Nummer: 2049 Erschienen: 28.11.2000   Kalenderwoche: 48 Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: 3,00 DM Preis seit 2001 in €:

Morkheros Galaxis
In der Sternenkammer der Ritter - ein Hüter sucht seinen Nachfolger
Robert Feldhoff     

Zyklus:  

31 - Die Solare Residenz - Hefte: 2000 - 2099 - Handlungszeit: Mai 1303 - Mai 1304 NGZ (4890 - 4891 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  08 - Thoregon / Hefte: 1800 - 2199 / Zyklen: 27 - 32 / Handlungszeit: 1288 NGZ (4875 n.Chr.) - 1312 NGZ (4899 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Auroch-Maxo-55   Segafrendo            
Zeitraum: 1303 NGZ und einige Jahre vorher
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4399124603003
EAN 2: 02049
Ausstattung:  Clubnachrichten Nr.324
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Seit die SOL ihre große Reise durch den Mega-Dom in DaGlausch angetreten hat und 18 Millionen Jahre in der Vergangenheit landete, wurde ihre Besatzung zu Zeugen ungeheuerlicher kosmischer Vorgänge: In Segafrendo erlebten sie den grauenvollen Krieg der mörderischen Mundänen gegen die friedliche Zivilisation der Galaktischen Krone. Und im INSHARAM, einem Kosmos, der gewissermaßen »zwischen« den Universen liegt, erlebten die Menschen an Bord des Hantelraumschiffes mit, wie die Superintelligenz ES entstand.
Damit haben die »Einsamen der Zeit«, an ihrer Spitze Atlan, der alte Arkonide, im Prinzip ihre wichtigsten Aufgaben erfüllt, die ihnen ES, der Mentor der Menschheit, vor der Reise gestellt hatte. Die Menschheit der Zukunft ist gerettet, die Superintelligenz entstanden, der Weg zurück theoretisch frei.
Die SOL-Besatzung schafft es sogar, aus dem INSHARAM in die Galaxis Segafrendo zu gelangen, die NACHT von Segafrendo zu erreichen und von dort aus durch den Mega-Dom zu gehen. Das einzige Ziel von Atlan und seinen Begleitern ist die Rückkehr in ihre reale Gegenwart und in den PULS von DaGlausch. In der realen Gegenwart des Dezembers 1303 NGZ aber kommt die SOL nicht an. Das bemerken einige Menschen aus Alashan, die im PULS von DaGlausch die Ankunft des Raumschiffs erwarten.
Währenddessen entwickelt sich an einer anderen Stelle des Universums eine gigantische Gefahr für die Menschheit - sie materialisiert in MORKHEROS GALAXIS ...

 
Die Hauptpersonen
Wrehemo Seelenquell Der alte Wächter in der Sternenkammer der Ritter sucht nach einem Nachfolger
Morkhero Seelenquell Der "Junge" geht seine eigenen Wege und läßt sich in seiner Neugierde nicht stoppen

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Alfred Kelsner   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Lehrling und Meister
PR-Kommunikation: -
Statistiken: Lesungen - Clark Darlton - Heiko Langhans
Witzrakete: Harald Lapp: Neue USO
Leserbriefe: Volker Meckel / Benjamin Fromm / Jörg Drückhammer / Marc Schmitt / Heinz-Günther Tieg / Norbert Grün / Josef Gutsmiedl / Joachim Spitzlei / Johannes Wiggering
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Crozeiren    DORIFER     Erranternohre    Kohagen-Pasmereix    Materiewippe    Fiorano, Parr    Zeitbrunnen                                           
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer: 324 / Seiten: 4
Clubgrafik: Manfred Müller: Titelbild von Hornsignale 172
Nachrichten: Atlan-Club-Deutschland - Christian G.Wolf / SFC Baden-Württemberg - Martin Hahn / Terranischer Club Eden - Bernd Hubich / SF-Gruppe Hannover - Fred Körper
Fanzines: Crossroads 19 - Dirk Mehrmann / Space Times 1 - Holger Pellmann / Solar-X 129 - Wilko Müller jr. / Äon Intern - Thorsten Grewe / Hornsignale 172 - Manfred Müller / Fanzine-Kurier 97 - Armin Möhle
Magazine:
Fan-Romane:
Internet: Martin Marheinicke - http://www.sfc-bhg.de
Veranstaltungen: Förderverein Phantastika Raum & Zeit - Story-Wettbewerb / ColoniaCon 15 - Helmut Freisinger / CoCon 2001 - Holger Pellmann
Sonstiges: Andreas Zimmermann

