Nummer: 2757 Erschienen: 20.06.2014   Kalenderwoche: Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Das Sorgenkind
Eine Jugend auf dem Planeten Gloster - ein Leben in Demütigung und Gefahr
Tanja Kinkel     

Zyklus:  

38 - Das Atopische Tribunal - Hefte: 2700 - 2799 - Handlungszeit: 15.06.1514 NGZ bis 17.11.1517 NGZ - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Gloster               
Zeitraum: 2.Januar 1455 NGZ bis 5.August 1475 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 42757
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Clubnachrichten Nr.497
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Seit die Menschheit ins All aufgebrochen ist, hat sie eine wechselvolle Geschichte hinter sich: Die Terraner – wie sich die Angehörigen der geeinten Menschheit nennen – sind längst in ferne Sterneninseln vorgestoßen. Immer wieder treffen Perry Rhodan und seine Gefährten auf raumfahrende Zivilisationen und auf die Spur kosmischer Mächte, die das Geschehen im Universum beeinflussen.
 
Seit 1514 Neuer Galaktischer Zeitrechnung – bereits über zwei Jahre lang – steht die Milchstraße unter dem Einfluss des Atopischen Tribunals. Dies behauptet, im Rahmen der »Atopischen Ordo« für Frieden und Sicherheit zu sorgen und den Weltenbrand aufzuhalten, der anderenfalls der Galaxis drohe.
 
Nach wie vor gibt es Wesen und ganze Zivilisationen, die dem Tribunal skeptisch bis ablehnend gegenüberstehen, doch dessen Macht ist groß genug, diese zu disziplinieren. Auf der anderen Seite haben sich etliche andere Völker bereits entschieden, sich auf die Seite der faktischen Machthaber zu stellen. Nicht zuletzt, weil diese offenbar sogar über die Möglichkeit verfügen, treuen Verbündeten Zellschwingungsaktivatoren zu verleihen, die das ewige Leben ermöglichen.
Einer der Ersten, die sich dem Atopischen Tribunal als Verbündeter andienten, war der Regierungschef der Tefroder, die vor Jahrhunderten aus Andromeda in die Milchstraße zurückkehrten und dort ein eigenes Reich aufbauten: Vetris-Molaud. Nun blenden wir 62 Jahre zurück – und erleben DAS SORGENKIND …

 
Die Hauptpersonen
Yeyer Gwethry Ein Jülziish agiert auf tefrodischem Gebiet, wie es ihm beliebt.
Ringület Ein Jülziish muss für die Schulden seiner Familie geradestehen.
Caer-Cedvan Ein Sorgenkind versucht respektiert zu werden.
Spälneyer Ein bioarchitektonischer Experte aus der galaktischen Southside besucht das Helitas-System.
Vetris-Molaud Ein Tefroder stemmt sich dem Niedergang seines Volkes entgegen.

Allgemein
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Innenilluszeichner: Dirk Schulz   Horst Gotta
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Die RAS TSCHUBAI (VII)
PR-Kommunikation: 18.Weltmeisterschaft des Perry Rhodan-Sammelkartenspiels
Statistiken: Die Autorin Tanja Kinkel (Innenseite Cover)
Witzrakete:
Leserbriefe: Martin Gievers / Rebecca
LKSgrafik: Titelbild PR 300 / Michael Smejkal: Zeichnung - Roi Danton
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Avyonium    Cheborparner  - Raumschiffe    Gloster    Tefroder  in der Milchstraße                                                      
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer: 497 / Seiten: 4
Clubgrafik: Guckys Schreibtisch
Nachrichten: Hermann Ritter: Vorwort
Fanzines: phantastisch! 54 - Atlantis Verlag, Guido Latz / Abenteuer & Phantastik 121 - Abenteuer Medien Verlag / Intravenös zweihundertsechsundzwanzig - ACD / Blätter für Volksliteratur 2/2014 - Verein der Freunde der Volksliteratur / Baden-Württemberg aktuell 367 - Michael Baumgartner / Ellerts Stammtisch Post 187 - PERRY RHODAN Stammtisch Ernst Ellert / fandom observer 298 - Martin Kempf / Fantasia 462e bis 464e - EDFC e.V. / The Baker Street Chronicle 12 - DSHG Verlag
Magazine: Cthulhu Libria 61 - Eric Hantsch / Phase X 10 - Atlantis Verlag / skeptiker 1/2014 - Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften e.V.
Fan-Romane: Star Gate 115/116 und 117/118 - Hary-Production
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges: c't Hacks 1/2014 - Heise Zeitschriften Verlag / HITS für KIDS 42

