Nummer: 2263 Erschienen: 30.12.2004   Kalenderwoche: 53 Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,75 €

Das Ding aus dem All
Es bringt Tod und Verderben - Unterwasserjagd auf Graugischt
Arndt Ellmer     

Zyklus:  

33 - Der Sternenozean - Hefte: 2200 - 2299 - Handlungszeit: 1331 - 1333 NGZ (4918 - 4920 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  09 - Die Friedensfahrer / Hefte: 2200 - 2499 / Zyklen: 33 - 35 / Handlungszeit: 1331 NGZ (4918 n.Chr.) - 1347 NGZ (4934 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Graugischt               
Zeitraum: Herbst 1332 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601654
EAN 2: 42263
Ausstattung:  Risszeichnung
Anmerkungen: 
Hörspiel »Sternenozean« Teil 25
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Wir schreiben das Jahr 1332 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ). Mit dem Bionischen Kreuzer SCHWERT sind Perry Rhodan, Atlan und eine kleine Allianz an Widerstandskämpfern gegen das Terrorregime der Kybb-Zivilisationen in den Arphonie-Sternhaufen gelangt. Dort befindet sich das Herz ihres Feindes, des ehemaligen Schutzherrn Tagg Kharzani, doch in dessen unmittelbarer Nachbarschaft liegt auch der Planet Graugischt, die selbst gewählte Heimat der Schutzherrin Carya Andaxi: Hier begegnen die Gefährten der lebenden Legende, die einst aus dem Kosmokratendienst ausschied und in den Orden Jamondis eintrat - doch sie weigert sich standhaft, den Gedanken an Kampf auch nur in Erwägung zu ziehen. Da geschieht etwas, das Andaxis Asyl in den Grundfesten erschüttern könnte: Es landet DAS DING AUS DEM ALL ...

PR-Redaktion

 
Die Hauptpersonen
Perry Rhodan Der Terraner stellt eine Falle auf
Keg Dellogun Der Patriarch begegnet seiner Stamm-Mutter
Hundertneun Ein Schiffbrüchiger durchquert die Ozeane
Remo Quotost Der Tenn muss zusehen, wie sein Mündel stirbt
Carya Andaxi Die Schutzherrin wird angegriffen

Allgemein
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Ahandaba
PR-Kommunikation: Die Perry Rhodan - FanZentrale e.V.
Statistiken: Zielstern-Con in Wien / (www.frostrubin.com) / Die Welt von PR - Einstiegshilfe / PR - 3.Auflage Heft 1666 - 1667
Witzrakete:
Leserbriefe: Peter Barmettler / Tobias Kersten / Rainer Pirkner / Holger Litzinger / Marco Scheloske / Jost Alpe / Reiner Wisser / Frank Weger
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Karoky    Shoziden in Arphonie     Traver    Weißer Kreuzer der Shoziden - Aussehen                                                      
Computerecke:
Preisauschreiben:
Daniel Schwarz : Autark flugfähiger LFT-Multifunktions-Stützpunkt PRAETORIA - Terranische Raumschiffe

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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Innenillustrationen

Hundertneun und der maximale Schaden!
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:25
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


»Motoschock«, antwortete Traver seltsam gepresst. Er ließ das Wort auf alle einwirken, ehe er fortfuhr: »Das Phänomen ist uns bekannt, aber wir haben es zwölftausend Jahre lang nicht mehr erlebt. Aber jetzt ...« Seine Stimme vibrierte. Remo hatte den Eindruck, als sei der General ein Stück geschrumpft. »Jetzt ist es zurückgekehrt«, beendete der Toron Erih den Satz des Shoziden. Sein Körper erbebte unter dem nachhaltigen Eindruck dessen, was er bei der Teleportation erlebt hatte. »Es sieht alles danach aus, als sei ein Motoklon auf Graugischt eingetroffen.«


