Nummer: 2782 Erschienen: 12.12.2014   Kalenderwoche: Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Duell auf Everblack
Die KRUSENSTERN in geheimer Mission - sie tritt gegen den Posbi-Wahn an
Susan Schwartz     

Zyklus:  

38 - Das Atopische Tribunal - Hefte: 2700 - 2799 - Handlungszeit: 15.06.1514 NGZ bis 17.11.1517 NGZ - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Everblack               
Zeitraum: 18.März bis 22.Mai 1517 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 42782
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Michael G.Rosenberg: Stellaris Folge 45: »Der falsche Mehandor«
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Seit die Menschheit ins All aufgebrochen ist, hat sie eine wechselvolle Geschichte hinter sich: Längst sind die Terraner in ferne Sterneninseln vorgestoßen, wo sie auf raumfahrende Zivilisationen und auf die Spur kosmischer Mächte getroffen sind, die das Geschehen im Universum beeinflussen.
 
Mittlerweile schreiben wir das Jahr 1517 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ). Die Milchstraße steht weitgehend unter dem Einfluss des Atopischen Tribunals. Dessen Richter behaupten, nur sie könnten den Weltenbrand aufhalten, der sonst unweigerlich die Galaxis zerstören würde. Auf diese Weise zementiert das Tribunal in der Milchstraße seinen Machtanspruch, während der Widerstand dagegen massiv aufrüstet.
 
Die beiden Atopischen Richter der Milchstraße können allerdings auf ein Heer an Helfern zurückgreifen. Ihr militärisch-exekutiver Arm sind die Onryonen, die es verstehen, die Ordo durchzusetzen. Ein militärisches Hilfsmittel dazu sind Linearraumtorpedos, ein politisches die Aufteilung der Galaxis in Sektoren, und ein weiteres die Ordischen Stelen, die zur Rechtsprechung eingesetzt werden und das Vertrauen in die Atopische Ordo stärken sollen.
 
In der Milchstraße profitieren die Tefroder unter Vetris-Molaud von den neuen Verhältnissen und weiten ihr Einflussgebiet und ihre Macht immer mehr aus. Ausgerechnet die Posbis, bislang treueste Verbündete Terras, wenden sich aus dubiosen Gründen von der LFT ab und Vetris-Molaud zu. Nicht alle Terraner sind bereit, dies einfach hinzunehmen, und so kommt es zum DUELL AUF EVERBLACK ...

 
Die Hauptpersonen
Viccor Bughassidow Der Multimilliardär muss Entscheidungen hinnehmen.
Marian Yonder Der Kommandant der KRUSENSTERN muss erleben, wie die Posbis unter fremde Kontrolle geraten.
Jatin Die Ara muss sich ihrer Verantwortung stellen.
Peo Tatsanor Der Báalol muss seine eigenen Entscheidungen treffen.
Tetoon Ein Neuer Posbi wird gefangen gehalten.

Allgemein
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Innenilluszeichner: Dirk Schulz   Horst Gotta
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Posbi-Geschichte (I)
PR-Kommunikation: Perry Rhodan- Paper-Bausätze
Statistiken: Michelle Stern: Drei Fragen an die Macher des Corona-Magazines
Witzrakete:
Leserbriefe: Alfred Heyer / Udo Christmann / Konrad Winter
LKSgrafik: Titelbild Corona Magazine 01/14
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Báalols Parafähigkeiten   Dienbacer     Everblack    Vlyoth, Leza    Positronikleser    Prionen                                               
Computerecke:
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Innenillustrationen

