Nummer: 2003 Erschienen: 11.01.2000   Kalenderwoche: 2 Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: 3,00 DM Preis seit 2001 in €:

Blockadegeschwader
Der Krisenfall Olymp beginnt - der Einsatz der Aagenfelt-Barriere
Rainer Castor     

Zyklus:  

31 - Die Solare Residenz - Hefte: 2000 - 2099 - Handlungszeit: Mai 1303 - Mai 1304 NGZ (4890 - 4891 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  08 - Thoregon / Hefte: 1800 - 2199 / Zyklen: 27 - 32 / Handlungszeit: 1288 NGZ (4875 n.Chr.) - 1312 NGZ (4899 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Boscyks Stern   Luna            
Zeitraum: April bis Mai 1303 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4399124603003
EAN 2: 02003
Ausstattung:  Risszeichnung
Anmerkungen: 
Enthalten in Edition Terrania Band 1
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Auf der Erde und den Tausenden von Planeten in der Milchstraße, auf denen Menschen leben, schreibt man das Jahr 1303 Neuer Galaktischer Zeitrechnung - das entspricht dem Jahr 4890 alter Zeit. Seit dem Ende des Konstituierenden Jahres gehört die Milchstraße zur Koalition Thoregon, jenem Zusammenschluß von sechs Superintelligenzen, der künftig für Frieden und Unabhängigkeit in diesem Bereich des Kosmos stehen soll.
Als Sechster Bote von Thoregon ist Perry Rhodan gewissermaßen das Bindeglied zwischen der Menschheit und den Superintelligenzen sowie den anderen Völkern des Galaxienbundes. Als einziger Terraner kann er die mysteriöse Brücke in die Unendlichkeit benutzen.
Leider entspricht die Lage innerhalb der Menschheitsgalaxis nicht den Zielen Thoregons. Vor allem das aggressiv auftretende Kristallimperium dehnt seine Macht immer weiter aus. Zuletzt besetzten mehrere zehntausend Kampfraumschiffe das kleine Sternenreich der Topsider, gewissermaßen direkt »vor der Haustür« der Terraner.
Bei diesem Unternehmen der Arkoniden wurden auch Terraner festgesetzt. Unter ihnen ist der Mann, der mit Perry Rhodan vor fast dreitausend Jahren zum Mond geflogen ist und derzeit als einer der wichtigsten terranischen Geheimnisträger gilt: Reginald Bull.
Daß Bull gefangen genommen wurde, ist vor allem deshalb besonders heikel: Er ist einer jener Menschen, die über die sogenannten Aagenfelt-Barrieren Bescheid wissen. Mit Hilfe dieser Barrieren sichern die Terraner nun einige System ab - und dazu benötigen sie BLOCKADEGESCHWADER...

 
Die Hauptpersonen
Perry Rhodan Der Terranische Resident verhängt die Quaratäne über Olymp und andere Planeten
Sackx Prakma Der Wissenschaftler vom Planeten Olymp informiert sich über die Aagenfelt-Barrieren
Critta Lohffeld Die terranische Mathelogikerin erlebt ihre "Feuertaufe" bei einer Raumschlacht
Bostich I Der Imperator von Arkon will das Kristallimperium noch weiter ausdehnen

Allgemein
Titelbildzeichner: Ralph Voltz
Innenilluszeichner: Alfred Kelsner   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Die Aagenfelt-Barriere I
PR-Kommunikation: Kommunikation mit der Zukunft
Statistiken:
Witzrakete:
Leserbriefe: Christian Matz / Wolfgang Tristram / Helmut Grillenberger / Siegfried Kühn / Rainer Markert / Oliver Renner / Alexander Glaser / Tobias Scheel / Matthias Dornhuber / Peter Barmettler / Christian Rupp / Frank Quednau / Holger Pollmann / Maik Reimann / Dirk Probst / Gernot Semmer / Siegfried Kramer / Franz Nied
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Athor    Epsaler     Forum Raglund    Kuntami    LFT-Uniform    Mascant    Metagrav-Triebwerk    Micro-Jets    Nosmo    Prago    Swoofon   Tiga Ranton   Tonta                     
Computerecke:
Preisauschreiben:
Christoph Anczykowski : MELBAR KASOM - Terranische Raumschiffe

Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
Clubgrafik:
Nachrichten:
Fanzines:
Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: - Seiten:
Cartoon :
Reporttitel:
Reportgrafik:
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau:
Reportriss: :

Innenillustrationen

Impressionen - Bostich I.
Zeichner:  Alfred Kelsner  
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


-


Zeichner:  
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
� Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeicher:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


 

 
 
 
Inhaltsangabe

Die 17. Flotte des arkonidischen Kristallimperiums steht noch immer mit insgesamt 38.000 Kampfschiffen im Orion-Delta-System der Topsider. Mit einer Entfernung von nur 815 Lichtjahren zu SOL, stellt diese Flottenmassierung eine direkte Bedrohung für das Heimatsystem der Terraner dar. Perry Rhodan weiß, das Bostich sich mit der Besetzung des Orion-Delta-Systems nicht begnügen wird. Rhodan erhält bald die alarmierende Meldung, dass die Arkoniden mit Aufklärungsflügen im System von Boscyks-Stern beginnen.
 
2.April 1303 NGZ, System Boscyks-Stern: Sackx Prakma, einer der führenden Wissenschaftler von Olymp, wird in den Stab für die Systemverteidigung berufen. Bis zu dem Tag, an dem der Wissenschaftler seiner Aufgabe zugeführt wird, gibt es aus Gründen der Geheimhaltung keine einführenden Informationen. Sackx weiß lediglich, das seine neue Aufgabe mit der sogenannten Aagenfelt-Barriere in Zusammenhang steht. Als er an Bord eines neuen Schiffes der WÄCHTER-KLASSE versetzt wird, bekommt Sackx eher eine allgemein gehaltene Einführung in die technischen Funktionen des Schiffes. Aus Gründen der absoluten Geheimhaltung erfährt der Wissenschaftler lediglich, das die Schiffe der WÄCHTER-KLASSE mit ihren in den Ringwülsten untergebrachten, umlaufenden Antennen, die Abstrahlprojektoren für die Aagenfelt-Barriere bilden. Sein Fachwissen für den Einsatz an Bord muss sich der Wissenschaftler selbst aneignen - es gibt keine Hypnoschulungen, eine weitere Sicherheitsmaßname. 15. April 1303 NGZ, Critta Lohffeld, eine Expertin im Bereich der Hyperdim-Informatik, hat bereits mit NATHAN und LAOTSE in der Solaren Residenz gearbeitet.
 
Die Wissenschaftlerin wird für die neue Besatzung des Residenz Flaggschiffes LEIF ERIKSSON, als Leiterin der Abteilung "Positroniken-Syntroniken" ausgewählt und wohnt auf dem Mond dem Stapellauf ihres neuen Schiffes bei. Bei dieser Gelegenheit lernt die Mathelogikerin die Führungscrew des Schiffes kennen und erhält eine gründliche Einführung in die Ausstattung und Möglichkeiten des neuen Residenz-Flaggschiffes.
 
In der Solaren Residenz stellt Rhodan Noviel Residor die für ihn derzeit wichtigste Frage: Wo ist Bully? Residor kann die Frage trotz seines Agentennetzes nicht beantworten. Es gibt keine Informationen oder Hinweise über den Ort, an dem Reginald Bull gefangen gehalten wird. Spekulationen besagen, das dieser Ort Arkon I, die Kristallwelt der Arkoniden ist - es gibt jedoch keine eindeutigen Beweise. Rhodan übt gegenüber Residor deutliche Kritik an den TLD-Agenten die nach Bully suchen, zieht diese aber sofort zurück, da sein Gefühlsausbruch allein aus der Sorge um seinen alten Freund entspringt. Als Rhodan eine direkte Hyperfunkverbindung mit Bostich schalten lässt und ohne Floskeln nach dem Verbleib Bullys fragt, erntet er nur Spott und geheuchelte Unwissenheit. Bostich ist offensichtlich weder an einer Einigung noch an einer diplomatischen Regelung dieser Frage interessiert. Das Gespräch verläuft Ergebnislos und Rhodan wird einmal mehr klar, das Bostich alle Mittel ergreifen wird, um die alleinige Macht in der Milchstraße an sich zu reißen. Nach Abbruch der Verbindung muss Rhodan erneut an die Aussage des Kosmokraten Hismoom denken, welcher der Milchstraße das Jahrtausend der Kriege vorausgesagt hat.
 