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Inhaltsangabe

Die von der Raumsonde ausgestrahlten Hyperfunkimpulse sind offensichtlich nicht unentdeckt geblieben: Ein zufällig in der Nähe des Systems vorbeifliegendes Zylinderdiskusschiff fängt sie auf und nähert sich dem Planeten Graugischt. Zur Gefahr wird er erst, als er sich der Planetenoberfläche nähert, denn auf Graugischt befinden sich alle Städte und Anlagen unter Wasser, und in dieses Wasser wurde eine Abschirmfunktion integriert, so dass Energie-Emissionen von außen kaum zu orten sind. Das Kybb-Schiff wird erst vernichtet, als es die Sicherheitsdistanz unterschreitet. Da nur mechanisch wirkende Waffensysteme eingesetzt werden, explodiert das feindliche Schiff nicht, sondern zerbricht in zahlreiche, teils relativ große Trümmer. Zwar wurde auf diese Weise eine verräterische Energieentfaltung vermieden, aber gleichzeitig besteht die Gefahr, dass in den größeren Trümmern jemand überlebt haben könnte. Es werden Suchtrupps ausgeschickt, aber plötzlich bricht der Kontakt zu ihnen ab. Bald steht fest: Mit dem Zylinderdiskus ist einer der gefürchteten Motoklone nach Graugischt gekommen.
 
Der Motoklon ist ein mit eigenem Bewusstsein ausgestattetes robotisch-androides Mischwesen mit dem Namen Hundertneun. Es wurde von Techniten erbaut und besteht im wesentlichen aus einem Endoskelett, das sich aus 32 Millionen multifunktionaler Elemente zusammensetzt sowie einem dezentralen Gehirn, das in achtfacher Redundanz über den ganzen Körper verteilt ist. Das Ganze wird umhüllt von einem Körpergewebe, das sich selbst regenerieren kann, indem es der Umgebung Substanzen zur Neubildung entnimmt. Das ganze Gebilde erinnert an eine aufrechtgehende Echse mit zwei Armen und zwei Beinen, die 2,9 Meter groß, 2 Meter breit und 1,95 Tonnen schwer ist. Beim Absturz ist zwar ein Teil von Hundertneuns Endoskelett und der umfangreichen Waffensysteme unwiederbringlich zerstört worden, aber er kann Einbußen von bis zu 20 Millionen der Endoskelett-Elemente verkraften, ohne in seiner Funktionalität eingeschränkt zu werden und ist immer noch eine Kampfeinheit, die es mit ganzen Armeen aufnehmen kann. Da sein Hypersender ausgefallen ist, besteht sein oberstes Ziel darin, ein solches Gerät von den Bewohnern Graugischts zu erobern, denn aus aufgefangenen Funksprüchen hat er erfahren, wo er sich befindet. Zwar sind auch seine Schutzschirmprojektoren ausgefallen, aber die schrecklichste Waffe, über die ein Motoklon verfügt, funktioniert noch: Der Motoschock. Dabei handelt es sich um eine psionische Schockwellenfront, die im Radius von mehreren Kilometern jegliches Leben vernichtet, gegen Biotroniken aber wirkungslos ist. Die Energie dazu bezieht Hundertneun aus einer sog. psionisch-technischen Quellzelle, die sich dabei vollständig entlädt und erst wieder aufgeladen werden muss (was allerdings nicht lange dauert), bis wieder ein Motoschock ausgelöst werden kann.
 
Mit dieser Waffe entwickelt Hundertneun sich in kürzester Zeit zu einer großen Gefahr für Graugischt. Auf seiner Suche nach einem Hypersender verfolgt der Motoklon nämlich noch andere Ziele: So viel Schaden anzurichten wie er nur kann und Carya Andaxi zu töten, oder - wenn möglic- - zu entführen. Nichts scheint den Motoklon auf seinem Vernichtungsfeldzug stoppen zu können. Viele Tausend Lebewesen werden getötet, als er eine Submarine Sphäre (eine der vielen Unterseestädte) zerstört. Doch dann stellen Rhodan und Atlan, die sich durch ihre Zellaktivatoren für ausreichend vor dem Motoschock geschützt halten, dem Gegner eine Falle. Sie bieten sich selbst als Köder an, im entscheidenden Moment soll eine Gruppe von Schota-Magathe den Motoklon ins All teleportieren. Der Plan gelingt, aber erst beim zweiten Versuch. Die erste Gruppe der Schota-Magathe fällt dem Motoschock zum Opfer, doch dann hat Hundertneun nicht mehr genug Energie für einen zweiten Schlag. Eine weitere Gruppe Ozeanischer Orakel erzeugt einen Aufrisstrichter, durch den der Motoklon in einen Orbit um die Sonne geschleudert wird, wo man ihn mit Fesselfeldern gefangen hält. Die Gelegenheit, eine der mächtigsten Waffen Tagg Kharzanis zu untersuchen, wollen Rhodan und Atlan (die den Motoschock übrigens nur ganz knapp überleben) sich nicht entgehen lassen.
 