Die KRUSENSTERN über Everblack
Zeichner:  Dirk Schulz   Horst Gotta
Seite:25
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Die KRUSENSTERN sitzt auf Everblack fest. Getarnte Erkundungstrupps versuchen herauszufinden, was auf der Dunkelwelt eigentlich vorgeht. Die VOHRATA ist wieder abgeflogen. Die 770-Meter-Raumer BOPHON und TYAMANIS sind auf Everblack geblieben, um den Verlauf der Infektion aller Posbis mit Balpirol-Proteindirigenten zu überwachen. Oberbefehlshaber der Tefroder vor Ort ist Cascant-Bassyn. Tetoon ist noch immer in der KRUSENSTERN gefangen. Marian Yonder versucht ihn davon zu überzeugen, dass er krank ist. Zwar erwachen Zweifel in dem Posbi, doch insgeheim nimmt er Kontakt mit einem "Artgenossen" von Everblack auf und begeht mit dessen Hilfe Selbstmord. Die Posbi-Paranoia ist inzwischen so weit fortgeschritten, dass sich die Erkrankten bei ihren hektischen Tätigkeiten gegenseitig behindern. Am 18. März 1517 NGZ kommt es zu einer verheerenden Explosion in einem Sektor, in dem ein terranischer Trupp unterwegs war. Viccor Bughassidow schaut dort persönlich nach dem Rechten. Er wird von Jatin, Peo Tatsanor und einigen Posbis aus der Alten Oblast begleitet. Einer davon ist Zorun, genannt "Die Festung", ein so genannter Sub-Posbi ohne Plasmaanteil. Von dem Erkundungstrupp ist nichts mehr übrig, aber ein Everblack-Posbi hat die Explosion schwer beschädigt überstanden. Bevor er endgültig den Geist aufgibt, liest Madame Ratgeber sein Gedächtnis aus. Demnach ist es zu der Explosion aufgrund der überhasteten Arbeiten an einem Librationszonen-Blendschild gekommen.
 
Die Terraner wussten bereits, dass sich Everblack auf die Produktion von Waffen eingestellt hat, die speziell gegen Lebewesen eingesetzt werden sollen. Außer den Blendschilden konstruieren die Posbis ÜBSEF-Disruptoren, HÜ-Inverter und Selphyr-Fataro-Katapulte. Den Terranern wird klar, dass die Situation außer Kontrolle zu geraten droht und dass Everblack von den Tefrodern nur als Testgelände für die Posbi-Seuche benutzt wird. Deren Auswirkungen werden womöglich bald irreversibel sein. Bughassidow geht davon aus, dass die Tefroder ein Gegenmittel haben müssen. Tatsanor bietet an, ihm bei der Suche danach zu helfen. Zu diesem Zweck müssen seine Parafähigkeiten durch Glasfrost verstärkt werden - und die Abhängigkeit von dieser Droge hat er gerade erst überwunden. Jatin erhält den Auftrag, eine Glasfrost-Variante ohne süchtig machende Bestandteile zu entwickeln. Am 2. Mai ist es soweit. Madame Ratgeber, in deren Innerem sich Peo Tatsanor versteckt, erhält einen Gesprächstermin bei Cascant-Bassyn. Nach einem Bluff, durch den sie gleichzeitig erfährt, dass die von den Posbis hergestellten Waffen ursprünglich gegen die Onryonen zum Einsatz hätten kommen sollen, lockt Madame Ratgeber weitere Informationen aus dem Tefroder heraus. Er weiß zwar nichts über ein Gegenmittel, aber er kennt denjenigen, der die Balpirol-Proteindirigenten erschaffen hat. Dessen Name lautet Monanjo Shatabad, und als er wie von Tatsanor suggeriert herbeigerufen wird, aber schon am 15. Mai mit dem von Dhamor-Joesse kommandierten Raumschiff OVASAPIAN VII eintrifft, liegt der Schluss nahe, dass er bereits unterwegs nach Everblack gewesen ist. Dienbacer ist ebenfalls an Bord.
 
