Nummer: 2657 Erschienen: 20.07.2012   Kalenderwoche: Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Geheimbefehl Winterstille
Die Lage im Solsystem spitzt sich zu - und beide Seiten setzen alle Mittel ein
Leo Lukas     

Zyklus:  

37 - Neuroversum - Hefte: 2600 - 2699 - Handlungszeit: 05.09.1469 NGZ - 17.01.1470 NGZ (5056 - 5057 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Solsystem               
Zeitraum: 26. und 27.November 1469 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 22657
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Clubnachrichten Nr.472
Anmerkungen:  Die Innenillustration stellt den Perry Rhodan-Leser Oliver Pink dar, der diese auf dem 5. WeltCon 2011 in Mannheim ersteigern konnte. / Der Leser Gerhard Uklei gewann im Vorfeld desselben Cons, dass er als Hauptperson in einem Roman verewigt wird, was mit diesem Roman eingelöst wurde.
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Wir schreiben das Jahr 1469 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ) – das entspricht dem Jahr 5056 christlicher Zeitrechnung. Auf bislang ungeklärte Art und Weise verschwand das Solsystem mit seinen Planeten sowie allen Bewohnern aus dem bekannten Universum.
 
Die Heimat der Menschheit wurde in ein eigenes kleines Universum transferiert, wo die Terraner auf seltsame Nachbarn treffen, die ihnen allem Anschein nach übel wollen. Seither kämpft die solare Menschheit um ihr Überleben.
 
Von den geheimnisvollen Spenta weiß man am wenigsten: Ihnen liegen Sonnen am Herzen. Ihrer Ansicht nach wird Sol durch den Leichnam der Superintelligenz ARCHETIM verschandelt – deshalb haben sie das Herz des Systems »verhüllt«.
 
Ganz anders die Fagesy: Sie sehen in den Menschen gemeine Diebe, die den Leichnam einer Superintelligenz gestohlen haben, und fordern Sühne. Ihnen zur Seite stehen die Sayporaner, die nichts Geringeres im Sinn haben als die »Neuformatierung« der Menschheit. Es ist eine heikle Lage entstanden ... Als die Menschen rebellieren, erfolgt der GEHEIMBEFEHL WINTERSTILLE …

 
Die Hauptpersonen
Delorian Rhodan Sein Bund der Sternwürdigen muss sich erneut bewähren.
Anicee Ybarri Die Sprecherin des Umbrischen Rates ist gezwungen, unliebsame Entscheidungen zu treffen.
Reginald Bull Der Terranische Resident gewinnt einen Verbündeten und verliert ein Fingerglied.
Qester Brnowatz Der Sicherheitsoffizier der KRAKAU II hat ein loses Mundwerk und eine legendäre Tante.
Jonas Uklei Sie lösen unabsichtlich eine schwere Krise aus.
Gerhard Uklei Sie lösen unabsichtlich eine schwere Krise aus.

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Dirk Schulz   Horst Gotta
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Delorian Rhodan (I)
PR-Kommunikation: Eine Ausgabe von Perry Rhodan-NEO verpasst ?
Statistiken: Hubert Haensel wird 60 Jahre alt / »Neuroversum«-Zyklus – die Zweite!»Neuroversum«-Zyklus – die Zweite! / Meister der Insel – Extended / Exodus 26 – Reloaded
Witzrakete:
Leserbriefe: Winfried Leister / Jens Gruschwitz / Harald Bestehorn / Friedrich Fraundorfer
LKSgrafik: Cover: »Neuroversum«-Zyklus – die Zweite! / Das Andromeda-Backup
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Axapan-Effekt    Hochenergie-Überladungsschirm      Kriegs-Ovula    Terrania Subzonen                                                      
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer: 472 / Seiten: 4
Clubgrafik:
Nachrichten:
Fanzines:
Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: - Seiten:
Cartoon :
Reporttitel:
Reportgrafik:
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau:
Reportriss: :

