Nummer: 1997 Erschienen: 30.11.1999   Kalenderwoche: 48 Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: 3,00 DM Preis seit 2001 in €:

Das Ende des Sonnentresors
Das Geheimnis der Wlatschiden - es wacht in der Kristallwüste
Arndt Ellmer     

Zyklus:  

30 - MATERIA - Hefte: 1950 - 1999 - Handlungszeit: August 1290 - Mai 1291 NGZ (4877 - 4878 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  08 - Thoregon / Hefte: 1800 - 2199 / Zyklen: 27 - 32 / Handlungszeit: 1288 NGZ (4875 n.Chr.) - 1312 NGZ (4899 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Chearth               
Zeitraum: 1291 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4399124603003
EAN 2: 91997
Ausstattung:  Clubnachrichten Nr.311
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Nach wie vor halten die Auseinandersetzungen zwischen der Koalition Thoregon sowie ihren Feinden an. Das gilt sowohl für die Milchstraße, in der es zuletzt gelang, die Kosmische Fabrik MATERIA zu vernichten, als auch für die Galaxis Chearth.
Doch während in der Milchstraße mittlerweile eine weitere Kosmische Fabrik auftauchte und der Diener der Materie den ganzen Planeten Terra als Geisel nahm, wissen die Beteiligten in Chearth von diesen Geschehnissen noch gar nichts. Hier steuert alles auf eine Entscheidung zu, von der das Leben zahlloser Intelligenzwesen in dieser Sterneninsel abhängen.
Nach wie vor kontrollieren die Flotten der Algiotischen Wanderer große Teile der Galaxis. Doch mittlerweile sind sie in zwei Fraktionen zerfallen, zwischen denen demnächst große Konflikte ausbrechen dürften.
Die Manipulationen, die von den Tazolen am sogenannten Sonnentresor vorgenommen wurden, führten dazu, daß dieser immer instabiler wird. Es ist damit zu rechnen, daß bald die Sonnenwürmer ausbrechen und die Guan a Var, die ehemaligen »Monster von Louipaz«, über Chearth herfallen werden.
Mit den Halutern und dem Yaronag verfügen die Verbündeten über ein wirkungsvolles Gerät, um die Sonnenwürmer alle töten zu können. Doch Sirku, der Splitter der Superintelligenz Nisaaru, rät davon ab. Nun droht DAS ENDE DES SONNENTRESORS ...

 
Die Hauptpersonen
Vincent Garron Der ehemalige Todesmutant setzt sich für das Überleben einer Galaxis ein
Sirku Der Splitter der Superintelligenz verhält sich mehr als geheimnisvoll
Veldenhovv Der Meisterdieb der Vlatschis erkennt das Geheimnis der Kristallwüste
Vredentaich Der Kristallhüter von Gunjar spielt Schicksal
Myles Kantor Der terranische Wissenschaftler arbeitet auf den Termin für das Gan Grango Ranka hin

Allgemein
Titelbildzeichner: Alfred Kelsner
Innenilluszeichner: Alfred Kelsner   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Gan Grango Ranka
PR-Kommunikation: Perry Rhodan Weltcon 2000
Statistiken: Der neue PR-Zyklus ab Band 2000 - Die Solare Residenz
Witzrakete: Mag.Erich Lloydl: The Emit-Tidnabs
Leserbriefe: Anton Zinkl / Rainer Zandt / Marius Faust / Ralf Steinberg / Stefan Studt / Karl Aigner / Wolfgang Kulzer / Stephan Neitzel / Michael Feller / Johannes Ruthenberg
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Chempall-System    Druuf-Universum     Gan Grango Ranka    Gunjar    Hyphas-Antrieb    Illanu-System    Lynkor    Marog, Kolo    Vlatschis    Zyteker                               
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer: 311 / Seiten: 3
Clubgrafik: Petra Kufner: Titelbild Extra zum Jubiläumsband 20
Nachrichten: Wolf-Rüdiger Reimann / PR-Rhodan Stammtisch Nürnberg - Detlef Dörres / Gilgamesch Stammtisch Münster - Markus Kachel
Fanzines: New Wolrlds 32 - Milan Knezevic / Äon Intern - Gerhard Börnsen / Exterra 15 - Claudia Höfs / Rißzeichnungsjournal 107 - Georg Joergens / Fandom Observer - Martin Kempf / Atlan-Fanzine-Serie - Achim Havemann / Berichte aus der Parallelwelt
Magazine:
Fan-Romane:
Internet: Online-Stammtisch - http://tibia.forwiss.uni-passau.de/e_index-html
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Innenillustrationen

