Nummer: 2702 Erschienen: 31.05.2013   Kalenderwoche: Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Das positronische Phantom
Perry Rhodan in den lunaren Katakomben – er erfährt beunruhigende Neuigkeiten
Marc A.Herren     

Zyklus:  

38 - Das Atopische Tribunal - Hefte: 2700 - 2799 - Handlungszeit: 15.06.1514 NGZ bis 17.11.1517 NGZ - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Luna               
Zeitraum: 21. - 23.Juni 1514 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 32702
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Stellaris 36: »Migräne« von Andreas Suchanek
Anmerkungen:  In PR-Kompakt 1 enthalten
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Seit die Menschheit ins All aufgebrochen ist, hat sie eine aufregende, wechselvolle Geschichte erlebt: Die Terraner – wie sich die Angehörigen der geeinten Menschheit nennen – haben nicht nur seit Jahrtausenden die eigene Galaxis erkundet, sie sind längst in ferne Sterneninseln vorgestoßen. Immer wieder treffen Perry Rhodan und seine Gefährten auf raumfahrende Zivilisationen – und auf die Spur kosmischer Mächte, die das Geschehen im Universum beeinflus-sen.
 
Im Jahr 1514 Neuer Galaktischer Zeitrechnung, das nach alter Zeitrechnung dem Anfang des sechsten Jahrtausends entspricht, gehört die Erde zur Liga Freier Terraner. Tausende von Sonnensystemen, auf deren Welten Menschen siedeln, haben sich zu diesem Sternenstaat zusammengeschlossen.
 
Doch ausgerechnet der Mond, der nächste Himmelskörper, ist den Terranern fremd geworden. Seit einigen Jahren hat er sich in ein abweisendes Feld gehüllt, seine Oberfläche ist merkwürdig verunstaltet. Wer zu ihm vordringen möchte, riskiert sein Leben.
 
Perry Rhodan weiß, dass die neuen Herrscher des Mondes, die Onryonen, eine Bedrohung für die Erde darstellen. Bei einer gefährlichen Mondmission begegnet er einem unerwarteten Phänomen. Es handelt sich dabei um DAS POSITRONISCHE PHANTOM …

 
Die Hauptpersonen
Perry Rhodan Ein Unsterblicher wird gejagt.
Pri Sipiera Die Anführerin des Lunaren Widerstands berichtet von der Verwandlung des Mondes.
Shanda Sarmotte Die Mutantin versucht die Gedanken einer Tochter zu lesen.
Fionn Kemeny Der Wissenschaftler bewegt sich durch unbekanntes Terrain.
Pazuzu Der Dschinn muss ein Opfer bringen.

Allgemein
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Innenilluszeichner: Dirk Schulz   Horst Gotta
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Rätselhafter Techno-Mond
PR-Kommunikation: Die aufregende Welt von Perry Rhodan
Statistiken:
Witzrakete: Lars Bublitz: Perry Weekly - Kaffeebecher ?
Leserbriefe: Christof Neuser / Holger Gerth / Otto Metz / Werner Poehling / Wolf Bamberg / Jens Gruschwitz / Hans-Peter Fuchs
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Repulsor-Wall     Technogeflecht      Whisper                                                           
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Innenillustrationen

YLA trifft auf Perry Rhodan
Zeichner:  Dirk Schulz   Horst Gotta
Seite:23
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Pri Sipiera begrüßt Perry Rhodan in einem von vielen Verstecken des Lunaren Widerstandes. Seine Anwesenheit gibt den Untergrundkämpfern neue Hoffnung. Rhodan erfährt, wie es zur jetzigen Situation gekommen ist, und dass er vom Atopischen Tribunal angeklagt wurde. Mehr Informationen über letzteres hat Pri nicht, denn Shekval Gennerycs Ansprache war auch für die Lunarer überraschend. Plötzlich sieht Rhodan eine Frau, die sich irgendwo zu spiegeln scheint. Es ist das "positronische Phantom", das die Widerständler schon oft gewarnt hat. So auch diesmal: Sicherheitskräfte der Onryonen greifen das Versteck des Lunaren Widerstands an und vernichten das Lunafant-Hotel. Die Widerständler fliehen, wobei sich einer opfert, um die Verfolger aufzuhalten. Sein Leichnam wird reanimiert, und so erfahren die Onryonen von Rhodans Anwesenheit. Die Widerständler und Rhodans Gruppe verstecken sich in der Beer & Mädler-Universität. Erneut erscheint das Phantom - es ist YLA, NATHANS Tochter, und im Gegensatz zu ihrem "Vater" kann sie nicht von den Onryonen beeinflusst werden. YLA scheint Rhodan aufzufordern, zu ihm zu kommen. Man begibt sich in YLAS sublunares Zentrum. Dieser Bestandteil NATHANS wurde weitgehend umgebaut, maßgeblich daran beteiligt war eine geniale Positronikerin namens Leyla Kezziban. Nach YLAS Ansicht entbehren die gegen Rhodan erhobenen Vorwürfe nicht einer gewissen Grundlage, es kommt nur auf den jeweiligen Standpunkt an... YLA meint, auf Luna halte sich nur ein einziger Atope auf. Sein Name ist Matan Addaru Dannoer, und er ist wahrscheinlich kein Onryone.
 
