Nummer: 2905 Erschienen: 21.04.2017   Kalenderwoche: Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 2,10 €

Das verlorene Volk
Perry Rhodan trifft den Gondu - und lernt dessen Geheimnis kennen
Michelle Stern     

Zyklus:  

41 - Genesis - Hefte: 2900 - 2999 - Handlungszeit: 14.05.1551 NGZ bis 26.08.1552 NGZ - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Taqondh   Topsid   Poshcooris         
Zeitraum: 17.Oktober 1551 NGZ, 28.461 v. Chr.
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 72905
EAN 2: 4199124602101
Ausstattung:  Clubnachrichten Nr.534
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Wir schreiben das Jahr 1551 NGZ, gut dreitausend Jahre vom 21. Jahrhundert alter Zeitrechnung entfernt. Nach großen Umwälzungen in der Milchstraße haben sich die Verhältnisse zwischen den unterschiedlichen Sternenreichen beruhigt; im Großen und Ganzen herrscht Frieden.
 
Vor allem die von Menschen bewohnten Planeten und Monde streben eine positive Zukunft an. Tausende von Welten haben sich zur Liga Freier Galaktiker zusammengeschlossen, in der auch Wesen mitwirken, die man in früheren Jahren als »nichtmenschlich« bezeichnet hätte.
 
Trotz aller Spannungen, die nach wie vor bestehen: Perry Rhodans Vision, die Galaxis in eine Sterneninsel ohne Kriege zu verwandeln, scheint sich langsam zu verwirklichen. Man knüpft sogar vermehrt Kontakte zu anderen ­Galaxien.
 
In dieser Situation bietet das Goldene Reich der Thoogondu Perry Rhodan ein Bündnis an. Der Herrscher dieses Imperiums, der Gondu, lädt den unsterblichen Terraner zu einer Audienz ein. Perry Rhodan erfährt die Geschichte der Thoogondu und weiß nun: Sie sind DAS VERLORENE VOLK …

 
Die Hauptpersonen
Perry Rhodan Der Unsterbliche begibt sich liegend auf eine Reise.
Narashim Der Gondu entführt seinen Gast, ohne sich fortzubewegen.
Tothoolar Der designierte Thronfolger des Goldenen Reiches wird zu Rhodans Führer.

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: :
PR-Kommunikation: Perry Rhodan - Trivid
Statistiken: 100. Ausgabe von Paradise / Befragung von Uwe Anton über Terminus
Witzrakete:
Leserbriefe: Eckhard Freuwört / Jochem Döring / Eberhard Schulze / Helmut Kammann / Michael Schall / Peter Fichtl
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Gondu    Gondunin     Observanten    Topsider    Wanderer    Wega                                               
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Innenillustrationen


Zeichner:  Swen Papenbrock  
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© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Am 17. Oktober 1551 NGZ begegnet Perry Rhodan im Pentasphärenraumer POTOOLEM endlich dem echten Gondu Narashim. Der Terraner ist beeindruckt von der Persönlichkeit des Alleinherrschers. Er muss passen, als der Gondu das von ihm angestrebte Bündnis zwischen Goldenem Reich und Terranern zur Sprache bringt. Rhodan hat diesbezüglich keine Entscheidungsbefugnis und benötigt mehr Informationen. Der Gondu ist bereit, seine Erinnerungen im wahrsten Sinne des Wortes mit dem Terraner zu teilen. Dies ist mit einer Vorrichtung möglich, die sich in der POTOOLEM befindet. Da jeder Gondu das gesamte Gedächtnis all seiner Vorgänger in sich trägt, kann Rhodan somit quasi miterleben, wie es vor Jahrzehntausenden zur Vertreibung der Thoogondu aus der Milchstraße gekommen ist. Er sieht die Geschehnisse dieser Zeit durch die Augen Tothoolars, des Sohnes und designierten Nachfolgers des amtierenden Gondu Baphoor.
 
Ursprünglich stammen die Thoogondu aus der 3500 Lichtjahre unter der Milchstraßen-Hauptebene gelegenen Zwerggalaxie Canis Major, von ihnen Cooris genannt. Ihre Urheimat ist der Planet Thoo im Madurantsystem. Nachdem sie sich über Cooris ausgebreitet haben, beginnen sie im Jahre 33.680 v. Chr. mit der Besiedlung der Milchstraße (Poshcooris). Etwa 200 Jahre später rufen sie dort das Gondunat aus. Neue Hauptwelt der Thoogondu ist Ausca im Prakursystem. Sie erhalten Kontakt mit einer Superintelligenz, die sie als Wanderer bezeichnen, sowie mit einem Boten dieser Entität, der den Namen Niemandssohn erhält. Rhodan geht davon aus, dass dieser Bote mit Homunk identisch ist. Eines Tages erhält der erste Gondu eine Zelldusche, dann verleiht der Wanderer ihm einen als Akkumulator bezeichneten Vitalenergiespeicher. Dieses Gerät verlängert das Leben des Trägers um 1240 Jahre und kann an einen Nachfolger weitergegeben werden, dessen Lebensdauer um dieselbe Frist verlängert wird. Jahrtausendelang gelten die Thoogondu als bevorzugtes Volk des Wanderers. Ausca befindet sich in einem der beiden Brennpunkte der elliptischen Bahn der Bleibe. So nennen die Thoogondu die scheibenförmige Kunstwelt des Wanderers. Doch einige Jahre vor Beginn der von Rhodan nacherlebten Erinnerungen Tothoolars verschlechtert sich das Verhältnis zwischen der Superintelligenz und den Thoogondu. Verschiedene ins Gondunat integrierte Fremdvölker rebellieren. Möglicherweise wurden sie vom Wanderer gegen die Thoogondu aufgehetzt.
 
