Nummer: 2659 Erschienen: 03.08.2012   Kalenderwoche: Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Toufec
Der Bund der Sternwürdigen - Menschen von der Erde erhalten eine neue Aufgabe
Richard Dübell     

Zyklus:  

37 - Neuroversum - Hefte: 2600 - 2699 - Handlungszeit: 05.09.1469 NGZ - 17.01.1470 NGZ (5056 - 5057 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Terra   Aures            
Zeitraum: 551 v. Chr. / 1631 / 1960
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 22659
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Risszeichnung
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Wir schreiben das Jahr 1469 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ) – das entspricht dem Jahr 5056 christlicher Zeitrechnung. Auf bislang ungeklärte Art und Weise verschwand das Solsystem mit seinen Planeten sowie allen Bewohnern aus dem bekannten Universum.
 
Die Heimat der Menschheit wurde in ein eigenes kleines Universum transferiert, wo die Terraner auf seltsame Nachbarn treffen, die ihnen allem Anschein nach übel wollen. Seither kämpft die solare Menschheit um ihr Überleben.
 
Von den geheimnisvollen Spenta weiß man am wenigsten: Ihnen liegen Sonnen am Herzen. Ihrer Ansicht nach wird Sol durch den Leichnam der Superintelligenz ARCHETIM verschandelt – deshalb haben sie das Herz des Systems »verhüllt«.
Ganz anders die Fagesy: Sie sehen in den Menschen gemeine Diebe, die den Leichnam einer Superintelligenz gestohlen haben, und fordern Sühne. Ihnen zur Seite stehen die Sayporaner, die nichts Geringeres im Sinn haben, als die »Neuformatierung« der Menschheit.
 
Delorian, Perry Rhodans Sohn und einst Chronist der Superintelligenz ES, versucht dies mit seinem »Bund der Sternwürdigen« zu verhindern. Deren prominentestes Mitglied ist TOUFEC …

 
Die Hauptpersonen
Delorian Rhodan Ein Chronist paktiert mit einer merkwürdigen Stadt.
Toufec Ein Babylonier stellt die Liebe zu seinem Bruder über seine Pflichten.
Pazuzu Ein Flaschengeist, der keiner ist.
Clara Esleve Eine angebliche Hexe erwartet den Tod.

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Delorian Rhodan (III)
PR-Kommunikation: 16.Weltmeisterschaft des Perry Rhodan-Sammelkartenspiels
Statistiken: WeltCon – Siegervideos und Convideos / PERRY – Unser Mann im All« wurde mit dem ICOM-Independent-Comic-Preis 2012 ausgezeichnet.
Witzrakete:
Leserbriefe: Martin Mürb / Gerd Benz / Martin Korsch / Guido Zahn / Michael Peters / Wolf Roth / Jens Gruschwitz / Heinz-Ulrich Grenda / Ronald Dittmark / Klaus Sawitzki
LKSgrafik: Michael Müller: Fotos - Perry überall
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Feynman, Richard     Karwan-Baschi      Lihyaniten     Marduk     Ma'rib    Meder     Nefud     Parsa     Phrygier    Ruda     Sakakah   Tiamat                        
Computerecke:
Preisauschreiben:
Tonio Cullotta : Doppelkugelschiff der Cheborparner - Extraterrestrische Raumschiffe

Journal

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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

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Innenillustrationen

Toufec und Delorian
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:17
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

In der Ära des Regenten Belsazar von Babylonien, mehr als 500 Jahre vor Christi Geburt, ist die Oasenstadt Tiamat am Rande der Wüste Nefud ein Hort der Diebe. Dort lebt ein junger Mann namens Toufec, der sich selbst für den trickreichsten Karawanenräuber Tiamats hält. Er arbeitet für den mächtigen "Oheim", der seine schützende Hand über Toufec hält - Toufec vermutet, er sei der illegitime Sohn des Oheims. Eines Tages geht ein Überfall aufgrund eines Fehlers schief, den Toufecs jüngerer Bruder Asin begeht. Toufecs Spießgesellen fallen, die gesamte Beute geht verloren. Toufec und Asin kommen nur knapp mit dem Leben davon. Um sein Versagen wieder gut zu machen, geht Asin in die Wüste hinaus und nähert sich einem Sandsturm. Er glaubt an die von Toufec erzählte Legende, der zufolge in Sandstürmen Dschinns hausen, die demjenigen Wünsche erfüllen, dem es gelingt, sie zu packen. Toufec muss Verrat am Oheim begehen, um Asin folgen zu können, aber er findet seinen Bruder nicht. Es ist Toufecs Schicksal, im Sandsturm zu sterben. Doch Delorian Rhodan, der diesen Verlauf der Geschichte kennt, hat andere Pläne mit dem Wüstensohn und schenkt ihm das Leben.
 