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: - Seiten:
Cartoon :
Reporttitel:
Reportgrafik:
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau:
Reportriss: :

Innenillustrationen

Ein Mola'ud, Technoskorpion
Zeichner:  Dirk Schulz   Horst Gotta
Seite:25
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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� Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Am 2. Januar 1455 NGZ kommt der Tefroder Caer-Cedvan in Thonoriom zur Welt, einer Kavernenstadt des atmosphärelosen Planeten Gloster im Helitas-System. Der Junge ist missgebildet, denn sein Vater Caer-Vetris leidet an Morbus Schaspander, einem Gendefekt. Der Junge muss sich in den folgenden Jahren vielen Operationen unterziehen und wird dennoch nie ganz gesund. Er ist eine Leseratte; besonders haben es ihm die Lemurer und Perry Rhodan angetan. Caer-Vetris bewundert den unsterblichen Terraner und eifert ihm nach. Rhodans Kampf gegen die Meister der Insel betrachtet er als Verrat - eine Verirrung, die seiner Meinung nach durch die zu enge Bindung an ES verursacht wurde.
 
Wie viele andere Bewohner Glosters leidet auch Caer-Cedvans Familie unter der vom korrupten Tamrat Gavac-Semol geförderten Ausbreitung der Jülziish im Helitas-System. Sogar die verbrecherischen Machenschaften des Yü-Cenrik-Clans werden geduldet. Yeyer Gwethry aus diesem Clan hat es besonders auf die nur auf Gloster vorkommenden wertvollen Xhan-Perlen abgesehen. Sie bestehen aus Howalgonium, das in den Mägen der insektoiden Xhan zu einzigartigen Kleinodien umgeformt wird. Als Caer-Vetris zur Feier seines zwölften Geburtstages an einer Xhan-Jagd teilnehmen darf, stoßen er und sein älterer Bruder Caer-Jussiv mit Yeyer Gwethry und dessen Gefolge zusammen. Caer-Jussiv wird gedemütigt, aber bei dieser Gelegenheit begegnet Caer-Cedvan Yeyer Gwethrys Leibsklaven Ringület, mit dem er sich anfreundet. Die Freundschaft zerbricht einige Zeit später, weil Caer-Cedvan verhindert, dass Ringület an einem lebensgefährlichen Spiel teilnimmt, von dem sich der junge Jülziish die Freiheit erhofft, das ihm aber nur den Tod gebracht hätte. Caer-Cedvans lebenslustige Schwester Bimal-Tab möchte ihren Bruder aufheitern und bittet ihre Liebhaber, die Itidal-Zwillinge, um Hilfe. Diese setzen den jungen Tefroder einem Kristallblitz aus. Dabei werden Hyperkristallsplitter überladen und durch den frei werdenden Blitz erlebt man ein geistiges Hoch. Doch die Sache geht schief: Der größte Teil von Caer-Cedvans Körperoberfläche wird verbrannt.
 
