Heft: PR 2078
© Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt
Klick auf das Bild führt direkt zu den Heftdaten
Risszeichnung / Datenblatt
Abbildung in PR:
Report Nr. :

Klick auf das Bild führt direkt zur Zeichnung

Spezifikationen:
Volkszugehörigkeit:
Rubrik:
Raumschiffe
Unterrubrik 1:
Raumstationen
Unterrubrik 2:
Hohe Mächte
Unterrubrik 3:
Chaotarchen
Unterrubrik 4:
Erstnennung in Zyklus:
31 - Die Solare Residenz
Nennungen in Zyklus:
Eintragsdatum:
-
Letzte Änderung:
18.09.2015

Quellenliste:
PR-Heft:
Auflage:

Folge:

Report in PR-Heft:
Glossar in PR-Heft:
2085 / 2094 / 2774
Computer / Kommentar:
2079   2355   2356        
Lexikon I:
Lexikon II:
Lexikon III:
Atlan-Lexikon in HC:
Encyclopädia Terrania:
ZENTAPHER
Alias
ZENTAPHER

Beschreibung - Autor: PR-Redaktion

Was sich hinter ZENTAPHER genau verbirgt, wissen die Galaktiker noch nicht. Herausgefunden haben sie, daß das seltsame Gebilde auf dem Sperrplaneten Clurmertakh für zahlreiche hyperphysikalische Störungen des Clusters CLURMERTAKH verantwortlich zu sein scheint. Von »außen« handelt es sich um eine Kugel von 36 Kilometern Durchmesser, die sogenannte Dunkle Null. Betrachtet man ZENTAPHER jedoch von »innen«, sieht alles ganz anders aus. ZENTAPHER besteht aus einer Dimensionssphäte mit einem Innendurchmesser von 38 Kilometern.
 
Die Innenfläche wirkt wie ein fließendes Wolkenfeld. In Wirklichkeit ist diese Wolkenkapsel das Medium, in das 612.000 »Mikrouniversen« eingebettet sind, die sogenannten Kabinette, die eine Eigenzeit haben können und in jedem Fall eine eigene Räumlichkeit besitzen. Ihre Ausdehnungen können zum Teil bis zu hundert Kilometern reichen. Die Kabinette sind ebenfalls durch eine Strangeness Barriere vom Innenraum ZENTAPHERS abgetrennt.
 
ZENTAPHER ist für seine Bewohner die Welt, im Verhältnis zum Standarduniversum ein eigenes Universum, eingebettet in den umschließenden Kosmos. Abmessungen und Zeitabläufe im Inneren von ZENTAPHER sind nicht identisch mit denen im äußeren Kosmos, das Innere des zentaphischen Raums »beschützt« die Strangeness-Barriere  
 
Große Verheerung:
Was genau bei der Großen Verheerung passierte, wissen die Wesen nicht, die in ZENTAPHER leben. Sie wissen nur, dass von einer Sekunde zur anderen gewissermaßen eine flächendeckende Zerstörung eintrat, die zahlreiche Kabinette komplett zerstörte und die meisten anderen beschädigte.
 
Kintradims Höhe:
Die Hauptbefehlsstation des Architekten von ZENTAPHER besteht aus ineinander verschachtelten Plattformen, ist ein von außen extrem kompliziert wirkendes Gebilde. Über eine Grundfläche von etwa zehn Quadratkilometern bauen sich die insgesamt zwölf kreisrunden Plattformen von je 1550 Metern Durchmesser und 180 Metern Höhe auf fünf Ebenen auf. Das gesamte Gebilde ist somit insgesamt 900 Meter hoch. Rechnet man den 720 Meter hohen »Torbogen« hinzu, der sich auf der obersten Plattform erhebt, ergibt sich eine Gesamthöhe von 1620 Metern. Überall in Kintradims Höhe herrscht eine Schwerkraft von 1,09 Gravos.
 
Das Baumaterial bei Kintradims Höhe ist ein mattgraues Metall, das auf Grund des Diffusor Effektes aus einiger Distanz von einem diesigen Schleier überlagert scheint und keine Einzelheiten oder scharfe Konturen erkennen lässt. Erst bei einer Annäherung auf etwa 500 Meter wird die Konstruktion klar erkennbar, ist nun allerdings wegen der Nähe nicht mehr in ihrer Gesamtheit zu übersehen. Die senkrechten Schmalseiten der Plattformen weisen eine arkadenartige Gestaltung auf: Je 36 Meter durchmessende und 72 Meter hohe Säulen begrenzen grob kreisförmige »Öffnungen«, die jeweils gut 144 Meter durchmessen.
 
Der Transport zwischen den Plattformen und Plattformebenen erfolgt über Tunnelröhren für »gondelartige« Kapseln; Röhrenrampen und Antigravschächte. Hinzu kommen Transmitter, die teilweise in Wandnischen untergebracht sind. Hologramme zeigen bei diesen Transmittern das Ziel im voraus an.
 
Das Plattforminnere ist jeweils ein, Hohlraum von 1150 Metern Durchmesser und 160 Metern lichter Höhe unterteilt in bis zu zwanzig autarke Sektionen, die lediglich durch eine Reihe von sechseckigen Sicherheitsschotten betreten und verlassen werden können. Die Sektionen sind mit großen Aggregat und Gebäudeblöcken angefüllt, von denen viele vom Boden bis zur Decke reichen, andere auch kleiner sind und sich in mehreren Etagen anordnen. Diese Blöcke sind nach einem kaum durchschaubaren Muster angeordnet, gruppieren sich zu größeren Einheiten, stehen einzeln oder sind durch Brücken, Rampen und Wendelschnecken miteinander verbunden.
 
Fast alle Schotten und Einzelräumlichkeiten verfügen über eine Höhe von um die zehn Meter. Lediglich wenige Sektionen, in der Regel die Wohnsektionen der Besatzung, sind auf die Bedürfnisse kleinwüchsiger Wesen abgestimmt. Hier herrscht eine metallisch blaue Farbgebung vor, die indirekte Beleuchtung ist von einem kühlen Blauweiß. Häuser und Wohnblöcke können kahl und fensterlos sein oder entsprechen den Vollverglasungen von Hochhäusern. Hinzu kommen Balkone, Galerien und Arkadengänge. Darüber hinaus durchschneiden Laufbänder und Antigravschächte die gesamte fliegende Stadt; die meisten davon haben die Große Verheerung überstanden, so dass der Transfer innerhalb von Kintradims Höhe ein kleineres Problem darstellt.
 
Silbergondeln:
Mit diesen Gondeln bewegen sich die Frachtagenten von ZENTAPHER durch die Wolkenkapsel; sie sind den Ektapa vorbehalten
 
Zentralzylinder:
Die wichtigsten Einrichtungen in Kintradims Höhe, die auch für ZENTAPHER von größter Bedeutung sind, wurden in den Dreiecksprismen der fünften Plattform verbaut. Zentrum des Ganzen ist der 180 Meter hohe und 700 Meter durchmessende Zentralzylinder, der von acht Dreiecksprismen umgeben ist, so dass der Eindruck eines Riesenzahnrades entsteht. Die Dreiecksprismen sind ebenfalls jeweils 180 Meter hoch; die Basis direkt am Zylinder mißt 180 Meter, die Seitenlänge beträgt 270 Meter.
 
