Nummer: 2024 Erschienen: 06.06.2000   Kalenderwoche: 23 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: 3,00 DM Preis seit 2001 in €:

Intrigen in Mirkandol
Ein Terraner und ein Kralasene - das erbitterte Duell entbrennt
Arndt Ellmer     

Zyklus:  

31 - Die Solare Residenz - Hefte: 2000 - 2099 - Handlungszeit: Mai 1303 - Mai 1304 NGZ (4890 - 4891 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  08 - Thoregon / Hefte: 1800 - 2199 / Zyklen: 27 - 32 / Handlungszeit: 1288 NGZ (4875 n.Chr.) - 1312 NGZ (4899 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Thantur-Lok   Eastside            
Zeitraum: 1291 NGZ bis 1303 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4399124603003
EAN 2: 02024
Ausstattung:  Report Nr.316 mit Datenblatt
Anmerkungen: 
Enthalten in Edition Terrania Band 7
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Fast siebenhundert Jahre dauerte die Monos-Diktatur in der Milchstraße - und erst in den letzten Jahren zeigte sich ein wichtiges »Ergebnis« jener schon lange zurückliegenden Epoche: Zigtausende von jungen Menschen auf Terra und anderen Planeten, die von Terranern besiedelt wurden, verfügen über Para-Gaben. Grund dafür war eines der Genprogramme jener Diktatur, mit dem ursprünglich Supermutanten »gezüchtet« werden sollten.
Auf der Erde des Jahres 1303 Neuer Galaktischer Zeitrechnung - das entspricht dem Jahr 4890 alter Zeit - gehören Mutanten mittlerweile zur Normalität. Doch die Lebensuhr der jungen Menschen läuft ab. Man weiß, daß sie alle in absehbarer Zeit sterben müssen.
Sie ziehen sich in eine Stadt in den terranischen Anden zurück. Dort, in Para-City, wollen die Mutanten ihren Weg aus der Krise finden. Doch die Machenschaften des finsteren Koo Parkinson verändern die Situation in einer Weise, die vorher keiner ahnen konnte.
Währenddessen ist die allgemeine galaktische Lage nach wie vor gespannt. Das Kristallimperium der Arkoniden und die Liga Freier Terraner belauern sich geradezu, ein galaktischer Krieg scheint in greifbarer Nähe.
In der Botschafter-Stadt auf Arkon zieht Julian Tifflor die Fäden - er wirkt mit in den INTRIGEN IN MIRKANDOL ...

 
Die Hauptpersonen
Julian Tifflor Der Residenz-Minister für Außenpolitik setzt sich auf Arkon für die Interessen der Menschheit ein
Bostich I. Der Herrscher des Kristallimperiums bevorzugt weiterhin die Expansion
Manklux Der Mann von Traversan wirkt als Kralasene
Sargor da Progeron Der Chef des arkonidischen Geheimdienstes gibt einen klaren Befehl
Daghiera Valladolid Die geschickte Diplomatin berät Tifflor in Mirkandol

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Alfred Kelsner   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Diplomatie
PR-Kommunikation: Das Animationsvideo des Perry Rhodan Online Club
Statistiken:
Witzrakete: Kontakt-Knilch - Die Fahrgemeinschaft (im Report)
Leserbriefe: Daniel M.Ellert / Rüdiger Skowron / Rainer Kruse / Rolf Schrempp / Heike Meffert / Hans-Gerd Roderburg / Roland Andrä / Fred Müller
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Cel'Orbton    Cheborparner     GILGAMESCH    Orbton    da Progeron, Sargon    Tifflor, Julian    Traversan    Troubadour    Tu-Ra-Cel                                   
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
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Nachrichten:
Fanzines:
Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: 316 - Seiten: 11
Cartoon : Rüsselmops - der Außerirdische (Folge 189) / Kontakt-Knilch - Die Fahrgemeinschaft
Reporttitel: Report-Intro (Hubert Haensel) / Heiko Langhans: Perrys Nestor, Guckys Vater und noch viel mehr: Walter Ernsting wird 80 Jahre alt / ?: Die Kosmos-Chroniken "Reginald Bull" / ?: Dragon - der Hintergrund
Reportgrafik: Foto: Walter Ernsting und Gucky - Alles Gute zum Geburtstag
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau: Verlagspublikationen Juli 2000
Reportriss: Michael Thiesen : Die Umgebung des Solsystems

Innenillustrationen

Mirkandol - Julian Tifflor
Zeichner:  Alfred Kelsner  
Seite:45
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Tiff hatte plötzlich das untrügliche Gefühl, daß die Maschine es exakt auf ihn abgesehen hatte. Der Terraner schlug ein paar Haken quer über die Bänder und legte einen Spurt hin. Der Gleiter hielt unbeirrt auf ihn zu.