Delorian bringt Toufec, der sich in den Händen eines Zauberers wähnt, mit der TOLBA zum Planeten Sanhaba in der Zwerggalaxie Ecloos. Dort steht die Stadt Aures, ein Gebilde, das in die sechste Dimension ragt und sehr krank ist, da es sich von fremdem Leben nähren muss. Delorian stellt dieses Leben zur Verfügung, indem er Aures neue Bewohner beschafft. Im Gegenzug darf Delorian auf die hochstehende Technik der Stadt zugreifen. Es dauert geraume Zeit und erfordert einige Hypnoschulungen, bis Toufec versteht, wovon Delorian redet. Er wohnt fortan in Aures. Der Aufenthalt schadet ihm nicht; Aures stellt sich ganz auf seine Wünsche ein. Der "Flaschengeist" Pazuzu (ein autonomes Konglomerat mikroskopisch kleiner Nanogenten-Roboter), mit dem Toufec sich immer besser versteht, leistet ihm Gesellschaft. Toufec gibt nie die Hoffnung auf, Asin eines Tages wiederzufinden, der Delorian zufolge in der Zeit verschollen ist. Toufec verbringt lange Zeit in Kryostase, wenn Delorian nicht zugegen ist.
 
2182 Jahre später, auf der Erde schreibt man das Jahr 1631 AD, erfährt Toufec, worin seine Aufgabe besteht. Delorian plant die Rettung einiger Dutzend Menschen von der Erde, deren Tod eigentlich feststeht. Hierzu benötigt er jemanden mit Toufecs besonderen Fähigkeiten. Toufec bringt die dem Tode geweihten Menschen mit Pazuzus Hilfe in Sicherheit. Falls nötig, werden sie durch Attrappen, so genannte "Imagos", ersetzt. Toufecs erste Zielperson ist Clara Esleve, die auf Geheiß des Hexenkommissars Franz Buirmann in Rheinbach als Hexe verbrannt werden soll. Toufec reist ins Deutschland des Dreißigjährigen Krieges und befreit die schöne junge Frau aus dem Kerker. Er verliebt sich in sie, aber dummerweise hält Clara ihn für einen Dämon.
 
Weitere Jahrhunderte später, im Dezember 1960, hat Toufec insgesamt 54 Menschen nach Aures gebracht. Für seinen letzten, besonders schwierigen Einsatz erhält Toufec eine Gefährtin: Delorian weckt Clara Esleve aus dem Tiefschlaf. Sie ist inzwischen "aufgeklärt" und begegnet Toufec freundlicher. Die beiden sollen den Amerikaner Dr. Duncan Talbot, einen Physiker und Kommilitonen Richard Feynmans, des Vaters der Nanotechnologie, aus einem abstürzenden Flugzeug retten. Entgegen Delorians Weisungen rettet Toufec außerdem Caspar Obadiah, ein Kind, das ihn an seinen verschollenen Bruder erinnert. Toufec lässt Caspar allerdings auf der Erde zurück. Zu seinem Leidwesen muss Toufec feststellen, dass Clara Esleve Interesse an Talbot hat.
 
Somit ist der Bund der Sternwürdigen vollständig. Weitere Rettungen sind nicht möglich, denn schon bald wird die Superintelligenz ES in die Geschicke der Menschheit eingreifen und derartige Manipulationen unterbinden. Die Sternwürdigen verharren im "Langsamen Haus" in Kryostase, bis Delorian sie für ihre letzte Mission erweckt. Diesmal sollen sie die ganze Erde retten.

