Nummer: 2268 Erschienen: 04.02.2005   Kalenderwoche: 5 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,75 €

Das Paragonkreuz
Auf der Welt der Tabtree - sie suchen ein sorgsam verborgenes Artefakt
Horst Hoffmann     

Zyklus:  

33 - Der Sternenozean - Hefte: 2200 - 2299 - Handlungszeit: 1331 - 1333 NGZ (4918 - 4920 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  09 - Die Friedensfahrer / Hefte: 2200 - 2499 / Zyklen: 33 - 35 / Handlungszeit: 1331 NGZ (4918 n.Chr.) - 1347 NGZ (4934 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Petac               
Zeitraum: September 1332 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601753
EAN 2: 52268
Ausstattung:  Report Nr.375 mit Datenblatt
Anmerkungen: 
Hörspiel »Sternenozean« Teil 25
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Auf der Flucht vor den Kybernetischen Heerscharen musste Perry Rhodan die Flucht durch das zusammenbrechende Transportmedium der DISTANZSPUR antreten: Das Unternehmen gelang, doch seitdem ist der Bionische Kreuzer SCHWERT im Arphonie-Sternhaufen gestrandet, ausgerechnet im Herzen des Feindes. Aber auch die Schutzherrin Carya Andaxi hält sich hier auf. Gemeinsam mit ihr bilden Perry Rhodan, Atlan und die Motana unter ihrer Stellaren Majestät Zephyda die »Allianz der Moral«. Primäres Ziel bleibt die Ausschaltung von Tagg Kharzani, dem Herrscher auf Schloss Kherzesch. Um mit Aussicht auf Erfolg losschlagen zu können, benötigt die Allianz allerdings nach wie vor neue Schutzherren. Diese aber werden nur durch eine einzige Instanz in einen vollwertigen Status erhoben. Diese Instanz ist DAS PARAGONKREUZ ...

PR-Redaktion

 
Die Hauptpersonen
Lyressea Die Mediale Schildwache spürt das Paragonkreuz
Sonder fan Dor Der Priester der Tabtree zahlt für die Folgen seines Tuns
Perry Rhodan Der Terraner sucht ein geheimnisvolles Artefakt
Zephyda Die Stellare Majestät kehrt in die Wälder zurück

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Geistwesen und Dome (1)
PR-Kommunikation: Der Perry-Surfer
Statistiken: Preiserhöhung / Die Welt von PR - Einstiegshilfe / PR - 5.Auflage Heft 1166 / 1167
Witzrakete:
Leserbriefe: Tobias Kersten / Reinhold Heck / Ulf Herboth / Renate Haunz / Barometer und Internet-Bewertung zu PR 2257 & 2258
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Kybb - Blockadefort   Kybb - Standardbauform    Paragonkreuz    SCHWERT - Überlichtflug   Trawinder                                                   
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
Clubgrafik:
Nachrichten:
Fanzines:
Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: 375 - Seiten: 11
Cartoon : Rüsselmops - der Außerirdische (Folge 244)
Reporttitel: Hubert Haensel: Report-Intro / Kai Schmidt von Behren: Das PERRY RHODAN-Sammelkartenspiel: Die Entstehung der Karten - Ein Werkstattbericht
Reportgrafik: Dieter Bohn: Privatparkplatz
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau: Verlagspublikationen Februar 2006
Reportriss: André Höller : Merz-Module Teil 3 - Klapptender MM/TM 05

Innenillustrationen

Auf Erkundung
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:21
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Das Schiff war nicht geortet worden. Trotzdem warteten Rhodan, Lyressea und Zephyda einige Stunden, bis sie sich zum Verlassen des Kreuzers bereitmachten. Sie würden die drei im Schleusendeck der SCHWERT lagernden Trikes benutzen. Das minimale Ortungsrisiko mussten sie eingehen. Bis zur Ansiedlung der Tabtree waren es noch knapp zehn Kilometer.


Zeichner:  
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
� Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeicher:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


 

 
 
 
Inhaltsangabe

Rhodan, Zephyda und Lyressea fliegen mit der SCHWERT den Planeten Petac an, wo sich das Paragonkreuz versteckt haben soll. Der Planet wird von den Kybb nur schwach gesichert - es ist kein Kybb-Titan anwesend - außerdem fangen die Igelwesen hier gerade erst an, auf Alttechnik umzustellen. Erst beim Landeanflug wird die SCHWERT deshalb entdeckt, die Verfolger lassen sich leicht abschütteln. Lyressea spürt die Anwesenheit des Paragonkreuzes, sie kann es aber nicht genau lokalisieren.   
 
