Atlan - Flammenstaub - Minizyklus    


Nach Exposé von Michael Marcus Thurner

Inhalt

Der Dunkelstern: (Romanliste)
Handlungszeit: 1225 NGZ oder 4812 n. Chr.
Als Heftromane erschienen: März 2006 bis August 2006
Als Hardcover erschienen: ?
Situation:
Die im Hyperraum eingelagerte Kharag-Stahlwelt ist die Steuerzentrale des lemurischen Sonnentransmitters im Zentrum von Omega-Centauri. 1225 NGZ untersuchen unzählige Wissenschaftler die Weltraumfestung und deren Gegenstation im Normalraum auf Kharba, während die ATLANTIS im stationären Orbit über der Methanwelt kreist, um Atlan und seinen Mitstreitern im Notfall Rückendeckung zu geben. Nach dem Sieg über Crest-Tharo da Zoltral und seinen Schergen, verspricht die weitere Erforschung des Kugelsternhaufens ein reiner Routinejob zu werden. Selbst die Ereignisse um das Erwachen der Obsidian-Kluft, erweisen sich nachträglich, dank des rechtzeitigen Eingreifens Sardaengars alias Cagliostros, als eine scheinbar bedeutungslose Episode. Der unsterbliche Arkonide könnte sich also ohne schlechtes Gewissen dem politischen Tagesgeschäft auf Arkon zuwenden. Doch da erscheint auf der Kharag-Stahlwelt überraschend der Cappin Carscann und warnt Atlan vor den geheimnisvollen Lordrichtern von Garb, die sich das Erbe der Varganen aneignen wollen. Die Truppen der Plünderer wären schon am Werk und wollten die PSI-Quelle Murloth pervertieren. Anfangs sind Kythara und Atlan im Kampf gegen die Schergen der Lordrichter auf sich allein gestellt, doch auf Maran'Thor finden sie im Daoghor Gorgh-12 und dem Saqsurmaa Emion neue Mitstreiter. Mit Hilfe des Kardenmoghers, eines varganischen Vielzweckroboters gelingt es Atlan die PSI-Quelle zu vernichten, bevor die Lordrichter deren gesammelte PSI-Energien zum Dunkelstern in der Galaxie Dwingeloo I weiterleiten können. Der Arkonide, Gorgh-12, Kalarthras, Kythara und die Cappins um Heroshan Offshanor stoßen nach Dwingeloo I vor als sie von dort ein Hilferuf des Pedopeilers ERYSGAN erreicht. Die MORYR der Cappins und die AMENSOON Kytharas treffen jedoch zu spät in der fremden Galaxie ein, um die Schlacht zu Gunsten der ERYSGAN wenden zu können. Auf getrennten Wegen irren die AMENSOON, die MORYR und der Kardenmogher mit Atlan und Kythara an Bord durch eine Sterneninsel, die seit Jahren Schauplatz der Aktivitäten des Schwerts der Ordnung, der Lordrichter und ihrer Schergen ist.
Das Ziel des Schwerts der Ordnung ist es, mit Hilfe der Anaksa-Station im Orbit des Dunkelsterns einen Übergang in den Mikrokosmos der Varganen zu schaffen. Nach dem Ende des Dunkelsterns werden Atlan und Kythara von Mitgliedern der Konterkraft, der internen Opposition der Garbyor, aufgegriffen und mit einem Kleinraumschiff in die Dunkelwolke SET-3 geschickt. Dort soll sich die geheimnisvolle Intrawelt befinden, in der der Flammenstaub aufbewahrt wird. Der Unsterbliche soll sich in den Besitz dieses von Mythen umrankten Stoffes bringen, da die Anhänger der Konterkraft glauben, dass sich damit die Lordrichter besiegen lassen. Die Intrawelt erweist sich als riesige Hohlwelt, die nur über einen Portalmond zu erreichen ist. Der Arkonide stößt allein in die Intrawelt vor, die sich als Panoptikum seltsamster Tiere und Intelligenzwesen erweist. Atlan findet schnell neue Freunde, wie das Echsenwesen Jolo, das Schneckenwesen Albia und das Vogelwesen Tuxit. Letzteres ist ein Rhoarxi, ein Angehöriger jenes Volkes, in dessen Auftrag die Intrawelt erbaut wurde. Aber der Unsterbliche findet im Seelenhorter Peonu auch einen neuen Feind. Dank Tuxits Hilfe erreicht der Arkonide schließlich die Kathedrale von Rhoarx und erfährt die Geschichte der Rhoarxi. Atlan erhält sogar eine Prise des begehrten Flammenstaubs, der seinen Besitzer angeblich fast allmächtig werden lässt. Doch im Zweikampf mit Peonu stellt er keine große Hilfe dar und zudem schädigt der Flammenstaub auf die Dauer die Gesundheit seines Trägers. Kythara findet im Kampf mit dem Seelenhorter auf dem Portalmond einen schrecklichen Tod und Atlan, den es in die Galaxie Gruelfin verschlägt, ist wieder auf sich allein gestellt. ...
Allgemeines:
Die Handlung der neuen Atlan-Serie wurde mit dem Flammenstaub-Zyklus fortgesetzt. Heft Nr. 923 bzw. Obsidian 49 bzw. Flammenstaub 1: Zwischen den Dimensionen, von Bernhard Kempen schließt inhaltlich direkt an das letzte Heft des Intrawelt-Zyklus an. Damit stellt der Flammenstaub-Zyklus das sechste und letzte Kapitel eines ursprünglich in epischer Breite konzipierten Großzyklus dar. Mit ihm erreichten die Ereignisse um die Lordrichter jedoch ihren Höhepunkt und einen nicht ganz freiwilligen Abschluß. Mit Heft Nr. 943 bzw. Obsidian 60 bzw. Flammenstaub 12: Das Schwert der Ordnung, von Expokrat Michael Marcus Thurner wurde die neue Atlan-Serie nach knapp zweieinhalb Jahren bereits wieder eingestellt. Alle Titelbilder des letzten Minizyklus stammen von Arndt Drechsler. Die Gestaltung der LKS wurde im Flammenstaub-Zyklus von Rüdiger Schäfer übernommen. Mit dem Ende der Heftserie, endet jedoch noch nicht die Karriere Atlans als Hauptperson einer eigenen Romanreihe. - Bereits im November 2006 soll bei FanPro das erste Atlan-Taschenbuch der "Lepso"-Trilogie erscheinen. Es wird den Titel "Totentaucher" tragen, ein Titelbild von Arndt Drechsler erhalten und von Wim Vandemaan verfasst.

