Nummer: 2678 Erschienen: 14.12.2012   Kalenderwoche: Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Das Windspiel der Oraccameo
Sie kämpfen um die Macht - und finden die Unsterblichkeit
Michael Marcus Thurner     

Zyklus:  

37 - Neuroversum - Hefte: 2600 - 2699 - Handlungszeit: 05.09.1469 NGZ - 17.01.1470 NGZ (5056 - 5057 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Chalkada               
Zeitraum: ?
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 22678
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Stellaris: Folge 33 - »Lykk« von Wim Vandemaan
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Wir schreiben das Jahr 1469 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ) – das entspricht dem Jahr 5056 christlicher Zeitrechnung. Auf eine bislang ungeklärte Art und Weise verschwand das Solsystem mit seinen Planeten sowie allen Bewohnern aus dem bekannten Universum. Die Heimat der Menschheit wurde in ein eigenes kleines Universum transferiert, wo die Terraner auf seltsame Nachbarn treffen. Die Lage spitzt sich zu, als die Planeten von fremden Raumfahrern besetzt und die Sonne Sol »verhüllt« wird. Seither kämpft die solare Menschheit um ihr Überleben. Von all diesen Entwicklungen weiß Perry Rhodan nichts. Auch ihn hat es in einen fremden Kosmos verschlagen: Mit dem gewaltigen Raumschiff BASIS gelangt er in die Doppelgalaxis Chanda. Dort regiert die negative Superintelligenz QIN SHI, die für ihre Pläne das geheimnisvolle Multiversum-Okular benötigt. Nicht zuletzt durch die Aktivitäten des unsterblichen Terraners bröckelt mittlerweile QIN SHIS Macht – und der Widerstand setzt zum entscheidenden Schlag an. Die Galaxis Chanda kann befreit werden und steuert nun unter der Führung von Ramoz einer hoffentlich friedliche-ren Zukunft entgegen. Doch der Kampf geht an anderer Stelle weiter: Informationen über die Natur des Gegners verrät DAS WINDSPIEL DER ORACCAMEO …

 
Die Hauptpersonen
Maran Dana Fogga Ein Geschöpf, das dient.
Wörgut Gooswart Ein Oraccameo muss sich im Machtpoker bewähren.
Tion Youlder Der Oberste Herr hat weitreichende Pläne für seine Galaxis.
Cofirazi Marturia Der Minister sieht in Gooswart einen Gegner auf dem Weg zur Spitze.

Allgemein
Titelbildzeichner: Alfred Kelsner
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Sayporanische Geschichte ? (II)
PR-Kommunikation: Der Perry Rhodan-InfoTransmitter
Statistiken: Marc A.Herren: Neues aus Firibirim-City / Kostümwettbewerb beim GarchingCon 2013 / Der PERRY RHODAN-Wegweiser
Witzrakete: Lars Bublitz: Cartoon - Perry Weekly – Die ganze Wahrheit
Leserbriefe: Jürgen Rudack / Stephanie Beßner /Juerg Schmidt
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Chalkada    Handelsstern     Hyperkristalle Besonderheiten   Oraccameo    Oracca                                                   
Computerecke:
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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Innenillustrationen

Maran Dana Fogga und Wörgut Gooswart (Assistent & Oraccameo)
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:21
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