In den riesigen Zentralsegmenten, die in den Zahnradprismen liegen, laufen über Spezialfunkgeräte die Fäden zusammen, über die auf sämtliche 612.000 Kabinette von ZENTAPHER Einfluss genommen werden kann. Jedes einzelne Kabinett ist mit einem Kabinettrechner ausgestattet, und die Kabinettrechner wiederum werden über den Zentralrechner der Station koordiniert.
 
Der Zentralrechner, nach dem Redundanzprinzip verteilt über zwei der acht Zahnradprimen, funktioniert zur Handlungszeit (1304 NGZ) bestenfalls mangelhaft. Aufzeichnungen über die Zeit vor der Großen Verheerung sind nicht zugänglich oder vernichtet. Nur ein kleiner Teil jener automatischen Routinen, die ein Zentralrechner im Normalfall ausführt, sind tatsächlich verfügbar. In drei der acht Prismen befindet sich die Fernsteuerzentrale der fliegenden Stadt MORHANDRA: das MO'Rhyntra.
 
In den verbleibenden drei Prismen sind der "Kommandostand" von Kintradim Crux, die Steuerung für den Torbogentransmitter sowie die Werkstätten der Alpha Ingenieure.
 
Glossareintrag PR 2774:
Wenn von ZENTAPHER die Rede ist, wird damit meistens der 37. Chaotender namens ZENTAPHER bezeichnet. ZENTAPHER 36 war bei der Schlacht um Erranternohre vernichtet worden, danach (ab etwa 3.282.000 v. Chr.) wurde mit dem Bau von ZENTAPHER 37 begonnen.
 
ZENTAPHER besaß Kugelform und durchmaß scheinbar 36 Kilometer, bot aber durch Dimensionsfalten und integrierte Miniaturuniversen unvergleichlich mehr Platz. Grob baute sich ZENTAPHER aus drei Schichten auf, die untereinander alle durch Strangeness-Felder getrennt waren: Die äußerste Schicht enthielt einen Teil des Elements der Finsternis, in der mittleren Schicht befanden sich 700.000 Kabinette (Mikrouniversen mit jeweils steuerbarem eigenem Zeitablauf) und im Zentrum die 38 Kilometer durchmessende »Wolkenkapsel«, in der sich die Fliegenden Städte aufhielten.
 
Das Herzstück ZENTAPHERS ist dabei die in einer Negasphäre gebaute Zeitstadt MORHANDRA, die die Zeitabläufe aller 700.000 Kabinette steuert. Auch BOX-ZENTAPHER als Lagerstätte der Nekrophoren und Kintradims Höhe, das eigentliche Befehlszentrum, sind wesentlich für den Betrieb des Chaotenders.
 
Als um 2,8 Millionen Jahre vor Christus in der Galaxis Kohagen-Pasmereix auf dem Planeten Dommrathi der Dom Dommrath als Heimstatt eines neuen Ordens der Ritter der Tiefe gebaut wurde, entsandten die Chaotarchen unter anderem ZENTAPHER, um dies zu unterbinden. In der Schlacht von Kohagen-Pasmereix wurde der Chaotender schwer beschädigt und konnte gerade noch auf den Planeten Clurmertakh in der Nachbargalaxis Pooryga notlanden.
 
Zu Beginn des 14. Jahrhunderts NGZ wurde ZENTAPHER endgültig durch den Kosmokratenroboter Cairol vernichtet.  
 


Quellen: Glossareintrag in PR 2085 / 2094 / 2774
Beschreibung 2 - Autor: Perrypedia

Der 37. ZENTAPHER war der einzig bekannte Chaotender, der bisher von den Terranern erkundet werden konnte. Der 36. ZENTAPHER war bei der Schlacht um Erranternohre vernichtet worden. Nach seiner Notlandung auf Clurmertakh wurde der 37. ZENTAPHER auch als Dunkle Null bezeichnet.
 
Aufgaben
Die Chaotender haben im Namen der Chaotarchen drei wichtige Aufgaben zu erfüllen:
 
  •     gegen alle zu kämpfen, die im Dienst der Kosmokraten stehen;
  •     alle Informationen über das GESETZ und den Moralischen Kode zu sammeln;
  •     mit Nekrophoren Leben zu vernichten.
 
Aufbau
Struktur
ZENTAPHER war wie alle Chaotender äußerlich eine Kugel und besaß einen Durchmesser von 36 Kilometern. Dabei bestand ZENTAPHER aus (mindestens) drei Schichten, die untereinander alle durch Strangeness-Felder getrennt waren:
 
  •     Die äußerste Schicht enthielt einen Teil des Elements der Finsternis, was zur tiefschwarzen Farbe führte. Außerdem ergab sich so ein kaum zu überbietender Ortungsschutz.
  •     In die zweite Schicht waren die 700.000 Kabinette eingelagert, davon standen 88.000 als Reserve leer. Da es sich bei ihnen um Mikrouniversen handelte, war jedes von ihnen mit einer Strangenesschicht umhüllt, womit auch die Größe der Kabinette kein Problem darstellte.
  •     Die innerste Schicht wurde von Startac Schroeder als Wolkenkapsel bezeichnet. Sie durchmaß 38 Kilometer und war von milchigem Dampf durchzogen. Man sah auf der Wandung dieser Hohlkugel die Kabinette als Fraktale in ständiger, wenn auch langsamer Bewegung. In der Wolkenkapsel befanden sich auch die fliegenden Städte.
 
Die fliegenden Städte waren, mit Ausnahme der Entree-Station, nicht über den normalen Gondelverkehr der ZENTAPHER-Völker zu erreichen. Dies war nur mit so genannten Supergondeln und speziellen Schlüsseln möglich. Die fliegenden Städte waren:
 
  •     Entree-Station: Wenn ein Besucher mittels eines hyperphysikalischen Vorgangs versuchte, das Innere ZENTAPHERS zu erreichen, dann wurde er automatisch zur Entree-Station umgeleitet. Sie sah aus wie ein platt gedrücktes Ellipsoid von 50 m Höhe, 250 m Breite und 400 m Länge. Um die Entree-Station kreisten einige hundert murmel- bis kopfgroße Kugelgebilde, die durch nichts von ihrer Bahn abzubringen waren, sowie 233 Gondeln, welche das Verkehrsmittel innerhalb ZENTAPHERS darstellten. Der graue, abgenutzt wirkende Boden innerhalb der Entree-Station war mit kleinen schwarzen Objekten übersät, die aussahen wie Graphitspäne. Wenn man versuchte, diese Späne aus der Entree-Station zu entfernen, reagierten sie mit extremer mechanischer Gewalt gegen jedes Behältnis, mit dem man sie zu transportieren versuchte. Als Wächter der Entree-Station diente der weiblich wirkende Android Omuel. Er konnte erkennen, ob ein Besucher auf Seite der Ordnungsmächte oder der Mächte des Chaos stand. Abgesehen von einer abweisenden und negativen Aura, besaß er keine Möglichkeit, Besucher aufzuhalten.
  •     MORHANDRA: Das Herzstück ZENTAPHERS war die Zeitstadt MORHANDRA, welche in der Negasphäre gebaut wurde. Sie sah aus wie eine 1,5 Kilometer durchmessende, silbrige Nebelblase, aus der Spitzen und Zacken herausragten. Unterhalb des silbrigen Geflechts waren die Zeitgeneratoren in 700.000 goldenen Kuppeln untergebracht. Über MORHANDRA wurden die Zeitabläufe in allen 700.000 Kabinetten gesteuert, ebenso die Größe der Kabinette. MORHANDRA wurde unter direkter Mithilfe des Elements der Zeit konstruiert. Dabei bestand MORHANDRA aus einem Material, das sich angeblich in der Haltbarkeit mit Carit messen konnte.
  •     BOX-ZENTAPHER: Sie sah aus wie eine acht Kilometer lange, stahlgraue Schuhschachtel und stellte eine einzige, mehrere Kubikkilometer große Lagerhalle dar. In ihr waren die Nekrophoren eingelagert. Der Bestand wurde bei der Einweihung ZENTAPHERS übergeben und es war nicht bekannt, wo (und ob überhaupt) weitere Lagerstätten existierten.
 