In der Zwischenzeit erfährt Rhodan, dass Pris Vater Antonin Sipiera den Onryonen seinerzeit angesichts der katastrophalen Beben Zugriff auf NATHAN eingeräumt hatte, so dass die Biopositronik mit dem Genius (dem Zentralrechner von Iacalla) verbunden werden konnte. Mit der zusätzlichen Rechenkapazität war es den Onryonen möglich, Beben vorherzusagen und Verluste zu vermeiden. Außerdem konnte das Reportal erst mit NATHANS Hilfe konstruiert werden, eine Einrichtung, die zur Rückversetzung Lunas ins Standarduniversum dienen sollte. Das immer weiter wuchernde Technogeflecht war Bestandteil dieses Projekts. Durch seine Zusammenarbeit mit den Onryonen, deren Verhältnis zu den Lunarern sich im Verlauf der Jahre immer weiter verschlechterte, hatte sich Sipiera Feinde geschaffen. Zu ihnen gehörte auch Golo Sipiera, der "Drittpartner" in der Ehe mit Tamea Sipiera und Pris genetischer zweiter Vater. Antonin wollte nicht auf Golos Warnungen hören. Golo gründete den lunaren Widerstand. Zu ersten Kämpfen - Menschen gegen Menschen, später auch gegen Onryonen - kam es am 2. Februar 1540 NGZ (Lunare Zeit), als Luna Town I bis VI auf Antonins Anordnung für das Projekt Reportal geräumt wurden. Schließlich war Pri in den Untergrund gegangen und hatte im Jahre 1568 NGZ die Leitung des Widerstands vom inzwischen senilen Golo übernommen. Zwei Jahre später war das Reportal schließlich erfolgreich aktiviert worden.
 
Rhodan folgt YLAS Rat und beschließt, Luna mit dem Onryonenschiff PYTUU zu verlassen, das demnächst starten soll. Fionn Kemeny, der von YLA fasziniert ist, sowie Shanda Sarmotte und Toufec sollen bei Pri zurückbleiben. Bevor Rhodan mit einem Transport biolumineszenter Anuupi-Quallen in die PYTUU geschmuggelt wird, begleitet er Pri auf einem riskanten Einsatz. Ein für die Onryonen wichtiger Gegenstand, bekannt als "der Balg", soll aus einem Tempel in Luna-City gestohlen werden. Die Aktion gelingt mit Pazuzus Hilfe. Rhodan birgt das wie ein Umhang aus Schlangenhaut wirkende Objekt aus einem Block lunaren Gesteins und nimmt es mit. Niemand weiß, welchem Zweck der Balg dient. Außerdem nimmt Rhodan eine Probe des Materials Patronit mit, das von den Onryonen für die verschiedensten Zwecke benutzt wird. Pazuzu stellt fest, dass Patronit einen sehr starken Abstoßungseffekt aufweist und in der Lage ist, jegliche andere Materie in Patronit zu verwandeln.
 
Pazuzu opfert einen großen Teil seiner Nanogentensubstanz. Der Ableger täuscht die Eigenschaften der Patronit-Hülle der PYTUU vor und klebt sich wie eine Blase an die Schiffswandung, so dass sich Rhodan unbemerkt darin verstecken kann. Die PYTUU und mehrere Dutzend weitere Schiffe, darunter ein 2100 Meter durchmessender Raumvater, durchqueren den Repulsorwall und liefern sich eine Raumschlacht mit terranischen Einheiten. Es ist kaum mehr als ein vorsichtiges Kräftemessen. Nachdem sich die Verbände voneinander getrennt haben, entfernt sich Rhodan von der PYTUU und nimmt insgeheim Kontakt mit der KRUSENSTERN auf, die ihn einsammelt.