Impressionen - Sturzflug
Zeichner:  Alfred Kelsner  
Seite:51
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


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� Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Planet Gunjal: Veldenhovv ist einer der legendären Meisterdiebe. Er verfügt über die antrainierte Fähigkeit sich für andere Unsichtbar zu machen und nutzt diese Gabe bei seinen Raubzügen. Als Veldenhovv versucht in das Haus der Gilde einzudringen, wird er von einem Wylka Wächter gestellt und enttarnt. Als er wegen seiner Tat zum Tode durch Vierteilen verurteilt wird, gibt es für den Meisterdieb keine Hoffnung mehr seinem Schicksal zu entrinnen. Als er bereits auf die Vollstreckung wartet, ereilt ihn doch noch unerwartete Hilfe. Vredentaich, der Kristallhüter von Gunjal bricht die Execution ab und rettet dem Meisterdieb das Leben. Der Kristallhüter gibt an auf ihn gewartet zu haben - eine Aussage die sich Veldenhovv zunächst nicht erklären kann. Vredentaich ist ein rätselhafter Vertreter seiner Art. er ist um ein vielfaches älter als jeder andere seines Volkes, man sagt mehrere Jahrhunderte. In seinen Augen blitzen feine Kristallpartikel und der Wächter verfügt über unheimliche Fähigkeiten.
 
Vredentaich nimmt den Meisterdieb mit sich und eröffnet ihm, das vor kurzem Nisaaru, in einer Erscheinung namens Sirku zu ihnen gesprochen hat. Der Kristallhüter konfrontiert den Meisterdieb mit einer legende aus der Vergangenheit die besagt: Wenn der Hüter das Tor durchquert, wird sich das Antlitz Chearths verändern. Der Hüter sucht sich binnen Tagesfrist einen Boten. Wenn dieser Gunjar verlassen hat, kann alles sehr schnell gehen. Dann schlägt die Stunde der Wahrheit. Veldenhovv versteht all die Prophezeiungen nicht, erkennt jedoch das sich die Bedingungen in Gunjars Kristallwüste, nahe dem Hernstals Tor spektakulär verändern. Energetische Blitze schießen in den Himmel und das Tor beginnt bläulich zu leuchten. Vredentaich erklärt dem Meisterdieb, das diese Effekte mit dem Zusammenbruch des Sonnentresors zusammenhängen und das er von Nisaaru als Bote vorgesehen ist. Als ein gewaltiges Rachenschiff erscheint um ihn abzuholen, beginnt sich Veldenhovv gegen seine vermeintliche Aufgabe zu wehren. Als ihn der Kristallhüter eine Kristallblume übereicht und Veldenhovv sie berührt, vernimmt der Meisterdieb plötzlich die mentale Stimme Sirkus, die ihn auffordert, den Tazolen Vil an Desch zu suchen.
 