Johannes Kreis

 
Rezension

Endlich wissen wir, aus welchem Fundus Delorian schöpft (meine Vermutung, er habe sich insgeheim bei ES bedient, war also falsch), und wer Toufec ist. Nur eine Frage bleibt offen: Wie kam Toufec zu seinem Namensschild?
 
Dies ist der erste Gastroman Richard Dübells, einst selbst PR-Fan und inzwischen Bestsellerautor. Ich kannte den Autor bisher gar nicht. Er schreibt historische Romane, und das merkt man seinem Beitrag zum Perryversum natürlich an. Drei abwechslungsreiche, spannende Episoden aus verschiedenen geschichtlichen Epochen kontrastieren auf interessante Weise mit dem SF-Schauplatz Aures. Richtig schön geschrieben, wenn man von einigen fragwürdigen Formulierungen und einer für manche Figuren etwas unpassend flapsigen Sprache absieht, spannend und humorvoll, mit einer sympathischen Hauptfigur und einigen zitatwürdigen Sätzen. Zum Beispiel über bigotte Typen, (Zitat) "deren Sinn für die Gleichheit aller Menschen da endete, wo die anderen Menschen nicht genauso dachten, lebten und aussahen wie sie".
 
Dickes Lob also, sehr gern würde ich noch mehr Gastromane Dübells lesen! Habe mir gleich mal einen seiner historischen Romane zugelegt: "Die Teufelsbibel".
 
Ich frage mich nur: Warum betreibt Delorian einen solch großen Aufwand, um Helfer zu rekrutieren? Er muss ja entweder in der Zeit zurückgereist / andere Universen besucht / schon sehr früh von der bevorstehenden Entführung der Erde erfahren haben, um all das planen und durchführen zu können. Wenn er die Erde vor QIN SHI retten will und Freiwillige braucht, dann müsste er nur zu Reginald Bull gehen. Warum ist es überhaupt so wichtig, dass alle Sternwürdigen freiwillig aus ihrem alten Leben scheiden? Gut, dafür kann Delorian natürlich moralische Gründe haben, und Toufec begegnet ja auch einigen, die lieber sterben, als sich retten zu lassen. Der Vertrag von Sanhaba ist natürlich eine Erklärung. Aber irgendwie durchschaue ich diese ganze Vorgehensweise nicht. Wahrscheinlich hat sie gar keinen anderen Sinn als den, einen Gastroman zu ermöglichen...

Johannes Kreis  05.08.2012

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Delorian Rhodan (III)

Mondra Diamond war bereits im elften Monat schwanger, als Delorian am 30. April 1291 NGZ im PULS von DaGlausch geboren wurde; der weiße Haluter Blo Rakane war sein Geburtshelfer. Perry Rhodan selbst war nicht anwesend – in jenen Stunden wurde von ihm und dem Kosmokraten Hismoom an Bord der Kosmischen Fabrik NAR SARENNA der Vertrag von DaGlausch ausgehandelt und besiegelt (PR 1999).
 
Nachdem die SOL vom Mega-Dom rund 18 Millionen Jahre in der Vergangenheit versetzt war, knüpfte das Neugeborene – ausgestattet mit der »Essenz von ES« – in der Galaxis Segafrendo Kontakte zum Pflanzenvater Arystes. Auf Orllyndie erhielt Mondra Diamond seinerzeit in einer Tonschale einen Ableger von Arystes in Gestalt von miniaturisiertem Unterholz, aus dem sich drei eng beieinanderstehende, sieben Zentimeter hohe, lilafarbene Orchideenbäumchen erhoben (PR 2017). Später lieferte auf Auroch-Maxo-55 die Inzaila Paumyr das faustgroße Ei eines Kym, von der Pflanzeninsel als Puppen-Kokon bezeichnet (PR 2035).
 
