Heft: PR 2358
© Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt
Klick auf das Bild führt direkt zu den Heftdaten
Risszeichnung / Datenblatt
Abbildung in PR:
Report Nr. :

Klick auf das Bild führt direkt zur Zeichnung

Spezifikationen:
Volkszugehörigkeit:
Rubrik:
Personen
Unterrubrik 1:
Unterrubrik 2:
Unterrubrik 3:
Unterrubrik 4:
Erstnennung in Zyklus:
34 - TERRANOVA
Nennungen in Zyklus:
Eintragsdatum:
20.10.2006
Letzte Änderung:
25.11.2017

Quellenliste:
PR-Heft:
Auflage:

Folge:

Report in PR-Heft:
Glossar in PR-Heft:
2357 / 2359 / 2497
Computer / Kommentar:
              
Lexikon I:
Lexikon II:
Lexikon III:
Atlan-Lexikon in HC:
Encyclopädia Terrania:
Kirmizz
Alias
Kirmizz

Beschreibung - Autor: PR-Redaktion

Allgemein:
Kirmizz ist ein humanoides Wesen mit einer Körperhöhe von zweieinhalb Metern, muskulös und sehr breitschultrig, mit gewaltigen Körperkräften ausgestattet. Die extrem aufrechte Haltung ist auffallend und trägt zu dem Beinamen bei. Seine Haut wirkt bläulich, aus der Nähe betrachtet von Millionen dunkelblau mäandernden Äderchen durchzogen. Die Augen sind orangefarben. Einen offensichtlichen Mund hat das Wesen nicht, auch keine Nase. Stattdessen zieht sich von der Unterseite des - durchaus humanoid wirkenden - Kiefers bis hoch zur Mitte der Stirn eine tiefe Einkerbung, die wie eine Falte aussieht. Die normale Sprechstimme dringt aus »kiemenartigen« Öffnungen an den Seiten des Halses. Dort scheint das Wesen auch zu atmen, denn die Halsfalten bewegen sich zitternd, werden mal eingesogen, mal nach außen gebläht. Die Nahrungsaufnahme erfolgt über die Füße, deren Unterseite eine Vielzahl an Lamellen aufweist, die praktisch permanent aus dem Boden Nahrung filtern. Dies kann bei nahezu allen mineralischen und organischen Substanzen geschehen - sogar bei Wüstensand -, lediglich künstliche oder versiegelte Böden, wie man sie an Bord von Raumschiffen findet, bieten keine entsprechende Möglichkeit.
 
Fähigkeiten
Kirmizz verfügt über mächtige Psi-Fähigkeiten: Ähnlich wie Gon-Orbhon ist er ein Mental-Dislokator, d.h. er vermag sein Bewusstsein oder Teile davon vom Körper zu trennen und damit fremde Bewusstseine zu übernehmen. Dazu vermag er seinen Geist in beliebig viele und kleine Aktionsquanten aufzuspalten, allerdings stehen Größe und Kraft der Aktionsquanten in direktem Zusammenhang, sodass diese ab einer gewissen Quantelung nutzlos ist. Eine zweite Fähigkeit Kirmizz' ist das Stumme Gesicht, auch als Schmerzruf bezeichnet. Setzt er diese ein, reißt die Nut, die sein Gesicht vom Kinn bis zur Stirn teilt, auf und lässt das Stumme Gesicht zum Vorschein kommen. Es besteht aus einer länglichen, angedeutet humanoiden Physiognomie, die jedoch keine echten Gesichtsorgane beinhaltet, sondern sich aus grau verfärbtem Fleisch und Hautwülsten formt. Lediglich der »Schlund«, ein Loch mitten im Stummen Gesicht, besteht tatsächlich aus einer Öffnung. Die Laute, die der Schlund während des Schmerzrufs von sich gibt, ähneln akustisch dem Rascheln von trockenem Laub, verursachen jedoch eine mächtige psionische Schockwelle, deren Ausstoß Kirmizz Schmerzen bereitet, die im Gegenzug jedoch bis auf etwa 100 Meter Distanz Lebewesen blitzartig tötet, sofern sie keine besondere psychische Widerstandskraft aufweisen. Für paranormal begabte Personen ist der Schmerzruf noch auf viele Kilometer Entfernung deutlich zu orten.
 