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Kommentar von Bernd Labusch

Das war es also schon, mit dem Flammenstaub-Zyklus endet die kurze Renaissance der Atlan-Heftserie nach grob vier Jahren bereits wieder, wenn man den Cantauri-Zyklus mitzählt und irgendwie mag kein echtes Bedauern aufkommen. Dabei haben mir Obsidian-, Intrawelt- und nicht zuletzt der Flammenstaub-Zyklus durchaus gut gefallen.

Auf einen grandiosen Auftakt, der mit seinem morbiden Scharm zugegeben nicht jedermanns Geschmack gewesen sein dürfte und ein kurzes Zwischentief mit den Juclas, wo ich bereits eine Rückkehr zum ungeliebten Planetenhopping des Lordrichter- und vor allem Dunkelstern-Zyklus befürchtete, folgte ein in fast jeder Hinsicht runder Abschluss des Flammenstaub-Zyklus, der für viele noch offene Fragen überzeugende Antworten bot. Mit Flammenstaub 12 endete auch der mit Centauri 1: „Attentat auf Arkon“ von Uwe Anton im Januar 2003 begonnene Handlungsfaden.

Inhaltlich hat mir am Flammenstaub-Zyklus vor allem gefallen, dass es dem Autorenteam gelungen ist, die Verhältnisse in Gruelfin auf schlüssige Weise fortzuentwickeln. Das war keine Selbstverständlichkeit, wenn man bedenkt, dass der Cappin-Zyklus der PERRY RHODAN-Heftserie bereits etwa 35 Jahre zurückliegt und niemand der damals Beteiligten mehr zum Autorenstamm zählt. Dafür konnten mit Hans Kneifel und H. G. Ewers zwei Altautoren für Gastromane gewonnen werden. Vor allem H. G. Ewers gelang es den Charme der 60-er Jahre wiederzubeleben.

An Einzelideen ist zweierlei hervorzuheben: Da ist einmal der Flammenstaub, der mit seiner Eigenschaft, seinem Träger die Fähigkeit zu verschaffen, fast jeden noch so absurden Wunsch Wirklichkeit werden zu lassen, einfach zu mächtig, für die Leser kaum nachvollziehbar und für die Autoren nur schwer handhabbar war. Und da steht auf der anderen Seite Ovaron, dessen Geschichte und Fähigkeiten optimal fortentwickelt und eingesetzt wurden. Und so ist es der Bewusstseinssplitter des Ewigen Ganjos, der als eigentlicher Matchwinner aus diesem Szenario hervorgeht. Würde mich freuen, wenn man in näherer Zukunft z. B. in PERRY RHODAN mehr von Ovaron-Saryla als neuem „Schwert der Ordnung“ oder einem anderen der Bewusstseinssplitter hört.

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