Caer-Cedvan überlebt. Khorcast-Itidal, der Vater der Zwillinge, kommt zunächst für die kostspielige Behandlung auf, zieht aber bald nach Tefor um und stellt die Zahlungen ein. Im Jahre 1472 NGZ landet das Cheborparnerschiff CZONDROSZ GHASZTORAC auf Gloster. Als Gast des Kommandanten Klasczarnior Vlaszoryn (KlaV) ist Spälneyer an Bord, ein Eyleshioni. Das Wesen ist ein Bioarchitekt. Seine Mola'ud - biomechanische skorpionartige Geschöpfe - können jedes Lebewesen von Grund auf neu aufbauen und somit jedes Gebrechen heilen. Das gilt nicht nur für Caer-Cedvans Verbrennungsnarben, sondern sogar für den Gendefekt. Erst später erfährt Caer-Cedvan, dass die Behandlung regelmäßig wiederholt werden muss. Ihm ist nicht klar, ob das der Wahrheit entspricht, oder ob Spälneyer einfach nur den maximalen Profit aus der Sache schlagen will. Die Prozedur ist außerdem extrem schmerzhaft und die Kosten sind so hoch, dass Caer-Vetris gezwungen ist, massenhaft Xhan-Perlen zu sammeln. Damit kommt er Yeyer Gwethry in die Quere. Am Tag von Caer-Cedvans vollständiger Heilung überfällt der Yü-Cenrik-Clan dessen Elternhaus und tötet die gesamte Familie. Ringület hatte zuvor vergeblich versucht, Caer-Jussiv zu warnen. Caer-Cedvan wird vom Ermittlungsbeamten Oc Shozdor benachrichtigt, dessen Vorgesetzte die Sache im Auftrag des Tamrats vertuschen wollen. Da auch Oc Shozdors Familie unter den Jülziish zu leiden hatte, will er dabei nicht mitmachen. Stattdessen schließt er sich Caer-Cedvan an, der jetzt nicht nur körperlich ein völlig neuer Tefroder ist und eine Widerstandsbewegung gründet, deren Ziel in der Vertreibung aller Jülziish aus dem Helitas-System und dem Sturz des Tamrats besteht. Offiziell ist Caer-Cedvan mit dem Rest der Familie ums Leben gekommen. Er nimmt einen neuen Namen an: Vetris-Molaud.
 
In den nächsten Jahren wird Vetris-Molaud zur Untergrund-Legende. In der Flottenangehörigen Ashya Thosso findet er eine wichtige Helferin (und zeitweilige Geliebte), die es ihm ermöglicht, am 5. August 1475 NGZ den ersten großen Schlag zu führen. Vetris-Molaud lässt sich von Schergen des Yü-Cenrik-Clans gefangen nehmen und foltern, um Yeyer Gwethry davon zu überzeugen, dass in der CZONDROSZ GHASZTORAC Massen von Xhan-Perlen gelagert werden. Er bemerkt nicht, dass Ringület ihn dabei wiedererkennt. Vetris-Molaud hat Yeyer Gwethrys Gier nach Xhan-Perlen richtig eingeschätzt. Der Jülziish führt persönlich ein Enterkommando an, das ein Gemetzel unter den Cheborparnern anrichtet. Dies wird von Vetris-Molauds Leuten gefilmt und später öffentlich ausgestrahlt. Damit soll die Bevölkerung zum Aufstand angestachelt werden. Dass Vetris-Molaud und seine Freunde eingreifen, KlaV und den anderen Cheborparnern aber nicht helfen und alle Jülziish töten, wird natürlich herausgeschnitten. Vetris-Molaud verschont nicht einmal Ringület, der ihm gegen Yeyer Gwethry beisteht. Es darf keine Mitwisser geben.
 
Der Jülziish-Botschafter Acyer Cyyth setzt den Tamrat unter Druck. Er will Vetris-Molaud und dessen Spießgesellen um jeden Preis haben.