Unabsichtlich verursachen die Leute von der SCHWERT großes Leid bei den Tabtree, den relativ primitiven humanoiden Ureinwohnern dieser Welt. Der Schwarm der Kybb-Jäger, der die SCHWERT hätte abfangen sollen, rast nämlich mitten durch eine fliegende Hochzeitsprozession der Tabtree und tötet so die ganze königliche Familie. Dabei geht auch eine heilige Ikone verloren, eine Holokugel, die von Carya Andaxi bei ihrem Jahrtausende zurückliegenden Besuch zurückgelassen worden ist und die seither von den Tabtree genauso verehrt wird wie die Schutzherrin selbst. Sonder fan Dor, der Priester der Tabtree, hält sich für schuldig am Tod der Königsfamilie und sinnt auf Rache. Er dringt in den Heiligen Berg Gorithon ein, dessen Eingang nur die Priester kennen. Dort befindet sich ein Artefakt, das eine mächtige Waffe sein soll. Damit will er die Kybb, die auf Petac einen Stützpunkt unterhalten, vernichten.   
 
Nachdem Rhodan und seine Leute in der Tabtree-Siedlung von dem ganzen Unglück erfahren haben, folgen sie dem Priester, können aber nicht verhindern, dass er von den Kybb gefangen genommen wird. Das Artefak- - wohl ein Handstrahler mit zu wenig Energi- - erweist sich als wirkungslos. Da Rhodan annimmt, dass sich auch das Paragonkreuz im Heiligen Berg befindet, wird beschlossen, dass der Priester befreit werden muss, bevor die Kybb ihn verhören können. Die Aktion geling- - aber nur, weil Lyressea aufgrund ihres Anteils an Cyno-Genen in der Lage ist, vorübergehend die Gestalt eines Kybb-Traken anzunehmen. Es sind zwar einige Tricks nötig, um den Priester von seinen Schuldgefühlen und Selbstmordgedanken abzubringen (man spielt ihm ein Holo von Carya Andaxi vor), aber dann führt er Rhodan, Zephyda und Lyressea in den Heiligen Berg.   
 
Hier schweben sieben kreisförmig angeordnete keilförmige „Gräber“, die keinen Schatten werfen. In der Mitte des Kreises steht ein Sockel, doch der ist le-r - hier hatte der Strahler gelegen, den Sonder fan Dor mitgenommen hat. Lyressea, die genau spürt, dass das Paragonkreuz hier sein muss, versucht mentalen Kontakt aufzunehmen. Tatsächlich erscheint das Paragonkreuz in einer blendenden Lichterscheinung: Eine grell leuchtende, zwei Meter hohe und einen Meter durchmessende Energiespirale, von der eine erdrückend starke mentale Ausstrahlung ausgeht. Das Paragonkreuz trägt nicht nur einen Bewusstseinssplitter der Superintelligenz ES, sondern ist ein eigenständiges Wesen. Das zeigt sich schon daran, dass es sich zunächst weigert, der Allianz der Moral beizustehen. Erst nach einem leidenschaftlichen Plädoyer Lyresseas ändert es seine Meinung, sichert seine Unterstützung zu und versetzt sich in die SCHWERT.   
 
Bevor man abfliegt, überreicht Rhodan dem Priester Sonder fan Dor eine neue Holokugel und gibt ihm eine (natürlich gefälschte) Botschaft Carya Andaxis mit auf den Weg, damit er sein Volk zu einem neuen Anfang führt.

Johannes Kreis

 
Rezension

Wie schon so oft geht auch in diesem Roman alles wieder viel zu glatt. Viel zu einfach gelingen die Befreiung des Priesters und die Bergung des Paragonkreuzes. Die Kybb scheint es nicht weiter zu interessieren, was in ihrem Stützpunkt und darum herum geschieht, ebenso wenig scheint es sie zu stören, dass ein feindliches Schiff sich auf ihrem Planeten versteckt. Von irgendwelchen Suchaktionen oder Vergeltungsmaßnahmen gegen die Tabtree ist jedenfalls nichts zu lesen. Rhodan und seine Mädels müssen einfach mal ihre Deflektoren einschalten und können dann ungestört im Kybb-Stützpunkt herumspazieren.   
 
