Nummer: 2805 Erschienen: 22.05.2015   Kalenderwoche: Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 2,10 €

Para-Patrouille
Auf der geheimnisvollen Welt Zeedun - eine Hüterin der Zeiten bewährt sich
Michael Marcus Thurner     

Zyklus:  

39 - Die Jenzeitigen Lande - Hefte: 2800 - 2874 - Handlungszeit: 17.11.1517 NGZ bis Januar 1519 NGZ (mit Reisen in Bereiche jenseits der Zeit sowie Abstechern in die Jahre 20.103.191 v. Chr., 99.781 v. Chr., 8050 v. Chr., 971 NGZ und 2577 NGZ) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Kerout   Zeedun            
Zeitraum: 20.103.191 v.Chr. (6.Dezember 1517 NGZ RAS TSCHUBAI-Bordzeit)
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 52805
EAN 2: 4199124602101
Ausstattung:  Clubnachrichten Nr.509
Anmerkungen:  in PR-Kompakt 6 enthalten
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Auf der Erde schreibt man den Herbst 1517 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ). Menschen haben Teile der Milchstraße besiedelt, Tausende von Welten zählen sich zur Liga Freier Terraner. Man treibt Handel mit anderen Völkern der Milchstraße, es herrscht weitestgehend Frieden zwischen den Sternen.
 
Doch wirklich frei sind die Menschen nicht. Sie stehen unter der Herrschaft des Atopischen Tribunals. Die sogenannten Atopischen Richter behaupten, nur sie und ihre militärische Macht könnten den Frieden in der Milchstraße sichern.
 
Wollen Perry Rhodan und seine Gefährten gegen diese Macht vorgehen, müssen sie herausfinden, woher die Richter überhaupt kommen. Ihr Ursprung liegt in den Jenzeitigen Landen, in einer Region des Universums, über die bislang niemand etwas weiß.
 
Auf dem Weg dorthin kommt es zu einem Unfall, der Perry Rhodan in die Vergangenheit der Milchstraße verschlägt, mehr als 20 Millionen Jahre vor seiner Geburt. Dort formiert sich im heimatlichen Solsystem die PARA-PATROUILLE …

 
Die Hauptpersonen
Perry Rhodan Der Terraner begleitet eine Keroutin.
Gucky Der Ilt geht an die Grenzen seiner Kräfte.
Poxvorr Karrok Der Tiuphore agiert im Feindesland.
Poungari Die Keroutin wird zu einer Hüterin der Zeit.
Farye Sepheroa Perry Rhodans Enkelin spürt Hass.
Gholdorodyn Der Kelosker bastelt an seinem Kran.

Allgemein
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Innenilluszeichner: Dirk Schulz   Horst Gotta
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Im Mitraiasystem
PR-Kommunikation: Perry Rhodan Infotransmitter
Statistiken: Das Con-Video ist da
Witzrakete:
Leserbriefe: Jochem Döring / Thomas Mayer / Michael Gebino / Holger Weidhase / Ingo Muhs
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Eyleshioni    Firmamenteltern     Kerout    Kerouten    Mitraiasystem    Phariske-Erigon                                               
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer: 509 / Seiten:
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Reportriss:


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Reportriss: :

Innenillustrationen

Der Planet Zeedun
Zeichner:  Dirk Schulz   Horst Gotta
Seite:25
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Beim Angriff auf Larinvhar fällt Tnoxa Yaff. Poxvorr Karrok übernimmt das Kommando über die Einsatzgruppe, was von seinen Kameraden klaglos akzeptiert wird, da er seit Erreichen der Inhörigkeit besser kämpft als alle anderen. Die Tiuphoren foltern Bürgermeisterin Rovshin-Aam zu Tode und bringen auf diese Weise in Erfahrung, wer die Hüter der Zeiten sind und wo sie sich befinden. Der größte Teil der Tiuphoren kehrt mit dem eroberten rayonischen Raumschiff zur TOIPOTAI zurück, um diese Informationen an Tomcca-Caradocc Xacalu Yolloc weiterzugeben. Karrok bleibt mit acht Freiwilligen auf Kerout. Sie schmuggeln sich an Bord eines Larenschiffes, das nach Zeedun fliegt.
 