Johannes Kreis

 
Rezension

Der dritte Roman mit bodenständiger Science Fiction in Folge, bei dem sich der Autor wie die beiden Vorgänger viel Zeit lässt, um neue Hauptfiguren ausführlich vorzustellen (Pri Sipiera ist mir jetzt schon sympathisch) und Situationen eingehend zu beschreiben. Das ist ein vergleichsweise geruhsamer, fast behäbiger Zyklusauftakt - aber genau das gefällt mir! Auf Schwarzweißmalerei wird weitgehend verzichtet. Natürlich sind die Onryonen als Gegner zu betrachten und sicherlich verheimlichen sie den Lunarern sehr viel, aber sie versklaven die Lunarer nicht und gehen lediglich konsequent gegen die Widerständler vor, die aus ihrer Sicht wohl nichts anderes als Terroristen sind. Und eins muss man den Onryonen lassen: Sie haben insoweit die Wahrheit gesagt, als es ihnen gelungen ist, den Mond ins Standarduniversum zurückzuversetzen. Nur: Warum haben sie das getan? Um den Lunarern und sich selbst zu helfen? Oder dient ihnen der Mond, wie Pri meint, als Waffe?
 
Es gibt allerdings ein paar Kleinigkeiten, die mir nicht so sehr behagen. An erster Stelle steht Pazuzu. Die Eigenschaften des Nano-Dschinns wurden nie genau festgelegt, und so dient er oft als fast allmächtiges Allzweckwerkzeug, um ansonsten aussichtslose Situationen zu bereinigen und wenig erfolgversprechende Unternehmungen doch noch gelingen zu lassen. Wenn es der Handlungsentwurf anders will, dann ist Pazuzu plötzlich doch überfordert oder hat nicht genug Nano-Substanz, um etwas Bestimmtes zu tun. Das ist eine Krücke, die immer dann zum Einsatz kommen kann, wenn den Autoren nichts Besseres einfällt. Jetzt kommt eine neue Wundertüte hinzu, nämlich YLAS umgebauter Bereich innerhalb NATHANS. Warum der so komisch aussieht wie er aussieht? Warum dort Musik gespielt wird? Wie das alles funktioniert und so weiter? Das wird uns natürlich vorenthalten, und so wird uns YLA zweifellos noch mit einigen erstaunlichen Fähigkeiten überraschen.
 
Hinzu kommen ein paar Kontinuitätsfehler. Der Roman der Vorwoche endet am 20. Juni mit dem Händeschütteln von Perry und Pri. Der jetzige Roman beginnt an genau dieser Stelle, aber jetzt ist es plötzlich der 21. Juni. Loolons Körpergröße wird im Roman der Vorwoche nicht erwähnt, er wird lediglich als "Zwerg" bezeichnet. Er ist aber immerhin so groß, dass er nur den Arm ausstrecken muss, um Rhodan mit der Hand übers Gesicht zu streicheln. In Marcs Roman ist Loolon nur handspannengroß. Das sind allerhöchstens 30 Zentimeter, wenn man riesige Pratzen hat. Also ein Ding der Unmöglichkeit. Und schließlich heißt es in Antonins Tagebuch, die Ursache der Mondbeben sei nicht bekannt. Dabei wurde schon zu einem früheren Zeitpunkt im letzten Roman festgestellt, dass die Beben von den Gravitationsvagabunden ausgelöst werden. Ich kann mich in diesen drei Punkten irren, aber das glaube ich nicht. Solche Anschlussfehler von Roman zu Roman sollten nicht vorkommen!
 
Bei der Raumschlacht zwischen Onryonen und Terranern wird eine terranische Einheit zum Wrack geschossen. Marc schreibt, die Schlacht sei ohne nennenswerte Verluste ausgegangen. Na, was kostet wohl so ein Kampfschiff? Selbst wenn niemand ums Leben gekommen sein sollte, würde ich den Verlust eines Schiffes wohl durchaus als nennenswert bezeichnen...

Johannes Kreis  02.06.2013

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Rätselhafter Techno-Mond

Luna ist zwar seit der verspäteten Ankunft am 22. Mai 1512 NGZ seit etwas mehr als zwei Jahren an seinem angestammten Platz, doch die Rätsel hat der Trabant bislang für sich behalten. Zur Aufklärung beigetragen hat das erste paukenschlagähnliche offizielle Auftreten der Onryonen keineswegs – insbesondere auch nicht das von Shekval Genneryc, der behauptet, im Namen und Auftrag des Atopischen Tribunals zu sprechen und zu handeln.
 