Gleichzeitig beginnt der Körper des Jahrhunderte alten Wächters zu schrumpfen und zu feinen Kristallen zu zerfallen. Vredentaich hat seine Aufgabe erfüllt und stirbt. Für die Alliierten im Bereich des Sonnentresors wird derweil die Zeit knapp. Die Schiffe der Haluter haben Position bezogen, jedoch diesmal nicht um die Sonnenwürmer zu töten, sondern um mit dem YARONAG das von Sirku erwartete Gan Grango Ranka - oder besser, den Sprung durch das große Nichts einzuleiten. Das Timing für dieses Ereignis ist laut Sirku von entscheidender Bedeutung und die Galaktiker müssen verhindern, das der Sonnentresor vor dem Termin kollabiert und die Sonnenwürmer sich über Chearth verteilen. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, den die Galaktiker unbedingt gewinnen müssen, wollen sie die Zukunft Thoregons nicht gefährden. Die schwierigste Aufgabe fällt dabei der TAUCOON zu, einem Haluterschiff das nach Skogal vorstoßen muss, um mit seinem YARONAG Modul die Sonnenwürmer auf dem Riesenstern bis zum entscheidenden Moment zu bannen. Diese Aufgabe impliziert allerdings auch, das die TAUCOON den Sprung durch das große Nichts mitmachen wird. Wie das Gan Grango Ranka sich jedoch auswirken wird, ist selbst Myles Kantor bisher noch ein Rätsel. Als die TAUCOON in den Sonnentresor vordringt, muss sich die Besatzung starken hyperenergetischen Effekten erwehren, eine Folge der Instabilität der Sonnenmatrix.
 
An Bord des gigantischen Rachenschiffes wird Veldenhovv von einem bekannten Wlatschiden empfangen, es ist Ganzetta! Der Wlatschide hat den Funkruf des Kristallwächters empfangen und ist sofort nach Gunjal geeilt um ihm zu folgen. Als der neu ernannte Bote seine Aufgabe schildert, erfährt er von dem Kommandanten, das Vil an Desch auf Corr re Venths Schiff übergewechselt ist. Ganzetta bricht mit seiner Flotte sofort auf, um nach dem Tazolen zu suchen - und die Zeit drängt! Als Veldenhovv nach vielen Mühen endlich das Schiff Corr re Venths findet und auf den ehemaligen obersten Scoctoren trifft, übt die Kristallblume in Vil an Deschs Händen ihren magischen Zauber aus. Die mentale Stimme Sirkus spricht zu Vil an Desch und überzeugt den Tazolen das es Zeit ist und er die Möglichkeit hat Frieden herbeizuführen. Der Tazole wird mit der Mehrzahl der Algiotischen Flotte Chearth bald verlassen.
 
Anderenorts spitzen sich die Ereignisse zu. Als die TAUCOON weiter in den Sonnentresor vordringt, gerät es in ein Energiegewitter und kollidiert beim Hyperraumaustritt mit der Justierstation Kauhriom. Die Station und das Schiff werden bei der Kollision beschädigt, ein weiterer Rückschlag bei den Bemühungen der Galaktiker. Im letzten Moment erscheint die SHE'HUAN und nimmt die TAUCOON auf. Sirku verkündet kurz darauf, das aufgrund der letzten Ereignisse das Gan Grango Ranka früher als geplant stattfinden muss. Der Splitter Nisaarus zeigt den Galaktikern auch Bilder eines mächtigen Feindes, der die Entstehung Thoregons in letzter Minute zerschlagen kann. Die einzige Rettung besteht darin, die Sonnenwürmer vorher in Sicherheit zu bringen. Als immer mehr Sonnenwürmer versuchen aus dem zusammenbrechenden Sonnentresor zu entkommen, bleibt die TAUCOON in der Nähe Skogals um ihr möglichstes zu tun das Gefängnis noch eine Weile aufrecht zu erhalten - dann kommt es zum erwarteten Ereignis.
 
Nach erledigter Aufgabe wird Veldenhovv wieder auf Gunjal abgesetzt, wo er sich in die Kristallwüste begibt. Er trägt ein kleines Säckchen mit Kristallstaub bei sich, in dem alles ist, was von Vredentaich übrig geblieben ist. Als der Meisterdieb Hernstals Tor erreicht, umfängt ihn eine seltsame Müdigkeit und er schläft schnell ein. Als er nach Stunden wieder erwacht, ist das Kristall aus dem Beutel verschwunden und hat sich seines Körpers bemächtigt. Veldenhovv wird mit entsetzen klar, er ist nun der neue Kristallhüter! Als er das Hernstals Tor durchschreitet, espert er die Mentalimpulse aller je auf Gunjal verstorbenen Wlatschiden, deren Bewußtseine in der Kristallwüste des Planeten weiterleben. Als Hernstals Tor plötzlich zu schrumpfen beginnt, ist das ein Zeichen für Veldenhovv, das der Sonnentresor endgültig zusammenbricht.
 