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: - Seiten:
Cartoon :
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Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau:
Reportriss: :

Innenillustrationen

Koharam Yn Yaka - Wrehemo Seelenquell (ORDEO MYN über Asedd, Flugreptil)
Zeichner:  Alfred Kelsner  
Seite:9
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Der aufsteigende Morgen tauchte die Wüstenstädte von Asedd in einen blaßorangefarbenen, fremdartigen Schimmer. Schwärme von Flugreptilien fanden sich über den Bronzedächern zu Herden zusammen, die den Himmel verdunkelten. Wrehemo betrachtete ihren Paarungstanz durch die Fernoptiken der ORDEO MYN.


Zeichner:  
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© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Zeicher:
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Inhaltsangabe

Wrehemo Seelenquell ist schon viele Jahrhunderte der Hüter des Technologischen Speichers in der Sternenkammer der Ritter von Dommrath, einer riesigen Station im Orbit des Planeten Crozeiro. Seine Hauptaufgabe besteht in der Wartung, der Pflege und Bewachung der im Technologischen Speicher gelagerten technischen Güter, die einzig für die Ritter von Dommrath bestimmt sind. Noch niemals in seinem langen Leben hat sich ein Ritter gemeldet, um auf den Waffenspeicher zurückzugreifen. Trotzdem hat Wrehemo seinen Dienst immer Gewissenhaft ausgeübt, auch wenn er ihn zur Einsamkeit verdammt hat. Es heißt »Im Technologiespeicher herrscht der Seelenquell«. Der Speicher ist gefüllt mit unzähligen, geheimnisvollen Gegenständen. Dazu gehören zum Beispiel zwei Anzüge des Anzugmachers Parr Fiorano: Ein »Anzug der Vernichtung« und ein »Anzug der Phantome«. Aber auch eine Materiewippe, mit der sich Materie über große Distanzen hinweg austauschen lässt und nach den Informationen von Wrehemo, ein Erzeugnis der Baolin-Nda ist. Der Hüter hat zwar unzählige robotische Helfer, die ihm bei der Pflege des Speichers behilflich sind, trotzdem wird es für den alten Hüter Zeit sich nach einem Nachfolger für sein Amt umzusehen, denn auch sein Leben währt nicht ewig.  Zu diesem Zweck verlässt er die Sternenkammer mit dem kleinen Kurrierschiff ORDEO MYN, das erste Mal seit einer scheinbar unendlich langen Zeit.
 
Wrehemo ist auf der Suche nach Wesen seiner Art, genauer, nach dem Karriolenden Clan der Seelenquell, der sich ohne Raumschiffe über das Dommrathische Netz von Planet zu Planet bewegt. Der Bordrechner der ORDEO MYN wird nach kurzer Zeit fündig und lokalisiert den Clan auf dem Planeten Asedd im Ase-System. Wrehemo bricht darauf hin unverzüglich auf. Die ORDEO MYN kann im Schutz ihres starken Ortungsschirmes unbemerkt auf Asedd landen und  Wrehemo trifft schon bald darauf auf die Clan-Mitglieder. Dort lernt er den jungen und tatendurstigen Morkhero kennen, der wie er selbst aus dem Clan der Karriolenden stammt und zum Volk der Seelenquell gehört. Wrehemo bietet Morkhero seine Nachfolge an vorauf hin der junge Seelenquell das Angebot annimmt. Zusammen kehren sie zur Sternenkammer der Ritter zurück und Wrehemo beginnt seinen Nachfolger in sein Amt einzuweisen. Morkhero entwickelt sich jedoch anders als erhofft. Er beginnt die Dinge zu hinterfragen und entwickelt einen unstillbaren Tatendrang. Dank Morkhero entdecken die beiden Seelenquell einen Zugang, der aus dem räumlich begrenzten Technologie Speicher zu einem andern Bereich der Sternenkammer führt. Dort angelangt, werden die beiden Seelenquell mit unzähligen Wesen konfrontiert, die in einer Art Fabrik, emsig Güter für die Ritter produzieren. Für den viele Jahrhunderte einsam lebenden Wrehemo ein Schock, denn er hatte angenommen das einzige intelligente Wesen an Bord der Sternenkammer der Ritter zu sein.
 