Shatabad ist ein Eyleshion. Er ist fasziniert von den Vorgängen auf Everblack. Dienbacer erhält den Auftrag, die Gedanken der infizierten Posbis zu lesen. Der tefrodische Mutant nimmt die Anwesenheit eines anderen Parabegabten wahr. Tatsanor putscht sich mit immer mehr Glasfrost II auf und manipuliert Dienbacer, stößt dabei aber auf unerwartet heftigen mentalen Widerstand. Der Anti kann nicht verhindern, dass die Tefroder bei den Posbis den Bau eines Para-Detektors in Auftrag geben, mit dem Tatsanor aufgespürt werden könnte. Madame Ratgeber und einige andere Posbis, darunter Zorun, sabotieren den Bau. Zorun opfert sich und verursacht eine Explosion, die heftiger ausfällt als erwartet. Gleichzeitig dringen Bughassidow, Jatin und Tatsanor in die OVASAPIAN VII ein, um im Rechnernetzwerk nach dem Gegenmittel für die Posbi-Paranoia zu suchen. Diese Daten sowie die Koordinaten von Shatabads Heimatwelt, der Dunkelwelt Eyyo, werden in einem uralten Cheborparnerschiff gefunden, das in einem Hangar des tefrodischen Kugelraumers steht. Tatsanor gerät in einen Machtrausch. Er vernichtet das Cheborparnerschiff und versucht Dienbacer vollständig zu unterwerfen. Dabei übernimmt er sich und wird getötet.
 
Chaos bricht aus. Die KRUSENSTERN flieht mit knapper Not nach Alpha-Sheredado. Dies ist eine weitere Dunkelwelt der Posbis. Bughassidow gibt die auf Everblack gewonnenen Erkenntnisse weiter. Die Posbis bereiten sofort die Isolation Everblacks vor. Die KRUSENSTERN nimmt Kurs auf Eyyo.

Johannes Kreis

 
Rezension

Monanjo Shatabad ist ein Eyleshion wie Spälneyer, Vetris-Molauds Leibarzt. Dieses Volk lebt auf einer Dunkelwelt, womit wir zu einer Thematik zurückkehren, die zu Beginn des Zyklus groß eingeführt, dann aber weitestgehend vernachlässigt wurde. Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und behaupte, dass Eyyo mit Medusa identisch ist.
 
Ich habe schon viele gute Romane von Uschi Zietsch gelesen, deshalb war ich von diesem hier etwas enttäuscht. An der Handlung liegt's definitiv nicht, ganz im Gegenteil! Die gefällt mir durchaus, denn was auf Everblack geschieht, passt genau ins Gesamtbild. Vetris-Molaud geht vermutlich davon aus, dass das Atopische Tribunal seine Alleingänge nicht mehr lange dulden wird. Was liegt also näher, als die Erkenntnisse, die er durch die "Freundschaft" mit den Onryonen gewonnen hat, gegen diese einzusetzen? Die Tefroder dürften inzwischen dahintergekommen sein, auf welche Weise die Onryonen den Linearraum nutzen. Der Librationszonen-Blendschild wird dann wohl eine Waffe sein, die sich gegen genau diese Nutzung richtet. Wie es sich für einen gewieften Taktiker gehört, schlägt Vetris-Molaud zwei Fliegen mit einer Klappe: Mit den Posbis sollen die Terraner ihre wichtigsten Verbündeten verlieren, gleichzeitig sollen die Posbis ihre gewaltigen Produktionskapazitäten in den Dienst der Tefroder stellen und wirksame Waffen gegen den militärischen Arm des Tribunals entwickeln. Ich finde es richtig klasse, wie die Tefroder aus ihrem Mauerblümchendasein hervorgeholt und so sehr aufgewertet werden, dass sie zu viel glaubwürdigeren Gegnern für die Terraner werden als irgendeine aus dem Nichts hervorgezauberte Supermacht wie das Atopische Tribunal.
 
(Nachtrag vom 18.12.2014: Habe wg. der Waffenentwicklungen der Posbis nochmal nachgelesen. Man muss die entsprechende Romanstelle wahrscheinlich anders verstehen, nämlich so, dass die Posbis schon vor der Intervention durch die Tefroder insgeheim an Waffen gearbeitet haben, die gegen das Atopische Tribunal hätten eingesetzt werden sollen. Die Tefroder nutzen das jetzt aus, aber die Waffen sollen gegen die Terraner verwendet werden. Dennoch muss ich obigen Absatz nicht verwerfen, denn Vetris-Molaud kann immer noch zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, auch wenn er die Entwicklung des Blendschilds nicht in Auftrag gegeben hat. Vielleicht hat er Wind davon bekommen, dass die Posbis an wirkungsvollen Anti-Onryonen-Waffen basteln und wollte sich diese unter den Nagel reißen. Oder er hatte wieder mal einfach nur Glück. Das wäre dann ein etwas unglaubwürdiger Zufall. Macht aber nichts, schließlich sind unsere Helden schon oft durch "Zufälle" gerettet worden. Warum sollte Fortuna nicht auch mal den Schurken hold sein?)
 