Als die SHE'HUAN gerade den Bereich des Sonnentresors verlässt, beginnt Skogal zu kollabieren. Der Riesenstern verwandelt sich binnen kürzester Zeit in ein Objekt, das dem Gravitationszentrum eines Schwarzen Lochs ähnelt. Das Energiegitter des Sonnentresors erlischt augenblicklich - und alle Sonnenwürmer im Bereich der Sonnenmatrix sind verschwunden! An Bord der SHE'HUAN kann man auch keine Spur der TAUCOON ausmachen. das Schiff ist zusammen mit den Sonnenwürmern in das Phänomen um Skogal hineingezogen worden. Das Gan Grango Ranka hat offensichtlich stattgefunden!
 
Die TAUCOON existiert noch immer - sie ist im Gan Grango Ranka zusammen mit den Sonnenwürmern dematerialisiert. Sirku eröffnet der Besatzung, zu der auch Myles Kantor, Dao Lin H'ay, Icho Tolot und Vincent Garron gehört, das die Sonnenwürmer eine wichtige Aufgabe für Thoregon erfüllen werden. Die mutierten Energiewesen werden den Energiehaushalt Thoregons regeln. Darüber hinaus werden sie das Leben von Millionen Lebewesen retten. Mit diesen Worten stürzt die TAUCOON in ein unbegreifliches Chaos, aus dem es kein Entkommen zu geben scheint. Die Aktivatorträger schließen in ihren letzten Gedanken mit ihrem Leben ab.

 
Rezension

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Inhaltsangabe 2

Veldenhovv ist Wlatschide und ein Angehöriger der Gilde der Meisterdiebe. Er wird bei einem Einbruch auf dem Planeten Gunjar gefasst und soll hingerichtet werden. Der Kristallhüter Vredentaich rettet ihn und bestimmt ihn zu seinem Nachfolger als Hüter der Kristallwüste. Er übergibt ihm im Auftrag Nisaarus eine Kristallblume, die er zu Vil an Desch bringen soll. Als die GANIRANA auf Gunjar landet, geht Veldenhovv an Bord.
 
Innerhalb des Sonnentresors ist mittlerweile keine Kommunikation per Hyperfunk mehr möglich. Der einzige Weg der Kommunikation zwischen den 60 halutischen Schiffen und der SHE'HUAN führt über die von Vincent Garron erzeugten Hypersenken. Die Haluter versuchen das Energiegitter des Sonnentresors mithilfe des Yaronags zu stabilisieren, die Sonnenwürmer auf Skoghal festzuhalten und das Gan Grango Ranka einzuleiten. Das gelingt ihnen nur unter großen Schwierigkeiten, da die energetischen Turbulenzen innerhalb des Sonnentresors immer heftiger werden. Mittlerweile haben die Haluter alle Schaltstationen von den Algioten zurückerobert. Als es zu einer interuniversellen Dimensionsverschiebung kommt, entgeht die TAUCOON nur knapp der Vernichtung.
 
Als die GANIRANA auf der Suche nach Vil an Desch im Reehan-System eintrifft, greifen gerade 2000 algiotische Schiffe den Planeten Saandoka an. Ihnen stellen sich allerdings 400 kugelförmige Kleinraumschiffe entgegen, die von den Halutern erbaut und bemannt wurden. Die Haluter bereiten den Algioten eine vernichtende Niederlage. Von den Halutern erfahren die Wlatschiden den Aufenthalt der LINOR RU XION, folgen ihr und treffen auf Vil an Desch. Veldenhovv übergibt ihm die Kristallblume mit der Stimme Nisaarus. Anschließend bringt ihn die GANIRANA nach Gunjar zurück, wo er die Nachfolge des Hüters Vredentaich antritt. Die Algioten unter Vil an Desch bereiten die Rückkehr in ihre Heimatgalaxie vor. Die Truppen Dro ga Dremms werden sie in Chearth nur noch wenige Monate halten können.
 