Johannes Kreis

 
Rezension

Ich habe noch keinen Roman von Gastautorin Tanja Kinkel gelesen. Vielleicht sollte ich das mal ändern, denn ihr erster Beitrag zum Perryversum hat mir wirklich gefallen. Sorgfältige Figurenzeichnung und einprägsame Darstellungen der tefrodischen Kultur sind die größten Stärken. Die Besonderheiten dieses Volkes werden gut in die Story eingebunden, und damit meine ich nicht nur die lemurische "Kontinuität", von der Caer-Cedvan öfter spricht. Auch Kleinigkeiten wie der besonders ausgeprägte Geruchssinn der Tefroder werden berücksichtigt. Die "Kontinuität" wurde in dieser Form noch nicht erwähnt, glaube ich. Unterschwellig hat für mich aber schon immer festgestanden, dass die Tefroder glauben, die Zivilisation der Lemurer sei nie untergegangen, sondern existiere in ihnen fort. Vor diesem Hintergrund wird die von Vetris-Molaud in PR 2724 geäußerte Forderung nach einer Räumung der Milchstraße verständlicher.
 
Tanja Kinkel profitiert davon, dass eine der faszinierendsten Figuren des aktuellen Zyklus, deren Vergangenheit bis jetzt ja ein großes Geheimnis war, im Mittelpunkt der Story steht. Ansonsten hätte ich wahrscheinlich missbilligend gesagt: "Ach, schon wieder mal eine Lebensgeschichte" und ich hätte den Roman womöglich nicht allzu aufmerksam oder mit wenig Begeisterung gelesen. Lebensgeschichten sind bekanntlich nicht so sehr mein Ding. Dieser Fall liegt anders! Mir war schon klar, dass Vetris-Molauds Herkunft thematisiert werden würde, aber dass er mit Caer-Cedvan identisch ist, wurde erst bei der Erwähnung der Mola'ud-Skorpione deutlich. Ich finde es gut, dass Vetris-Molaud weiterhin nicht als eindimensionaler Bösewicht aufgebaut wird, tatsächlich gewinnt er interessante weitere Facetten. Somit sind jedoch all meine Spekulationen hinfällig. Perry Rhodan war zwar so etwas wie ein Vorbild für Vetris-Molaud, aber er ist nicht mit ihm verwandt, wie ich gemutmaßt hatte. Schade eigentlich! Als nette Beigabe erfahren wir, woher der spätere Geheimdienstchef Oc Shozdor und die spätere Sorgfaltsministerin Ashya Thosso kommen. Der Name wird hier Aysha geschrieben - ein kleiner Kontinuitätsfehler.
 
Egal - Tanja Kinkels erster Beitrag zum Perryversum ist ein Highlight des Zyklus. Gern mehr davon!

Johannes Kreis  20.06.2014

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Die RAS TSCHUBAI (VII)

Der Überlichtantrieb III ist ein kombinierter »Sublicht«- und intergalaktischer Hyperraum-Antrieb durch Hypertransit-Progression – deshalb wird er kurz Hyper- trans-Antrieb oder Hypertrans-Progressor genannt. Neben den Hypertrans- Progressor-Spindeln von Spitzkegelform an den Polen, die man für den Aktivmodus ausfahren kann, dient die mit Ynkalkrit beschichtete Außenhülle der RAS TSCHUBAI als Funktionseinheit. Ähnlich wie bei der gezielten Dotierung von HS-Howalgonium zu Howalkrit werden hierzu Salkrit und Ynkelonium-Barren mit einem Puls von 8192 Hertz ent- und wieder an gleicher Stelle rematerialisiert. Das auf diese Weise entstehende Ynkalkrit lässt sich ohne Deflagrationsphänomene weiterverarbeiten – erfordert beim Einsatz aufgrund der tödlich hohen UHF- und SHF-Strahlungskonzentrationen allerdings Suspensions-Alkoven.Wesentliche Grundideen für den Hypertrans-Progressor stammen von Jamila Boukman, die in den Jahren 1465 bis 1469 NGZ Leiterin des Instituts für Triebwerksentwicklung war, einer Außenstelle der Waringer-Akademie auf Luna im Mare Crisium. Unterbrochen wurde die weitere Forschung durch die Versetzung des Solsystems in die Anomalie des späteren Neuroversums sowie die im Vergleich zur Außenwelt verzögerte Rückreise. Die Arbeit am Hypertrans- Progressor wurde von Sichu Dorksteiger, Fionn Kemeny und ihrem Wissenschaftler- und Technikerteam fortgesetzt. Sie waren davon überzeugt, dass dieser Antrieb zur Überwindung des Repulsorwalls um Luna taugen könnte. Gemeinsam wurde der Prototyp des neuen Antriebs für die STARDIVER entwickelt (PR 2700).
 