Nun muss er feststellen, das die Sternenkammer von Hunderten, vielleicht Tausenden Intelligenzen bewohnt wird. Der zweite Schock für den Hüter ist die Information, das der Technologiespeicher angeblich vor  vielen Jahrhunderten von den Rittern geschlossen wurde. Die gelagerten Güter sollen nur noch verwahrt und bewacht werden, niemals werden sich jedoch die Ritter bei Wrehemo melden um sich für seine Dienste zu bedanken. Nach den vielen Jahrhunderten treuer Pflichterfüllung, folgt tiefe Enttäuschung über die Wahrheit. Der alte Hüter, der nur noch wenige Jahre zu leben hat, beschließt aus seiner tiefen Enttäuschung heraus, mit der ORDEO MYN die Sternenkammer zu verlassen und den Technologie Speicher zu zerstören. Sein junger Schüler Morkhero schließt sich ihm an. Nachdem sie eine Bombe im Technologie Speicher platziert und das Schiff startklar gemacht haben, schleppt Morkhero noch so viele Güter aus dem Technologie Speicher mit an Bord, wie er tragen kann. Dazu gehört die Materiewippe der Baolin-Nda und das »Schutzfeld Necrem«. Als die ORDEO MYN fluchtartig die Sternenkammer der Ritter verlässt, können die beiden Seelenquell noch beobachten, wie der Bereich des Technologie Speichers durch die Bombe zerstört wird. Die übrigen Bereiche der gigantischen Station bleiben unbeschädigt. Wrehemo hat noch vor dem verlassen der Sternenkammer den »Anzug der Phantome« an sich genommen, der eine magische Anziehung auf ihn auswirkt.
 
Nachdem die beiden Seelenquell in einem anderen Bereich ihrer Galaxis ein sicheres Versteck gefunden haben, entschließt sich Wrehemo den »Anzug der Phantome« und den zugehörigen »Sepzon Gürtel« erstmalig anzulegen. Ein unheimliches aber gleichzeitig süchtig machendes Gefühl durchflutet seinen Körper. Er erfährt überraschende Sinneserweiterungen und kann sich der magischen Anziehung des Gürtels und des Anzuges, mit der sich die neuen Fähigkeiten ein und ausschalten lassen, nicht mehr entziehen. Als Wrehemo eines Tages aus seinem Schlaf erwacht, bemerkt er sofort das etwas fehlt. Sein »Anzug der Phantome« wurde gestohlen! Für den Diebstahl kommt nur ein Wesen in Frage, Morkhero! Zu seinem großen Entsetzen bemerkt der Hüter, das nicht nur sein Anzug sondern auch sein Schiff, die ORDEO MYN, verschwunden sind. Mit Hilfe des ihm verbliebenen »Sepzon Gürtels« beginnt Wrehemo nach dem Anzug zu suchen und stellt fest, das sich die Impulse stetig von ihm entfernen und längst außerhalb des Landes Dommrath befinden. Morkheros Ziel scheint eine weit entfernten Galaxis zu sein. Der ehemalige Hüter ist fest entschlossen Morkhero aufzuspüren und zu verfolgen. Wrehemo kann in der fremden Galaxis noch andere Impulse ausfindig machen. Es handelt sich um die mentalen Signale Tausender begabter Wesen, die sich Monochrom-Mutanten nennen. Außerdem erfassen seine Ortungen einen erloschenen Zeitbrunnen der Mächtigen, ganz in der Nähe des mentalen Parablocks, den die Monochrom-Mutanten offensichtlich gebildet haben. Mit Hilfe der Materiewippe, die Materie über große Entfernungen austauschen kann, lässt sich Wrehemo nach einigen versuchen zu den Koordinaten der Paraimpulse befördern und landet schließlich in Para-City, der Stadt der Monochrom-Mutanten.