Es gelingt den Halutern, eine Gruppe von 18 Guan a Var, die aus Skoghal ausgebrochen sind, mithilfe des Yaronags wieder einzufangen. Durch die extremen Energieströmungen ist es Vincent Garron nicht mehr möglich, den Kontakt zu den anderen Schiffen über Hypersenken aufrecht zu erhalten. Als sich Skoghal in eine grellweiße, wabernde Energiezone verwandelt, wird die TAUCOON von einem Energiestrahl erfasst und in den Hyperraum gezogen.
 
Außerhalb des Sonnentresors versammeln sich die 59 halutischen Kugelraumer und die SHE'HUAN. Gan Grango Ranka hat stattgefunden, kein Guan a Var hat die Energiezone verlassen. Die TAUCOON jedoch gilt als verschollen.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Gan Grango Ranka

Der »Sprung durch das Große Nichts« ist eine der möglichen Übersetzungen von Gan Grango Ranka. Und wer hier zu springen hat, ist nun ebenfalls klar. Die Eröffnungen Sirkus, des »männlichen« Bewußtseinssplitters der Superintelligenz Nisaaru, lassen keinen Zweifel daran, daß die Planungen zur Entstehung Thoregons deutlich ausgefeilter und langfristiger angelegt waren, als es auf den ersten Blick vielleicht den Anschein hatte. Noch fehlen zwar einige maßgebliche Mosaiksteinchen in dem Puzzle, aber das, was sich dem Beobachter inzwischen bietet, ordnet sich langsam zu einem klareren Bild. Von Anfang war es beispielsweise nicht das Ziel, die Guan a Var zu eliminieren, als sie durch den Sonnentresor gebändigt wurden, sondern ihnen beziehungsweise den mit ihnen verknüpften Fähigkeiten war eine wichtige Rolle zugedacht. Die Analysen der Haluter, beim Bau des Yaronag gewonnen, belegten, daß die Beseitigung der von den Sonnenwürmern ausgehenden Gefahr durchaus möglich gewesen wäre. Die Yaronag-Konfiguration des Sonnentresors hätte die>Guan a Var vernichten können - aber genau das war nie das Ziel. Vielmehr war nicht nur schon von der Planung her eine zeitlich befristete Gefangenschaft vorgesehen, sondern auch die transmitterähnliche Funktion, um Gan Grango Ranko zu ermöglichen.
 
Sirku verkündet, daß die Aufgabe der Guan a Var in Zukunft sei, den Energiehaushalt der entstehenden Koalition von Thoregon zu regulieren; verbunden damit sei die Rettung von rund 350 Billionen Intelligenzwesen, was der Einwohnerzahl von zwei Kleingalaxien entspreche. Wenn das kein eindeutiger Hinweis ist! Von der verschärften Entwicklung in DaGlausch weiß man in Chearth (noch) nichts - Tatsache ist jedoch, daß die vom Kessel ausgehende Gefahr zu einem Superbeben heranzuwachsen droht, das genau jene von Sirku genannte Zahl an Intelligenzwesen zum Opfer haben dürfte. Die Übereinstimmung des von ES wie Sirku genannten Datums läßt keine Zweifel mehr aufkommen: Die Sonnenwürmer sollen die Kräfte des Kessels bändigen und das Superbeben verhindern, und man braucht kein Prophet zu sein, um in diesem Zusammenhang auch an einen Einsatz der Virtuellen Schiffe zu denken. Bleibt die Frage, was der Hintergrund des Ganzen ist - und wie dieser genau mit Thoregon in Verbindung steht. Soweit wir wissen, handelt es sich bei den Vorgängen des Kessels zunächst um natürliche Phänomene als Folge der Durchdringung der Galaxien DaGlausch und Salmenghest. So schrecklich das Superbeben für die Bewohner dieser Sterneninseln sein mag, es ist nichts anderes als eine gewaltige Naturkatastrophe, genau wie der Ausbruch einer Supernova oder der Zusammenbruch von Sternen zum Schwarzen Loch. Wenn alles funktioniert wie von den sechs Thoregon>Superintelligenzen geplant, müßte es also gelingen, den Kessel zu »entschärfen« (daß die mit Thoregon verbundenen Planungen - es sei nur an die Heliotischen Bollwerke erinnert - nicht unbedingt erfolgreich umgesetzt wurden, lassen wir an dieser Stelle einmal großzügig außen vor …).
 