Irgendwie kommt es mir so vor, als hätte Uschi nicht so recht gewusst, wie sie das von den Expokraten vorgegebene Handlungsgerüst mit Leben füllen sollte. Und so müssen wir lange Beschreibungen von Tatsanors Wahn ertragen. Gab es denn keine andere Möglichkeit, als einem nicht wirklich vertrauenswürdigen Gefangenen, dessen Psi-Kräfte ohnehin schon ein nicht einzuschätzendes Risiko darstellen, auch noch ein hastig entwickeltes und ungetestetes Medikament an die Hand zu geben, mit dem er diese Kräfte ins Unermessliche steigern kann? Der Gedanke, dass sich Tatsanor gegen die Besatzung der KRUSENSTERN richten könnte, soll Bughassidow nicht gekommen sein? Aber das ist ja nur ein Detail. Was mich wirklich gestört hat, ist der Stil. Allzu locker-flockig plätschert alles dahin. Auf so manche Haken, die die Handlung schlägt, bin ich in der Zusammenfassung gar nicht eingegangen. Diese Wendungen sind mir ebenso bedeutungslos vorgekommen wie der gesamte Tetoon-Subplot. Am Ende habe ich die gewonnenen Informationen mit Interesse verbucht, mich aber nicht unterhalten gefühlt.

Johannes Kreis  14.12.2014

   
Inhaltsangabe 2

Auf der Dunkelwelt Everblack herrscht mehr und mehr Chaos durch die virusinfizierten Posbis. Viccor Bughassidow und seine Crew von der KRUSENSTERN bemühen sich um Hinweise, wie dieser Seuche zu begegnen ist. Sie finden heraus, dass die Tefroder Everblack wohl nur als Testgelände sehen und Größeres vorhaben.
 
Über ein Gegenmittel erfahren sie nichts, wohl aber den Namen des Erschaffers der Seuche: Monanjo Shatabad, ein Eyleshion. Auch die Koordinaten der Heimatwelt der Eyleshioni, Eyyo, können gefunden werden.
 
Als das Chaos auf Everblack außer Kontrolle zu geraten scheint, kann die KRUSENSTERN mit knapper Not fliehen. Ihr neuer Kurs ist Eyyo.
 
Fortsetzung des Handlungsstrangs in PR 2824.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Posbi-Geschichte (I)

Vor Jahrzehntausenden entdeckten Forschungsschiffe der unsichtbaren Laurins beim Vorstoß von Andromeda zur Milchstraße im Halo der Sterneninsel das Outside-System mit den Robotikern vom Planeten Mechanica. Die Laurins beauftragten die Echsenwesen – in jener Zeit die genialsten Robottechniker der Galaxis –, für sie eine Roboterarmee zu entwerfen und zu bauen. Die Mechanicas, die seit Langem nach einer sinngebenden Aufgabe suchten, nahmen den Auftrag mit Begeisterung an. Aufgrund des Untergangs der lemurischen Tamanien und des Rückzugs der befriedeten Haluter hatten die Laurins ein Machtvakuum vorgefunden, das ihnen erlaubte, Stützpunkte zu errichten.
 
Jahrtausende später wurde am Rand Andromedas ein Kleinplanet entdeckt, dessen Oberfläche vollständig von einem Plasmawesen eingehüllt war. Die Unsichtbaren entführten einige Tonnen des Plasmas und schmiedeten den Plan, ihre Mechanica-Roboter damit auszurüsten. Das extrahierte Plasma diente den Laurins als Biokomponente der auf Mechanica entwickelten Roboter – ein organischer Anteil, der Kreativität verleihen sollte. Ziel war, positronisch-biologische Hybriden zu schaffen – eben die Posbis –, die aufgrund des organischen Gefühlssektors die Laurins lieben, allein sie als Wahres Leben akzeptieren und in bedingungsloser Loyalität zu ihnen stehen, alle anderen organischen Lebewesen aber hassen und bekämpfen sollten.
 