Mir ist auch die Darstellung von Lyresseas Gestaltwandlerei zu uneinheitlich. In früheren Romanen war nie die Rede davon, dass sie das bewusst steuer- kann - man hatte immer den Eindruck, dass der Gestaltwandel mit einem totalen Verlust der Selbstkontrolle einhergeht. Jetzt ist das wieder völlig anders, jetzt kann Lyressea sogar die Gestalt, die sie annehmen will, frei wählen.   
 
Was es mit den schattenlosen Särgen im Heiligen Berg auf sich hat, wird leider nicht näher erläutert. Man denkt dabei natürlich sofort an die Cynos, die sich nach ihrem Tod ja in Obelisken verwandeln, die keinen Schatten werfen…   
 
In einem Nebensatz wird in diesem Roman übrigens erwähnt, dass Rorkhete auf Graugischt zurückgeblieben sei, um dort am Zuwachs der Shoziden-Population mitzuwirken. Na so was! Der Glückliche! Hoffentlich übernimmt er sich nicht!

Johannes Kreis  

   
Inhaltsangabe 2

Sonder fan Dor ist der Priester eines Treyfolken. Treyfolken werden die Stämme der Tabtree genannt, der Bewohner des Planeten Petac. Der jeweilige Priester ist neben der Königsfamilie und dem Medizinmann die wichtigste Person des Stammes. Sonder fan Dor hat die Aufgabe, die Heilige Ikone der Allmutter Andaxi nach der Zukunft zu befragen. Es geht um die Vermählung des Prinzen mit seiner zukünftigen Frau. Die Heilige Ikone orakelt böses Leid, das über die Tabtree des Stammes von Scherydann kommen wird. Um die Hochzeit nicht platzen zu lassen, belügt der Priester die Hochzeitsgesellschaft. Diese macht sich, wie es Brauch ist, mit den Trawindern auf zum Vermählungsflug.
 
*
19. September, die SCHWERT ist unterwegs ins Petaccha-System, 51 Lichtjahre von Graugischt entfernt und der vermutliche Aufenthaltsort des Paragonkreuzes. Mit an Bord sind Zephyda, Perry Rhodan und Lyressea. Atlan und Rorkhete blieben zurück, um die Shoziden zu unterstützen. Als der Bionische Kreuzer das System erreicht, ortet Echophage 21 Blockadeforts, Stationen der Kybb. Die Stationen sind von Werftraumern umgeben, die offenbar gerade umgerüstet werden. Da die Stationen also noch unter den Nachwirkungen der gestiegenen Hyperimpedanz leiden, schafft es die SCHWERT, ungesehen nach Petac zu fliegen, der ersten Welt der orangefarbenen Sonne Cha. Als die SCHWERT in die Atmosphäre eintaucht, spürt Lyressea eine Ausstrahlung, die sie als Paragonkreuz identifiziert. Sie weist Zephyda den Kurs, doch bevor der Bionische Kreuzer den Standort erreichen kann, kommt er in den Bereich eines Abwehrforts der Kybb. Dort hat man auch die SCHWERT geortet und es werden Gleiter ausgesandt.
 
Sonder fan Dor sieht das Unglück kommen und gibt sich allein die Schuld daran. Er sieht die Gleiter der Unheiligen genau auf den voran fliegenden Trawinder, mit der gesamten Königsfamilie an Bord, zukommen. Die Unheiligen reagieren überhaupt nicht auf das ballonartige, halbintelligente Tier, sondern fliegen mitten hindurch. Der aufgeblähte Körper wird durchstoßen und der Trawinder stürzt aus großer Höhe ab. Außer der Königsfamilie ist auch die Heilige Ikone mit an Bord. Alles ist zerstört und nun weiß Sonder fan Dor, was das Unheil war und dass sich die Allmutter Andaxi nicht geirrt hat, wie er hoffte. Sie sah das Unglück voraus. Er selbst hat sein Gesicht verloren. Was ihm bleibt, ist sich selbst zu richten. Doch zuvor will er die Unheiligen richten. Er will zum Heiligen Berg Gorithon gehen und das mythische Artefakt von Gorithon holen. Diesem wird furchtbare Macht nachgesagt.
 