Um aus der ungeliebten Rolle als Ghuogondu ausbrechen zu können, lebt Tothoolar mehrere Jahre lang in einer Ganzkörpermaske unter den echsenartigen Bewohnern des Planeten Topsid. Die Topsider haben ein steinzeitliches Entwicklungsniveau erreicht. Tothoolar erringt viele Siege für die Horde, der er sich angeschlossen hat. Im Jahre 28.461 v. Chr. muss er seine Freunde verlassen, denn der Gondu ist tot. Er ist auf der Bleibe des Wanderers gestorben. Als wäre das noch nicht ungeheuerlich genug, wird den Thoogondu nicht gestattet, den Leichnam ihres Herrschers abzuholen. Mit seinem Flaggschiff OOTHANT fliegt Tothoolar sofort zur Bleibe. Nur er allein darf dort landen. Niemandssohn behauptet, der Wanderer sei für Tothoolar nicht zu sprechen und der Tod Baphoors stehe im Zusammenhang mit der Expedition der AANICHOOR. Dieses Raumschiff der Thoogondu habe nach dem zweiten Brennpunkt der Bahn der Bleibe gesucht und damit ein Tabu gebrochen. Der Wanderer, so verkündet Niemandssohn, bedauert das Zerwürfnis, kündigt die Verbindung mit dem Gondunat jedoch auf. Die Thoogondu müssen sich ganz aus Poshcooris und Cooris zurückziehen. Mehr hat Niemandssohn nicht zu sagen. Er gibt Baphoors Leiche nicht heraus, überlässt Tothoolar zum Abschied aber die Strukturformel für eine wertvolle Substanz namens Pedgondit.
 
Voller Zorn befiehlt Tothoolar den Angriff auf die abtrünnigen Völker sowie auf die Bleibe, sobald er zum Nachfolger seines Vaters erklärt wurde. Die Rebellion wird niedergeschlagen, aber im Kampf um die Bleibe werden die Flotten der Thoogondu aufgerieben. Die Bleibe versetzt sich selbst an einen unbekannten Ort. Trotz der vernichtenden Niederlage denkt Tothoolar nicht an Aufgabe. Neue Flotten sollen für die Suche nach dem Wanderer erstellt werden. Ausgerechnet Shinoo, Kommandantin der OOTHANT und Tothoolars Feindin, bringt den neuen Gondu zur Besinnung. Ein Kampf gegen den Wanderer wäre aussichtslos und würde zum Untergang führen. Tothoolar denkt um und leitet den Exodus seines Volkes ein. Eine Goldene Karawane soll die Thoogondu in eine neue Heimat bringen. Eines fernen Tages wollen sie zurückkehren. Bis dahin soll sich der Wanderer nicht an ihren Hinterlassenschaften erfreuen können. Die Thoogondu tilgen alle Spuren, die auf ihre Existenz hindeuten könnten. Nach Jahren der Vorbereitung bricht das gesamte Volk auf. Fünfzig Jahre später entscheidet Tothoolar, dass die Erinnerungen der Gondus aufbewahrt werden sollen. Man präsentiert ihm den ersten aus Pedgondit hergestellten Gegenstand. Es ist ein Thron, in den der immer noch funktionsfähige Akkumulator integriert wird. Somit ist jeder künftige Gondu praktisch an den Thron gefesselt. Er kann sich für maximal 62 Stunden von dem lebensverlängernden Objekt entfernen.

Johannes Kreis

 
Rezension

Na gut, wieder mal ein Rückblick-Roman. Geschichtliche Informationen werden in der PR-Serie recht oft auf diese Weise vermittelt. Mich stört der etwas einfallslose Kunstgriff nicht, wenn die Infos spannend sind. Und das trifft auf die Vergangenheit der Thoogondu definitiv zu. Ich fand die Story auch sonst unterhaltsam. In obiger Zusammenfassung habe ich Rhodans Weg vom Krankenbett seiner Teamgefährtin Penelope Assid bis zum Thronraum des Gondus ausgespart, aber das heißt nicht, dass dieser Abschnitt verzichtbar wäre. Rhodan wird von einem wortkargen Leibwächter namens Tomasdh geführt, der sich später als Musikliebhaber erweist. Durch die knappen Gespräche Rhodans mit Tomasdh und die Beschreibung dessen, was Rhodan unterwegs sieht, ist die Welt der Thoogondu für mich noch ein Stück greifbarer geworden. Auch finde ich die Gedächtnisspeicherung der Gondus interessant. Ich habe mich an die Ehrwürdigen Mütter der Bene Gesserit in Frank Herberts Dune-Zyklus erinnert gefühlt.
 