Biografie
Kirmizz wurde von der XIX. Kosmität ausgebildet, die zum damaligen Zeitpunkt noch stark unter den Folgen des Versagens von Gon-Orbhon stand. Zeitgleich mit ihm wurde ein Wesen ausgebildet, das einst als Mächtiger für die Kosmokraten bereitstehen sollte: Faro Nuun Jasper, ein Wasserstoffatmer. Kirmizz jedoch war von den Chaotarchen als Pilot eines Chaotenders in Auftrag gegeben worden. In der Eile, geeignetes Material beschaffen zu müssen, griff die Kosmität auf einen vorhandenen Körper einer anderen Kosmität zurück. Dieser hatte zuvor den Geist Untha Myrres getragen, eines designierten Kosmokratenbeauftragten, doch dieser hatte sich als Fehlschlag erwiesen, und so war dessen geistige Matrix gelöscht worden und der Körper frei für ein neues Aufspielen eines Charakters: Kirmizz. Die Löschung der Untha-Myrre-Persönlichkeit war jedoch offensichtlich nicht vollständig, denn nach einer Weile erwuchs in Kirmizz eine Art Zweite Persönlichkeit, die jenem seitdem als eine Art zweite Meinung, als Gegenpart für stumme Diskussionen dient, eine besondere Art »Logiksektor« oder »virtueller Kontra-Computer«. Da Untha Myrre »gelöscht« wurde, ehe er endgültig auf seine Auftraggeber geprägt wurde, besitzt er keine Gesinnung, sondern ist moralisch neutral und Kirmizz gegenüber völlig loyal. Nachdem sowohl Kirmizz als auch Faro Nuun Jasper für ihre jeweilige Seite der kosmischen Mächte konditioniert wurden, entbrannte ein erbitterter Kampf zwischen den ehemaligen Freunden, den Kirmizz letztlich - auch dank der Hilfe der Kosmität - für sich entscheiden konnte. Jasper starb, und Kirmizz fl og seiner Bestimmung entgegen: Pilot des zu bauenden Chaotenders VULTAPHER zu werden …


Quellen: Glossareintrag in PR 2357 / 2359 / 2497
Beschreibung 2 - Autor: Perrypedia

Kirmizz war der designierte Pilot des Chaotenders VULTAPHER. Als er auf dem Planeten Hallie-Loght kurzzeitig an Amnesie litt, erhielt er den Namen Naigon und wurde später wegen seiner Körperhaltung auch »Stolzer Herr« genannt.
 
Erscheinungsbild
Kirmizz war ein 2,5 Meter großer Humanoider mit bläulicher Haut, die von unzähligen dunkelblauen Äderchen durchzogen war. Er hatte einen muskulösen Körperbau, war breitschultrig und dabei von extrem aufrechter Körperhaltung. (PR 2497 – Glossar)
 
Die kräftigen Arme endeten in Händen, deren Finger dunkle Nägel aufwiesen. (PR 2356, S. 8)
 
Außer zwei orangefarbenen Augen hatte Kirmizz keine erkennbaren Sinnesorgane. Sein Gesicht wurde durch eine tiefe Einkerbung senkrecht gespalten. Sobald Kirmizz die Paragabe des Schmerzrufes einsetzte, öffnete sich die Spalte und sein »Stummes Gesicht« kam zum Vorschein. Dieses verfügte über eine schlundähnliche Öffnung, deren graues Fleisch von farblosen Hautwülsten begrenzt wurde. (PR 2497 – Glossar)
 
An den Seiten seines Halses hatte er kiemenartige Öffnungen, die der Atmung und Lautbildung dienten. (PR 2356 – Glossar)
 
Charakterisierung
Kirmizz war relativ gefühlskalt. Er war zwar in der Lage, Emotionen zu verstehen, aber er schloss nicht leicht Freundschaften und machte sich nichts aus dem Schicksal anderer Lebewesen. (PR 2356, S. 22)
 
Fähigkeiten und Paragaben
Kirmizz besaß einen guten Geruchssinn (PR 2357, S. 38) und ein besonderes Gespür für Hyperkristalle. (PR 2356, S. 41)
 
Gegenüber radioaktiven Einflüssen wies er eine hohe Resistenz auf. Seine Haut reagierte als Abwehr mit einer Schuppenbildung, die sich nach Beendigung des schädigenden Einflusses rasch wieder erholte und zurückbildete. (PR 2356, S. 45 - 46)
 
Die am Hals befindlichen Kiemen ermöglichten ihm eine Atmung unter Wasser. (PR 2358, S. 7)
 