Aber die Sorge um Bully und das Machtstreben Bostichs sind nicht die einzigen Punkte die Rhodan bedrücken. Der Resident erfährt kurze Zeit später, das sein Sohn Michael Rhodan alias Torric, der nach einer 7 jährigen, qualvollen Prozedur von den Fragmenten des Kontrollchips befreit, psychisch therapiert und mühsam wieder aufgebaut wurde, die Spezialklinik auf Mimas mit unbekanntem Ziel verlassen hat. In einem Abschiedsbrief wendet sich Michael Rhodan endgültig von seinem Vater ab und taucht mit unbekanntem Ziel in der Milchstraße unter - ein schwerer Schlag für Perry Rhodan.
 
Die Ereignisse lassen dem Residenten keine Zeit zum Nachdenken, denn die Alarmmeldungen aus dem System von Boscyks-Stern spitzen sich zu. Alles deutet auf eine kurz bevorstehende, arkonidische Invasion hin. Die Funktion Olymps als Handels und Wirtschaftszentrum der Liga ist unersetzlich für die Terraner. Nachdem Perry Rhodan Maurenzi Curtiz über die aktuelle Lage informiert hat, bricht der Resident mit seinem neuen Flaggschiff auf, um die Lage um Olymp persönlich zu sondieren.
 
7 - 12.April 1303 NGZ, System Boscyks-Stern: Sackx Prakma erhält endlich die ersehnten Informationen über das Funktionsprinzip der Aagenfelt-Barriere. Demnach können die ausgestrahlten Hyperfrequenzen der WÄCHTER-Schiffe jeglichen Überlicht-Flugverkehr unterbinden und bei anfliegenden Schiffen den Wiedereintritt in den Normalraum erzwingen. Der Austrittspunkt der abgebrochenen Überlicht-Etappen wird im Fall Olymp in einen mit Raumminen durchsetzten Sektor außerhalb des Systems gelegt, eine tödliche Falle für jeden Aggressor.
 
Als Perry Rhodan mit der LEIF ERIKSSON das System von Boscyks-Stern erreicht, ruft er unverzüglich die Blockade aus und versetzt die Heimatflotte in Alarmbereitschaft. Gleichzeitig ergeht eine Warnung an das Kristallimperium sich von Boscyks-Stern fern zu halten. Seine Maßnahme wir kurze Zeit später durch den massiven Angriff arkonidischer Verbände gerechtfertigt. Etwa 8000 Kampfraumer der Arkoniden treffen auf die Aagenfelt-Barriere und werden in das vorbereitete Minenfeld geschleudert. Der Angriff wird zur verheerenden Niederlage für die Arkoniden und ihre Flotte wird gänzlich von den Terranern aufgerieben. Als Perry Rhodan nach dem Kampf Verbindung mit Arkon aufnimmt und Bostich über den terranischen Sieg informiert, ist dieser erschüttert und gleichzeitig überrascht. Angeblich erfolgte der Angriffsbefehl nicht vom Imperator und war eine eigenmächtige Handlung des lokalen Flottenbefehlshabers. Rhodan zieht den Schluss, das vielleicht Morkhero Seelenquell den arkonidischen Befehlshaber zu dieser Eigenmächtigkeit gezwungen hat - es ist jedoch klar, das die Arkoniden den Angriff früher oder später auf jeden Fall durchgeführt hätten. Das Kristallimperium hat erstmals eine deutliche Schlappe erlitten und wird diese sicher nicht auf sich beruhen lassen.

 
Rezension

-

 

   
Inhaltsangabe 2

Die 17. Flotte des Kristallimperiums hält sich in der Nähe Topsids auf und startet immer wieder Erkundungsflüge in die Gegend von Boscyks Stern. Dort wird Sackx Prakma als Verbindungsmann der Olympischen Regierung und der LFT-Flotte unter Humphrey »Blue« Parrot eingesetzt und begibt sich auf das Flaggschiff Parrots als dessen Adjutant.
 