Die SCHWERT flüchtet sich in einen tiefen, oft mehrere Kilometer breiten Fluss. Unter Wasser bewegt sie sich weiter auf die von Lyressea gespürte Präsenz zu. Doch dann geht es mit der SCHWERT nicht weiter. Perry Rhodan, Zephyda und Lyressea machen sich mit den Hover-Trikes von Rorkhete auf die weitere Suche. Sie entdecken die Siedlung der Tabtree, dort herrscht eine sehr seltsame Stimmung. Zuerst entdecken sie nur freudig erregte Kinder, die Straßen sind geschmückt wie zu einem großen Fest, doch irgendetwas Schlimmes muss geschehen sein. Auf dem großen Platz im Zentrum entdecken sie Shawann, einen Jungen, kein Kind mehr, aber auch noch kein Mann. Er stellt sich ihnen, und nachdem er Vertrauen gefasst hat, berichtet er von den Geschehnissen. Als er vom Heiligen Berg berichtet, werden die drei Raumfahrer hellhörig. Sie beschließen, sich am nächsten Tag von Shawann dorthin führen zu lassen.
 
*
Sonder fan Dor dringt in den von labyrinthähnlichen Höhlen durchzogenen Berg ein und holt das Artefakt. Damit will er die FESTUNG der Unheiligen zerstören.
 
Noch bevor die drei von der SCHWERT und der Tabtree den Heiligen Berg erreichen, sehen sie den Trawinder von Sonder fan Dor. Dieser ist bereits auf dem Rückweg, wie Shawann erkennt, doch nicht nach Scherydann, sondern zur Festung der Kybb. Perry Rhodan macht deutlich, dass sie den Priester brauchen. Trotz des Widerstandes der Schildwache verfolgen sie das Flugwesen. Als dieses die FESTUNG erreicht, strahlt der Priester plötzlich einen fächerförmigen, violetten Strahl ab. Doch er kann der FESTUNG nichts anhaben – im Gegenteil: Die Kybb feuern mit Paralysatoren zurück und nehmen den Tabtree fest.
 
Rhodan überzeugt seine Begleiter, dass sie den Priester befreien müssen. Dank der Zweiten Gestalt der Schildwache gelingt dies. Im Schutze der Deflektoren dringen die drei Raumfahrer in die Festung ein. Dort nimmt die Schildwache die Gestalt eines Kybb-Traken an und kann so bis in das Gefängnis vordringen. Dort befreien sie den Priester, und auch das Artefakt können sie bergen. Auf dem Rückweg kommt es zu Gefechten mit den Kybb, doch die Flucht gelingt. Lyressea ist schwer mitgenommen und Perry beschließt, zuerst einmal zur SCHWERT zurückzukehren, um die Schildwache und den Priester versorgen zu lassen.
 
Sonder fan Dor glaubt zuerst nicht an Rettung, alles erscheint ihm unwirklich. Doch als der Bionische Kreuzer auftaucht, erkennt er darin das mythische Heim der Allmutter Andaxi. Er denkt, dass die Retter Engel sind und ihn aus der Hölle der Kybb geholt haben, um ihn in den Himmel der Allmutter zu bringen, danach wird alles schwarz.
 
Da der Priester der Schlüssel zu sein scheint, konfrontiert ihn Rhodan mit der Allmutter selbst. In Absprache mit Zephyda erschafft Echophage ein Holo von Carya Andaxi und lässt es zu Sonder fan Dor sprechen. Sie gibt ihm den Auftrag, die Boten, als die sich Perry und die seinen ausgeben, in den Heiligen Berg zu führen. Der Priester ist erschüttert, dieses Erlebnis wird ihn sein Leben lang begleiten, und davon werden noch Generationen von Tabtree ehrfurchtsvoll berichten.
 
Sonder fan Dor führt Perry, Lyressea, Zephyda und den jungen Shawann in den Heiligen Berg. Sie betreten ein Gewölbe, das der Priester Kreis der Gräber nennt. Hier schweben sieben Keile in der Luft, die keine Schatten werfen. Doch das Paragonkreuz zeigt sich nicht. Auch Lyressea ist unsicher, es ist da, berichtet sie, aber auch nicht. Dann schreiten sie alle in den Kreis. Nichts geschieht, bis Lyressea wie in Trance noch einige Schritte macht. Sie ruft das Praragonkreuz und plötzlich ist da nur noch Licht, als hätte das Paragonkreuz nur auf eine Schildwache gewartet. – »Es ist zurückgekehrt in unsere Welt«, sagt Lyressea. Eine gewaltige Geistesmacht ist erschienen, wie Rhodan spürt.
 