 
Rezension

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Inhaltsangabe 2

In der Galaxie Dommrath, auch Land Dommrath genannt, befindet sich im Orbit des Planeten Crozeiro eine Station der Ritter von Dommrath, die Sternenkammer. Diese Station ist in verschiedene Sektoren aufgeteilt. Der Technologische Speicher beherbergt auf 500 Etagen ein riesiges Arsenal verschiedener Artefakte, die über Jahrtausende von den Rittern angesammelt wurden. Die Wartung erfolgt durch ein Heer von Robotern, das einzige organische Wesen ist der „Hüter“ Wrehemo Seelenquell, der die Objekte für eine kommende Nutzung durch die Ritter in Stand hält. Seit circa 1500 Jahren geht er seiner Aufgabe nach ohne mit den Rittern oder anderen Lebewesen Kontakt zu haben.
 
Da ein Ende seiner Lebenszeit abzusehen ist, beschließt er, einen Nachfolger für sein Amt zu suchen. Da der Hüter traditionell jemand aus dem Volk der Seelenquell ist, wählt er als Ausgangspunkt seiner Suche den „Karriolenden Clan“, eine Gruppe reisender interplanetarischer Händler von Seelenquell, der er selbst entstammt. Die Händler bereisen die Planeten mittels eines galaxieumspannenden Transmitternetzes, dem Do'Tarfryddan, da in Dommrath nur den Rittern und ihren Helfern die Raumfahrt gestattet ist. Mit dem Raumschiff ORDEO MYN fliegt er zum Wüstenplaneten Asedd und findet in der Gruppe der Händler einen Einzelgänger namens Morkhero, der ihm als Nachfolger geeignet erscheint.
 
Zurück in der Sternenkammer, beginnt die Ausbildung von Morkhero, dessen Neugier und Wissbegierde für einen zukünftigen Hüter eher negative Auswirkungen haben. So schaltet er für eine nähere Untersuchung unerlaubt das Konservierungsfeld des „Anzugs der Phantome“ von Parr Fiorano ab, so dass dessen manipulative Ausstrahlung auf die Seelenquell wirken kann. Auch nach dem erneuten Einschalten des Schutzfeldes bleiben diese Auswirkungen erhalten, die zum Anlegen des Anzugs überreden wollen.
 
Morkhero entdeckt auch einen Zugang zu einem benachbarten Sektor der Sternenkammer, der Werkstatt, in der intelligente Lebewesen für die Ritter Güter produzieren. Von diesen erfahren die Seelenquell, dass der Technologische Speicher wegen der potenziellen Gefahren der Artefakte bereits vor 1000 Jahren gesperrt wurde und eine Nutzung durch die Ritter ausgeschlossen ist. Seiner Lebensaufgabe beraubt, sieht Wrehemo keinen Sinn mehr in der Hüteraufgabe und beschließt, die Sternenkammer mit der ORDEO MYN zu verlassen. Durch die Einwirkung des Anzugs der Phantome verliert er seine früheren moralischen Grundsätze und stiehlt einige der Artefakte, z. B. den Anzug der Phantome, die Materiewippe Ruhar und das Schutzfeld NECREM. Um ihr Verschwinden und den Diebstahl zu vertuschen, zerstören die beiden Seelenquell den Technologischen Speicher mit einer Bombe, ohne die angrenzenden Sektoren zu beschädigen.
 
Die Flucht führt in den Nordsektor von Dommrath, wo die „Astronautische Revolution“ unter Ruben Caldrogyn ihren Ausgangspunkt hat. (Die Astronautische Revolution wehrt sich gegen das Raumfahrt-Monopol der Ritter.) Wrehemo und Morkhero finden Unterschlupf auf einem abgelegenen Planeten. Hier ergibt sich für Wrehemo die Gelegenheit, den mitgenommenen Anzug näher zu untersuchen. Trotz der ständigen Überredungsversuche durch den Anzug kann er sich noch nicht dazu entschließen, ihn anzulegen. Allerdings traut er sich, den dazu gehörigen Gürtel SEPZON zu benutzen. Dieser steuert den Anzug, bietet aber auch unabhängig davon die Fähigkeit der mentalen Ortung und Hypnosuggestion. Begeistert von diesen Möglichkeiten, legt Wrehemo den Gürtel nicht mehr ab.
 