Dasselbe tun auch Perry Rhodan, Farye Sepheroa und Gholdorodyn, denn aufgrund der störenden Emissionen des PEW-Metalls kommt die Nutzung des Krans nicht in Betracht. Vor seinem Tod hat Oupeg Poungari in die Obhut Rhodans gegeben. Die junge Keroutin hat sich schnell mit Rhodans Enkelin angefreundet. Poungari erhält von Rhodan einen Multikom, der es dem Terraner ermöglicht, ihre Position anzupeilen. Die Keroutin lässt sich von den Laren rekrutieren und wird zusammen mit weiteren Anwärtern vom Larenschiff HYT-48 ANGLOY nach Zeedun gebracht. Rhodan und seine Begleiter folgen ihr. Gholdorodyn spioniert ein wenig und erfährt, dass die larische Geoarchitektin Brea-Sil das Umsiedlungsprojekt leitet. Auf Zeedun wurde für die Kerouten ein unterirdischer Bereich ausgebaut, der den Namen Brea-Sils Land trägt. Das Büro der Architektin befindet sich auf dem Jupitermond Europa. Rhodan nimmt an, dass es sich hierbei um jene Kaverne handelt, die im Jahre 1512 NGZ von Viccor Bughassidow ausgegraben wurde.
 
Dem rayonischen Systemadmiral Evvpemer Noccosd ist klar, dass ein Großangriff der Tiuphoren bevorsteht. Gemeinsam mit den Laren wird die Evakuierung der für den Kodex so wichtigen Kerouten nach Sheheena sowie der Abbau des PEW-Metalls mit Hochdruck vorangetrieben. Auf Sheheena gibt es riesige natürliche Höhlen und einen Kavernenozean. Dieser Bereich wird von den Laren für keroutische Bedürfnisse eingerichtet. Doch die Purpur-Teufe ist nicht einsatzbereit. Sie wurde bei der fehlgeschlagenen Versetzung Zeeduns beschädigt und die Ziquama konnten die Reparaturarbeiten noch nicht abschließen. Bei all diesen Sorgen hat Noccosd für die Anfrage der lästigen Larsafer, deren Kugelraumer immer noch auf die Einreisegenehmigung wartet, überhaupt keine Zeit. Immerhin stellen die Laren zwei Sternenmissionen ab, die bei der Räumung Kerouts und Zeeduns helfen sollen. Zusätzliche rayonische Streitkräfte werden ebenfalls erwartet.
 
Rhodan trifft sich auf Zeedun mit Guckys Gruppe. Der Mausbiber hat herausgefunden, dass sich die LARHATOON schon dort befindet. Sie steht in der Nähe von Erweckungshalle II, einer künstlichen Plattform in einem Atoll. Dort werden Poungari und die anderen Kerouten hypnogeschult, getestet und anschließend "erweckt". Der Lare Mos-Kowish stellt fest, dass Poungari eine besondere Affinität zum PEW-Metall hat. Deshalb verkraftet sie die vom Eyleshion Nisköhner vorgenommene Erweckungsprozedur, bei der den Kerouten PEW-Metall ins Gehirn injiziert wird, viel besser als ihre Artgenossen. Zu Hütern der Zeiten werden die Kerouten erst in Verbindung mit einer Parapsychotronik, die es ihnen ermöglicht, die Sextadim-Banner tiuphorischer Sterngewerke aufzuspüren. Die neu Erweckten und einige erfahrene Hüter schließen sich zu einer Art Parablock zusammen und erzielen schon nach kurzer Zeit einen Erfolg. Sie wissen jetzt, dass in zwei Tagen ein Angriff von zehn Sterngewerken auf das Mitraiasystem erfolgen wird.
 