Kintradims Höhe: Das Repräsentativ- und Befehls-Zentrum ZENTAPHERS war Kintradims Höhe. Die Station bestand aus zwölf Zylinderscheiben, die in fünf Lagen versetzt übereinander gestapelt waren. Die Scheiben besaßen einen Durchmesser von jeweils 1550 m und eine Dicke von 180 m. Auf der obersten Ebene befanden sich zwei Aufbauten. Eine davon war ein parabelförmiges Transmittertor mit einer größten Ausdehnung von 900 Metern. Im Brennpunkt schwebte eine leuchtende Kugel von 350 m Durchmesser. Es handelte sich um keinen gewöhnlichen Transmitter, da man mit seiner Hilfe auch Orte jenseits des Standarduniversums kontaktieren konnte. Der andere Aufbau war ein Zylinder von 700 m Durchmesser und 180 m Höhe, der von acht Dreiecksprismen umgeben war. Hier befand sich MO'Rhyntra, die Fernsteuerzentrale MORHANDRAS.
 
In den Fraktalen der Wolkenkapsel befanden sich insgesamt 700.000 Kabinette, wobei jedoch nur 612.000 in Benutzung waren. Der Rest diente als Reserve. Jedes dieser Kabinette beherbergte ein eigenes Volk oder eine Volksgruppe und eine einem Planeten nachmodellierte Oberfläche von dutzenden Quadratkilometern Größe. Dabei gab es Fabrik-Kabinette, Lager-Kabinette, Atmosphären-Kabinette, Hyperzapfer-Kabinette, vierundzwanzig Klon-Kabinette, ein Bibliotheks-Kabinett, Werft-Kabinette u.v.m. Für jedes Kabinett konnte ein individueller Zeitablauf eingestellt werden. So konnte man beispielsweise in einem Werftkabinett den relativen Zeitverlauf um den Faktor Tausend beschleunigen, während die Lagerkabinette verlangsamt wurden.
 
Bevölkerung
Dabei hatte jedes der 180.000 Völker eine ihm speziell zugewiesene Aufgabe zu erfüllen: Es gab Bibliothekare, Genetiker (Pseutaren), Transporteure (Ektapa), Organisatoren (Keyrettler), Ingenieure (Alpha-Ingenieure), Krieger (Instinkt-Krieger)... Fast die gesamte Bevölkerung wurde geklont, wobei es aber keine sozialen Spannungen zwischen in-vivo- und in-vitro-Geborenen gab. Die Gesamt-Bevölkerungszahl ZENTAPHERS lag bei mehreren Milliarden Lebewesen.
 
Die Alpha-Ingenieure, Abkömmlinge der Tessilaner, wurden zum Beispiel ausschließlich geklont. Und dies seit den Tagen, als sie sich dem Element der Technik als ebenbürtig erwiesen hatten. Bei den Instinkt-Kriegern gab es vereinzelt auch natürliche Schwangerschaften, allerdings ohne besondere familiäre Bindungen.
 
Die erweiterten Offensivkapazitäten ZENTAPHERS stellten, neben den Waffensystemen, die Flotten der Instinkt-Krieger (ein Zweigvolk der Zyronen) dar. Sie verfügten über 14 kugelförmige Trägerschiffe von acht Kilometern Durchmesser, namens KYR. An einem der Pole war der Kommandodiskus von zwei Kilometern Durchmesser und 500 m Dicke angebracht. Um den Äquator befanden sich vier bis 16 Pylone von jeweils acht bis zwölf Kilometern Länge. An diese Pylone waren pro Trägerschiff etwa 20.000 bis 30.000 Schlachtschiffe, Schlachtkreuzer oder Ähnliches angedockt. Insgesamt verfügte ZENTAPHER also über fast 500.000 Kriegsschiffe. Es galt als gesichert, dass alle Chaotender über derartige Trägerschiffe verfügten.
 
Infrastruktur
Die Infrastruktur ZENTAPHERS wurde von den Ektapa am laufen gehalten. Sie waren für den Frachtverkehr innerhalb ZENTAPHERS zuständig, und koordinierten ihn sogar für wechselnde Zeitgeschwindigkeiten. Als Transportmittel verwendeten sie hauptsächlich verbesserte Fiktiv-Transmitter, wobei sie nur Peilpole an der Fracht anbringen mussten.
 
Normalerweise reiste man zwischen den Kabinetten ZENTAPHERS mit so genannten Gondeln. Es handelte sich dabei um ellipsoide, halboffene Fähren von etwa 20 m Länge. Für den Transport größerer Personenmengen wurden die größeren Silbergondeln benutzt. Sie waren seltener und besaßen grundsätzlich eine höhere Sicherheitsstufe. Die Kanzeln in den Gondeln waren grundsätzlich offen, wurden aber während des Flugs mit einem Prallfeld verschlossen.
 
Gondeln konnten nicht von Hand gesteuert werden, sondern nur per Autopilot. Im vorderen Bereich der Kanzel befand sich eine halbmondförmige, schwebende Armatur, auf der sich Knöpfe der verschiedensten Formen befanden. Über diese Knöpfe gab man einen Kode ein, woraufhin die Gondel automatisch das zugehörige Kabinett ansteuerte.
 
Um eine Übersicht über alle (theoretisch) anfliegbaren Kabinette zu erhalten, benötigte man einen so genannten Z-Atlas. Es handelte sich dabei um ein Speichermedium, gekoppelt mit einem Holoprojektor. Der Z-Atlas konnte zu allen 612.000 Kabinetten eine kurze Beschreibung liefern. Z-Atlanten waren äußerst selten und nur in den wichtigsten Kabinetten vorhanden.
 
Um Kabinette höherer Sicherheitsstufen anfliegen zu können, benötigte man einen Z-Atlas und einen oder mehrere Permit-Schlüssel. Bei diesen Schlüsseln handelte es sich eine Art Zentronik-Chips, die an die Seite des Z-Atlanten angeflanscht werden mussten. Dann schalteten sie im Z-Atlas die Zugangsberechtigung frei, welcher dann die entsprechende Erlaubnis an den Bordrechner der Gondel weitergab. Es gab acht Sicherheitsstufen, wobei es vorkommen konnte, dass man für besonders geschützte Zielorte mehrere Schlüssel unterschiedlicher Sicherheitsstufen brauchte. Für den Anflug auf Kintradims Höhe beispielsweise benötigte man je einen Schlüssel aus jeder Sicherheitsstufe.
 
Allgemeines
Da ZENTAPHER ein energetisch geschlossenes System darstellte, war das Hauptproblem, überschüssige Energien in den Hyperraum abzuleiten. Dieses Unvermögen der Chaotender-Konstruktion wurde ihr schließlich zum Verhängnis.
 