Intensive Forschungen rings um den von Metaläufern stammenden Trafitron-Überlicht-Antrieb der JULES VERNE sowie ohnehin bereits benutzte Anwendungen der Paratron-Technologie wie Schattenmodus und Repuls-Paratron des Axapan-Effekts lieferten die Grundlage für die Hypertransit-Progression. Insbesondere der Axapan-Effekt konnte durch Einsatz von Salkrit zur gezielten Aufladung einer modifizierten Paratronblase von der instabil-kurzfristigen repulsiven Überladungs- reaktion zu einer beliebig langen und steuerbaren Wirkung verbessert werden. Gleichzeitig sorgt der auf diese Weise erstmals nach dem Hyperimpedanz- Schock wieder nutzbare »vektoriert-modifizierte Dimetrans-Modus« für den Antrieb. Zu unterscheiden ist beim Hypertrans-Progressor die Hyperaufladung der Transferblase von der vektorierten Emission des Hyperschubs.
 
Die Transferblase als modifizierte Paratronblase entsteht, sobald die Emissionen der Progressor-Spulen das Salkrit der Außenhüllenbeschichtung hyperphysikalisch aufladen. Als Folge wird das Schiff »aus dem Stand heraus« unter gleichzeitiger Ausbildung eines Miniaturuniversums mit vertrauter Raum-Zeit-Struktur in den Hyperraum versetzt. Bereits diese Aufladung – umschrieben als stationäre Phase der Hypertransit-Progression (kurz stationäre Phase) – erfordert einen Großteil der Leistung der Hauptversorgung durch die 48 Daellian-Großmeiler in Höhe von rund 9,7 mal 1018 Watt. Die von der Hauptversorgung lieferbaren restlichen rund 3,3 mal 1018 Watt werden für die dynamische (Hypertrans-)Phase (kurz Hypertrans-Phase) benötigt, den Hyperschub als eigentlichen Antrieb.
 
Hierbei kommen Hypertrans-Kollimatoren in den Kegelspitzen zum Einsatz: Ihre hyperenergetischen Emissionen werden beim Durchdringen der Transferblase wie bei einer optischen Sammellinse parallel ausgerichtet und erreichen auf diese Weise höchste Leistung – auch als Hyperjet-Kollimation umschrieben. Im über- tragenen Sinn findet diese »Parallelrichtung von Strahlen« bei astronomischen Objekten statt – als gerichteter (kollimierter) Gas- und Partikelstrom bei Jets, die beispielsweise entstehen, wenn gerade entstehende Protosterne oder das Schwarze Loch eines aktiven galaktischen Kerns Materie aus der rotierenden Scheibe ansammelt (akkretiert) und ein Teil davon senkrecht zur Rotationsebene vom Objekt wegströmt. Eine Besonderheit des Hyperschubs gibt es am unteren Ende der Skala – die Fortbewegung im Hyperraum kann mit jeder Sublichtgeschwindigkeit zwischen 0 und 300.000 Kilometern pro Sekunde stattfinden. Damit kann man ein Ziel im Standarduniversum auf den Meter genau anfliegen und sich seiner Eigen- geschwindigkeit haargenau anpassen, ehe es zur Rematerialisation kommt. Innerhalb einer Galaxis beträgt der Überlichtfaktor nur maximal 2 bis 2,5 Millionen; nach der Entfernung aus dem Schwerkraftfeld einer Sterneninsel steht dagegen ab einer Distanz von rund 100.000 Lichtjahren das volle Potenzial zur Verfügung – rein theoretisch ein maximaler Überlichtfaktor zwischen 400 und 500 Millionen!

Rainer Castor

   
NATHAN