Zeichner:  
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Inhaltsangabe

Rückblick: 26.August 1292 NGZ, Arkon I: Julian Tifflor und Moy Westphal, beides hochrangige Vertreter der Menschheit in Mirkandol sowie Geheimnisträger der LFT, gelten als bevorzugte Ziele des arkonidischen Geheimdienstes. Beide Terraner verfügen deshalb über einen Androiden als Doppelgänger, einen sogenannter »Daniel-Roboter«, mit einer perfekt wirkenden, menschlichen Außenhaut. Wann immer die beiden Terraner verdeckte Aktionen durchführen müssen, springen die Doppelgänger für sie ein und sind deshalb eines der am besten gehütetsten Geheimnisse der Terraner auf Mirkandol. Die Unterstützung der Doppelgänger ist auch dringend notwendig, denn die Terraner planen eine Überraschung für Imperator Bostich. Nach dem üblichen Verwirrspiel mit dem arkonidischen Geheimdienst, erscheint mitten in der Nacht die GILGAMESCH über Arkon I und wird von Julian Tifflor über eine Trivideo Sendung feierlich an das Galaktikum übergeben. Diese unangekündigte Aktion über der Hauptwelt der Arkoniden ist für Imperator Bostich ein Schlag ins Gesicht.
 
Als weitere Unterstützung gegen die sicherlich bald folgenden Aktionen des arkonidischen Geheimdienstes, bringen die Terraner unbemerkt einen Verbündeten nach Arkon, einen Halbschläfer.  In der Folgenden Sitzung des Galaktikums spricht Imperator Bostich zu den versammelten Vertretern voller Herablassung über die Action der Terraner. Bostich gerät allerdings aus der Fassung, als er erfährt, in welchen Zustand sich die GILGAMESCH derzeit befindet. Nahezu alle wichtigen technischen Teile wurden demontiert. Die Kontrakomputer sowie die Projektoren für die Mehrfachstaffelung des Paratronschirmes fehlen.  Die GILGAMESCH ist bar jeglicher Beiboote und die Einzelmodule sind untrennbar miteinander verschweißt. Bostich ist außer sich vor Wut und tötet den Überbringer der Nachricht vor Zorn. In einer Konferenz, neben den offiziellen Tagungen, schlägt Julian Tifflor vor, die GILGAMESCH mit einer gemischten Besatzung zu bemannen, die vom Galaktikum gestellt wird und auch unter dessen Oberkommando steht. Die Abgeordneten beschließen diesen Vorschlag in einer Parlamentssitzung zur Sprache zu bringen. Tifflor's Vorschlag bringt Imperator Bostich erneut aus der Fassung, der eine rein arkonidische Besatzung vorgeschlagen hat. Bostich lässt Manklux zu sich bestellen, ein leicht behinderter Mann vom Planeten Traversan, dessen Äußeres nicht darüber hinwegtäuschen sollte, das Manklux das härteste Überlebenstraining absolviert hat und als sogenannter  Kralasene wirkt. Bostich gibt Manklux den Auftrag Julian Tifflor zu töten. Nicht sofort und jetzt, aber wenn die Zeit dazu reif ist. Manklux wird vom arkonidischen Geheimdienst über die Botschaft von Traversan nach Mirkandol eingeschleust, um sich mit der Umgebung und der Botschaftsstadt vertraut zu machen.
 
In den folgenden Monaten und Jahren ereichen weitere Hiobsbotschaften die Vertretung der Terraner in Mirkandol und fordern Tifflor's volles diplomatisches Geschick und Ausdauer. Die Zerschlagung des Ark'Tussan und die Besetzung des Hayok-Sternenarchipels sind nur einige Vorgänge, die den Völkern deutlich die wahren Absichten Bostichs vor Augen führen. Dann erhält Tifflor eine Warnung in Form eines Attentats, das jedoch nicht zum Ziel führt. Tifflor weiß zu diesem Zeitpunkt nicht, das Bostich den Kralasenen beauftragt hat, vor der endgültigen Exekution Tifflors solch eine Warnung zu setzen. Tifflor geht bald darauf zur Tagesordnung über und nimmt das Attentat nicht ernst, ebenfalls ein Punkt mit dem Bostich gerechnet hat. Bostichs böser Plan sieht vor, das Tifflor erst in den letzten Sekunden seines Lebens erkennt, wie lange sein Tod schon beschlossene Sache gewesen ist.
 