In ferner Vergangenheit: Die Oraccameo beherrschen die Hälfte der Galaxie Chalkada. Sie führen einen erbarmungslosen Vernichtungskrieg gegen die Kuippri, die bei ihrer explosionsartigen Vermehrung ganze Planeten entvölkern, sofern die Oraccameo nicht zuvor eingreifen und die von Kuippri-Larven befallenen Welten präventiv zerstören. Die Kuippri haben keine Raumfahrt entwickelt, werden aber von einer Roboterzivilisation unterstützt, über die nur bekannt ist, dass ihr Ziel in der Vernichtung allen Lebens besteht. Kriegsminister Wörgut Gooswart hält sich einen Berater namens Maran Dana Fogga. Dieser ist der letzte seiner Art, wurde von Gooswart einst als Findelkind aufgenommen und hat eine künstlerische Ausbildung genossen. Er unterhält seinen Herrn und dient ihm als Ratgeber. In Wahrheit verfolgt er einen geheimen Lebensplan und benutzt Gooswart sowie andere hochrangige Oraccameo als Schachfiguren. Tion Youlder, der oberste Herr der Oraccameo, lädt Gooswart und dessen Konkurrenten, den Ethik-Minister Cofirazi Marturia, als Zeugen einer Hinrichtung dreier Hochverräter ein. Für die Exekution wird eine neue Technik eingesetzt, die den Delinquenten sämtliche Lebensenergie entzieht, um sie anschließend in einem kleinen Aggregat zu speichern und miteinander zu verschmelzen. Youlder eröffnet seinen beiden Gästen, dass er den "Entleiber" weiterentwickeln und eines Tages dazu benutzen will, die Unsterblichkeit für sich und sein Volk zu erlangen. Gooswart, der die Beseitigung Youlders plant, um sich selbst an die Spitze der Oraccameo zu setzen, schickt Fogga als Spitzel zu Youlder. Der durchschaut Gooswarts Absichten, so dass ein empfindliches Gleichgewicht entsteht. Youlder wird durch seine Falciden-Leibwächter und Sicherheitstechnik geschützt, Gooswart ist solange sicher, wie er Erfolge im Kampf gegen die Kuippri vorweisen kann. Die Experimente mit den später so genannten Weltengeißeln verlaufen zunächst nicht gut. Cofirazi nutzt dies für einen Propagandafeldzug gegen Youlder. Auf Foggas Anraten stellt sich Gooswart auf die Seite des obersten Oraccameo und beseitigt Cofirazi. Gooswart und Fogga werden stärker in die Weiterentwicklung der Weltengeißeln eingebunden. Fogga leitet die nächsten Versuche. Parallel dazu wird ohne Gooswarts Wissen der Kalte Raum entwickelt, in dem der größte Teil der nach dem zu erwartenden Sieg über die Kuippri nicht mehr benötigten Flotte eingelagert werden soll. Dadurch soll gleichzeitig Gooswarts Machtposition geschwächt werden. Die Zeit drängt, denn Youlder ist inzwischen vergreist und hat nicht mehr lange zu leben. Das jedenfalls glaubt Gooswart, bis Youlder eines Tages seine Maske fallen lässt. Der oberste Oraccameo ist in Wahrheit noch relativ jung. Eine unerwartete Chance für Gooswart ergibt sich, als seine ZACKENGUT und ihre Begleitschiffe von überlegenen Einheiten der Kuippri angegriffen werden. Fogga hat schon vor einiger Zeit drei Falciden "umgedreht" und hetzt sie nun auf Youlder, der von ihnen zerfleischt wird. Gooswart nimmt seinen Platz ein. Unter seiner Leitung werden die Chalkada-Piloten erschaffen, die große Erfolge gegen die Kuippri erzielen. Fogga erfindet die Legende von QIN SHI, um die Oraccameo auf die Zwangsvergeistigung vorzubereiten. Allmählich wird der alternde Gooswart zu Foggas Marionette. Schließlich ist es soweit: Die Weltengeißeln sammeln die Lebensenergie von vier verschiedenen Völkern, so dass vier Geisteswesen entstehen. Die Flotte wird in den Kalten Raum verlegt. Zuletzt werden die Oraccameo bis auf einige zehntausend Individuen vergeistigt. QIN SHI entsteht. Kurz bevor Gooswarts Bewusstseinsinhalt in QIN SHI aufgeht, gesteht Fogga ihm die Wahrheit. Er ist ein Agent der Roboterzivilisation, der deren gefährlichste Gegner, die Oraccameo, in den Untergang treiben sollte. Fogga hat dafür gesorgt, dass sich QIN SHI nicht wie geplant mit den anderen vier Entitäten vereinigen kann. QIN SHI soll hilflos dahintreiben, verdummen und sich schließlich nach Jahrmillionen auflösen.