Innenillustrationen

Oliver Pink (Fan-Darstellung ersteigert beim WeltCon 2011)
Zeichner:  Dirk Schulz   Horst Gotta
Seite:27
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Die TOLBA hört den Residenzfunk ab. So erfährt Reginald Bull, dass die Besatzer Terras auf die Vernichtung ihres wichtigsten Druckmittels reagieren, indem sie die Schutzschirme der Solaren Residenz aktivieren und den "Geheimbefehl Winterstille" erteilen. Mit diesem Code, der die Übernahme der Flotte durch feindliche Kräfte im Krisenfall verhindern soll, werden sämtliche Raumschiffe der Heimatflotte im Solsystem praktisch eingefroren. Bis auf die Lebenserhaltungssysteme und andere grundlegende Funktionen lassen sich die Schiffe nicht mehr steuern. Durch diese Maßnahmen sollen alle Umsturzversuche im Keim erstickt werden. Chossom, der schon immer für ein härteres Vorgehen gegen die Terraner war, setzt sich durch und fordert Verstärkung aus der Heimat an - mehrere zehntausend utrofarische Ovoide machen sich auf den Weg ins Solsystem.
 
Anicee Ybarri ist über diese Entwicklung nicht erfreut, war sie doch bisher davon überzeugt, ihren Mitmenschen etwas Gutes zu tun und eine friedliche Integration der Menschheit ins Reich der Sayporaner erreichen zu können. Dennoch veranlasst sie die Deaktivierung der Kunstsonnen. Damit soll eine "Abkühlung der Gemüter" erreicht werden. Anicee hält eine Rede, in der sie Delorian Rhodan in die Solare Residenz einlädt. Sie stellt es so dar, als hätte die Nanowaffe ohnehin in naher Zukunft deaktiviert werden sollen. Es ist eine Falle: Durch TARA-Kampfroboter verstärkte Einheiten der Fagesy umstellen die Residenz. Das ist der Moment, in dem Flottillenadmiralin Tanny Abro der Geduldsfaden reißt. Teile der von ihr befehligten 1. terranischen Raumlandedivision haben sich bisher im Untergrund Terranias in Bereitschaft gehalten. Jetzt rücken sie aus und bilden einen zweiten Umschließungsring rund um die Residenz - eine Pattsituation entsteht. Oachono wendet sich vom Kastell aus mit einer Ansprache an seinesgleichen und erhebt schwere Anschuldigungen gegen die Allgegenwärtige Nachhut, die jedoch von Chossom ignoriert werden.
 
Chourtaird gibt Bull weitere Informationen über die Spenta. In diesem in Sonnen lebenden Volk gibt es eine als "Lichtwirte" bekannte Gruppierung, die die von allen anderen Spenta angestrebte Koexistenz mit Planetenbewohnern ablehnt. Nur die Lichtwirte sind derzeit im Solsystem aktiv. Chourtaird verlangt als Gegenleistung für seine Hilfe die Herausgabe von ARCHETIMS Korpus. Bull stimmt zu. Der Pakt wird besiegelt, indem das Endglied von Bulls linkem Kleinfinger abgetrennt und von Chourtaird inkorporiert wird. Der verstümmelte Finger wird durch Injektion eines Regenerations-Agens repariert.
 
Gleichzeitig feiern viele Bürger Terranias die erhoffte baldige Befreiung. Eine Gruppe von Jugendlichen verwendet bei einem fröhlichen Umzug Hologramme, die Karikaturen von Fagesy zeigen. Diese Beleidigung lassen sich die Seesternwesen nicht bieten. Sie greifen die Feiernden mit Paralysatoren an und kesseln sie ein. Abro entsendet Kontingente, um sie zu befreien. Die Truppen werden von Toufec und einigen Halutern unterstützt. Am 27. November 1469 NGZ kommt es zu kurzen, aber heftigen Kämpfen, nach denen die Fagesy geschlagen abziehen müssen.
 