Der von Hundertneun verursachte Tod vieler Schota-Magathe versetzt Carya Andaxi einen heilsamen Schock und reißt sie endgültig aus ihrer Depression und Lethargie. Sie wird zwar nach wie vor nicht aktiv in den Kampf eingreifen, aber sie wird sich den Wünschen der Ankömmlinge aus Jamondi nicht länger widersetzen. Sie verrät Rhodan und Atlan, dass sich das Paragonkreuz zuletzt im 51 Lichtjahre von Graugischt entfernten Petaccha-System befunden hat. Leider ist das System seit langem fest in der Hand Tagg Kharzanis. Carya Andaxi erkennt Zephyda als Stellare Majestät an. Zephyda soll Oberbefehlshaberin der Streitkräfte des Schattenstaats sein. Lyressea erhält die Funktion einer Beraterin mit Vetorecht. Daraufhin ruft Zephyda einen Zusammenschluss der freien Völker Jamondis, des Schattenstaats und der Terraner a-s - die Allianz der Moral.

Johannes Kreis

 
Rezension

Endlich mal ein Roman, der die Zyklushandlung vorantreibt und darüber hinaus auch noch sehr unterhaltsam ist. Er ist, bis auf überdurchschnittlich viele Schreibfehler und eine andere kleine Ausnahme auch gut geschrieben. Die andere Ausnahme ist eine Szene, in der Rhodan und Atlan sich wieder einmal ein bisschen zu flapsig ausdrücken. „Vamos, Alter“ sagt Rhodan zum Beispiel. Mir drängte sich dabei automatisch die Vorstellung auf, dass er das im gleichen gebrochenen Deutsch gesagt haben könnte wie die vom Comedyduo Mundstuhl erfundenen Figuren Dragan und Alder…
 
Der Motoklon, der seinem Namen zufolge vermutlich mindestens 108 „Artgenossen“ hat, wird in diesem Roman gut eingeführt. Er ist eine interessante Figur und ein eindrucksvoller Gegner. War es nur Zufall, dass er ausgerechnet an Bord des Zylinderdiskus war, der sich ebenfalls rein zufällig zum richtigen Zeitpunkt in der Nähe von Graugischt aufgehalten hat? Wenn ja, dann wären das wieder einmal einige Zufälle zu viel, um glaubwürdig zu sein. Wenn nicht, d.h. wenn sich gar auf jedem Zylinderdiskus ein Motoklon aufhalten würde, dann wären die Aussichten für die Allianz der Moral alles andere als rosig…
 
Ich habe übrigens so einen gewissen Verdacht, um was es sich bei Hundertneuns ominöser Energiequelle, die er für den Motoschock braucht, handeln könnte. Vielleicht ist das ja der Verwendungszweck für den psi-veredelten Schaumopal (vgl. PR 2242)?

Johannes Kreis  

   
Inhaltsangabe 2

Über Graugischt erscheint ein Zylinderdiskusraumer der Kybb, er wurde scheinbar von der vernichteten Funksonde angelockt. Als er dicht über Graugischt ist, wird er von den Shoziden gezielt vernichtet. Der Raumer explodiert dabei nicht, sondern bricht nur auseinander, um keine verräterischen Strukturerschütterungen auszusenden. Teile des Zylinderdiskus versinken in den Ozeanen von Graugischt.
 