Morkhero, der sich ebenfalls der Ausstrahlung des Anzugs nicht entziehen kann, stiehlt diesen und flieht mit der ORDEO MYN in Richtung einer weit entfernten Galaxie, der Milchstraße. Wrehemo kann den Anzug des Flüchtlings, den er nicht aufgeben will, mit Hilfe des ihm verbliebenen SEPZON-Gürtels orten. Ein Transfer mit der Materiewippe Ruhar, die wie ein Austausch-Fiktivtransmitter arbeitet, scheitert jedoch am Widerstand des Anzugs. Wrehemo benötigt für die Peilung und Transition eine andere starke Psi-Quelle als Leuchtfeuer in der Milchstraße, die jedoch einen gewissen Abstand zum Anzug haben muss. Schließlich findet er zwei dieser Quellen: einen Zeitbrunnen der Mächtigen auf Terra und ganz in der Nähe den Parablock der Monochrom-Mutanten in Para-City. Die genaue Peilung durch die Materiewippe, in deren Verlauf die „Dunkelfelder“ entstehen, dauert Wochen. In dieser Zeit bekommt Wrehemo Kontakt zu den Monochrom-Mutanten und verheißt sich skrupellos wider besseren Wissens als Retter – er wird zum „Rufer aus der Unendlichkeit“ (siehe Heft 2043).
 
Letztendlich gelingt ihm im Jahr 1303 NGZ der Transfer nach Para-City im Austausch gegen Trim Marath und Startac Schroeder. Er hinterlässt noch eine Bombe mit Zeitzünder an seinem Ausgangspunkt, um die Benutzung der Materiewippe durch eventuelle Verfolger zu verhindern.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Lehrling und Meister

Allgemein gesagt ist ein Meister - ahd. meistar, von lat. magister - jemand, der eine herausragende Leistung, eine »Meisterschaft«, auf einem oder mehreren Gebieten aufweist. Diese kann sich auf Beruf, Kunst, Handwerk oder Sport ebenso beziehen wie auf Wissen und Befähigung in philosophischen und religiösen Fragen. Fachliche Kompetenz, natürliche Autorität und Vorbild des Meisters, um nicht zu sagen sein Charisma, spielen hierbei eine entscheidende Rolle und wirken sich auf die Akzeptanz desjenigen aus, der als Lehrling dem Meister nachfolgt, dessen Fußstapfen auszufüllen versucht und selbst Richtung Meisterschaft strebt. Dieser Lehrling ist in gewisser Weise häufig ein jüngeres Spiegelbild des Meisters - neugierig, wissensdurstig, aufnahmebereit und vertrauensvoll, zwar noch unwissend, unerfahren, gar naiv, aber talentiert und mit jenem Potential ausgestattet, das im Laufe der Zeit durch den Meister geweckt und mit Leben erfüllt werden muß. Das Verhältnis zwischen einem »Lehrling« und (s)einem »(Lehr)Meister« ist stets ein besonderes und sehr enges, vor allem natürlich dann, wenn es sich um eines handelt, das in jeder Hinsicht für das Leben prägend ist. Die beiden Begriffe sind deshalb in Anführungszeichen gesetzt, weil auch andere Synonyme möglich sind und die Spannweite ihres Verhältnisses von der kurzfristigen Wissensvermittlung bis hin zum lebenslangen, intensiven Kontakt reichen kann. Die eher kurzfristigen Aspekte wollen wir hier einmal außen vor lassen. Gemeint ist auch weniger die recht enge Fassung im Sinne des in unserer Zeit gültigen Berufsausbildungsgesetzes oder der auf ein spezielles Fachgebiet beschränkte Kontakt.
 