Das Posbi-Projekt der Laurins faszinierte die inzwischen in Andromeda an die Macht gekommenen Meister der Insel – die MdI – in besonderer Weise. Die Laurins gehörten zu den ersten nichthumanoiden Völker, welche die MdI zu ihren Helfern machten, da diese aufgrund ihrer Unsichtbarkeit für ihre hochfliegenden Pläne von großem Wert waren. Deshalb gaben sie den Unsichtbaren den Befehl, Millionen fühlender positronisch-biologischer Roboter herzustellen, die den Meistern treu ergeben waren.
 
Für den Bau der Roboter im Rahmen des auf diese Weise initiierten Tausend- jahresplans zogen die Laurins wieder die Mechanica-Wesen heran. Sie selbst mussten in großer Eile die hypertoyktische Verzahnung für die Bedürfnisse der MdI modifizieren, machten dabei aber erhebliche Fehler. Um einen wirkungsvollen Planungs- und Steuerungsrechner für das Projekt zu erhalten, kombinierten sie eine große Roboteinheit mit einer beträchtlichen Plasmamasse. Letztere entwickelte allerdings aufgrund ihrer Größe ein Bewusstsein und rebellierte zum Ende des Tausendjahresplans gegen die Laurins. Der von der Biokomponente erzeugte Hass richtete sich nun gegen die Unsichtbaren, die in einer ersten Vernichtungs- schlacht geschlagen wurden.
 
Die MdI, die sich in jener Zeit hauptsächlich auf die Umsiedlung der Tefroder und andere Projekte des Machtaufbaus konzentrierten, mischten sich nicht direkt in den Konflikt ein, übten aber Druck auf die Laurins aus. Um die Posbis zur Aufgabe zu zwingen, lösten die Laurins den Planeten des Urplasmas mit der Hilfe eines von den MdI zur Verfügung gestellten Situationstransmitters von seiner Sonne, versetzten ihn in den Leerraum und drohten, das Urplasma zu töten. Die mit der positronischen Roboteinheit verbundene große Plasmaballung, die die Posbis lenkte, ging allerdings nicht auf die Erpressung ein, sondern griff die Bastionen der Laurins in der Milchstraße sowie deren Flotten im intergalaktischen Leerraum an. In drei Schlachten wurden die Unsichtbaren vernichtend geschlagen.
 
Da die Meister der Insel das Urplasma für eigene Zwecke benutzen wollten – unter anderem zur späteren Züchtung der Retortenwesen von Modul –, ver- hinderten sie die endgültige Vernichtung des Planeten. Zudem sorgten sie dafür, dass er von ihren Vasallen in der äußersten Peripherie der Satellitengalaxis Andro- Beta in eine stabile Umlaufbahn um eine gelbe Sonne gebracht wurde – fortan Rando genannt –, während der Planet zu Rando I wurde. Den Posbis gelang es daher nicht, die Welt des Urplasmas zu finden, und sie zogen sich endgültig in den Bereich der Milchstraße zurück. Die aus Andromeda stammenden Matten-Willys, die bereits von den Laurins zur Pflege des Plasmas eingesetzt worden waren, nahmen sie mit.
 
In den folgenden Jahrtausenden bauten die durch die Mechanica-Echsen weiter unterstützten Posbis im milchstraßennahen Bereich des Leerraums zwischen Andromeda und der Milchstraße sonnen- und atmosphärelose Dunkelwelten zu Industrieplaneten und Flottenbasen aus. Weil das Plasma zum Gedeihen Licht und eine Sauerstoffatmosphäre benötigte, wurde eine Welt mit zwei Ringen aus 200 Atomsonnen versehen und als Hundertsonnenwelt zur Residenzwelt des Zentral- plasmas. Zum Schutz entstand die Hassschaltung, der die Posbis zu einem dauerhaften, unstillbarem Hass gegen die Laurins veranlassen sollte …

Rainer Castor

   
NATHAN