Nachdem Tifflor öffentlich im Galaktikum bekannt gibt, das es der Neuen USO gelungen ist Reginald Bull aus der Gefangenschaft der Arkoniden zu befreien, die auch schlimmste Folter für den unsterblichen Terraner enthielt, kommt es zu einer kurzen Aussprache mit Bostich. Die Unterhaltung wird unter vier Augen geführt und lässt keine Fragen mehr offen. Tifflor hat sich mit seiner Einschätzung über Bostich nicht getäuscht. Er ist ein grausamer Diktator und nur auf die Erweiterung seiner Macht besonnen. Als Tifflor die Audienz verlässt ist ihm klar, das Bostich im Geiste soeben das Todesurteil über ihn beschlossen hat.
Bostich gibt den Tötungsbefehl and Manklux weiter. Der Kralasene hat bereits mehrerer Jahre in Mirkandol verbracht und auf diesen Moment gewartet. Doch sein Anschlag auf Tifflors Gleiter misslingt und im anschließenden Kampf Mann gegen Mann unterliegt Manklux. Wenigstens einer von Bostichs Plänen scheint glücklicherweise gescheitert zu sein.

 
Rezension

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Inhaltsangabe 2

Irgendwann im Jahre 1291 NGZ wird der knapp 50 Jahre alte Manklux, der körperlich behindert ist, von den Kralasenen angeworben. Die Untergruppierung der Tu-Ra-Cel tut dies auf dem Planeten Traversan im System von Travs Stern. Obwohl er durch sein verwachsenes Knie und die Verkrümmung des Rückgrats stark beeinträchtigt ist, wird Manklux vom Cel'Orbton Mehon da Sannod aufgrund seiner Intelligenz gefördert. Im Frühsommer des folgenden Jahres greift da Sannod in Manklux' entscheidender Prüfung ein und tötet heimlich dessen Gegner.
 
Im August des Jahres erscheint die GILGAMESCH, die Perry Rhodan Imperator Bostich I. versprochen hatte, im Arkon-System und bezieht 30 Kilometer über Mirkandol Position. In einer Ansprache, die in alle Trivid-Kanäle Arkons eingespeist wird, übereignet Julian Tifflor, Residenzminister für Außenpolitik und Botschafter Terras in Mirkandol, das Schiff dem Galaktikum und beschreibt Bostich spöttisch als Friedensfürst. Der Zellaktivatorträger tut der LFT damit keinen großen Dienst, viele galaktische Diplomaten distanzieren sich von der Äußerung, wie zum Beispiel der Vertreter des Forums Raglund, der Cheborparner Gravonizorte Furunadde, kurz GraF genannt.
 
Warno Lenenbri, Galaktischer Rat des 20 Systeme umfassenden Reichs von Eysal, artikuliert die Besorgnis vieler, die in der GILGAMESCH eine Bedrohung sehen. Doch es zeigt sich, das das Schiff desarmiert ist und weder über Transformkanonen noch Virtuellbildner verfügt. Auch ein Teil der Paratronprojektoren wurde entfernt, ebenso die Biokomponente des Bordsyntrons MERLIN sowie der Kontracomputer. Außerdem können die ehemaligen Module nicht mehr voneinander gelöst werden.
 
Als Bostich davon erfährt, der das Schiff eigentlich immer für sich wollte, gerät er derart in Zorn, dass er einige anwesende Arkoniden niederschießt. Obwohl eine multigalaktische Mannschaft an Bord geht, folgt ein mehrjähriges Tauziehen um das Schiff.
 
In der Folgezeit ist Tifflor bemüht, unter den Mitgliedern des Galaktikums eine Front gegen Bostich aufzubauen. Unterstützt wird er von Halbschläfern. Die ursprünglich von Beta-Albireo II stammenden Wesen wurden einst zum Mars gerettet und später auf die Kolonie Telemach umgesiedelt und vergessen. Sie wurden erst wieder wahrgenommen, als die Flotten der Tolkander den Planeten bedrohten. In Mirkandol entsteht eine stillschweigende Allianz, »Buntvögel« genannt. Ihr gehören Akonen, Mehandor, Báalols, Traversaner, Eysaler, Neu-Tefroder aus dem Virth-Sektor der Eastside, Ekhoniden, Spinnen-artige Trebolaner, Posbis, Gataser und weitere Jülziish an.
 