Gucky teleportiert Rhodan zur Erweckungshalle. Auch die Tiuphoren sind dorthin unterwegs, sie wollen die neu rekrutierten Hüter unschädlich machen. Gucky erfährt telepathisch, dass ein von Kniiten konstruierter Energiezellen-Strukturstabilisator (ESS), das letzte zur Umwandlung der LARHATOON in einen SVE-Raumer noch benötigte Bauteil, kurz vor der Vollendung steht. Rhodan pirscht sich näher an Kniiten, Avestry-Pasik und Pey-Ceyan heran, um alle oder zumindest den Wissenschaftler zu entführen. Er schickt Gucky zurück zu Gholdorodyn und aktiviert einen Winker. In zehn Minuten soll der Kelosker ihn mit dem Kran abholen. Mit einer Sonde belauscht Rhodan die Laren. Sie haben ein Verfahren entwickelt, das die Verschmelzung von Körpergewebe und PEW-Metall ermöglicht. Somit könnte auch ein Lare "erweckt" werden, außerdem lässt sich das veränderte Gewebe als Datenspeicher nutzen. Rhodans Rückholung schlägt fehl, denn das PEW-Metall stört den Kran. Es kommt zu sechsdimensionalen Phänomenen. Rhodan verliert das Bewusstsein. Auf Seiten der Hüter und Eyleshioni gibt es sogar Tote.
 
Gucky teleportiert mit Gholdorodyn, Farye Sepheroa und dem Teammitglied Flaurenz Singer direkt in die Erweckungshalle. Sie können Avestry-Pasiks "Erweckung" nicht verhindern. Der Proto-Hetoste spürt, wie sich sein Körper verändert und dass er auf riesige Datenmengen zugreifen kann. Da greifen die Tiuphoren an. Die rayonischen Sicherheitskräfte wehren sich nach Kräften, Rhodan und seine Leute greifen unerkannt in die Kämpfe ein. Es kommt zu Verlusten auf beiden Seiten. Farye bringt Poungari in Sicherheit. Die Proto-Hetosten ziehen sich in ihr Schiff zurück, aber drei von ihnen kommen dort nicht an: Gucky schnappt sich Pey-Ceyan, Avestry-Pasik und Kniiten fallen Karrok in die Hände. Das Raumschiff der Proto-Hetosten bläht sich kurz nach dem Start zu einer 500-Meter-Kugel auf. Die LARHATOON ist nun ein vollwertiger SVE-Raumer.
 
Rhodan ordnet den Rückzug an, obwohl in der Erweckungshalle immer noch gekämpft wird. Inzwischen hat Gholdorodyn den Kran repariert. Poungari wird in die BJO BREISKOLL mitgenommen. Pey-Ceyan erklärt ihre Kooperationsbereitschaft, zumal sie auf Rhodans Hilfe bei der Suche nach Avestry-Pasik und Kniiten angewiesen ist.
 
Accoshai, Caradocc der XOINATIU, meldet sich bei Xacalu Yolloc. Er teilt mit, ein Teilstück des Zeitrisses sei passierbar gemacht worden. Sein Sterngewerk und zwei Schwesterschiffe werden den Riss demnächst durchqueren und von der anderen Seite stabilisieren. Yolloc gibt den Befehl zum Angriff auf das Mitraiasystem.

Johannes Kreis

 
Rezension

Liebe Autoren! Ich habe so allmählich begriffen, dass die Tiuphoren böse sind. Ihr müsst das nicht in jedem Roman durch die minutiöse Beschreibung von Kämpfen, Tötungen und Folterungen verdeutlichen. Ich stehe Gewaltdarstellungen nicht grundsätzlich ablehnend gegenüber. Die stereotype Wiederholung der ewig gleichen Textbausteine nervt jedoch allmählich. Ihr müsst auch nicht wieder und wieder betonen, wie sehr unsere Helden die Tiuphoren verabscheuen, wie furchtbar sie ihre Taten finden und so weiter. Man möge mich nicht falsch verstehen. Wäre ich an Perrys Stelle, dann würde ich wohl ähnlich empfinden. Ich habe auch kein Problem damit, wenn Farye Sepheroa im vorliegenden Roman hasserfüllt um sich schießt und wilde Drohungen ausstößt. Sie ist ja schließlich eine unerfahrene Zivilistin, die aus unerfindlichen Gründen immer wieder zu den riskantesten Kommandoeinsätzen mitgenommen wird. Von ihr kann man so etwas erwarten. Aber von Perry? Er findet es ganz schrecklich, dass die Tiuphoren Freude am Kampf empfinden, besonders effizient vorgehen und darin eine besondere Ästhetik sehen, ja sogar eine Kunstform daraus gemacht haben. Soso, dann findet Perry wohl auch die Samurai vergangener Zeiten oder arkonidische Dagoristas verabscheuungswürdig, was?
 