Kirmizz benötigte keine herkömmliche Nahrung. Er bezog alles, was sein Stoffwechsel brauchte, aus dem Boden, auf dem er stand. Seine Fußsohlen wiesen zu diesem Zweck Lamellen auf, die selbst harten Untergrund zersetzen konnten. (PR 2497 – Glossar) Mit diesen konnte er darüber hinaus die chemische Zusammensetzung der von ihm aufgenommenen Substanzen analysieren. (PR 2358, S. 7 - 8)
 
Anmerkung: Während in PR 2357, S. 9 beschrieben wird, wie die Fußlamellen an Bord eines Raumschiffes Fraßspuren im Boden hinterlassen, ist im Glossar stets die Rede davon, dass diese Fähigkeit zwar auf harten aber nicht bei künstlichen oder versiegelten Untergründen, wie man sie z. B. an Bord von Raumschiffen vorfindet, angewendet werden kann.
 
Trotz seines stark ausgeprägten Muskulaturpanzers, der ihn vor Verletzungen der inneren Organe schützte, verfügte Kirmizz über herausragende Kampfreflexe. (PR 2357, S. 39, S. 52)
 
Kirmizz besaß mindestens zwei Paragaben. Zum einen war er ein Mental-Dislokator wie Gon-Orbhon. Er konnte Körper und Geist voneinander trennen, seinen Geist aufspalten und auf Reisen schicken. Dabei war es ihm möglich, andere Wesen suggestiv zu beeinflussen. Eingeschränkt war diese Fähigkeit allerdings insoweit als die Kraft der auch Aktionsquanten genannten Bewusstseinsteile mit zunehmender Aufsplitterung nachließ. (PR 2497 – Glossar)
 
Des Weiteren war er in der Lage den Schmerzruf einzusetzen, welcher in einem weiten Umkreis jedes Leben tötete. Dazu »klappte« er sein Gesicht auf. (PR 2497 – Glossar)
 
Geschichte
Untha Myrre
Das Kirmizz-Bewusstsein wurde Untha Myrre eingepflanzt, einem ehemaligen Schüler der XX. Kosmität, der von der XIX. Kosmität entführt worden war. Das Myrre-Bewusstsein wurde gelöscht und Kirmizz erhielt falsche Erinnerungen an eine angeblich glückliche Kindheit. Reste des Myrre-Bewusstseins blieben jedoch erhalten und dienten Kirmizz später als beratende »innere Stimme«. (PR 2358)
 
Ausbildung
Kirmizz war dazu auserkoren, der Pilot VULTAPHERS zu werden. Er wurde im Auftrag des Chaotarchen Xrayn in der XIX. Kosmität ausgebildet. Während seiner Ausbildung erhielt Kirmizz Kontakt zu Resten von Untha Myrres Bewusstsein. Das Myrre-Fragment wurde zu seinem Ratgeber. Einige Zeit später begegnete Kirmizz dem Kosmokratendiener Faro Nuun Jasper, der ebenfalls in der XIX. Kosmität ausgebildet wurde. Die beiden verbündeten sich und absolvierten die weitere Ausbildung gemeinsam. (PR 2358)
 
Eines Tages war die Ausbildung so weit fortgeschritten, dass Kirmizz und Faro Nuun Jasper als Angehörige zweier grundverschiedener Mächte zwangsläufig zu Todfeinden werden mussten. Die Kosmität wollte sie erneut voneinander trennen, doch sie suchten die Konfrontation. Ihr Kampf zog sogar die Kosmität in Mitleidenschaft. Letztlich schien Faro Nuun Jasper zu siegen, aber die Kosmität hatte die Waffensysteme seines Raumschiffes manipuliert, so dass Kirmizz ihn töten konnte. Nach Abschluss seiner Ausbildung machte Kirmizz sich mit der BANDA SARI auf den Weg nach Hangay. Dort geriet er jedoch in Raumnot, was möglicherweise auf die entstehende Negasphäre zurückzuführen war. Das Schiff havarierte in der Nähe des Lazaruu-Sternhaufens und transferierte Kirmizz nach Hallie-Loght. (PR 2358)
 
Gedächtnisverlust
Kirmizz kam erst am 18. Dezember 1344 NGZ in Hallie-Loght zu sich, wo er wie aus dem Nichts erschien. Er konnte sich zunächst weder an seinen Namen noch an seine Vergangenheit erinnern. Er wusste nur, dass er an einem anderen Ort eine wichtige Aufgabe zu erfüllen hatte. Kirmizz wurde von dem Kartanin La-Kira gefunden. Dieser verkaufte ihn als Sklaven an die Incassis. Da Kirmizz sich zu diesem Zeitpunkt seines richtigen Namens nicht bewusst war, erhielt er von seinem Mitgefangenen Ingittz Zaul den Namen »Naigon«, was auf Kartasch »Rätsel« bedeutet. (PR 2356)
 