Kommandant des Ganzen war der »Architekt«, der direkt dem Chaotarchen Xpomul unterstellt war. Seine direkte Aufgabe war es, mit einem speziellen Gefährt in ein Kosmonukleotid einzudringen, und dort mit einer Nekrophore alles Leben einer Galaxie in einer, für die Chaotarchen ungünstigen, potenziellen Zukunft auszulöschen beziehungsweise um von dort aus alles intelligente Leben in einer realen Galaxie auszurotten. Im Fall von Kintradim Crux war dieses Transportmittel der Gleiter STERN aus dem Kabinett Squaridd.
 
Bekannte Kabinette
  •     11-KYR (Trägerschiff und Flottenkabinett)
  •     Bahnhof der Ektapa (Koordinierungszentrale des Frachtverkehrs)
  •     Byrmesch (chemische Raffinerie) (PR 2086)
  •     Herkoven-Lu (Pilger- und Hotelkabinett, Zugang zu Kintradims Heim) (PR 2086)
  •     Ispargue (Container-Herstellung)
  •     Kintradims Heim (Audienzsäle Kintradim Crux')
  •     Mon (Triebwerkskabinett)
  •     Pinczek (Agrarkabinett) (PR 2086)
  •     Rynkor (Klon-Fabrik)
  •     Saraogh (Bibliothek)
  •     Squaridd (besitzt Vorrichtung zur Verwendung von Nekrophoren) (PR 2086)
 
Weitere lediglich dem Namen nach bekannte Kabinette: Myrkaval, Navis, Reddehaas, Rutten, Sibbon (PR 2086)
 
Geschichte
Im Laufe der Erkundung ZENTAPHERS durch ein Landekommando der SOL nahm Mondra Diamond die Erinnerungen des Architekten Kintradim Crux und des Dieners der Materie Torr Samaho in sich auf, worauf sie die Geschichte dieses Chaotenders genau wiedergeben konnte.
Bau
 
Der 37. ZENTAPHER entstand ab etwa 3.282.000 v. Chr. Nachdem der 36. ZENTAPHER bei einer Schlacht in einer Nachbargalaxie Erranternohres unterging, beauftragte Zen-Skogo Kintradim Crux, den bereits vor 26.000 Jahren von den Anin An begonnenen Bau des 37. ZENTAPHER fertig zu stellen und zu lenken. (PR 2093)
 
Demnach wurde ZENTAPHER über Jahrtausende in der Galaxie G-Ayscham erschaffen, was die gesamten Ressourcen dieser Sterneninsel beanspruchte und nach der Fertigstellung nur noch Ruinen zurück ließ. Dabei war eine Flotte von 200.000 gigantischen Schürfraumern für die Rohstoffgewinnung zuständig. Nach der Fertigstellung ZENTAPHERS wurden diese Raumer in einem Kabinett eingelagert. Die beteiligten 15.000 Tender, darunter viele MASCHINEN, gingen zurück an die Hilfsvölker der Chaosmächte.
 
Im Dienst der Chaotarchen
Nach der Fertigstellung ZENTAPHERS wurden mithilfe des Elements der Technik noch diverse Anpassungen vorgenommen (z. B. die Entwicklung der Gondeln), bevor der Chaotender als voll einsatzklar galt. Schließlich begann Kintradim Crux damit, für die Chaotarchen Leben auszulöschen. Er tat dies nur bei als Feind deklarierten Galaxien, und war dabei vor allem im Bereich DORIFERS tätig. Er wurde zum Vater der DORIFER-Pest. In all den Jahrhunderttausenden kam eine gewisse Langeweile auf, die er dadurch bekämpfte, dass er nach Gusto die Zerstörungsarbeit seinen Instinkt-Kriegern überließ, in den Büchern der Bibliothek Saraogh stöberte oder sich um seine Lieblinge, die Ewigen "kümmerte", das heißt diese Biozid-Mutationen in ihren Biotanks quälte.
 
Ein bittersüßer Augenblick war es, als er für die Chaotarchen eine Dunkle Geburt fand. Einerseits war er stolz, für seine Auftraggeber etwas Herausragendes geleistet zu haben, andererseits war er enttäuscht, kein Wort der Belobigung oder Aufklärung erhalten zu haben.
 
Etwa 2,8 Millionen Jahre vor Christus informierte Zen-Skogo Kintradim Crux über einen bevorstehenden Kampf mit den Ordnungsmächten. In der Galaxie Kohagen-Pasmereix wurde demnach auf dem Planeten Dommrathi der Dom Dommrath als Heimstatt eines neuen Ordens der Ritter der Tiefe gebaut. Dies hätte einen bedeutenden Nachteil für die Chaosmächte in diesem Teil des Universums bedeutet, also wurden Späher entsandt, um einen militärischen Schlag gegen den noch unfertigen Dom vorzubereiten. Wenn man sich die folgenden Ereignisse vor Augen führt, kann einem der Verdacht kommen, die Kosmokraten hätten diesen Konflikt inszeniert, um gegen die Chaotender kämpfen zu können.
 
Die Schlacht von Kohagen-Pasmereix
Um den Dom Dommrath zu schützen, verlegten die Kosmokraten sämtliche Kosmischen Fabriken in die Galaxie Kohagen-Pasmereix. Als Antwort schickten die Chaotarchen alle neun Chaotender. Es gab weder ein Aufklären noch vorgetäuschte Flottenbewegungen, da beide Seiten glaubten, über alle nötigen Informationen zu verfügen. Die Schlacht entbrannte 2.796.328 v. Chr. sofort damit, dass sich hunderttausende Kriegsschiffe gegeneinander warfen. ZENTAPHER hatte dazu KYR-1 bis KYR-8 ausgeschleust. Die Raumschlacht wogte tagelang mit unfassbarer Brutalität, ohne dass es einer der beiden Seiten gelang, einen nennenswerten Vorteil zu erringen. Die Situation änderte sich schlagartig als KYR-1 zu nahe an die Kosmische Fabrik KYMBRIUM kam, und von dieser vernichtet wurde. In blinder Wut stürzte sich Kintradim Crux mit ZENTAPHER auf KYMBRIUM, was schließlich zur heftigsten Schlacht seit Jahrmillionen führte.
 
Chaotender kämpften gegen Kosmische Fabriken. Beide Seiten setzten so schreckliche Waffen ein, dass ganze Sonnensysteme als Kollateralschaden vernichtet wurden. Dann versuchten die Diener der Materie mittels Ultimatem Stoff die Chaotender anzugreifen, was aber komplett misslang. Der Gegenschlag der Architekten mit dem Element der Finsternis zeigte auch praktisch keine Wirkung. Schließlich setzten die Diener der Materie ihre finale Strategie um: Mit Ultimatem Stoff manipulierten sie den aktuellen Messenger des lokalen Kosmonukleotids, woraufhin die Gravitationskonstante begann, extrem schnell chaotisch zu fluktuieren. Die Zeitstädte der Chaotender hatten Probleme die Strangenessfelder schnell genug anzupassen, was alle Chaotender zu zerstören drohte. Während in den Chaotendern die Notfallprogramme zu laufen begannen, zeigte sich, dass die Kosmischen Fabriken eigentlich noch viel schwerer betroffen waren: Es brachen ganze Stücke von der Carit-Panzerung ab.
 