Im Solsystem wird die LEIF ERIKSSON getauft, sie wird das neue Flaggschiff Perry Rhodans sein, ein ENTDECKER-Klasse-Raumer. Unterdessen macht sich Rhodan immer wieder Gedanken um seinen Sohn Mike, der noch immer auf Mimas behandelt wird und eine schwere Zeit durchmacht. Doch die Geschehnisse nehmen einen unglücklichen Verlauf für Perry: Nicht nur, dass sein bester Freund Bully wahrscheinlich in die Hand Bostichs I. geraten ist, sieht es für Parrot so aus, als wollten die Arkoniden Olymp angreifen. Rhodan startet nach Olymp und bringt dort die Blockadeflotte in Stellung, er informiert per Hyperfunk, dass Olymp ab sofort gesperrtes Gebiet ist. Doch den Kommandanten der Arkonidischen Flotte interessiert dies nicht, er geht zum Angriff über und fliegt direkt in die Aagenfelt-Barriere. Dabei werden nahezu alle 8000 angreifenden Raumer vernichtet. Davon ist sogar Bostich geschockt, doch er beteuert, nichts von diesem Angriff gewusst zu haben. Rhodan vermutet, dass eventuell Morkhero Seelenquell dafür verantwortlich war. Nichtsdestotrotz lässt er den Verschlusszustand über Epsal, Sol, Nosmo, Olymp und Ertrus verhängen.
 
Zurück auf der Erde, erfährt Rhodan, dass Mike entlassen wurde. Neben dieser guten Nachricht ist die schlechte, dass sein Sohn mit unbekanntem Ziel verschwunden ist.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Die Aagenfelt-Barriere I

Es gibt in neuerer Zeit kaum ein technologisches Projekt der Liga Freier Terraner, das derart von Geheimhaltungsaspekten begleitet gewesen wäre wie die nach dem - infolge des Zugriffs von Morkhero Seelenquell - kürzlich verstorbenen Hyperphysiker benannte »Barriere«. Insbesondere der von Olymp stammende Wissenschaftler Sackx Prakma bekommt das äußerst intensiv zu spüren. Daß hierbei persönliche Animositäten zwischen ihm und dem Kommandanten der Blockadegeschwader hineinspielen, tut weniger zur Sache, denn auch ohne diese hätte er die maßgeblichen Informationen nicht auf dem Silbertablett geliefert bekommen. Der Kern ist hierbei eigentlich überaus simpel: Man erzeuge im Hyperraum eine passende Barriere, die für sich im Überlicht-Flugmodus nähernde Raumschiffe undurchdringlich ist, statte diesen Wall überdies mit einer Art Reflexions-Funktion aus, so daß die betroffenen Raumer gezielt abgelenkt werden, und vermine schließlich das so markierte Austrittsgebiet im Standarduniversum mit entsprechend hochbrisantem Material -voilà, das war es dann!
 
So einfach sich Tautmo Aagenfelts Konzept im ersten Moment anhört, so kompliziert ist die Anwendung. Schließlich soll sich die Wirkung auf alle bekannten Formen des Überlichtantriebs erstrecken, unabhängig vom verwendeten Triebwerks- und Raumschiffstyp, dem Überlicht-Faktor und was sonst an Parametern zu berücksichtigen ist. Vermutlich gibt es unter den terranischen Wissenschaftlern ohnehin nur eine Handvoll, die sämtliche theoretischen Grundlagen erfassen können - immerhin, soviel findet Sackx Prakma heraus, scheint Aagenfelt die auf Payne Hamiller zurückgehende Algebra um einige wichtige Eckpunkte und Anwendungsgebiete erweitert zu haben. Welche Probleme sich überdies bei der Umsetzung von der Theorie in die Praxis ergeben haben, soll an dieser Stelle nicht weiter ausgeführt werden; Kleinigkeiten, soviel steht fest, waren es ganz sicher nicht. Vom hierzu nötigen Kostenfaktor ganz zu schweigen. Wichtig ist, daß das Ganze funktioniert...
 