Kirmizz arbeitete mehrere Wochen lang als Sklave in einer Bauxit-Mine. Aufgrund seiner Körperhaltung wurde er verspottet und erhielt den Beinamen »Stolzer Herr«. Er entdeckte seine Paragaben und verschaffte sich auf diese Weise Vorteile. Als er bei dem Einsturz eines Stollens verschüttet wurde, erinnerte er sich an seinen wirklichen Namen. Er setzte seine Gabe ein, um den Minenbesitzer zur Einleitung von Rettungsmaßnahmen zu zwingen und wurde daraufhin an den Piraten Tschaek-Sparr weiterverkauft. Auf Hallie-Loght musste er für diesen in der radioaktiv verseuchten Wüste von Foor nach Hyperkristallen suchen. Dort geriet er in Konflikt mit einer durch den Prion geleitete Gruppe von Mutanten, die er jedoch besiegen konnte. Anschließend konnte er sich aus der Sklaverei befreien. Am 23. Juli 1345 NGZ verließ er Hallie-Loght an Bord eines Haurischiffes mit dem Ziel Vibe-Lotoi. (PR 2356)
 
In der Hauptstadt La Untique ließ er sich von dem Gleitertaxipiloten Cajanthas herumkutschieren. Der Hauri Ushekka wollte ihm seinen Vorrat wertvoller Hyperkristalle rauben. Kirmizz suchte die Gefahr, denn er hatte erkannt, dass er nur in extremen Stresssituationen Zugang zu seinen Paragaben und zu seinen verlorenen Erinnerungen hatte. (PR 2357)
 
Hauri-Attentäter, die nach dem Genuss von Wasser zu unaufhaltsamen Kampfmaschinen geworden waren, überfielen Kirmizz und brachten ihn trotz seiner enormen Körperkräfte in Lebensgefahr. Nicht einmal durch den Schmerzruf konnte Kirmizz sie aufhalten. Nach einem harten Kampf entkam er und durch die Todesangst gewann er seine vollständigen Erinnerungen zurück. Etwa zur gleichen Zeit erfuhren Alaska Saedelaere, Kantiran und einige andere Friedensfahrer, die in der Nähe von La Untique das Camp Sondyselene aufgebaut hatten, von der Anwesenheit des Chaotarchen-Piloten auf Vibe-Lotoi. Sie wollten versuchen, ihn gefangen zu nehmen. (PR 2357)
 
Währenddessen übernahm Kirmizz Sgisg Rotker, ein amöbenartiges Wesen, das seinen Lebensunterhalt mit der Abrichtung von Renn-Fejl'n verdiente. Kirmizz ließ sich von Sgisg mit einer Foltermaschine quälen und erinnerte sich aufgrund der schrecklichen Schmerzen in allen Einzelheiten an seine Herkunft. Sein nächstes Ziel bestand darin, die BANDA SARI zu finden. Bevor er ging, tötete er Sgisg mit dessen eigener Foltermaschine. (PR 2358)
 
In den nächsten Tagen baute Kirmizz sich mit seiner Paragabe der Mental-Dislokation eine Armee von Sklaven auf. Diese halfen ihm, Kontakt mit der BANDA SARI aufzunehmen, die sich im Ortungsschutz einer Sonne inzwischen weitgehend selbst repariert hatte. Er selbst versteckte sich unter der Panzerschale eines Uhm. Kirmizz lernte allmählich, auch Hauri zu übernehmen. Auf diese Weise schickte er sich an, die Festung der Ay'Va in La Untique zu erobern. Er wurde auf die Friedensfahrer aufmerksam, die ihn verfolgten. Er unterwarf Cosmuel Kain seinem Willen, stieß dabei aber auf unerwartet starken Widerstand. Am 8. August 1345 NGZ kam es in der Ay'Va-Festung zur Konfrontation mit den Friedensfahrern. Alaska Saedelaere trat Kirmizz entgegen. Es kam zu einer Wechselwirkung zwischen dem Cappin-Fragment und den Paragaben des Chaotarchen-Piloten. Kirmizz setzte den Schmerzruf ein und Alaska nahm seine Maske ab, wodurch Kirmizz' Kräfte erheblich geschwächt wurden. Der Pilot wurde rechtzeitig von der BANDA SARI gerettet, bevor die Friedensfahrer seiner habhaft werden konnten. (PR 2359)
 