MATERIA und NOKTUA nutzten die Verwirrung und griffen mit letzter Kraft, mit einer Art SHF-Intervallwaffe ZENTAPHER an. Die Waffenstrahlen durchschlugen die Schutzhüllen ZENTAPHERS, zerstörten einen Großteil der Kabinette und beschädigten unter anderem MORHANDRA. Dies wurde von den ZENTAPHER-Völkern aus Unkenntnis als die große Verheerung bezeichnet. Die Waffe der Fabriken versetzte das gesamte Innere ZENTAPHERS in hochfrequente mechanische Schwingungen und lud sogar die Hüllfelder mit dieser zerstörerischen Überschussenergie auf. Als Kintradim Crux sah, wie Zen-Skogo, ein Wesen der Negasphäre, durch die Wirkung der Waffe zerstört wurde, bekam er Panik und floh aus Kohagen-Pasmereix um ZENTAPHER vor dem manipulierten Messenger zu retten.
 
In der Nachbargalaxie Pooryga angekommen, entschied er sich, auf dem abgelegenen Planeten Clurmertakh notzulanden. Er hoffte, auf diese Weise die überschüssige Energie an den Planeten abgeben zu können. Sein Plan ging schief, da die Strangeness-Felder einen Energiefluss verhinderten. Um ZENTAPHER bis zum Abklingen der Schwingungen vor weiteren Zerstörungen zu bewahren, beschloss Kintradim Crux, die Not-Stasis per Zeitschaltung einzuleiten und auf Clurmertakh auf Rettung zu warten. Als er merkte, dass Entree-Station nicht funktionierte, wollte er sich mit dem Gleiter STERN in das Standard-Universum retten. Er wurde aber im Kabinett Squaridd von der Dunklen Geburt RICHTER abgefangen und wegen seiner Feigheit hingerichtet, da ohne ZENTAPHER die anderen Chaotender auf verlorenem Posten gestanden hatten und zerstört worden waren.
 
Kintradim Crux war nicht tot. Sein Geist wurde schwächer und schwächer und wäre erloschen, wenn nicht sein Unterbewusstsein seinen Körper ganz langsam in psionische Energie umgewandelt hätte, um den Geist am Leben zu erhalten.
 
Wiedererwachen
Dann, im Jahr 1304 NGZ, kam Torr Samaho nach Dommrath, ehemals Pooryga, und beschloss, das seltsame Objekt im Sektor CLURMERTAKH zu erkunden.
 
Nachdem er auf Irrismeet einen Großrechner angezapft hatte, flog er die Dunkle Null direkt an. Mithilfe seiner Kapsel gelang es ihm, die Wandung ZENTAPHERS zu durchdringen und in die Wolkenkapsel vorzustoßen. Wenige Tage später gelangte der Ritter von Dommrath Mohodeh Kascha durch denselben Dimensionstunnel in das Innere ZENTAPHERS. In der Wolkenkapsel untersuchte Torr Samaho als erstes die Fliegenden Städte. In Kintradims Höhe hob er aus Versehen die Notfall-Stasis der Kabinette auf. Mehrere Wochen lang untersuchte er verschiedene Kabinette, bis er auf Squaridd die Leiche des Architekten Kintradim Crux fand und unbedachterweise berührte.
 
Das Restbewusstsein von Kintradim Crux griff sofort mit aller Macht an, wurde jedoch durch das Menta sehr schnell zurück in die Defensive gedrängt. Als es sah, dass es nicht gewinnen konnte, kapselte es sich ein, bereit jederzeit wieder zuzuschlagen. Nach dem gewonnenen Kampf nahm Torr Samaho noch den Architektenstab an sich. Dies stellte sich als glückliche Fügung heraus, da er nun von den Keyrettlern und allen anderen Völkern ZENTAPHERS als Architekt anerkannt wurde. Wohlwissend auf welchen Schatz er mit ZENTAPHER gestoßen war, beschloss er, nach Erranternohre zu fliegen, um sich mit ihm als Geschenk zu rehabilitieren. Er begann sofort den Wiederaufbau zu leiten und zu organisieren. Etwa um diese Zeit herum wurde Mohodeh Kascha mittels Stasisprojektoren im Kabinett Kintradims Heim durch den dortigen Haushofmeister festgesetzt. Etwa 13 Jahre später betritt eine Expedition der SOL ZENTAPHER.
 
Diese Expedition wurde zusammengestellt, um Mohodeh Kascha zu suchen, und ihn zu seinem Wissen über die Pangalaktischen Statistiker zu befragen. Dabei bestand die Gruppe aus: Atlan, Icho Tolot, Myles Kantor, Dao-Lin-H'ay, Mondra Diamond, Startac Schroeder und Trim Marath. Nachdem sie mehrere Kabinette ziellos angeflogen haben, erfuhren sie im Kabinett Herkoven-Lu, dass Mohodeh Kascha nach Kintradims Heim vorgedrungen war, obwohl der Architekt schon seit Jahren keine Audienzen mehr gewährte. In Kintradims Heim retteten Mondra Diamond und Startac Schroeder Mohodeh Kascha aus dem Stasisfeld, während Trim Marath mit seinem Vibratorschwert den Haushofmeister in Notwehr tötete.
 
Mohodeh Kascha erklärte der SOL-Expedition, dass es sich bei ZENTAPHER um einen Chaotender handelt. Diese Gefahr müsse zum Schutz Dommraths beseitigt werden. Atlan und Mohodeh Kascha schlossen einen Pakt: Die Expedition hilft Mohodeh Kascha ZENTAPHER zu neutralisieren und bekommt danach alle verfügbaren Informationen über die Pangalaktischen Statistiker. Vom sterbenden Ektapa Parrim der Pelz erfuhren sie im Kabinett Ispargue, wo sich eine der letzten intakten Silbergondeln befand. Mit ihr flogen die Bündnispartner zu Kintradims Höhe. Die Galaktiker erschraken, als sie die Kapsel Torr Samahos entdeckten.
 
Kampf gegen Torr Samaho
Nachdem sie Mohodeh Kascha erklärt hatten, wer Torr Samaho war, wurde ihnen klar, dass nun nicht nur Dommrath in Gefahr schwebte, sondern auch die Milchstraße. Immerhin musste Torr Samaho dort die größte Niederlage seines Millionen Jahre währenden Lebens einstecken. Als die Galaktiker und Mohodeh Kascha in Kintradims Höhe eintrafen, wurden sie von Torr Samaho nicht geortet, da er sich gerade mit den Erinnerungen Kintradim Crux beschäftigte. Als er jedoch aus seinem Tagtraum erwachte und die Eindringlinge bemerkte, schlug er geistig sofort los.
 
Die gesamte Gruppe brach unter Schmerzen gelähmt zusammen, kaum dass sie in Kintradims Höhe eingedrungen war. Schließlich erschien Torr Samaho persönlich, um sich am Tod seiner Opfer zu weiden. Trim Maraths Nebelkrieger griff an, wurde aber einfach zur Seite geschmettert. Schließlich stellte sich Icho Tolot Torr Samaho in den Weg, um ihn als Sandsack abzulenken. In den endlosen Minuten, die Icho Tolot sich verprügeln ließ, gelang es Mohodeh Kascha sein Xan-Katapult einsatzbereit zu machen und auf Torr Samaho abzufeuern. Die Wirkung war fatal.
 
