Nummer: 2654 Erschienen: 29.06.2012   Kalenderwoche: Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Zeichen der Zeit
Tormanac da Hozarius im Zwiespalt - und auf der Spur einer Verschwörung
Hubert Haensel     

Zyklus:  

37 - Neuroversum - Hefte: 2600 - 2699 - Handlungszeit: 05.09.1469 NGZ - 17.01.1470 NGZ (5056 - 5057 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Urengoll   Blaues System   Maharani   Travnor      
Zeitraum: 1413 NGZ bis 1469 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 22654
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  STELLARIS Folge 30 »Gute Geschäfte« von Michael G.Rosenberg
Anmerkungen:  Das Titelbild dieses Romans passt eher zur Handlung von PR 2652. Möglicherweise liegt hier eine Verwechselung vor.
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Wir schreiben das Jahr 1469 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ) - das entspricht dem Jahr 5056 christlicher Zeitrechnung. Auf eine bislang ungeklärte Art und Weise verschwand das Solsystem mit seinen Planeten sowie allen Bewohnern aus dem bekannten Universum.
 
 
Die Heimat der Menschheit wurde in ein eigenes kleines Universum transferiert, wo die Terraner auf seltsame Nachbarn treffen. Die Lage spitzt sich zu, als die Planeten von fremden Raumfahrern besetzt und die Sonne Sol »verhüllt« wird. Seither kämpft die solare Menschheit um ihr Überleben.
 
 
Von all diesen Entwicklungen weiß Perry Rhodan nichts. Auch ihn hat es in einen fremden Kosmos verschlagen: Mit dem gewaltigen Raumschiff BASIS gelangt er in die Doppelgalaxis Chanda. Dort wird ein bislang unbekanntes Programm in Gang gesetzt, das die BASIS zerlegt und in zwei autarke flugfähige Kugeln umbaut.
 
 
In der Milchstraße tun sich derweil politisch bedeutsame Dinge: Tormanac da Hozarius, Vertrauter des Arkonidenherrschers, stößt auf eine Verschwörung und gerät in Gefangenschaft. Dabei erinnert er sich auch an seine Jugend und an die ZEICHEN DER ZEIT …

 
Die Hauptpersonen
Tormanac da Hozarius Ein junger Adliger versucht seinen eigenen Weg zu finden.
Ghlesduul Der Naat akzeptiert seine neue Rolle.
Aktakul Der Chefwissenschaftler des Kristallimperiums verhilft Tormanac zu einer ungewöhnlichen Unterstützung.
Gaumarol Bostich I. Der Imperator des Kristallimperiums besucht den Planeten Urengoll.

Allgemein
Titelbildzeichner: Alfred Kelsner
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Arkonidische Geheim- und Nachrichtendienste (1)
PR-Kommunikation: Die Perry Rhodan-FanZentrale e.V.
Statistiken: Frank Borsch und Michael Marcus Thurner: Schreibcamp 2012
Witzrakete:
Leserbriefe: Stephan Listing / Klaus Schulze / Juerg Schmidt / Lothar / Juerg Schmidt
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Accalauries     Essoya      Extrasinn     Iprasa     Ka'Marentis    Paragetha    SENTENZA                                           
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Innenillustrationen

Zeichnung
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:23
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Tormanac da Hozarius arbeitet auf Urengoll, dem zwanzigsten Planeten des Arkon-Systems. Die Eiswelt ist das Lehen des arkonidischen Chefwissenschaftlers Aktakul und wurde zu einem gewaltigen Forschungszentrum ausgebaut. Tormanac wird von Aktakul gefördert und gefordert. Er meistert alle Prüfungen mit Bravour. Nach zweieinhalb Jahren - fünfeinhalb Jahre nach Shallowains Tod - stellt Aktakul seinem Schützling den Naat Ghlesduul aus einem seiner Teams vor. Tormanacs Makel (die fehlgeschlagene Aktivierung des Extrasinns) ist Aktakul nicht verborgen geblieben. Ghlesduul wird abgestellt, um Tormanac als Leibwächter und "externer Extrasinn" zu dienen. Der Naat begleitet den jungen Arkoniden künftig auf Schritt und Tritt als ewiger Mahner, der Tormanacs Entscheidungen immer wieder hinterfragt, festgefahrenen Meinungen widerspricht und für alles einen bissigen Kommentar zu liefern weiß. Darüber hinaus ist er ein fähiger Helfer in allen Situationen. Die beiden werden bald Freunde.
 