Als das Paragonkreuz materialisiert ist, beginnt eine Zwiesprache zwischen ihm und der Schildwache – mit ernüchternden Erkenntnissen. Das Paragonkreuz erkennt die Ziele der Sucher nicht an. Es hat sich gezeigt, weil es die Schildwache anerkannt hat, aber es ist nicht gewillt, mit der SCHWERT zu flüchten. Es kann sich jederzeit wieder zwischen den Dimensionen verbergen, wie all die Jahrtausende zuvor. Das Paragonkreuz kann jederzeit den Planeten verlassen, die Kybb haben weder den Einfluss noch die Macht, dies zu verhindern. Doch das Paragonkreuz hat sich, wie es scheint, in den Kreis der Toten, die Keile, aus voller Absicht zurückgezogen. Das Kreuz erkennt die Absicht der drei Raumfahrer und es erkennt auch den Vitalenergiespeicher Perrys und die spezielle Affinität des unsterblichen Terraners zu ES, doch das genügt nicht.
 
Nach Rücksprache mit Perry und Zephyda versucht Lyressea noch einmal, das Paragonkreuz zu überzeugen. Das Paragonkreuz meint, der Orden der Schutzherren sei nicht mehr existent, doch die Schildwache stellt klar, dass Carya Andaxi noch lebt und dass auch sie, die Moral des Ordens, eingesehen hat, dass Krieg ein Mittel sein kann, um zu siegen. Die Schildwache appelliert, dass das Paragonkreuz nicht einfach nur tun kann, was es will, sondern auch Pflichten hat – die Pflicht, den Orden zu unterstützen, der noch immer existent ist! Dann ist Lyressea am Ende. Sie ist erschöpft, der psionische Kontakt zum Paragonkreuz, dem Bewusstseinssplitter der Superintelligenz ES, hat viel Kraft gekostet, dazu noch die beschwörenden Worte. Die Kraft verlässt endgültig ihren Körper, Perry Rhodan fängt die Schildwache auf ...
 
Nachdem einige Zeit nichts passiert, bricht es aus dem Terraner heraus. Er beschimpft den Bewusstseinssplitter als Götzen, doch Zephyda, die Motana, ruft ihn zurück. Das habe alles keinen Sinn, sie bräuchten das Paragonkreuz nicht, wenn es nicht will; das Ziel bleibt dasselbe. Auch Lyressea sieht es so. Wenn das Paragonkreuz es nicht will, dann ist es nur ein Helfer weniger, aber das Ziel bleibt dasselbe. Dann wenden sich die Gefährten um und sind im Begriff, das Gewölbe zu verlassen.
 
Plötzlich verharrt die Schildwache. Das Paragonkreuz hat doch noch geantwortet. Scheinbar musste auch der Splitter der Superintelligenz überlegen. Es hat einen Entschluss gefasst: Es wird die Allianz der Moral unterstützen.
 
Die Gefährten kehren per Trike zur SCHWERT zurück, das Paragonkreuz materialisiert noch vor ihrer Ankunft in der Zentrale. Sonder fan Dor wird noch einmal von der Allmutter instruiert und zusammen mit Shawann von Zephyda zu ihrem Stamm zurückgebracht. Danach braucht die SCHWERT noch drei Tage, um von Petac unerkannt zu entkommen.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Geistwesen und Dome (1)

Als die Kosmokraten im Jahr 7.036.443 vor Christus in Ammandul den Orden der Schutzherren von Jamondi gründen ließen, sollte zweifellos eine Organisation vergleichbar den Rittern der Tiefe geschaffen werden. Möglich gar, dass längerfristig gesehen aus den Schutzherren tatsächlich Ritter der Tiefe geworden wären, weil in jener Zeit die schon seit vielen Jahrmillionen im Dienst der Kosmokraten befindlichen Porleyter zwar eine vergleichbare Funktion innehatten, jedoch keine Ritter im eigentlichen Sinne waren. Die Voraussetzungen jedenfalls waren gegeben. In den Dom Rogan war ein von den Kosmokraten gesandtes Geistwesen eingegangen, das allein in der Lage war, den Schutzherren ihre besondere Aura zu verleihen. Es kam allerdings anders. Die Schutzherren wollten eigene Wege beschreiten, die Entität verließ den Dom, und damit endete zunächst seine Fähigkeit, neue Schutzherren zu weihen. Aus dem Bericht der Medialen Schildwache Lyressea ging nicht hervor, um wen oderwas es sich bei dem ursprünglichen Geistwesen handelte. Fest steht nur, dass die Superintelligenz ES mit dem Paragonkreuz einen durchaus gleichwertigen »Ersatz« lieferte.
 