Torr Samaho wurde, noch während sein Schutzschirm implodierte, ein Teil seines Bauches weggeschossen. Von dieser Wendung der Ereignisse geschockt trat er den Rückzug an. Wie sich herausstellte, wurden auch sein Anzug der Macht, sowie, in einer Rückkopplung, das Xan-Katapult zerstört. Ein zweiter Angriff, zusammen mit mehreren bewaffneten Keyrettlern schlug fehl, und diesmal wurde er von Trim Maraths Nebelkrieger sogar schwer verwundet. Sein rechter Arm wurde mehrfach gebrochen und sein Gesicht praktisch zerfleischt. Torr Samaho beschloss seinen Stolz zu vergessen und schon jetzt die Hohen Mächte zu rufen. Er nahm mit dem Spezialfunkgerät am Transmitter von Kintradims Höhe mit Erranternohre Kontakt auf, und schickte einen Notruf an Cairol III., in dem er von seiner Entdeckung berichtete. Währenddessen heckten die Galaktiker einen Plan aus, wie sie Torr Samaho endgültig würden töten können. Mondra Diamond verkleidete sich als Alpha-Ingenieur und sollte einen Beutel voll Handgranaten in Torr Samahos Nähe schmuggeln. Der Plan misslang, und Mondra wurde zu Torr Samahos Geisel.
 
Finale
Kurz darauf traf Cairol III. mit einem Walzenschiff über den Transmitter ein und erklärte Torr Samaho, dass er nicht hier sei um ihn zu retten, sondern um den Chaotender zu vernichten. Torr Samaho war gebrochen und beschloss Selbstmord zu begehen und dabei die gesamte Galaxie Dommrath mitzunehmen. Unterdessen drang Cairol III in die Kommandozentrale vor und begann die Computerarchive zu sich zu überspielen. Als Atlan und Mohodeh Kascha vor ihn traten, erfuhren sie von seiner Absicht, ZENTAPHER und damit die Nekrophoren zu sprengen. Um Zeit für die Rettung Mondras zu gewinnen, verminten die Galaktiker daraufhin die Steuerschnittstelle MO-Rhyntra und erpressten Cairol III. Er gab ihnen drei Stunden. Außerdem versprach er, die gesamte Besatzung ZENTAPHERS zu evakuieren.
 
In BOX-ZENTAPHER zwang Torr Samaho Mondra Diamond, mit einem Spezialwerkzeug eine Nekrophore zu öffnen, sie konnte sich jedoch im letzten Augenblick gegen seinen Einfluss wehren und schlug ihm mit dem Stab sein Auge ein. Von Schmerz und Resignation getroffen, brach Torr Samaho sterbend zusammen, löschte vorher - scheinbar - das tobende Restbewusstsein Kintradim Crux' aus. Durch die geistige Verbindung erfuhr Mondra Diamond so die Lebensgeschichten von Torr Samaho und Kintradim Crux. Als Samaho starb, hielt sie seine Pranke.
 
Kaum hatten Atlan und Mohodeh Kascha Mondra von BOX-ZENTAPHER abgeholt, als sie sich schon auf den Weg zur Entreestation, und durch sie nach Clurmertakh machten. Dort kämpften sie sich durch die hyperphysikalischen Störungen, während die Minuten verrannen. Irgendwann merkten sie, dass der Sturm schwächer wurde und ZENTAPHER Richtung Sonne flog. Unterwegs stieß ZENTAPHER alle 200.000 Schürfraumer mit Flüchtlingen an Bord aus, die sofort in ein benachbartes Sonnensystem flogen. Die Galaktiker und Mohodeh Kascha erreichten das Ritterschiff ATHA'KIMB ungefähr, als ZENTAPHER in der Sonne explodierte. Die SOL und die ATHA'KIMB gelangten in den Hyperraum, Sekunden bevor die Plasmadruckwelle der Supernova sie erreichte.
 
Der Bewusstseinssplitter des Chaotarchenhelfers Crux ruhte »verschüttet« in Mondra Diamonds Bewusstsein und drohte Anfang 1346 NGZ, Mondras Körper zu übernehmen. Während des geistigen Duells gelang es der Terranerin jedoch, das Bewusstseinsfragment des Architekten endgültig zu beseitigen.


Quellen: PR 2077, PR 2078, PR 2079, PR 2084, PR 2085, PR 2086, PR 2087, PR 2093, PR 2094, PR 2095
Beschreibung 3 - Autor:


Quellen:
Beschreibung 4 - Autor:


Quellen:
Beschreibung 5 - Autor:


Quellen:


Verweise:
Chaotender








Dazugehöriger Kommentar von Rainer Castor: Rätselhaftes Zentapher

Die Vorstöße von Atlan und seinen Begleitern im Inneren des rätselhaften Gebildes namens ZENTAPHER vervollständigen sich nur langsam zu einem Gesamtbild, was aber angesichts der zutage tretenden Größenordnungen nicht zu verwundern braucht. Kintradim Crux, der als Architekt von ZENTAPHER bezeichnet wird und vielleicht der Erbauer ist, hat zweifellos etwas überaus Bemerkenswertes geschaffen. Vom Standarduniversum aus betrachtet, ist ZENTAPHER die »Dunkle Null« des Sperrplaneten Clurmertakh. Etwa auf halbem Weg zwischen Äquator und Südpol - exakt auf dem 41. Breitengrad Süd, rund 6092 km vom Äquator und 7280 km vom Südpol entfernt - ist vom All aus eine Art »Loch« zu erkennen; eine Erscheinung, die auf den ersten Blick an den Großen Roten Fleck des Jupiters erinnert.
 
Aber dieses Loch hat mit einem Sturm nichts zu tun. Es ist vielmehr ein Bereich, der wie aus der Schöpfung »herausgestanzt« scheint; eine Kugel von beachtlichen 36 Kilometern Durchmesser, die etwa zu zwei Dritteln in die Masse des Planeten eingelassen ist. So lauten zumindest die Meßergebnisse der Massetaster, die aus jener 36-Kilometer-Zone selbst keinerlei Daten hereinbekommen. Sämtliche Ortungsergebnisse definieren die Dunkle Null zwar als ein »eigenes, autarkes Universum«, aber von außen ist eine genaue Vermessung der Dunklen Null nicht möglich. Denn erstens fallen grundsätzlich immer mehr technische Geräte aus, je weiter man sich ihr nähert, und zweitens unterliegen Expeditionen stets ab etwa fünfzig Kilometern vor Erreichen der Dunklen Null einer Desorientierung, bei der es sich offensichtlich um einen Strangeness-Effekt handelt. Sämtliche Störstrahlung wie auch die desorientierende Wirkung lassen jedoch ein Dutzend Meter vor der imaginären Grenze nach und kommen ab der Acht-Meter-Grenze vollständig zum Erliegen, so daß direkt an der Wandung keine unerklärlichen Erscheinungen mehr auftreten.
 
ZENTAPHER ist für seine Bewohner die Welt, im Verhältnis zum Standarduniversum tatsächlich ein eigenes Universum, eingebettet in den übrigen Kosmos. Abmessungen und Zeitabläufe im Inneren von ZENTAPHER sind hierbei nicht identisch mit denen im Außen. Das Innere des zentaphischen Raums »beschützt« die Strangeness-Barriere, so daß eine Dimensionssphäre mit einem Innendurchmesser von 38 Kilometern entsteht, deren Innenfläche in ihren raschen, strömungsartigen Bewegungen wie ein fließendes Wolkenfeld wirkt. In gewissem Sinne kann die Dunkle Null als »dreidimensionaler Schatten« betrachtet werden - vergleichbar den schattenlosen Obelisken der Cynos -, da ZENTAPHER selbst nicht Bestandteil des Standarduniversums ist, sondern sich »außerhalb« befindet. Wir können uns das zur Veranschaulichung beispielsweise so vorstellen, daß das Standarduniversum eine Fläche ist, über der eine Kugel schwebt - und genau wie ein normaler Schatten je nach Lichtquelle in seiner Ausdehnung nicht identisch ist mit dem Objekt, das den Schatten auf die Fläche wirft, so gilt auch im Fall von ZENTAPHER, daß der Innendurchmesser der Modellkugel von 38 Kilometern nicht dem Außendurchmesser des Schattens von 36 Kilometern entspricht.
 