Auch sonst frage ich mich schon seit Wochen, ob die Expokraten/Autoren eigentlich wissen, was sie da gerade tun. Zeitreisen und mögliche Zeitparadoxa sind ja schon schlimm genug. Aber jetzt auch noch eine beidseitig nutzbare, permanent offene Verbindung zwischen Handlungsgegenwart und der 20 Millionen Jahre zurückliegenden Vergangenheit? Ich fürchte, das läuft alles aus dem Ruder. Perry überlegt lustigerweise, was wohl geschehen wird, wenn die Tiuphoren nicht dafür sorgen, dass die Kerouten vom Antlitz der Erde verschwinden. Hätte es den Homo Sapiens dann womöglich nie gegeben? Durch diese Überlegung lässt er sich natürlich nicht davon abhalten, fröhlich mitzumischen. Ich wage nicht vorherzusagen, welche Folgen dieser sorglose Umgang mit den Zeiten noch haben wird. Im schlimmsten Fall wird irgendwann der Rest-Knopf gedrückt. Vielleicht stellt Perry am Ende des Zyklus fest, dass er in einer parallelen Zeitlinie unterwegs war, die sich nicht auf "seine" Zeitlinie auswirkt? Oder er kehrt in die Gegenwart einer anderen Zeitlinie zurück? Oder es ist alles ganz egal? Ich wage übrigens mal zu spekulieren, dass der Knochen im Vektorion von Avestry-Pasik stammt. Dessen Knochen sind ja jetzt mit PEW-Metall durchsetzt...
 
Warum schickt Perry Gucky beim Einsatz in der Erweckungshalle zurück zu Gholdorodyn, damit der den Kran einsatzbereit macht, um Perry nach Ablauf von zehn Minuten abzuholen? Der Mausbiber teleportiert doch jetzt wieder fröhlich ungehindert umher wie in alten Zeiten, da wird der Kran gar nicht gebraucht! Außerdem hat Gholdorodyn schon vorher gesagt, dass das PEW-Metall den Kran stört. Warum wundern sich dann alle darüber, dass das Ding nicht funktioniert?

Johannes Kreis  23.05.2015

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Im Mitraiasystem

Das Solsystem wird im Jahr 20.103.191 vor Christus Mitraiasystem genannt und entspricht in einigen Punkten keineswegs den bekannten Daten. Dass es ursprünglich mit Zeut einen weiteren Planeten gab, ist seit der Versetzung der CREST III in die Vergangenheit sowie den Expeditionen mit dem Nullzeitdeformator bekannt.
Als Cappins aus dem Volk der Takerer 197.066 vor Christus in der Milchstraße – Cappin-Bezeichnung: Toch-Ramenn oder UG-3391 – das von ihnen Tranat-System genannte Solsystem erreichten, landeten sie nicht nur auf der Erde – Cappin- Bezeichnung: Lotron. Sie betraten auch die Welt Zeut – Cappin-Bezeichnung: Taimon.
Letzterer war ein Planet mit einem Durchmesser von 10.338 Kilometern, einer Schwerkraft von 0,96 Gravos und einer Eigenrotation von 37,78 Stunden. Beim Perihel, dem sonnennächsten Punkt, betrug der Abstand nur 110 Millionen Kilo- meter, womit er sich innerhalb der Umlaufbahn der Venus befand; beim Aphel, dem sonnenfernsten Punkt, betrug der Abstand dagegen rund 10,5 Milliarden Kilometer, also weit jenseits des Plutos. Hinzu kam, dass diese Umlaufbahn, die mehr jener eines Kometen als der eines normalen Planeten glich und Taimon/Zeut eine Umlaufzeit von 298 Jahren bescherte, eine ebenso extreme Neigung zur Ekliptik von vierundzwanzig Grad aufwies (PR 443). Das war ein Hauptgrund, weshalb es keine Kollisionen mit Venus, Erde oder Mars gab.
 