Als energetische (Korkenzieher-)Spirale von zwei Metern Höhe und einem Meter Durchmesser in Erscheinung tretend und als psionisches Feld umschrieben, verfügte es über eine bedrückende mentale Ausstrahlung. Als eine Art »Ableger« von ES war es ein kleiner Teil der eigenen Bewusstseinsessenz der Superintelligenz. Im Verbund mit den sechs Schildwachen konnte das Paragonkreuz fortan wieder Schutzherrenweihen durchführen und die Aura verleihen. Das Paragonkreuz befand sich nach Aussage von Carya Andaxi zu dem Zeitpunkt, als die Schutzherrin untertauchte und den Schattenstaat Andaxi schuf, im Petaccha-System. Dieses wurde jedoch gleich zu Beginn der Eroberung des Arphonie-Haufens von den Kybb eingenommen. Seitdem hatte man vom Paragonkreuz nichts mehr gehört. Wie sich die Suche nach ihm gestaltet, schildert der Roman. Wir wissen, dass es maßgeblich von den jeweiligen Randbedingungen abhängt, ob und wie der Sprungvon der Begrenzung körperlich existierender Individuen hin zu einer geistigen Entität oder gar einem Kollektiv körperlos vernetzter Bewusstseine vonstatten geht. Das Ergebnis beinhaltet dann Dinge, die mit Begriffen wie ÜBSEF-Konstante, Zuckerman-Spektrum, Vitalenergie, »latentes Zhy« beim Dagor, Individualaura, Geist, Seele, Bewusstsein und dergleichen ebenso mangelhaft wie vielfältig umschrieben werden. In manchen Fällen wird die »immateriell-geistige« Entwicklung der Beginn sein, unter Umständen sogar ohne dass ein materiell-körperliches »Anhängsel« vorhanden ist.
 
Um Kontakt mit materiellen »niederen Lebensformen« aufnehmen zu können, bedienen sich diese Wesenheiten, die zumindest bis zu einem gewissen Grad außerhalb der konventionellen Raum-Zeit-Struktur des Standarduniversums stehen, »Gestalten« und »Anker«, die mehr oder weniger dauerhaft manifestiert werden. Mit Superintelligenzen ist beispielsweise »positive energetische Substanz paranormaler Natur«« verbunden, »raumzeitliche Stabilisierungsenergie«, die ES Eins nannte. Diese umfasst, wie die Rettung von ES durch die Zellaktivatoren gezeigt hat, in Teilaspekten einerseits die so genannte Vitalenergie, während andererseits ein mehr oder weniger intensiver Kontakt zum natürlichen psionischen Netz des Kosmos und somit zu den Kosmonukleotiden des Moralischen Kodes besteht. Je »tiefer« etwas im Zwiebelschalenmodell angesiedelt ist, desto materieller und damit eingeschränkter scheint es zu sein, und desto weniger Bedeutung und Einfluss haben die immateriellen, mit Bewusstsein und Vitalenergie verbundenen Aspekte. Vor dem Hintergrund der mit höheren Wesenheiten gemachten Erfahrungen sind materielle Körper jedenfalls keineswegs die maßgebliche Instanz. Andererseits muss natürlich auch bei den geistigen Entitäten deutlich differenziert werden - reicht ihr Spektrum doch von Einzelbewusstseinen wie beispielsweise beim seinerzeitigen Parapoler Ernst Ellert über mächtige Wesenheiten vom Schlage der Superintelligenzen und vergleichbarer Geschöpfe bis hin zu den Kosmokraten und Chaotarchen selbst.
 
Was zeichnet die Entitäten, Bewusstseine, Geistwesen oder geistigen Essenzen aus, die bestimmten Orten wie zum Beispiel dem Dom Rogan auf Tan-Jamondi II ihr besonderes Flair und Fluidum verleihen? Ist es ihr besonderes mentales oder psionisches Potenzial? Die Tatsache, dass hier nicht Materie, sondern eben dieses »darüber hinaus Gehende« angetroffen wird, das nicht mit den normalen Sinnen direkt zu erfassen, aber dennoch vorhanden ist? Oder spielt noch mehr hinein ?

Rainer Castor

   
NATHAN