In dem Wirbeln des Wolkenfeldes existiert eine Ordnung, die sich mathematisch erfassen läßt. Sämtliche Punkte und Flächen auf der Innenseite ZENTAPHERS fließen zwar, doch stets bleibt in diesem Konglomerat eine gewisse Gesamtsumme gleich. Diese »Wolkenkapsel« ist das Medium, in das 612.000 »Mikrouniversen« eingebettet sind; die sogenannten Kabinette, die eine Eigenzeit haben können und in jedem Fall eine eigene Räumlichkeit besitzen - also Ausdehnungen, die zum Teil bis zu hundert Kilometer erreichen. Die Kabinette wiederum sind ebenfalls durch eine Strangeness-Barriere vom Innenraum ZENTAPHERS abgetrennt. Auch hierzu eine Veranschaulichung: Innenraum und Wolkenkapsel gleichen dem von M.C. Escher 1960 in dem Holzschnitt Kreislimit IV dargestellten Motiv, das die künstlerische Darstellung einer hyperbolischen Ebene ist. Das Mittelfeld weist eine komplexe Flächeneinteilung auf, in der Engel und Teufel als Figur und Hintergrund einander abwechseln: in der Bildmitte drei schwarze Teufel, daran schließen sich sechs weiße Engel, diese wiederum werden von zwölf schwarzen Teufeln verfolgt. Je weiter wir uns von der Mitte entfernen, um so kleiner werden die Figuren, ohne jedoch das besondere Merkmal des lückenlosen Ineinandergreifens zu verlieren. Der Kreis schließt sich, wenn wir die Zahlenreihe solange verdoppeln bis wir am Rand scheinbar unendlich viele Teufel und Engel als schwarze und weiße Punkte sehen.
 
Hintergrund ist eine besondere Form nichteuklidischer Geometrie, die sogenannte hyperbolische Geometrie des französischen Mathematikers Henri Poincaré (1854 bis 1912). Dieser hatte das Modell entwickelt, bei dem eine unendliche Fläche innerhalb eines großen, aber begrenzten Kreises liegt. In gleicher Weise, nun jedoch auf die Innenseite der Hohlkugel von ZENTAPHER bezogen, läßt sich die dimensional verschobene Anordnung der Kabinette der Wolkenkapsel deuten: Auch hier wird deutlich mehr Fläche und Volumen in den begrenzten Raum von 38 Kilometern Innendurchmesser »gepackt« - nur mit dem Unterschied, daß die Anzahl der Kabinette auf insgesamt 612.000 begrenzt bleibt und diese ihrerseits »Mikrouniversen« mit eigenem Raum und eigener Zeit darstellen, während ZENTAPHER als Ganzes im Standarduniversum »nur« die Kugel der Dunklen Null von 36 Kilometern Durchmesser ergibt. Im exakten Mittelpunkt der von Wolken begrenzten Hohlkugel schwebt die Entree-Station, die als einziger Punkt von Startac Schroeder per Teleportation erreicht werden konnte. Sie dient als eine Art Verschiebebahnhof zwischen »in ZENTAPHER« und »außerhalb«. Von hier aus starten auch die Gondel genannten Transportmittel zu den Kabinetten, deren Erkundung Atlan und seine Begleiter weiter in Angriff nehmen...

Quellen: PR-Heft Nummer 2079
Dazugehöriger Kommentar von Rainer Castor: Beispiel ZENTAPHER (1)

Ausgehend vom Wissen über ZENTAPHER, lassen sich einige »Eckdaten« extrapolieren, um einen Eindruck davon zu gewinnen, wie VULTAPHER entstehen und letztlich voraussichtlich sein wird. Erinnern wir uns. Nachdem bei der Schlacht um Erranternohre der 36.Chaotender namens ZENTAPHER vernichtet worden war, entstand ab etwa 3.282.000 vor Christus in der Galaxis G-Ayscham der 37.ZENTAPHER. In einem ersten Schritt wurde die Hülle des Chaotenders geformt, zunächst lediglich um ein Stück leeren Raums mit einem Außendurchmesser von 36 Kilometern, umgeben von diversen Strangeness-Schichten, Hyperenergiefeldern und mikroskopischen Spuren des »Elements der Finsternis«. Diese Hülle wurde in der fliegenden Stadt MORHANDRA erzeugt und stabilisiert - einer 1,2 Kilometer durchmessende Konstruktion, deren Oberfläche von rund 700.000 golden schimmernden Gewölbehauben mehr oder weniger lückenlos übersät war. Die Kuppeln hatten eine annähernd quadratische Grundfläche von etwa 2,5 mal 2,5 Metern mit gerundeten Kanten und wölbten sich zu einer Kappe mit angedeuteten Kanten - die Gesamtstruktur glich somit äußerlich grob einem Maiskolben.
 
Unterreinem Diffusorfeld verborgen, wirkte MORHANDRA aus größerer Distanz als filigranes, flimmerndes Gebilde aus Staub, nicht rechtwinkliger Geometrie und Türmen aus Kristall; eine Stadt, die für den Blick eines Menschen nicht fassbar erschien und sich über eine Grundfläche von rund zwei Quadratkilometern erstreckte. Dieses »Herz ZENTAPHERS« war mit 700.000 Zeitgeneratoren ausgerüstet, unter Zuhilfenahme des »Elements der Zeit« konstruiert und der zunächst einzige technologische Input für ZENTAPHER, der in der Negasphäre des Herrn der Elemente erzeugt worden war. Alles andere wurde aus den Ressourcen des Standarduniversums zusammengesetzt und zusammengeführt - unter der Leitung des designierten Architekten Kintradim Crux. Gebaut wurde der Chaotender von den Anin An, dem »Element der Technik« des Dekalogs der Elemente. Neben den Dekalog-Basen BRÜTER, LAGER und VERSTÄRKER und den riesigen MASCHINEN der Anin An standen 15.000 Tender und 200.000 vollrobotische Schürfraumschiffe zur Verfügung, die G-Ayscham rücksichtslos ausplünderten. Geschützt wurde die Baustelle durch vierzehn KYR-Trägerschiffe der Zuronen, des dominierenden Volkes von G-Ayscham (PR 2093). Parallel zur Formung der Hülle entstanden bis etwa 3.182.000 vor Christus die 612.000 Kabinette. Das waren »Landschollen« von zum Teil hundert und mehr Kilometern Durchmesser, die später, in Mikrouniversen eingebettet, eine Eigenzeit und eine eigene Räumlichkeit aufwiesen und vom Standarduniversum wie auch von den anderen Kabinetten durch eine Strangeness-Barriere getrennt waren.
 