Hundertneun ist ein Motoklon, und er hat überlebt. Er ist zwar nicht mehr voll funktionsfähig, doch einsatzbereit genug, um zu erkennen, wo er sich befindet. Daraus und aus seiner Grundprogrammierung stehen seine Ziele fest: eine Hyperfunkbotschaft an Tagg Kharzani und die Kybb abzusetzen, beziehungsweise Carya Andaxi zu töten oder gefangen zu nehmen.
 
Als der Motoklon sich beinahe entdeckt fühlt, löst er einen Motoschock aus. Dabei sterben alle Lebewesen im Radius von drei Kilometern. Doch nun sind auch die Einsatzkräfte auf Graugischt gewarnt.
 
Nachdem der Motoklon einsieht, dass er keine Funkbotschaft absetzen kann und es sich herausstellt, dass Biotroniken unempfindlich gegen den Motoschock sind, geht er zu Plan B über: die Vernichtung der Schutzherrin, der Erzfeindin seines Obersten Herrn. Interessanterweise entdeckt er auf dem Grund des Ozeans riesige Schleusen mit bis zu 30 km Durchmesser.
 
Nach der Evakuierung aller Raumschiffe in die Korona der Sonne Demyrtle ersinnen Atlan und Perry Rhodan eine waghalsige Aktion, um den Motoklon zu stellen und zu fangen. Sie locken Hundertneun zur Orakelstadt; einige Kilometer vor dem Ziel schlägt dann die Falle zu. 200 Schota-Magathe versuchen, den Motoklon in den Weltraum zu teleportieren. Dieser Versuch misslingt im ersten Anlauf, die Schota-Magathe sterben am Motoschock, auch der Terraner und der Arkonide scheinen der Psi-Entladung zum Opfer gefallen zu sein. Doch der zweiten Welle der Ozeanischen Orakel gelingt es, den Motoklon wegzuteleportieren, bevor dessen Psi-Kernzelle wieder aufgeladen ist. Im Weltraum, in der Nähe der Sonne, wird der Motoklon von einem Traktorstrahl der SCHWERT eingefangen und neutralisiert.
 
Diese Ereignisse haben für die vor sich hin sterbende Schutzherrin aufweckenden Charakter. Besonders der Tod von 200 ihrer Kinder rüttelt sie wach, sie bestimmt Zephyda zur Oberbefehlshaberin der Streitkräfte und Lyressea zur obersten Entscheidungsinstanz. Die beiden Galaktiker, die dank ihrer Zellaktivatoren doch knapp überlebt haben, erkennt sie als starke Persönlichkeiten an. Sie will keinen militärischen Krieg, aber sie sieht die Notwendigkeit, dass die Freiheit der Motana, Shoziden und all der anderen Wesen das oberste Ziel sein muss. Sie verrät auch ihre Informationen bezüglich des Paragonkreuzes: Es befindet sich nicht auf Graugischt, sondern wahrscheinlich im Petaccha-System, 51 Lichtjahre von Graugischt entfernt. Allerdings ist diese Welt in den Händen der Kybb.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Ahandaba

Nach Carya Andaxis Ansicht verfügten die Motana über ein psionisches Potenzial, das lediglich geweckt werden musste. Aus diesem Grund lieferte sie mit den Bionischen Kreuzern auch Raumfahrzeuge, die exakt auf diese Fähigkeiten zugeschnitten waren. Die Schutzherrin behielt Recht - die Motana entwickelten in der Tat ihre psionische Raumfahrt und wurden für Jahrtausende zur dominierenden Zivilisation im Sternenozean von Jamondi und dem Einflussbereich des Schutzherrenordens insgesamt. Hintergrund war vor allem die von der Schutzherrin mitgebrachte Philosophie des mythischen Ahandaba, das allerdings nurvon dem erreicht würde, der sich der Kräfte des Geistes bediente und Raumschiffe auf diese Weise zu bewegen vermochte. Sobald die Zeit reif sei, so die weitere mysteriöse Aussage, würden die »Auserwählten« gen- Ahandaba ziehen. Dieses sei »unendlich weit entfernt«, ein »Ort ohne Schmerzen, ohne Krieg und ohne tägliche Mühsal« - also eine Art mystisches Nirwana. Dort sollen die, die bereit sind, zu einer höheren Wesenheit verschmelzen, während alle anderen »zeit ihres Lebens das Paradies erfahren« werden.
 