Angriff mit Linerarraum-Torpedos – auf die an anderer Stelle noch eingegangen wird –, das Verbot von jeglicher Flottenbewegung im Solsystem und die geforderte Auslieferung der Hauptangeklagten Perry Rhodan und Gaumarol rol da Bostich sind schon ein starkes Stück. Rhodan werden Vergehen zur Last gelegt. Er sei zum Beispiel an der Auslösung des DORIFER-Schocks sowie an der mittel- und unmittelbaren Tötung von Superintelligenzen wie Seth-Apophis und KOLTOROC beteiligt gewesen. Hauptanklagepunkt sei allerdings der Weltenbrand oder Ekpyrosis von GA-yomaad, die erst in der Zukunft stattfinden soll – ausgelöst in der Milchstraße im »achten Kreis der Gerechtigkeit des Jahres 84.387«. Angeblich ein so schwerwiegendes Verbrechen, dass der Rat der Atopen – der Richter – beschlossen habe, ihm zuvorzukommen.
 
Noch kann leider niemand sagen, was das alles zu bedeuten hat, und auch die Expedition Rhodans mit der – vernichteten – STARDIVER bringt bislang nicht sonderlich viel Licht ins Dunkel, jedenfalls was die Onryonen und ihre Motive betrifft.
 
Fest steht durch die gewonnenen Erkenntnisse, dass auf Luna deutlich mehr Zeit verstrichen ist – der 19. Juni 1514 NGZ entspricht dem 25. Oktober 1572 NGZ Lunarer Zeit. Der Rücktransfer hat für Luna wie das übrige Solsystem begonnen, dann aber nicht mehr aufgehört. Der Mond trieb vielmehr durch ein graublaues Medium, von dem die Wissenschaftler nur wenige konkrete Dinge wussten und mit Begriffen wie »höherdimensional« und »Raum-Zeit-Struktur unbekannter Zusammensetzung« umschrieben.
 
Untersuchungen ergaben, dass es sich um eine Art Schacht handelte, dessen Durchmesser vermutlich rund 400.000 Kilometer betrug und dessen äußere Begrenzung zweifellos hyperphysikalischer Natur war, wenngleich sich keine genauen Werte bestimmen ließen. Gelegentlich zuckten lautlose Entladungsblitze darüber. Keine der Ortungen und Tastungen brachte verwertbare Ergebnisse, nicht einmal eine optische Täuschung, dass der gesamte Mond sank, konnte ausgeschlossen werden.
Besorgniserregend war die stetige Zunahme von Mondbeben an Zahl und Stärke, verbunden mit der Prognose, dass sie Luna spätestens im Jahr 1525 NGZ Lunarer Zeit zerreißen würden. Als am 23. April 1496 NGZ Lunarer Zeit ein aus sich selbst heraus tiefrot leuchtendes, kugelförmiges Raumschiff von 2100 Metern Durchmesser Luna erreichte und es zum ersten Kontakt mit den Onryonen kam, keimte Hoffnung auf. Laut den Onryonen trug Luna noch eine vierdimensionale Koordinatenprägung, sodass es nicht ausgeschlossen sei, dass es mithilfe der onryonischen Technologie möglich sein könne, aus der n-dimensionalen Lateralen – wie sie den »Schacht« nannten – auszubrechen. In diesem Fall würde der Mond automatisch an seinen angestammten Platz im Standarduniversum zurückkehren.
 
Insgesamt neunzehn Onryonenraumer landeten auf dem Mond, auf der Mondrückseite entstand die Stadt Iacalla. Ab etwa 1514 NGZ Lunarer Zeit breitete sich die onryonische Technologie wie eine Art Pilzgeflecht aus. Es war die Vorstufe dessen, was wir heute als das mondumspannende Technogeflecht sehen – angeblich ein Teil des Reportals als jene hochkomplexe Maschinerie, die Luna ins Standarduniversum zurückversetzen sollte.
 
Weiterhin nahmen die Mondbeben zu. Als Ursache wurden im nahen Raum angemessene Schwerkraftzentren vermutet. Die Onryonen nannten diese Zentren Gravitationsvagabunden – sie schienen sich Luna zu nähern und wieder zu entfernen; genauer war es der Mond, der sich auf diese Weise bewegte. Einige der Vagabunden schienen den Mond sogar zu umkreisen, ehe sie verschwanden. Materielle Auslöser für dieses Phänomen wurden nicht entdeckt; sie befanden sich zweifellos jenseits der hyperphysikalischen Schachtwandung. Durchaus möglich, dass parallel zur Ausbreitung des Technogeflechts schon das Kraftfeld des Repulsor-Walls entstand – eine undurchdringbare Zone rund um den Mond, die einen Gesamtdurchmesser von etwa 27.500 Kilometern erreicht.
 
Im Jahr 1570 NGZ Lunarer Zeit wurde das Reportal aktiviert – aber anders, als es die Onryonen anfangs versprachen …

Rainer Castor

   
NATHAN