Johannes Kreis

 
Rezension

Das ist ein ziemlich aufwändiger Langzeitplan, aber man kann akzeptieren, dass die Roboterzivilisation einfach verschiedene Wege eingeschlagen hat, um die Oraccameo zu vernichten. Der Krieg war ja anscheinend nicht ausreichend, um eine Entscheidung zu bringen. Letztlich war aber auch der Langzeitplan nicht erfolgreich. Schließlich hat die Roboterzivilisation keineswegs die Herrschaft über Chalkada angetreten. Es ist QIN SHI doch noch gelungen, sich neue Lebensenergie zuzuführen und zu einer parasitären Superintelligenz zu werden. Die vier anderen Entitäten sind natürlich jene, aus denen sich TANEDRAR entwickelt hat. QIN SHI strebt jetzt, in der Handlungsgegenwart, wahrscheinlich die verspätete Vereinigung mit dieser Superintelligenz an, um nicht mehr regelmäßig in Schlafphasen zu versinken. Und eigentlich wussten wir all das schon. Es hätte dieses Romans im Grunde nicht mehr bedurft, er steuert lediglich ein paar Details zu der bereits bekannten Entstehungsgeschichte QIN SHIS bei bzw. die verschiedenen Versionen dieser Geschichte, die Perry Rhodan im Verlauf des Zyklus erfahren hat, werden geradegerückt. Aber das macht nichts, denn Thurner gießt das Ganze in eine gut lesbare Form und garniert diese mit bizarren Details wie z.B. Fogga, dessen Anatomie mir allerdings nicht ganz klar geworden ist. Er produziert irgendwie Gedankenblasen, die aus seinem Kopf aufsteigen (wie Sprechblasen im Comic?) oder sich schichtweise am Gehirn anlagern, langsam in dieses einsickern und ihm neue Erkenntnisse ermöglichen. Oder so. Der Roman ist unterhaltsam, aber ein besseres Lektorat hätte nicht geschadet.

Johannes Kreis  16.12.2012

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Sayporanische Geschichte ? (II)

Als Perry Rhodan und seine Mitstreiter Ende Januar 1976 am Ende des Galaktischen Rätsels bei der Suche nach der Unsterblichkeit erstmals die »Welt des Ewigen Lebens« und somit die Kunstwelt Wanderer erreichten, war damit auch die erste offizielle Begegnung mit dem »Kollektivwesen« ES verbunden. Der Begriff Superintelligenz war damals unbekannt, ebenso die damit verbundenen weitergehenden Aspekte. Von Dingen wie dem Zwiebelschalenmodell, dem natürlichen Psionischen Netz, dem Moralischen Kode mit seinen Kosmonukleotiden oder Hohen Mächten wie den Kosmokraten und Chaotarchen war ebenfalls noch nichts bekannt.
 
Klar war dagegen schon, dass es neben den von den Arkoniden vermittelten Erkenntnissen hyperphysikalischer Natur zur technischen Nutzung auch solche Möglichkeiten gab, die den Lebewesen selbst entstammten. Vor allem die parabegabten Mutanten lieferten mit ihren Fähigkeiten mannigfaltige Beispiele dafür, dass es neben den rein materiellen, konventionell-physikalischen Dingen ein damals noch weitgehend unbekanntes »Mehr« gibt, welches deutlich über die reine Körperlichkeit hinausreicht.
 