In der Zwischenzeit gelingt es den Besatzungen des 800-Meter-Schlachtschiffes KRAKAU II und der LEIF ERIKSSON IV, den Geheimbefehl Winterstille zu unterlaufen. Im Falle der KRAKAU kommt Sicherheitsoffizier Qester Brnowatz auf die Idee, Störimpulse via Vampirklemme ins Computersystem einzuspeisen, in der LEIF ERIKSSON kann Residenz-Ministerin Vashari Ollaron ihre Überrangberechtigung einsetzen. Bull, der allgemein für tot gehalten wird, setzt sich mit Ollaron und Abro in Verbindung. Weil das Blatt durch die bevorstehende Ankunft neuer Ovoidraumer endgültig zu Ungunsten der Terraner gewendet werden könnte, muss die LFT-Flotte umgehend vom Geheimbefehl Winterstille befreit werden. Zu diesem Zweck muss Bull persönlich in die Residenz gelangen, um die Kontrolle über LAOTSE zu gewinnen. Bull kennt einen Weg, aber nur er allein kann ihn gehen.

Johannes Kreis

 
Rezension

"Der Winter kommt", verkündet ein gewisser Benjen Martin Stark in einem Holozine. Eine von vielen Anspielungen - Leo Lukas macht so was immer gern. In diesem Fall bezieht er sich auf "Das Lied von Eis und Feuer" von George R.R. Martin. Und tatsächlich: Auf Terra gehen die Lichter aus. Leider vergisst Leo Lukas zu erwähnen, wie es mit den Kunstsonnen weitergeht. Sie sind am Ende des Romans, wenn ich mich nicht irre, jedenfalls nicht wieder eingeschaltet worden (bitte korrigiert mich, wenn ich das falsch gelesen habe), so dass Terra eigentlich inzwischen zu Eis erstarrt sein müsste. Oder wie lange kann es der Planet ohne Sonne bzw. Kunstsonnen aushalten?
 
Während Oachono (der vermutlich unter einem besonders ausgeprägten Fall von Stockholm-Syndrom leidet) eine eher nutzlose Botschaft an die Fagesy schickt, reagieren die Terraner, vor allem Tanny Abro, endlich einmal folgerichtig und konsequent. Es sind ja auch gar nicht so viele Fagesy auf Terra, als dass sie alles und jeden kontrollieren könnten. Gut, sie werden durch umprogrammierte TARAS unterstützt, aber was ist mit der Polizei, den Soldaten, den TLD-Agenten? Sind das alles Kollaborateure? Die Regierungsmitglieder stehen unter Hausarrest, aber es gibt nur einen Grund, der Henrike Ybarri daran hindert, einfach zu ihrer Tochter zu gehen und sie für abgesetzt zu erklären: LAOTSE gehorcht jetzt nur noch den neuen Machthabern. Bull wird das sicher bald rückgängig machen, dann können die Invasoren nach Hause gehen.

Johannes Kreis  22.07.2012

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Delorian Rhodan (I)

Wen immer Reginald Bull bei der Ankunft der TOLBA tatsächlich erwartet hat: In Gestalt von Delorian Rhodan erlebt er eine ähnlich denkwürdige Begegnung wie Perry Rhodan und Mondra Diamond, als sie parallel zur Versetzung der entführten BASIS ihrem Sohn gegenüberstanden. Hier wie dort zeigt er sich in der gekrümmt gehenden Gestalt, die einem Avatar der Superintelligenz ES gleicht – als uralter, weißhaariger und -bärtiger Mann, bekleidet mit einem schlichten weißen der seinen Körper vom Hals bis zu den Füßen bedeckt. Im faltigen Gesicht stechen die klaren, frappierend jungen Augen hervor.
 
Und wie seinen Eltern gegenüber behauptet er, nicht mehr der Chronist der Superintelligenz zu sein. »Zumindest sehe ich mich nicht mehr als solchen«, sagte er in der BASIS. Und nun zu Bully: »Ich verstehe mich lange schon nicht mehr als Chronist von ES.«
 
Hinsichtlich weiterer Informationen bleibt er – höflich formuliert – dezent zurückhaltend. Abgesehen vom erwähnten Bund der Sternwürdigen, zu dem neben Emissär Toufec eine noch unbekannte Zahl weiterer Personen gehören, fällt die schon Perry Rhodan gegenüber geäußerte Aussage auf: »Denn ich werde das tun, was mein Vater immer schon tun wollte, sich aber bislang nicht getraut hat.« Dabei geht er jedoch nicht auf Einzelheiten ein, obwohl wir inzwischen mit Blick auf das Neuroversum durchaus eine gewisse Vorstellung davon haben, auf was es hinauslaufen könnte. Jedenfalls etwas, von dem Delorian überzeugt ist, dass es sein Vater wie auch Bull verstehen und gutheißen beziehungsweise billigen werden.
 