Im Sommer 1295 NGZ erhält Manklux die Anweisung, nach Arkon zu reisen. Überraschend gelangt er nicht in das geheime HQ der Tu-Ra-Cel im Trümmerring von Arkon III, sondern direkt zu Bostich I. im Kristallpalast. Der Tai Moas will, dass der Kralasene sich für die Ermordung Tifflors bereithält. Entsprechend lässt Cel'Mascant Sargor da Progeron ihn in die traversanische Botschaft von Mirkandol einschleusen.
 
Als die Arkon-Flotte am 19. März 1300 NGZ den Bund Ark'Tussan zerschlägt, zerbröckelt die Allianz der »Buntvögel«, denn die Beteiligten bangen um die Existenz ihrer Völker. Tifflor, der sich dreimal pro Jahr seinen Upanishad-Übungen unterzieht, sucht dafür am 11. Juni eine Tropfsteinhöhle auf, in der sich ein See befindet, den er Talosh nennt. Dort wird ihm von seiner Adjutantin Daghiera Valladolid die Annexion des Hayok-Sternenarchipels mitgeteilt.
 
Am 11. Dezember 1301 NGZ macht der Tentra-Botschafter Qiyünd Trülmüz den Terraner auf den Santanzer-Blue Faiind Yarinsa aufmerksam. Dieser Galaktische Rat bekommt von anderen Jülziish-Völkern mehr und mehr Zuspruch, was Trülmüz für bedenklich hält. Tifflor weiß es vorerst nicht einzuschätzen und wird zusätzlich durch ein Attentat abgelenkt, das jedoch fehlschlägt. Er hält es für einen arkonidischen Einschüchterungsversuch.
 
Die Expansionspolitik des Kristallimperiums zieht Massenauswanderungen nach sich, wobei sich die Flüchtlingsströme vorwiegend in Richtung East- und Southside bewegen. Im folgenden Jahr fliegt Tifflor mit dem Kreuzer AMMENHAK nach Lingora. Das Schiff wird von der Plophoserin Siramy Ratach kommandiert, die nebenbei Expertin für die Eastside ist. Der Residenzminister bittet den Friedensstifter Dentron Hopella um Unterstützung. Dieser ist überzeugt, dass sein Volk schnell Frieden stiften könnte, erklärt jedoch, die Linguiden werden nie wieder in die galaktische Politik eingreifen. Der Kreuzer kehrt ins Arkon-System zurück und registriert dabei zwischen dem 20. und 21. Planeten vier sogenannte Blinde Flecken, die sich jeder Ortung entziehen. Welches geheime Projekt mag Arkon dort vorantreiben?
 
Zurück in Mirkandol, will der Santanzer Yarinsa nichts mehr mit Tifflor und der LFT zu tun haben.
 
Nach Reginald Bulls Befreiung klagt Tifflor am 25. Juli 1303 NGZ Imperator Bostich an. Trotzdem entscheidet das Galaktikum endgültig, dass die GILGAMESCH der arkonidischen Heimatflotte überstellt wird. Kurz darauf versucht Manklux, Tifflor erneut zu töten. Dank seiner Upanishad-Ausbildung ist er dem Kralasenen überlegen, und dieser entzieht sich der Gefangennahme durch Suizid. Am gleichen Abend lädt Yarinsa Tifflor zu einer geheimen Versammlung nach Santanz ein, die demnächst stattfinden wird. Als Cistolo Khan Anfang August in Mirkandol erscheint, der schon mehrmals als LFT-Diplomat tätig war, übergibt ihm Tifflor seine Amtsgeschäfte. Trotz vieler offener Fragen startet er am 12. August mit der AMMENHAK in die Eastside.Irgendwann im Jahre 1291 NGZ wird der knapp 50 Jahre alte Manklux, der körperlich behindert ist, von den Kralasenen angeworben. Die Untergruppierung der Tu-Ra-Cel tut dies auf dem Planeten Traversan im System von Travs Stern. Obwohl er durch sein verwachsenes Knie und die Verkrümmung des Rückgrats stark beeinträchtigt ist, wird Manklux vom Cel'Orbton Mehon da Sannod aufgrund seiner Intelligenz gefördert. Im Frühsommer des folgenden Jahres greift da Sannod in Manklux' entscheidender Prüfung ein und tötet heimlich dessen Gegner.
 