Schließlich trafen zwei weitere Objekte aus der Negasphäre beim Chaotender ein. die linsenförmige Entree-Station, die für den Fall technischer Zwischenfälle als Schnittstelle zwischen den Dimensionen und Bindeglied zwischen dem Inneren des Chaotenders und der Außenwelt dienen sollte, sowie eine weitere fliegende Stadt, die den Eindruck einer bulligen, extrem stabil gebauten Lagerhalle erweckte. Box¬ZENTAPHER war geformt wie eine etwa acht Kilometer lange Schachtel, mit Außenstreben von jeweils hundert Metern Dicke und abgerundeten und verstärkten Kanten. Der stadtartige Eindruck kam zustande, weil sich auf der Oberseite eine »Siedlung« mit wolkenkratzerartigen Gebäuden erhob. Um ein friedliches Zusammenleben der unterschiedlichen Wesen zu gewährleisten, bevölkerte Kintradim Crux die Kabinette zum überwiegenden Teil mit Klonen, die er von den Pseutaren, begnadeten Genetikern G-Ayschams, aus dem Erbgut der etwa 180.000 erwählten Völker erzeugen ließ. In einem kaum begreiflichen Prozess wurden die Kabinette in der Endphase durch einen Dimensionstrichter ins Innere des Chaotenders gesogen und endgültig »verankert«. Abmessungen und Zeitabläufe im Inneren von ZENTAPHER waren fortan nicht identisch mit denen im äußeren Kosmos, denn das Innere des zentaphischen Raums »beschützte« die Strangeness-Barriere.
 
Mit der Fertigstellung bestand ZENTAPHER aus einer Dimensionssphäre mit einem relativen Innendurchmesservon 38 und einem Außendurchmesservon 36 Kilometern. Die Innenfläche wirkte in ihren raschen, strömungsartigen Bewegungen wie ein fließendes Feld - Wolkenkapsel genannt -, jenes Medium, in das die 612.000 »Mikrouniversen« der Kabinette eingebettet und ebenfalls durch Strangeness-Barrieren vom Innenraum ZENTAPHERS abgetrennt waren

Quellen: PR-Heft Nummer 2355
Dazugehöriger Kommentar von Rainer Castor: Beispiel ZENTAPHER (2)

In Gegenwart einer Million Zuschauern aus den 180.000 Völkern der verschiedenen Kabinette wurde Kintradim Crux um 3.182.000 vor Christus im Namen des Chaotarchen Xpomul zum »Architekten« ernannt und bekam als Zeichen seiner Würde den Architektenstab überreicht. ZENTAPHER war für seine Bewohner fortan die Welt, im Verhältnis zum Standarduniversum ein eigenes Universum, eingebettet in den umschließenden Kosmos. Ein Chaotender wie ZENTAPHER funktioniert ähnlich wie ein Raumschiff, zumindest grob analog betrachtet. Die einzelnen Sektionen wie Kommandozentrale, Antrieb, Energieerzeugung, offensive und defensive Ausstattung, Beiboote, Werkstätten, wissenschaftliche Abteilungen und dergleichen mehr sind durch die Kabinette ersetzt. Jegliche Funktion eines normalerweise räumlich eng begrenzten Raumschiffs findet somit ihre Entsprechung in einer der mikrouniversellen »Landschollen«. Es gibt Kabinette mit ganzen Fabriklandschaften, solche mit genetischen Klonfabriken, andere stellen nötigenfalls Abermillionen von Raumsoldaten zur Verfügung, wieder andere forschen mit der Kapazität eines ganzen Forscherplaneten, weitere dienen als Pendant zu Lebenserhaltungsanlagen und produzieren beispielsweise Sauerstoff, Wärme und so weiter, während wieder andere Kabinette Standorte gigantischer Waffensysteme sind, als Standort von Raumschiffsflotten dienen oder für die Fortbewegung zuständig sind. Der Nachwuchs für diese Funktions-Kabinette wird nicht per natürliche Fortpflanzung bereitgestellt, sondern auf genetisch-industriellem Weg - die Bewohner sind Klone oder Androiden.
 
Chaotender wie ZENTAPHER haben in vollfunktionsfähigem Zustand also riesige Kapazitäten - zumal die Möglichkeit hinzukommt, den Kabinetten gezielt eine Eigenzeit zuzuordnen. Werden beispielsweise in kürzester Zeit wissenschaftliche Informationen benötigt, erhält ein Forschungskabinett einen schnelleren Zeitablauf. Im Forschungskabinett vergehen dann möglicherweise Jahre - während »außerhalb« aufgrund der Zeitdifferenz die Lösung nach wenigen Sekunden zur Verfügung steht. Analog wird mit industriellen Gütern, die benötigt werden, mit Waffensystemen und allem anderen verfahren. Die Zeitgeneratoren können den Zeitablauf der Kabinette stufenlos verlangsamen oder beschleunigen. Theoretisch sind alle Werte von null bis unendlich zu erzielen; theoretisch natürlich deshalb, weil eine unendliche temporale Beschleunigung auch unendlichen Energiebedarf bedeuten würde - und dies wiederum scheitert nicht nur an der Beschaffung, sondern auch an der Ableitung. Als im physikalischen Sinn geschlossenes System würde sich ein Chaotender bei überhöhter Energiezufuhr ohne geeigneten Abfluss rasch in das Äquivalent einer Sonne oder gar Supernova verwandeln.
 
Industrielle Produktion in beschleunigter Zeit verlangt überdies Rohstoffe, die von außen herangeführt oder energieaufwändig per Nukleosynthese oder andere Verfahren erzeugt werden müssen. Ein weiteres begrenzendes Element für die Zeitbeschleunigung ist das Leben, denn Vermehrung findet selten natürlich statt - dies würde binnen weniger zehntausend Jahre alles außer Kontrolle geraten lassen -, sondern fast ausschließlich durch Klonung, wobei die Einzelindividuen in der Regel unfruchtbar sind. Temporal sehr hoch beschleunigte Kabinette müssen permanent mit Bevölkerung beliefert werden, da die Zeit ja schneller vergeht - und dies erfordert entsprechende Herstellungskapazitäten. Wie produziert man hunderttausend Wissenschaftler oder Techniker pro Stunde, wenn es beispielsweise gilt, ein vollbeschleunigtes Forscherkabinett mit Personal zu versorgen? Dies ist nur möglich, indem die Genetischen Kabinette beschleunigt werden, und auch diese benötigen wieder Personal und Energie - die Katze beißt sich also in den Schwanz. Die Fähigkeit, Kabinette temporal zu beschleunigen, wird also begrenzt durch die Fähigkeit des Chaotenders, Energie zu beschaffen und wieder in das umliegende Kontinuum abzustrahlen, sowie von dem scheinbar simplen Problem des Personalnachschubs. Trotz all seiner immensen Möglichkeiten ist ein Chaotender also keineswegs »allmächtig« !
 
Mächtigstes und wirkungsvollstes Massenvernichtungsmittel an Bord von ZENTAPHER waren die Nekrophoren, die die Quanten der Nukleotiden Pest bargen - Hunderttausende silbern polierter Container-Fässer, deren Inhalt bei der Freisetzung entmaterialisierte, sich entlang der Gravitationslinien der betroffenen Galaxis verteilte und dort wieder ins vierdimensionale Kontinuum eintrat, wo sich große Mengen von Vitalenergie ballten - in der Regel bei bewohnten Planeten - und hier dann deren spontane »Verbrennung« bewirkten ...

Quellen: PR-Heft Nummer 2356
Alle Seiten, Datenbanken und Scripte © PR & Atlan Materiequelle (1997 - 2019)