Jeder andere hätte mit solchen Ankündigungen wohl ohne Zweifel Hohngelächter hervorgerufen. Carya Andaxi allerdings war und ist von alldem zutiefst überzeugt und glaubt an das Ahandaba mit einer Intensität, die nicht nur in Lyressea und den anderen Schildwachen, sondern in den meisten anderen Wesen, die davon erfuhren, eine innere Gewissheit entstehen ließ, dass die Schutzherrin Recht hat, dass das Ahandaba existiert. Somit setzte sich die Überzeugung fest, dass, wenn die Betroffenen so weit seien und ihre Dienste nicht mehr benötigt würden, die Reise beginnen könne. Der Ahandaba-Gedanke traf zur Zeit der Schutzherren auf fruchtbaren Boden, mag es auch viele Kritiker gegeben haben. Noch sind wir weit davon entfernt, alle Zusammenhänge und Hintergründe zu kennen. Skepsis ist also durchaus angebracht, zumal wir bislang noch nie etwas von Ahandaba gehört haben. Da Carya Andaxis »Wissen« überdies auf eine rund sieben Millionen Jahre zurückliegende Zeit datiert, kann nicht einmal gesagt werden, ob heute dieses mysteriöse »Paradies« noch existiert. Unabhängig davon gibt es jedoch Elemente und Teilkomponenten in dem von Andaxi Ausgesagten, die uns durchaus vertraut und bekannt sind. So wissen wir zum Beispiel, dass das Universum von psionischen Feldlinien durchdrungen ist. Diese stehen in enger Verbindung mit jenen des Moralischen Kodes und den Psionischen Informationsquanten (Psiqs), den interaktiven Verbindungen der Kosmonukleotide untereinander und dem Universum selbst.
 
Die zeitweise durch DORIFER erhöhte Psi-Konstante und das in der Folge im Wirkungsbereich dieses Kosmonukleotids für die Netzgänger nutzbar gewordene Psionische Netz mit seinen Norm- und Präferenzsträngen waren hierbei nur als »Anregungsform« anzusehen, während die übrigen kosmischen Kraftfeldlinien den Grundzustand darstellten und darstellen. Und deren Nutzung stand beispielsweise den aus der Union der 36 Schwarmerbauervölker hervorgegangenen Querionen alias »Oldtimern« in Gestalt der »Absoluten Bewegung« schon lange worden Netzgängern zur Verfügung. Ein anderer Aspekt der Aussagen über Ahandaba erinnert sehr an jene über das INSHARAM, von dem es hieß, dass »unendlich weit jenseits der Auroch-Maxo-Dunkelwolke eine Oase des Friedens« existiere, »in der das Wissen und die Weisheit des Kosmos gesammelt« würden. Seit der Entstehung von ES wissen wir, was sich hinter INSHARAM verbarg, einer herzförmigen Blase, deren größter Durchmesser 1160 und deren kleinster 840 Kilometer betrug.
 
Ursprünglich hatten die Kosmokraten durch die Entsendung von Sporenschiffen und Schwärmen die Entstehung und Entwicklung des Lebens im Standarduniversum gefördert. Allerdings wurde an diesem Punkt keineswegs Schluss gemacht, weil als noch wichtigerer ordnender Faktor im Universum die Superintelligenzen mit ihren Mächtigkeitsballungen betrachtet wurden. Mit dem INSHARAM und vergleichbaren »Objekten« wurde deshalb eine »Kinderstube für positive Superintelligenzen« geschaffen; ein im »Ubergangsbereich« vom Standarduniversum zum Hyperraum angesiedeltes Miniaturuniversum, in das permanent ultrahochfrequente Hyperenergie diffundierte, im Inneren zur psimateriellen Flüssigkeit kondensierte, akkumuliert wurde und von einer Superintelligenz für ihre endgültige Geburt genutzt werden konnte.
Kann es sein, dass sich hinter Ahandaba etwas Vergleichbares verbirgt .…

Rainer Castor

   
NATHAN