Im August des Jahres erscheint die GILGAMESCH, die Perry Rhodan Imperator Bostich I. versprochen hatte, im Arkon-System und bezieht 30 Kilometer über Mirkandol Position. In einer Ansprache, die in alle Trivid-Kanäle Arkons eingespeist wird, übereignet Julian Tifflor, Residenzminister für Außenpolitik und Botschafter Terras in Mirkandol, das Schiff dem Galaktikum und beschreibt Bostich spöttisch als Friedensfürst. Der Zellaktivatorträger tut der LFT damit keinen großen Dienst, viele galaktische Diplomaten distanzieren sich von der Äußerung, wie zum Beispiel der Vertreter des Forums Raglund, der Cheborparner Gravonizorte Furunadde, kurz GraF genannt.
 
Warno Lenenbri, Galaktischer Rat des 20 Systeme umfassenden Reichs von Eysal, artikuliert die Besorgnis vieler, die in der GILGAMESCH eine Bedrohung sehen. Doch es zeigt sich, das das Schiff desarmiert ist und weder über Transformkanonen noch Virtuellbildner verfügt. Auch ein Teil der Paratronprojektoren wurde entfernt, ebenso die Biokomponente des Bordsyntrons MERLIN sowie der Kontracomputer. Außerdem können die ehemaligen Module nicht mehr voneinander gelöst werden.
 
Als Bostich davon erfährt, der das Schiff eigentlich immer für sich wollte, gerät er derart in Zorn, dass er einige anwesende Arkoniden niederschießt. Obwohl eine multigalaktische Mannschaft an Bord geht, folgt ein mehrjähriges Tauziehen um das Schiff.
 
In der Folgezeit ist Tifflor bemüht, unter den Mitgliedern des Galaktikums eine Front gegen Bostich aufzubauen. Unterstützt wird er von Halbschläfern. Die ursprünglich von Beta-Albireo II stammenden Wesen wurden einst zum Mars gerettet und später auf die Kolonie Telemach umgesiedelt und vergessen. Sie wurden erst wieder wahrgenommen, als die Flotten der Tolkander den Planeten bedrohten. In Mirkandol entsteht eine stillschweigende Allianz, »Buntvögel« genannt. Ihr gehören Akonen, Mehandor, Báalols, Traversaner, Eysaler, Neu-Tefroder aus dem Virth-Sektor der Eastside, Ekhoniden, Spinnen-artige Trebolaner, Posbis, Gataser und weitere Jülziish an.
 
Im Sommer 1295 NGZ erhält Manklux die Anweisung, nach Arkon zu reisen. Überraschend gelangt er nicht in das geheime HQ der Tu-Ra-Cel im Trümmerring von Arkon III, sondern direkt zu Bostich I. im Kristallpalast. Der Tai Moas will, dass der Kralasene sich für die Ermordung Tifflors bereithält. Entsprechend lässt Cel'Mascant Sargor da Progeron ihn in die traversanische Botschaft von Mirkandol einschleusen.
 
Als die Arkon-Flotte am 19. März 1300 NGZ den Bund Ark'Tussan zerschlägt, zerbröckelt die Allianz der »Buntvögel«, denn die Beteiligten bangen um die Existenz ihrer Völker. Tifflor, der sich dreimal pro Jahr seinen Upanishad-Übungen unterzieht, sucht dafür am 11. Juni eine Tropfsteinhöhle auf, in der sich ein See befindet, den er Talosh nennt. Dort wird ihm von seiner Adjutantin Daghiera Valladolid die Annexion des Hayok-Sternenarchipels mitgeteilt.
 
Am 11. Dezember 1301 NGZ macht der Tentra-Botschafter Qiyünd Trülmüz den Terraner auf den Santanzer-Blue Faiind Yarinsa aufmerksam. Dieser Galaktische Rat bekommt von anderen Jülziish-Völkern mehr und mehr Zuspruch, was Trülmüz für bedenklich hält. Tifflor weiß es vorerst nicht einzuschätzen und wird zusätzlich durch ein Attentat abgelenkt, das jedoch fehlschlägt. Er hält es für einen arkonidischen Einschüchterungsversuch.
 