Und das war dann alles? Die Rettung der Gesamtbevölkerung einer Doppelgalaxis, von 350 Billionen intelligenten Lebewesen, ist zweifellos ein hehres Ziel. Und ebenfalls ohne Zweifel liegt es im Bereich der Möglichkeiten von Superintelligenzen, eine solche Entwicklung vorauszusehen und dem mit einer langfristig angelegten Planung entgegenzuwirken. Ist das jedoch ausreichend, um den mit Thoregon verbundenen Aufwand zu rechtfertigen? Ganz sicher ist es kein Grund, diese erbitterte Gegnerschaft der Kosmokraten zu begründen - die »Dienstanweisung« der Diener der Materie läßt in dieser Hinsicht schließlich keinen Zweifel aufkommen. Es muß also deutlich mehr hinter der Angelegenheit namens Thoregon stecken, selbst wenn das dann die Rettung der Intelligenzen zu einem »Nebeneffekt« degradieren sollte ... Schon wird das scheinbar klare Puzzle wieder verschwommen; also anders herum: Wir wissen, daß mit Thoregon insgesamt sechs Superintelligenzen verbunden sind, die gemeinsam auf ein Ziel hin arbeiten, das in klarer Opposition zu dem Willen der Hohen Mächte jenseits der Materiequellen, sprich den Kosmokraten, steht. An anderer Stelle wurde vermutet, daß das mit dem Ultimaten Stoff respektive seiner Gewinnung in Zusammenhang gebracht werden könnte, und ein weiterer Aspekt ist zweifellos mit der »Brücke in die Unendlichkeit« verknüpft - einer Verbindungspassage durch Raum und Zeit, deren Geheimnisse noch längst nicht entschlüsselt sind (Stichworte wie aufzufindende »Ferne Tore«, das merkwürdige Skelett und dessen über den Tod hinausgehende Aggressivität sowie der Riesen-Pilzdom im Zentrum des Kessels scheinen bestenfalls die Spitze des Eisberges zu sein).
 
Die Bändigung der Kessel-Kräfte, sollte sie denn quasi im letzten Augenblick gelingen, kann demnach nur ein Teil der gesuchten Antwort sein. Wenn sich gleich sechs Entitäten wie die Thoregon>Superintelligenzen zusammentun, handelt es sich nicht um einen Pappenstiel. Und eine »normale« Entwicklung, wie sie beispielsweise durch das Zwiebelschalenmodell vorgezeichnet wird - sprich hin zu einer Materiequelle -, kann es auch nicht sein, denn das würde ja den Wünschen der Kosmokraten kaum entgegenlaufen. Nein, mit Thoregon soll etwas ganz anderes entstehen. Fragt sich nur, was …
 
Apropos 1997: Gentechnik-Experten des schottischen Roslin-Institutes geben das Klonen des Schafes »Dolly« bekannt; mit 196 Millionen Kilometern Abstand erreicht der Komet »Hale-Bopp« seinen erdnächsten Punkt; Garri Kasparow verliert in sechs Schachpartien das Duell mit dem IBM-Computer »Deep Blue«; die US-Raumsonde PATHFINDER landet auf dem Mars und setzt den Roboter SOJOURNER aus; Prinzessin Diana stirbt nach einem Autounfall in Paris; es sterben weiterhin Mutter Theresa und Deng Xiaoping; das Cyber-Küken »Tamagotchi« wird zum Verkaufsschlager …
 

Rainer Castor

   
NATHAN