Als Thoregon-Teilnehmerin war die Superintelligenz ESTARTU – das »grenzenlose Glück« – damals durch die Detonation des im Auftrag der Superintelligenz K'UHGAR von den Mundänen gezündeten Mentaldepots zur Rest-Entität reduziert. Durch das Zusammenführen des Kym mit dem Arystes-Ableger im INSHARAM bekam der Bezugspunkt die Funktion eines Ankers, an dem der ESTARTU-Rest Halt fand. Er erschien in der SOL in Gestalt einer makellos schönen Frau – Hirdal ergriff das Baby Delorian Rhodan, dessen Körper sich daraufhin verdunkelte und dann eine Funkenflut ergoss (PR 2046).
 
Während sich die Dualfusion der »Essenz von ES« mit dem ESTARTU-Rest vollzog, versammelten sich die Evoesa um die SOL. Die Wesenheit entzog dem INSHARAM sämtliche Psi-Materie – und zeigte sich zunächst in Form einer Energiespirale, wie sie es später gegenüber den Menschen noch öfter tun sollte.
 
Weil der Kym jedoch zu spät in das Biotop des Arystes-Ablegers gelegt und der Entstehungsprozess daher gestört wurde, konnte ES nur einen Teil der verfügbaren psionischen Energie wirklich aufnehmen. Der größte Teil floss ungenutzt in den Hyperraum ab, sodass ES zunächst eine äußerst schwache Entität und noch keine Superintelligenz war. Daher blieb auch das in Delorian Rhodan – als Chronist aus der Zukunft – verankerte Wissen lange verschüttet.
 
Einen gewissen Einblick in Delorians Charakter könnte sein erstes Auftreten an Bord der SOL geben: Der junge Mann vor ihnen bedachte sie alle mit demselben unpersönlichen, distanzierten Blick. Es sprachen Wohlwollen daraus, eine gewisse Zuneigung und Vertrautheit – aber keine Wärme. Seine ganze Haltung drückte es aus, dass er der Verwalter des gesamten Wissens von und über ES war, das ihm der geschiedene Chronist übertragen hatte: Er war ganz und gar der neue, der jüngere Chronist von ES.
 
(...) Der junge Mann fand keine Worte des Dankes, keine Aussage für die Hilfsdienste bei der Geburt von ES, kein Lob über die geglückte Mission. Sah Delorian seinem leiblichen Vater Perry auch noch so ähnlich, ihm fehlte die menschliche Wärme. Er bekundete mit dieser Haltung eindeutig, dass er vor allem Träger der Werte seines geistigen Vaters ES war. Über seine Lippen kam nicht einmal die Andeutung von Zuneigung für seine Mutter. Mondra Diamond, zu der Delorian die stärkste Bindung unter den Menschen haben sollte, ging leer aus. Nicht einmal sie wurde mit einem Zeichen von Sympathie und Anerkennung bedacht. (PR 2046)
 
Eine maßgebliche weitere Station war zweifellos jene, als die geschwächte Wanderer-Entität im Jahr 17.756.360 vor Christus die damals Ammandul genannte Milchstraße erreichte. Sie ließ sich – angelockt von dem »sechsdimensional funkelnden Juwel« ARCHETIMS – auf dem dritten Planeten einer gelben Sonne nieder. Die Insel der Schmetterlinge – das spätere Talanis und Atlantis – war hierbei der bevorzugte Aufenthaltsort und konnte durchaus im Sinne eines ersten »Ankers« betrachtet werden.
 
Rund 15 Millionen Jahre vor Christus entdeckten die Vojariden aus der etwa 550.000 Lichtjahre entfernten Satellitengalaxis Laxaron (heute Fornax) die Insel der Schmetterlinge und erhielten Kontakt zu der Entität. Jahrtausende später fungierten sie als Geburtshelfer und wurden zu den Nocturnen. Eine Hälfte ihres Heimatplaneten Ambur verwandelte sich zum Sitz der (wieder) entstandenen Superintelligenz – später Wanderer genannt –, die andere diente zur Versetzung in die Milchstraße. An die ursprüngliche Herkunft erinnerte später nur noch der Name der Maschinenstadt Ambur-Karbush (PR 2000, 2048).

Rainer Castor

   
NATHAN