Die Expansionspolitik des Kristallimperiums zieht Massenauswanderungen nach sich, wobei sich die Flüchtlingsströme vorwiegend in Richtung East- und Southside bewegen. Im folgenden Jahr fliegt Tifflor mit dem Kreuzer AMMENHAK nach Lingora. Das Schiff wird von der Plophoserin Siramy Ratach kommandiert, die nebenbei Expertin für die Eastside ist. Der Residenzminister bittet den Friedensstifter Dentron Hopella um Unterstützung. Dieser ist überzeugt, dass sein Volk schnell Frieden stiften könnte, erklärt jedoch, die Linguiden werden nie wieder in die galaktische Politik eingreifen. Der Kreuzer kehrt ins Arkon-System zurück und registriert dabei zwischen dem 20. und 21. Planeten vier sogenannte Blinde Flecken, die sich jeder Ortung entziehen. Welches geheime Projekt mag Arkon dort vorantreiben?
 
Zurück in Mirkandol, will der Santanzer Yarinsa nichts mehr mit Tifflor und der LFT zu tun haben.
 
Nach Reginald Bulls Befreiung klagt Tifflor am 25. Juli 1303 NGZ Imperator Bostich an. Trotzdem entscheidet das Galaktikum endgültig, dass die GILGAMESCH der arkonidischen Heimatflotte überstellt wird. Kurz darauf versucht Manklux, Tifflor erneut zu töten. Dank seiner Upanishad-Ausbildung ist er dem Kralasenen überlegen, und dieser entzieht sich der Gefangennahme durch Suizid. Am gleichen Abend lädt Yarinsa Tifflor zu einer geheimen Versammlung nach Santanz ein, die demnächst stattfinden wird. Als Cistolo Khan Anfang August in Mirkandol erscheint, der schon mehrmals als LFT-Diplomat tätig war, übergibt ihm Tifflor seine Amtsgeschäfte. Trotz vieler offener Fragen startet er am 12. August mit der AMMENHAK in die Eastside.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Diplomatie

Unter dem Stichwort Diplomatie ist in der Brockhaus-Enzyklopädie zu lesen, daß es sich um »die Pflege der Beziehungen zwischen den Staaten« handelt »und die dabei angewandten Methoden...« Des weiteren wird ausgeführt, daß sich die Staaten »zur Vertretung, Interessenwahrung, Verhandlung, Unterrichtung, Förderung der Beziehungen hauptsächlich der im gegenseitigen Einvernehmen des Entsendestaates und des Empfangsstaates errichteten ständigen Vertretungen (Missionen, Botschaften, Gesandtschaften), außerdem auch der Vertretungen von Fall zu Fall« bedienen. Hierbei sind die Räumlichkeiten der Mission, ihre Archive und Schriftstücke sowie die amtliche Korrespondenz genau wie der oder die Diplomaten selbst unverletzlich; sie genießen Exterritorialität. Diplomaten unterliegen deshalb keiner Festnahme oder Haft irgendwelcher Art, sie sind mit gebührender Achtung zu behandeln und dürfen darauf setzen, daß der Empfangsstaat alle geeigneten Maßnahmen trifft, um jeden Angriff auf die Personen, ihre Freiheit oder ihre Würde zu verhindern. Neben der diplomatischen Immunität des Missionschefs und seines Personals gilt im allgemeinen auch die Befreiung von Zöllen und Steuern des jeweiligen Empfangsstaates.
 
Geschichtlich betrachtet reichen die Anfänge einer unter dem Begriff Diplomatie zu fassenden Tätigkeit mindestens bis in den Alten Orient zur Mitte des zweiten vorchristlichen Jahrtausends zurück, auch wenn sich erst etwa zur Zeit des byzantinischen Reiches ein diplomatischer Dienst mit eigenen Gepflogenheiten und Zeremoniell etablierte. Sonderrechte der Diplomaten, Immunitäten und besondere Korrespondenzformen einschließlich der damit einhergehenden Bürokratisierung samt den Berufsdiplomaten entstanden im 15. und 16. Jahrhundert. Zunächst noch rein auf die zwischenstaatlichen Beziehungen beschränkt, kam mit den internationalen Organisationen wie den Vereinten Nationen auch die dortige diplomatische Vertretung hinzu. Als diplomatische Beziehungen definiert die Brockhaus-Enzyklopädie den im Völkerrecht »im gegenseitigen Einvernehmen aufgenommenen, durch diplomatische Vertretungen unterhaltenen, förmliche ständigen Kontakt zwischen Völkerrechtssubjekten (insbesondere Staaten).«
 