Im Jahre 1417 NGZ verlässt Tormanac Urengoll zu einer Rundreise durch die Milchstraße. Mehr als acht Jahre später wird er von Aktakul zurückgerufen. Tormanacs Mentor ist deutlich gealtert und fühlt sein Ende nahen. Er stellt Tormanac vor die Wahl, zukünftig entweder für die SENTENZA tätig zu werden, zu der Aktakul einst selbst gehört hat, oder sich dem Beratungsgremium "Wissenschaft und Forschung" anzuschließen, das Imperator Bostich untersteht. Tormanac entscheidet sich für letzteres. Außerdem soll Tormanac die Bestattungszeremonie für Aktakul leiten, der am 29. Dezember 1425 NGZ stirbt. Bostich nimmt an der Desintegrationszeremonie am 29. Januar 1426 NGZ teil, bei dieser Gelegenheit begegnet Tormanac dem Imperator erstmals persönlich. Die SENTENZA wird ebenfalls aktiv und versucht Forschungsdaten Aktakuls zu stehlen. Agenten der SENTENZA dringen bis in die sensiblen Bereiche der Einrichtungen auf Urengoll vor. Tormanac setzt sich dafür ein, dass sie zumindest Kopien eines Teils der Daten erhalten und ungehindert abziehen dürfen. Er widerspricht dabei sogar dem Imperator, den er durch seine Eigeninitiative für sich einnimmt.
 
37 Jahre später ist Tormanac, inzwischen 79-jährig, weiter in der Hierarchie aufgestiegen und leitet Bostichs Beratungsgremium. Er ist Mitglied der arkonidischen Delegation, die auf Einladung der Akonen am 25. März 1463 NGZ ins Blaue System reist. Ein Unbekannter - wahrscheinlich ein Mitglied der Ark'Tussan - informiert ihn über die bevorstehende Zündung des Akon-Fanals. Tormanac gehört zu jenen Wissenschaftlern, die die Katastrophe verhindern. Daraufhin macht Bostich ihn zu seiner inoffiziellen rechten Hand.
 
Sechseinhalb Jahre später, kurz nach dem Verschwinden des Solsystems und der Entführung der BASIS im September 1469 NGZ, trifft Tormanac mit Ronald Tekener zusammen und warnt den Smiler vor der Interessengruppe Ark'Tussan. So kann das Attentat auf die LFT-Konferenz verhindert werden, bei der Arun Joschannan zum neuen Ersten Terraner gewählt wird. Tormanac selbst versucht immer noch, die Hintermänner für Shallowains Tod, die er ebenfalls in dieser Organisation vermutet, ausfindig zu machen. So gelangt er nach Travnor und in die Gewalt der Badakk...

Johannes Kreis

 
Rezension

Mit urlaubsbedingter Verspätung kommt hier nun meine Handlungszusammenfassung der zweiten Hälfte eines Doppelromans, in dem behauptet wird, Tormanac sei schon in die Geschehnisse der Bände 2531 und 2625 verwickelt gewesen. Die Figurenzeichnung ist trotz (oder wegen?) einer gewissen Dialoglastigkeit der ersten Hälfte des Romans gut gelungen, wobei mir die Idee des "externen Extrasinns" besonders gut gefällt. Sie zeigt, wie nützlich es wäre, wenn man einen ewigen Widersprecher dabeihätte, der festgefahrene Denkschemata aufbricht. Es ist immer gut, eine zweite Meinung einzuholen - ein Extrasinn könnte sie liefern. Man kann sich sowas aber auch antrainieren, und wie es scheint, gelingt Tormanac unter Ghlesduuls Anleitung genau das.
 