Die lang gezogene Ellipse der Bahn bewirkte, dass auf Zeut extreme Temperaturunterschiede herrschten: In Sonnennähe stiegen sie im Durchschnitt bis auf 68 Grad Celsius an, beim Maximalabstand fielen sie nahezu bis zum absoluten Nullpunkt – mit beachtlichen Auswirkungen auf die hiesigen Lebensformen.
Das Leben auf einem anderen Planeten, zum Beispiel auf der Erde, wäre den Croccisoren, den Spicoulos oder Arckern schwergefallen, wenn nicht gar unmöglich gewesen. Bei diesen Lebewesen auf Zeut handelte es sich um Halbintelligenzen, deren ganzes Sinnen und Trachten darauf hinausging, die eigene Art am Leben zu erhalten. Sie lebten in einer Art Symbiose miteinander. Fast zweihundert Jahre lagen sie in einem Tiefschlaf, der sie die Weltraumkälte überstehen ließ, tief unter der Oberfläche und von der Außenwelt hermetisch abgeschlossen. In dieser Zeit verlor Zeut seine Sauerstoffatmosphäre. Sie gefror und schlug sich als Schnee nieder. Erst wenn sich der Planet wieder der Sonne näherte und die Temperatur anstieg, taute dieser Schnee und verwandelte sich in die frühere atembare Atmosphäre. Damit erwachten die Bewohner Zeuts zu neuem Leben. Sie kamen aus ihren Höhlen zur warmen Oberfläche empor und begannen mir ihrer seltsamen Tätigkeit, die nur der Fortpflanzung und der Erhaltung der Art diente. Und natürlich den Vorbereitungen für den nächsten Tiefschlaf. (PR 443)
 
Die mit der lemurischen Besiedlung Zeuts verbundene Hyperstrahlung hatte im hier reichlich vorhandenen, von den Lemurern Drokarnam – »Drachenmetall« – genannten PEW-Metall eine riesige »Paradox-Intelligenz« erzeugt. ZEUT war eine metallische Megaintelligenz von den Ausmaßen eines Planeten und von seinem Ursprung her engstens mit den Lemurern und ihrer Kultur verbunden (ATLAN-Centauri 11). Die Lemurer setzten ab 50.950 vor Christus das 110 Jahre beanspruchende, von ZEUT forcierte Projekt Zeut um. Sie sorgten so für eine Bahnänderung des Planeten, sodass Zeut ab 50.840 vor Christus/5560 dT ein Perihel von rund 400 Millionen Kilometern, ein Aphel von etwa 450 Millionen Kilometern und eine Umlaufzeit von 2,98 Jahren hatte. Am 18. Tag des Monats Ezrach 6332 dT (PR 581) gleich dem 23. Oktober 50.068 vor Christus wurde Zeut durch eine Haluterattacke vernichtet. Eine Folge der überaus heftigen Reaktion des Parabio-Emotionalen-Wandelstoffs war, dass bei der Umwandlung in Hyperenergie das Gros der Masse zum Bestandteil des Hyperraums wurde und überdies eine beachtliche Staubwolke entstand …
 
Rund zwanzig Millionen Jahre zuvor versuchte, wie wir nun erfahren, der Kodex von Phariske-Erigon, die Zeedun genannte Welt via Purpur-Teufe aus dem Mitraiasystem in Sicherheit zu bringen. Zeedun erwies sich wegen des PEW-Metalls aber als nicht mit einer Purpur-Teufe transportabel, der Versuch führte zu einer mittleren Katastrophe. Zeeduns zwischen etwa 420 Millionen und 530 Millionen Kilometern liegende Umlaufbahn wurde zu der aus späterer Zeit bekannten extremen Ellipse. Auch der Planet Sheheena wurde beeinflusst, sodass er nun wegen seiner stark elliptischen Bahn mit der Erde/Kerout zusammen- zuprallen droht. Zweifellos handelt es sich dabei um den von Viccor Bughassidow Medusa getauften Planeten, der aus bislang unbekannten Gründen aus dem Solsystem gelöst oder gerissen wurde ...

Rainer Castor

   
NATHAN