Hangay
Kirmizz havarierte mit der BANDA SARI im Umfeld Hangays, wurde jedoch von einigen Traitanks aufgenommen und Ende August 1345 NGZ zur Dienstburg SIRC gebracht. Er musste die bittere Erfahrung machen, dass er unerwünscht war. Der in SIRC residierende Progress-Wahrer Terkan von Voosar ließ keinen Zweifel daran, dass der Pilot VULTAPHERS in Hangay nur als Gast geduldet wurde. Man stellte Kirmizz die Czé-Kih-Zwieheit Grejnscha-und-Dshäim zur Seite. Er wurde nicht einmal in die Zentrumsregion der Galaxie eingelassen. Als er erfuhr, dass MINATERG, das künftige Herz VULTAPHERS, mit einem Begleitkonvoi in Hangay angekommen war, machte er sich sofort auf den Weg ins Tir-Na-Tir-System, wo MINATERG bis zur Fertigstellung des Chaotenders sicher verwahrt werden sollte. (PR 2419)
 
Kirmizz bemerkte die ebenfalls anwesende SOL und entwickelte einen Plan zur Eroberung des Generationenraumschiffes. Als die SOL einen Notruf auffing und vier Kartanin aus einem Wrack rettete, ging sie ihm in die Falle. Die Kartanin standen im Bann des Mental-Dislokators und ermöglichten es ihm, die SOL jederzeit zu lokalisieren und innerhalb weniger Tage zahlreiche Besatzungsmitglieder unter seine Kontrolle zu bringen. Am 22. September 1345 NGZ wurde die SOL erobert und besetzt. Kirmizz übernahm das Schiff persönlich. Die SOL gefiel ihm schon deshalb besonders, weil sie wegen ihres Hypertakt-Antriebs auch in Hangay »geradeaus fliegen« konnte, was selbst den Einheiten TRAITORS nicht problemlos möglich war. Ronald Tekener war zwar als Mentalstabilisierter nicht beeinflussbar, musste sich aber dennoch beugen, denn Kirmizz verschonte die Besatzung der SOL nur unter der Bedingung, dass Tekener kooperierte. (PR 2419)
 
Kirmizz war von dem unsterblichen Terraner fasziniert, setzte ihn als seinen Stellvertreter ein und schätzte ihn als Gesprächspartner. Kirmizz unternahm einen Rundflug mit der SOL durch Hangay. Am 19. August 1346 NGZ kam es zum Zusammentreffen mit der RICHARD BURTON. Wenig später erhielt die SOL von KOLTOROC den Befehl, Position im Tir-Na-Tir-System zu beziehen. (Dies war wieder eine gezielte Gängelei durch Terkan von Voosar, da ein normaler Hyperfunkspruch genügt hätte.) Dort überbrachte ein Terminaler Herold am 1. September die Koordinaten für den Bauplatz VULTAPHERS: Der Chaotender soll in der Milchstraße entstehen. Kirmizz verließ die SOL noch am selben Tag, um sich in die Milchstraße zu begeben. Er tötete Grejnscha-und-Dshäim, da er glaubte, ihnen zu viel Persönliches verraten zu haben. (PR 2419)
 
Außerdem hinterließ er aus Rache an Terkan von Voosar etwas in der SOL, das TRAITOR schaden würde: Einen Bewusstseinssplitter, mit dem er die mentale Kontrolle über Kalbaron Silathe übernahm. Er brachte Silathe dazu, Ronald Tekener und die Armee der Schatten bei der Rückeroberung der SOL zu unterstützen. Seine Bedingung bestand darin, dass dies in Sichtweite der Dienstburg SIRC geschehen musste. So wollte er sich an Terkan von Voosar rächen. Er hoffte, der Progress-Wahrer würde durch die Schmach des Verlusts der SOL bei KOLTOROC in Ungnade fallen. Er dachte allerdings nicht daran, die SOL dauerhaft zu befreien. Um sie nach gelungenem Coup doch noch zu vernichten, brachte er Silathe dazu, die Supratron-Generatoren der SOL zu manipulieren, so dass diese zu einer Zeitbombe wurden. Es gelang den Solanern aber noch rechtzeitig, die Generatoren zu demontieren. Sie explodierten im All, ohne Schaden anzurichten. (PR 2419, S. 57, PR 2440, PR 2441)
 