Allerdings überzeugt mich die Einbindung Tormanacs in frühere Ereignisse nicht ganz. War nicht Reino tan Vitar, ein Akone, Tekeners Informant? In den oben verlinken Romanen kommt Tormanac jedenfalls nicht vor. Auf der anderen Seite werden Tekener und Alaska Saedelaere im Zusammenhang mit dem Akon-Fanal nicht erwähnt. Merkwürdig. Die beiden Terraner und nicht Tormanac haben die Zündung des Fanals verhindert. Die Ark'Tussan hatte tatsächlich nichts damit zu tun, sondern die Organisation Achati Uma. Soll Tormanac somit quasi nachträglich als Hauptperson etabliert werden? Dieser ganze Aufwand wäre verschwendet, wenn Tormanac nicht zumindest für den Rest des laufenden Zyklus noch eine wichtige Rolle zu spielen hätte.
 
Zwei Dinge sind mir schleierhaft geblieben: Erstens die Bedeutung der drei Arkonidinnen (Manta, Sirona und Regori) aus Tormanacs Familie. Die drei Damen spielen in den beiden letzten Heften wie Nornen Schicksal und beeinflussen Tormanacs Werdegang aus dem Hintergrund heraus - wie auch immer sie das anstellen mögen. Zweitens Tormanacs Angst vor den Erinnerungen, die er anscheinend verdrängt hat und die jetzt im "Becken der wahren Gedanken" offengelegt werden. Warum will sich Tormanac an all das nicht erinnern? So schlimm ist sein kometenhafter Aufstieg ja nun wirklich nicht. Oder wollte er nur nicht, dass die Badakk seine Geheimnisse erfahren? So habe ich das in PR 2652 aber nicht gelesen.

Johannes Kreis  13.07.2012

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Arkonidische Geheim- und Nachrichtendienste (1)

Agenten und Geheimdienstler werden bei den Arkoniden als Celistas umschrieben – sie sind die »Augen des Imperators« oder auch die »Augen des Imperiums/der Imperiumswelten«. Die arkonidische Sicht, das Celis von »Augen« als Synonym für Geheimdienst zu verwenden, trifft den Kern der Angelegenheit mit bemerkenswerter Genauigkeit. Das gilt für Tu-Ra-Cel (TRC) als das arkonidische Akronym von Tussan Ranton Celis – »Augen der Imperiumswelten« – ebenso wie für Tussan Goldan Celis, abgekürzt Tu-Gol-Cel (TGC), den »Goldan-Augen des Imperiums«. Goldan oder Goltan ist ein aus den Heroen-Sagas überliefertes Ungeheuer mit Hunderten überaus scharfsichtigen Augen – und entspricht dem Argus der griechischen Sage, einem Riesen, der hundert Augen hatte, von denen immer ein Teil wachte.
 
Vergleichbares gilt für andere Umschreibungen wie Cel'Zarakh als »Augen in der Dunkelheit« oder »Augen auf das Geheime« im Sinne von »(geheimdienstlicher) Aufklärung« sowie unter dem Aspekt von Nachrichtendiensten beim Ksol'Zarakh im Sinne von »Nachricht/Information in der Dunkelheit«. Das ursprüngliche Zarakh – wörtlich »Dunkelheit, Finsternis, fehlendes Tageslicht«, aber auch »Nachtseite (eines Planeten)« – wurde in der arkonidischen Frühzeit als Umschreibung für »Auflösung, Begräbnis, Sarg« oder als poetische Umschreibung für »Tod« verwendet, steht im weiteren Sinne allerdings ebenso für »geheim, Geheimnis« oder »rätselhaft«.
 