Wenn sich der Gute da mal nicht täuscht – viel zu häufig erweist sich ein »gut gemeint« als das Gegenteil von »gut«. Die Ereignisse rings um die Entführung von BASIS und Solsystem haben überdies gezeigt, dass die Umsetzung von Delorians Plan oder Plänen nicht so rund läuft, wie er es sich gedacht hat. Klar ist, dass die BASIS ebenso wie das BOTNETZ zweifellos eine ebensolche Rolle spielen wie bei dem, was QIN SHI umzusetzen versucht. Es drängt sich die Frage auf, wer hier unter Umständen von wem »abgeschaut« hat.
 
Betrachten wir das, was wir bisher über die negativ-parasitäre Superintelligenz wissen, erscheint eine Zusammenarbeit zwischen ihr und Delorian mehr als zweifelhaft. Allerdings könnte es durchaus sein, dass die ursprünglichen Aktivitäten QIN SHIS als Anregung dienten, die dann ihrerseits, als Delorian an die eigene Umsetzung ging, wichtige weitere Hinweise erhielt. Oder umgekehrt: Delorians Pläne und ihre Umsetzung lieferten QIN SHI die Anregung, Vergleichbares in die Wege zu leiten, sodass es deshalb zum Zugriff auf BOTNETZ und BASIS kam, an dem beide höchstes Interesse haben.
 
Die Entführung des Solsystems hat Delorian dagegen überrascht, als er von seinem Vater an Bord der BASIS davon erfuhr. Daraus zu schließen, etwas Vergleichbares sei nicht in seinen Plänen enthalten gewesen, könnte allerdings naiv sein. Berücksichtigen wir nämlich QIN SHISMantel, besonderes Interesse an den psi-materiellen Korpora von Superintelligenzen-Leichen für die Stabilisierung von Anomalien im Allgemeinen und des Neuroversums im Besonderen, kann es durchaus sein, dass insbesondere ARCHETIM als Kern des »sechsdimensional funkelnden Juwels« auch bei Delorian eine Rolle gespielt haben dürfte.
 
Laut Shamsur Routh, der via Universalem Spainkon Kontakt zu Zachary Cranstoun im Totenhirn der Brückenwelt erhielt, reichen die diversen Leichen von Superintelligenzen allerdings nicht aus, um die Anomalie zu stabilisieren. Nur das Totenhirn könne die Anomalie in das Neuroversum verwandeln, weil sie sonst vernichtet wird – und damit alles, was in ihr existiert ...
 
Spricht dieser Hinweis dafür, dass die ursprüngliche Initiative auf QIN SHI zurückgeht und Delorian quasi »auf den fahrenden Zug gesprungen« ist? Nicht unbedingt, wenn wir zwei andere offenbar ebenso notwendige »Ingredienzien« berücksichtigen, nämlich BOTNETZ und BASIS – Letztere als Multiversum-Okular, Energieversorger und Lagerstätte des Anzugs der Universen.
 
Hat also QIN SHI erst durch Delorian überhaupt vom BOTNETZ und seinem Versteck erfahren und war beim Diebstahl nur einen Kick schneller? Gleiches bei der BASIS, was Delorian zur vorzeitigen Auslösung des Thanatos-Programms zwang? Und schließlich ebenso beim Solsystem mit ARCHETIM?
 
Wie passt Samburi Yura in diesen Reigen, die, wie wir inzwischen zu wissen glauben, keineswegs von QIN SHI entführt wurde, sondern ihm als Ersatz eine passend manipulierte Proto-Enthonin untergejubelt hat? Ist sie vielleicht das eigentliche Verbindungselement – weil sie ebenfalls eigene Wege geht und mit Delorian zusammenarbeitet?

Rainer Castor

   
NATHAN