In welchem Maß das der Fall sein kann, versuchte John Marshall bei der Begegnung mit ES zu verdeutlichen: Es ist eine in sich verwobene Gesamtheit, ein psychisch lebendes, überdimensioniertes Gemeinschaftswesen aus vielen Milliarden Einzelpsychen. Nehmen Sie ruhig an, eine ganze Rasse hätte ihre Stofflichkeit aufgegeben, um nur noch in geistiger Form zu existieren. Es handelt sich um ein gewolltes Aufgeben der Körperlichkeit nach einem unsagbar langen Leben, das ein Organismus in seiner rein stofflichen Form wahrscheinlich doch nicht mehr länger ausgehalten hätte. ES bleibt ES! Egal ob es sich nun um Milliarden entstofflichte Gehirne handelt oder nur um ein einziges; es ist ES. (PR 19)
 
Und es war genau diese kaum begreifliche Wesenheit, die schon damals auf Aspekte des angestrebten ewigen Lebens hinwies, die sich seither immer wieder als prägend erwiesen haben: Sie erwarten Großes und Schönes von der Unsterblichkeit? Alle organischen Lebewesen erwarten es, bis die fürchterliche Enttäuschung kommt. Die letzte Flucht ist in die Entstofflichung. Einmal werden Sie froh sein, Ihren Geist aus der Hülle des Körpers befreien zu können. (...) (PR 19)
 
Seither sind Jahrtausende vergangen, längst wurden viele weitere Erkenntnisse errungen; es gab Begegnungen und Konfrontationen mit vergeistigten Einzel- wie Kollektivwesen, wissenschaftliche Forschung lieferte Theorien und mitunter sogar technisch umsetzbare Lösungen für Aggregate. Das Wissen und bis zu einem gewissen Grad auch das Verständnis der mit diesen Dingen verbundenen Hintergründe und Zusammenhänge wuchs beachtlich, aber vieles ist nach wie vor unverstanden oder entzieht sich den Möglichkeiten normaler Wesen.
 
Fest steht, dass es reine Bewusstseine gibt, die keineswegs materielle Körper zur weiteren Existenz bedürfen. Sie setzen solche bestenfalls im Sinne eines »Ankers« oder Avatars zur Veranschaulichung oder Vergegenständlichung ein und bedienen sich dabei häufig sogar »materieller Projektionen«, die einen Körper »nur« – wenngleich mit höchster Perfektion – vorgaukeln.
 
Was für ein Individuum oder unter Umständen ganze Völker vielleicht als erstrebenswert erscheint, muss jedoch nicht zwangsläufig nur mit Positivem verbunden sein. Die bewusste Aufgabe der Körperlichkeit durch Vergeistigung mag in vielen, vielleicht sogar den meisten Fällen ein freiwilliger, ja gewollter Schritt sein, doch es gibt genügend Beispiele für spontane und ungewollte Übergänge oder sogar für solche, bei der es durch technische und/oder paranormale Einflussnahme zu einer von außen induzierten und gewaltsamen Trennung von Körper und Geist kommt.
 
Mindestens ebenso negativ ist es, wenn die Vergeistigung durch eine höhere Entität wie eine Superintelligenz erzwungen wird und keineswegs mit den Zielen und Wünschen des oder der Betroffenen übereinstimmt, sondern einem angeblich »höheren Ziel« oder vergleichbaren »Begründungen« dient. Hier spielen dann Aspekte wie die Einordnung der höheren Wesenheiten in »positiv« und »negativ« hinein, in »symbiotisch« und »parasitär« oder wie auch immer es zu umschreiben versucht wird. Auch im Fall von QIN SHI haben wir es mit diesen als negativ eingeschätzten Dingen zu tun.
 
Wer mehr über die mit dem Begriff Vergeistigung verbundenen Dinge erfahren möchte, findet beim entsprechenden Stichwort in der Perrypedia einen umfangreichen und lesenswerten Artikel, der nahezu alle damit verbundenen und in der PERRY RHODAN-Serie beschriebenen Aspekte aufgreift.

Rainer Castor

   
NATHAN