Komplex Astrovent
Unter der Kodebezeichnung »Komplex Astrovent« wurde die Konstruktion VULTAPHERS in der Nähe der Hundertsonnenwelt realisiert. Kirmizz traf dort Ende Mai / Anfang Juni 1347 NGZ mit MINATERG ein. Auf der Hundertsonnenwelt, beim Kontaktturm zum Zentralplasma, errichtete er das Monokosmium: Einen Ort der absoluten Einsamkeit, in dem er in mentalen Simulationen Krisensituationen trainierte. (PR 2459, PR 2497)
 
Als er erfuhr, dass Dantyren sich im Komplex Astrovent aufhielt, beorderte er ihn zu einem persönlichen Gespräch auf die Hundertsonnenwelt. Tatsächlich handelte es sich jedoch um den mit einer Kokonmaske ausgestatteten Roi Danton. Danton hatte keine Wahl als der Aufforderung zu folgen, obwohl ihn die von seiner Kokonhülle verursachten Schmerzen fast überwältigten. (PR 2459)
 
Als die beiden einander begegneten, hielt Kirmizz den vermeintlichen Dualen Kapitän zunächst für einen Spitzel des Progress-Wahrers Antakur von Bitvelt. Dann durchschaute er Dantons Maskerade und brach ihm das Genick. Kurz vor Dantons Tod griff der Posbi Gessounin ein, der die Zeit mit seiner Paragabe der Temporalremovation »zurückdrehte«. Danton konnte das Gespräch mit Kirmizz erneut führen und die gemachten Fehler vermeiden. Er spielte diesmal die halb wahnsinnige Missgeburt, die der echte Dantyren-2 tatsächlich war. Seine Schmerzen, die ihn am Ende die Besinnung verlieren ließen, halfen ihm dabei. Kirmizz wandte sich mit einer verächtlichen Bemerkung ab und ließ Dantyren liegen: Er gönnte dem verhassten Progress-Wahrer einen solch minderwertigen Diener. Er veranlasste deshalb sogar, dass Dantyren auf die DARK GHOUL zurückgeschafft wurde. (PR 2459)
 
Bis November 1347 NGZ konnten nur 88 Kabinette installiert werden, da die Friedensfahrer Störangriffe flogen. Die restlichen mehr als zweitausend Kabinette warteten noch auf eine Verarbeitung. Mitte November nahm KOLTOROC über einen String-Legaten Kontakt mit Kirmizz auf und gab ihm zwei Befehle: VULTAPHER sollte mit den verfügbaren Kabinetten so schnell wie möglich provisorisch fertiggestellt werden. Danach sollte VULTAPHER das Solsystem angreifen. (PR 2496)
 
Eigentlich sollte der Zusammenbau VULTAPHERS automatisch erfolgen, aber wegen Energieschwankungen musste Kirmizz persönlich eingreifen. Danach kehrte er in das Monokosmium zurück, wo ihn Roi Danton und 100 übergelaufene Mikro-Bestien erwarteten, um ihn zu töten. Dank seines starken Individualschutzschirms und des Schmerzrufs war Kirmizz zunächst im Vorteil. Aber als die Feinde die Statuen des Monokosmiums zerstörten, wurde er mental geschwächt. Schließlich wurde sein Schirm durchschlagen und er getötet. Seine Leiche verbrannte. (PR 2497)


Quellen: PR 2356 / PR 2357 / PR 2358 / PR 2359 / PR 2419 / PR 2440 / PR 2441 / PR 2459 / PR 2496 / PR 2497 / PR 2356 – Glossar, PR 2497 – Glossar
Beschreibung 3 - Autor:


Quellen:
Beschreibung 4 - Autor:


Quellen:
Beschreibung 5 - Autor:


Quellen:

Der letzte Auftrag
Heft: PR 2359 Innenillustration
© Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt

Verweise:

Jagd
Heft: PR 2358 Innenillustration
© Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt

Der Stolze Herr Naigon trifft auf den Prion
Heft: PR 2356 Innenillustration
© Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt

Taxi gefällig?
Heft: PR 2357 Innenillustration
© Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt

Kirmizz' Anliegen
Heft: PR 2419 Innenillustration
© Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt




Dazugehöriger Kommentar von :


Quellen: PR-Heft Nummer
Alle Seiten, Datenbanken und Scripte © PR & Atlan Materiequelle (1997 - 2019)