Wieder werden wichtige Fragen nicht gestellt. Ich bin immer noch geneigt, dieses Versäumnis zu tolerieren, denn Rhodan wird mit anderen Dingen geradezu überfahren. In einem der nächsten Hefte müsste aber dringend mal Tacheles geredet, müssten die Karten auf den Tisch gelegt werden! So aufschlussreich der Einblick in Narashims/Tothoolars Erinnerungen ist, so problematisch ist er auch. Wer sagt denn, dass die Erinnerungen echt sind? Vielleicht hat das alles ebenso wenig stattgefunden wie die Gräueltaten, die der Bund der Schutzgeister dem Führungspersonal der RAS TSCHUBAI zur Last legt oder wie die Morde, an die sich die Opfer der "Gedächtnisbuße" erinnern? Die kleine Geschichtsstunde ist also mit Vorsicht zu genießen. Basiert die Gesellschaft der Thoogondu auf den gefälschten Erinnerungen einiger weniger Personen? Wurden die Erinnerungen dieser Personen gefälscht, damit in einem ganzen Volk die Sehnsucht nach der Rückkehr in eine Heimat geweckt wird, die nie existiert hat? Faszinierend.
 
Apropos Vorsicht: Rhodan weiß, dass die Thoogondu ein Verfahren kennen, mit dem sich Erinnerungen binnen weniger Minuten umschreiben lassen. Wer garantiert ihm, dass mit ihm nicht dasselbe geschieht? Narashim zeigt ihm die Baupläne für das Gerät, mit dem Tothoolars Erinnerungen auf ihn übertragen werden. Das behauptet er jedenfalls. Wie soll Rhodan denn auf einen Blick erkennen, ob das wirklich besagtes Gerät ist und wie es genau funktioniert? Rhodans Neugier in allen Ehren, aber ich halte es nicht für nachvollziehbar, dass er jemanden, über dessen Absichten er im Grunde überhaupt nichts weiß, an seinem Brägen herumpfuschen lässt. Warum muss es überhaupt eine so aufwändige Prozedur sein? Haben die Thoogondu keine Wikipedia, die sie den Terranern zur Verfügung stellen können?
 
Gehen wir mal davon aus, dass kein falsches Spiel mit Rhodan getrieben wird und dass er wirklich gesehen hat, was im Jahre 28.461 v. Chr. geschehen ist. Wenn alles stimmt, dann hat Tothoolar der Entwicklung der Topsider einen starken Schubs gegeben. Bevor er abfliegt, überlässt er ihnen eine Anleitung zur Herstellung von Bronze. Hatten die Thoogondu damals wirklich Kontakt mit ES - oder war Anti-ES am Werk? Die beiden Entitäten waren bekanntlich nur schwer auseinanderzuhalten. Die Tatsache, dass die "Bleibe" anders aussieht, als Rhodan sie kennt, könnte ein Hinweis in dieser Richtung sein. Ich finde es verdächtig, dass kein Thoogondu mit dem Wanderer sprechen durfte. Hat Niemandssohn etwa eigenmächtig gehandelt? Zumindest halte ich die Vertreibung eines ganzen Volkes als Strafe für die Suche nach dem zweiten Brennpunkt der Wanderer-Ellipsenbahn für eine krasse Überreaktion. Dahinter muss mehr bzw. etwas ganz anderes stecken. Wie passt die Existenz der HaLem-Armee auf Terra und des kosmischen Leuchtfeuers zur Geheimhaltung des zweiten Wanderer-Brennpunktes (Terra) durch ES?
 
So ganz genau wissen wir ja nicht, was sich in der Milchstraße zwischen dem Untergang des Großen Tamaniums der Lemurer und dem Aufstieg des Großen Imperiums der Arkoniden zugetragen hat. Ich bin mir mit den Zeiten nicht ganz sicher, meine jedoch, dass es damals Völker gegeben haben muss, die zumindest theoretisch milchstraßenweit aktiv gewesen sein können. Etwa die Akonen, die Haluter und die Posbis, um nur ein paar naheliegende Beispiele zu nennen. Immerhin müssen die Thoogondu ungefähr 5000 Jahre lang in der Milchstraße ein ziemlich großes Reich beherrscht haben. Das ist eine sehr lange Zeit. Gut, die Thoogondu wollten absolut nichts hinterlassen, aber sollte sich nicht irgendwer, der Kontakt mit ihnen hatte, an das Goldene Reich erinnert haben? Es könnte sich lohnen, mal in den Archiven zu graben.

Johannes Kreis  22.04.2017

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer



   
NATHAN