Passend dazu ist das TRC-Emblem ein meergrüner Yilld, ein häufig verwendetes arkonidisches Heraldik-Symbol nach einem ausgestorbenem Riesenreptil: Halb Schlange, halb Drache, windet es sich in einer goldenen Blitzaureole und reckt den dreieckigen Kopf einem stilisierten Auge entgegen. Schwarze Konturen begrenzen das weiße Feld rings um das ebenfalls schwarze Zentrum von Iris und Pupille.
 
Wer tiefer in den Wust der unterschiedlichen Organisationen und Kompetenzen einsteigt, erkennt schnell, dass schon im Großen Imperium von dem Geheimdienst gar nicht gesprochen werden konnte, obwohl natürlich die Celistas des Innen- und Sicherheitsministeriums eine wichtige Rolle spielten. Es gab darüber hinaus weitere machtvolle »Dienste«, die ebenso bekannt wie gefürchtet waren: beispielsweise in Atlans Jugendzeit die TGC von Ka'Mascantis Offantur Ta-Metzat – einem der Mörder von Atlans Vater Imperator Gonozal VII. – oder die Kralasenen des Blinden Sofgart, einem weiteren der Mörder. Darüber hinaus gab es die Dienste des zum Zwölferrat des Berlen Than gehörenden Ka'Gostis (Kristallmeister), der schon von Amts wegen in die vielfältigen Sicherheits- und Abwehrvorkehrungen eingebunden war – dem Schutz des Imperators durch die Kristallgarde, im weiteren Umfeld durch die damit verbundene militärische Komponente einschließlich der der Thek-Laktran-Admiräle des Flottenzentralkommandos von Arkon III sowie der diversen Nachrichtendienste und ihrer Aktivitäten.
 
Die Tu-Gol-Cel als »Politische Geheimpolizei des Imperators« wurde 2476 da Ark (17.504 vor Christus) durch Imperator Zakhagrim V. gegründet; erster Geheimdienstchef im Großen Imperium war Sonnenträger Jakonak. Im Laufe der Jahrtausende gab es viele Änderungen, Umbenennungen, Umgruppierungen und Kompetenzverschiebungen. Stets verfügte die TGC über eine eigene Raumflotte von Kriegs- und getarnten Einsatzschiffen. Hauptsitz der TGC war damals Arkon III. Die jeweils höchsten TGC-Vertreter eines Planeten wurden Erster Goltan (Goltan-moas) genannt.
 
Insgesamt ließen und lassen sich grob die Bereiche Außenaufklärung (Cidag-Cel'Zarakh, abgekürzt CCZ), Innenaufklärung (Addag-Cel'Zarakh, abgekürzt ACZ), Militärische Abschirmung oder Abwehr (Gor-Cel'Zarakh, abgekürzt GCZ, beziehungsweise Urunlad-Cel'Zarakh, abgekürzt UCZ) und Geheimpolizei (Cel'Zarakh-Addag'gos, abgekürzt CZAG) unterscheiden. Als fünftes Element kamen und kommen die besonderen Einsatzgruppen der Gokanii für Sabotage, Zersetzung, Infiltration, Terror und dergleichen hinzu.
 
Ein vorangestelltes Tussan bezieht sich auf die imperiale Ebene, ein vorangestellter Sektor-, System- oder Planetenname jeweils auf das bezeichnete Gebiet – beispielsweise Tussan Addag-Cel'Zarakh auf die Innenaufklärung des Imperiums oder Ark Cel'Zarakh-Addag'gos auf die Geheimpolizei des Arkon-Systems. Cidag steht für außen, im Äußeren; addag für innen, im Inneren; Gor für Krieg, Kampf, Militär und Urunlad für Schild, Schutz, Abwehr. Addag'gos bedeutet »Innere Ordnung«; im weiteren Sinne steht der Begriff für die Polizei als Institution.

Rainer Castor

   
NATHAN