Funktioniert? Nun ja, schon bei genauerer Betrachtung offenbaren sich eine ganze Reihe von »Schwachpunkten«, und es könnten unter Umständen sogar noch mehr sein, als Sackx Prakma direkt ins Auge fallen - sofern nicht Zusatzfunktionen vorhanden sind, die ebenfalls der strikten Geheimhaltung unterliegen und erst bei weiterer Anwendung offenbart werden dürften. Daß es solche gibt, kann eigentlich als sicher gelten; zu gegebener Zeit wird auf sie dann im Einzelnen einzugehen sein...
 
Auffallend ist, daß das gesamte Konzept zunächst einmal in schon perfekter, rhodantypischer Manier vor allem auf Bluff basiert! Denn eines liegt bei Kenntnis der Funktion auf der Hand: Der vernichtenden Wirkung ist problemlos auszuweichen, wenn man den stundenlangen Sublichteinflug in ein mit der Aagenfelt-Barriere geschütztes Sonnensystem in Kauf nimmt. Gerade diesen Aspekt versucht man natürlich durch die erhöhte Geheimhaltung vor jedem potentiellen Feind zu verschleiern; welche fatalen Auswirkungen vor diesem Hintergrund Reginald Bulls Entführung haben könnte, braucht wohl nicht näher erläutert zu werden. Damit nicht genug: Sogar die Blockadefunktion der Barriere an sich ist keine hundertprozentige. Mehr als ein Wirkungsgrad von achtzig Prozent läßt sich nicht erzielen; somit kommen - statistischen Gesetzen folgend - zwanzig Prozent der anfliegenden Feindraumer in jedem Fall am Ziel an und müssen dort bekämpft werden. Damit muß man sich also abfinden; aber wirklich Perfektes, von Menschenhand Geschaffenes gibt es nun mal nicht. Dieser Aspekt wird angesichts der sonst recht robusten und sicheren Technik leicht vergessen: Auch im 14. Jahrhundert NGZ ist das vielzitierte »Restrisiko« nie ganz auszuschalten, es gibt Unfälle, Pannen, ja sogar Katastrophen...
 
Da zur Erstellung der systemumspannenden Barrierefunktion das exakte Aufeinanderabstimmen der beteiligten WÄCHTER-Raumer Voraussetzung ist, leitet sich hieraus die nächste Schwachstelle ab. Schon minimale Abweichungen untereinander senken den Wirkungsgrad erneut oder machen die Barriere gar ganz unwirksam. Überdies sind zum Vollschutz mindestens sechs der je vier WÄCHTER-Schiffe umfassenden Blockadegeschwader erforderlich, sonst kann nur eine unvollständige oder partielle Wirkung erzielt werden. Warum überhaupt auf Raumschiffe zurückgreifen, wenn Vergleichbares von stationären Anlagen auf den zu schützenden Welten selbst ebenso gut hervorgerufen werden könnte? Die Antwort ist recht einleuchtend: Angesichts der durch das Kristallimperium erwachsenden Gefahr wäre der LFT mit einer Schutzfunktion wenig gedient, die nicht mobil ist - ein geschütztes Solsystem allein oder Anlagen, die auf eine Handvoll Systeme beschränkt sind, würden wenig bringen. Im Gegensatz dazu sind die Blockadegeschwader je nach Bedarf verlegbar, schnell und effizient - nicht zuletzt aus diesem Grund wurde ja auf dieses Konzept zurückgegriffen, statt die gewaltigen Anstrengungen und Kosten von Paratronschirm- oder ATG-Anlagen in Kauf zu nehmen. Bleibt noch die Frage, welche Auswirkung der Einsatz der Aagenfeld-Barriere in den eigenen Reihen hat. Unterbundener Überlichtflug betrifft schließlich auch die LFT-Raumer - oder? Die Antwort wird an anderer Stelle näher zu beleuchten sein...
 
Gravierend sind in jedem Fall die ökonomischen Auswirkungen solcher Blockaden! Niemand kann ja in die betroffenen Systeme hinein oder heraus, sofern nicht der ganze Bluff auffallen, sprich: die Möglichkeit des nicht beeinträchtigten Sublichtfluges offenkundig werden soll, was die wunderschöne Schutzfunktion ad absurdum führen würde. Es sei denn... Ja, auch hier muß mit weiteren »Hintertürchen« gerechnet werden, aber diese fallen selbstverständlich ebenfalls unter die fast schon nervende Geheimhaltung

Rainer Castor

   
NATHAN