Mehr noch als bei der an die Institution Schule geknüpfte und allgemeineren Form der Ausbildung wirkt sich die persönliche und direkte Schüler-Meister-Beziehung aus. Hier wie dort dreht es sich zwar auch um Einübung und Verinnerlichung geltender Werte, Normen und Rollenmuster, um die Vermittlung von Fähig- und Fertigkeiten und Kenntnissen und letztlich auch um eine »Auslese« durch Prüfungen und Zensuren. Aber das Verhältnis ist intensiver und »interaktiver«, da wahre Meisterschaft auch Aufgeschlossenheit für das Neue, Unverbrauchte, nicht in eingefahrenen Bahnen Fixierte einschließt - und deshalb der Meister häufig ebenso von seinem Lehrling lernt wie umgekehrt dieser vom Meister. Besonders interessant und spannend in einer solchen Beziehung sind die in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen zwangsläufig in Erscheinung tretenden Spannungen und Krisen: Zu Beginn wird der Meister in seiner »Überlegenheit« voll und ganz akzeptiert, wenn nicht sogar überhöht und verehrt. Dieses ändert sich spätestens, wenn der Lehrling über das Basiswissen hinausgewachsen ist und eigene Fertigkeiten entwickelt. Die »Überhöhung« des Meisters reduziert sich, und mit wachsendem Selbstbewußtsein gewinnt der Lehrling den Eindruck, seinerseits schon der Meisterschaft nahe zu sein oder sie gar erreicht zu haben. Was dann passiert, hat Johann Wolfgang von Goethe überaus treffend in Der Zauberlehrling festgehalten:
 
Hat der alte Hexenmeister
Sich doch einmal wegbegeben!
Und nun sollen seine Geister
Auch nach meinem Willen leben.
Seine Wort und Werke
Merkt ich und den Brauch,
Und mit Geistesstärke
Tu ich Wunder auch.
 
Das Ergebnis ist bekannt, der überhebliche Lehrling bekommt einen deutlichen Dämpfer versetzt, und sein Versuch mündet in den vielzitierten Hilferuf: Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los. Zu hoffen ist in einer solchen Situation, daß der Meister früh genug wieder auf der Bühne erscheint und die vom Lehrling nicht beherrschten »Geister« bändigt. Hat der Lehrling seine Lektion verstanden, kehren Respekt und Demut zurück - und diese bleiben auch erhalten, wenn der Meister die »Lehrzeit« für beendet erklärt und dem Lehrling dessen nun erreichte Meisterschaft bescheinigt. Das bis dahin bestehende eher hierarchische Verhältnis wird nun zur Partnerschaft in gegenseitiger Anerkennung, bei der allerdings wahre Meisterschaft stets weiterhin die Lehrlingszeit vor Augen haben wird und den allein schon durch den Altersunterschied gegebenen Vorsprung an Lebenserfahrung beachtet, so daß der Meister zeitlebens der Meister bleibt - was nicht ausschließt, daß der neue Meister durchaus den alten überflügeln kann, ja daß sogar dieser nun seinerseits zum »Lehrling« wird.
 
Anders als in dieser optimalen Entwicklung ist jedoch die Situation, wenn die Lektion nicht gelernt wird, der Dämpfer nicht oder nicht rechtzeitig kommt oder der Lehrling den Bruch mit seinem Meister herbeiführt, ohne wirklich die Meisterschaft erreicht zu haben. Hierbei wird dann eine Entwicklung eingeleitet, deren Ende ziemlich vorhersehbar und schon in den Sprüchen Salomons nachzulesen ist: Hochmut kommt vor dem Fall. Wie im Roman nachzulesen und schon aus anderer Perspektive bekannt ist, muß das Verhältnis zwischen dem Lehrer Wrehemo und dem Lehrling Morkhero zweifellos in ebendieser Kategorie eingeordnet werden: Hier hat der Schüler eindeutig seine Kräfte, Kenntnisse und Möglichkeiten überschätzt und muß dafür den Preis zahlen. Andererseits ist aber auch Wrehemo Seelenquell keineswegs als der »optimale« Meister einzuschätzen, sondern als jemand, der seinerseits auf abschüssige Bahn gerät und von den heraufbeschworenen »Geistern« überfordert wird. Fragt sich, wie das alles ausgeht, sollten sie wieder aufeinander treffen. Es steht zu befürchten, daß letztlich beide zu den Verlierern gehören werden - und sich die losgelassenen »Geister« als die eigentlich triumphierenden herausstellen könnten...

Rainer Castor

   
NATHAN