Übertragen auf die Milchstraße des beginnenden 14. Jahrhunderts NGZ muß als weiterer Aspekt natürlich die Tatsache Berücksichtigung finden, wie groß im Grunde die Unterschiede zwischen den »Galaktikern« sind, im Denken, Empfinden, in der Mentalität. Im Laufe der Zeit - besonders in den Jahrhunderten von Galaktischer Allianz, Vereintem Imperium und später von GAVÖK, Kosmischer Hanse und Galaktikum - hat sich zwar eine allgemeine Konvention herausgebildet, die für die Begegnung zwischen Angehörigen verschiedener Völker steht, aber das ist nur eine winzige Schnittmenge, die Spitze des Eisberges. Die Tünche bleibt dünn, und sobald der enge Rahmen der Konvention verlassen wird, zeigt sich, wie fremd und verschieden die Völker wirklich sind. Nicht umsonst verweist die Kosmopsychologie schon seit der Zeit des Großen Imperiums darauf, daß beim Versuch einer Einschätzung und Beurteilung von Fremdvölkern als Grunddevise gilt, niemals die eigene Identität aufzugeben. Der den Arkoniden oft vorgeworfene Rassendünkel, ihre Arroganz und Überheblichkeit sind vor diesem Hintergrund stets ein Gutteil Selbstschutz gewesen, auch und gerade, um einen Wall gegenüber »dem Fremden« zu errichten. Genetische Disposition, Umwelt und Erziehung prägen und bestimmen das Selbstbild - es droht unter Umständen zu wanken oder geht gar verloren, wenn die Einstimmung in eine fremde Mentalität zu intensiv ausfällt. Es gab im Verlauf der galaktischen Geschichte ausreichend Fallbeispiele, die in Wahnsinn und Tod endeten. Einfühlungsvermögen in allen Ehren, aber es endet - wie die Toleranz - dort, wo es an die eigene Substanz geht...
 
Vor diesem Hintergrund sind Julian Tifflors Bemühungen als Residenz-Minister für Liga-Außenpolitik, zugleich LFT-Sprecher im Galaktikum von Mirkandol auf Arkon I, zu sehen - alles andere als eine leichte Aufgabe, die vor allem eines erforderlich macht: Zeit! Wer sich die Dauer von Verhandlungen auf der Erde im 20. Jahrhundert vor Augen führt, erhält einen ersten Eindruck davon, wie es sein muß, wenn einander eigentlich völlig fremde Geschöpfe wie Terraner und Blues (oder wen immer man als Beispiel wählt) begegnen und auf einen Nenner zu kommen versuchen. Galaktische Diplomatie erfordert also vordringlich Geduld - und starke Nerven. Man könnte nun einwenden, daß von Lemurer abstammende hominide Völker wie Akonen, Arkoniden, Tefroder und Terraner und ihre Abkömmlinge eigentlich leichter miteinander auskommen müßten als mit völlig fremden Spezies. Dem entgegen steht jedoch die im allgemeinen schon seit sehr vielen Jahrtausenden auseinander laufende, eigenständige Entwicklung. Wer sich vor Augen führt, wie schwer es uns heute Lebenden fällt, andere Mentalitäten, Kulturen und Lebensgewohnheiten bis hin zur unterschiedlichen Art zu essen von Menschen zu akzeptieren, die beim Kontakt europäisch geprägter mit afrikanischen, südamerikanischen oder asiatischen Vertretern in Erscheinung treten, bekommt einen vagen Eindruck dessen, was an Schwierigkeiten im Kontakt zwischen galaktischen Völkern tatsächlich zu überwinden ist.
 
Ein einfacher Job ist es ganz bestimmt nicht, was Julian Tifflor zu leisten hat. Daß neben den grundsätzlichen Problemen die mit den jeweiligen galakto- und machtpolitischen und lokalen Interessen verbundenen Hürden überbrückt werden wollen, erleichtert seine Aufgabe keineswegs. Niemand will sich vom anderen »unterbuttern« lassen, Hunderte verschiedener Sichtweisen müssen unter einen Hut gebracht werden - und das, obwohl die Zeit angesichts der Gesamtentwicklung hin zu einem Krieg mehr als drängt…

Rainer Castor

   
NATHAN