Nummer: 2667 Erschienen: 28.09.2012   Kalenderwoche: Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Der Diplomat von Maharani
Er verhandelt mit Sayporanern - und kämpft um ein Leben
Michael Marcus Thurner     

Zyklus:  

37 - Neuroversum - Hefte: 2600 - 2699 - Handlungszeit: 05.09.1469 NGZ - 17.01.1470 NGZ (5056 - 5057 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Maharani   T9   Aurora    Trankun      
Zeitraum: 19. Februar bis 4.März 1470 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 22667
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Rissszeichnung
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

In der Milchstraße schreibt man das Jahr 1470 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ) – das entspricht dem Jahr 5057 christlicher Zeitrechnung. Das heimatliche Solsystem verschwand vor mehr als drei Monaten spurlos von seinem angestammten Platz im Orionarm der Milchstraße. Damit die Liga Freier Terraner nicht ins Chaos sinkt, müssen eine neue Regierung und ein neuer Zentralplanet gefunden werden. Überraschend fällt die Wahl auf die Hauptwelt der Plejaden, Maharani, und noch weitaus überraschender setzt sich der dortige Regierungschef Arun Joschannan als neuer Erster Terraner durch. Joschannan bewegt sich nun in einer politisch brisanten Situation: Er muss die LFT als Machtfaktor erhalten und zugleich jene feindliche Macht bekämpfen, die sich offenkundig in der Milchstraße breitmacht. Allerdings hat sich der eigentliche Feind bisher nicht gezeigt, sondern agiert nur über seine Agenten, die Sayporaner und Badakk. Auf der Zirkuswelt Thea wird Joschannan mit dem mysteriösen Geneseplasma verseucht. Es gelingt aber auch, die Kommunikation zu den Sayporanern und erstmals den Spenta zu verbessern. Zu verdanken ist dies vor allem Joschannan, der künftig wohl bezeichnet werden wird als DER DIPLOMAT VON MAHARANI …

 
Die Hauptpersonen
Arun Joschannan Der Erste Terraner gilt als »der Diplomat von Maharani«.
Ronald Tekener Der Aktivatorträger tut sich schwer mit diplomatischen Fragen.
Chourweydes Der Sayporaner bringt ein schwerwiegendes Anliegen vor.
Faroz Khalai Der Mediker steht vor einer schwierigen Aufgabe.
Gashwa Perkat Die Oxtornerin hat einen schweren Auftrag.

Allgemein
Titelbildzeichner: Alfred Kelsner
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Faszinierende Hinterlassenschaften (III)
PR-Kommunikation: Perry Rhodan auf der Frankfurter Buchmesse 2012
Statistiken: NEO-Hörbuch 17/18
Witzrakete: Lars Bublitz: Cartoon - Winterfreuden
Leserbriefe: Hans Herrmann / Armin Müller / Udo Kemmerling / Juerg Schmidt / Gerhard Erker / Thomas Hausmanninger / Michael Knoke
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Galakto City     Maharani      Monkey     PIEPER     Pinkor, Lazari     Tahun                                                
Computerecke:
Preisauschreiben:
Daniel Schwarz : Rüstgeleit der Fagesy - Extraterrestrische Technik

Journal

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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Innenillustrationen

Der Arkonide Gark da Rosen
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:39
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Ausgehend von den auf Travnor und Thea gewonnenen Erkenntnissen nehmen die Galaktiker überall in der Milchstraße Badakk und Sayporaner fest. Die USO arbeitet hierbei auf Arun Joschannans Wunsch hin mit fremden Geheimdiensten zusammen. Der Erste Terraner will die Gelegenheit zu einer Verbesserung der Beziehungen zwischen den Milchstraßenvölkern nutzen. Die Aktionen sind erfolgreich. Wie es scheint, war das Theatrum-System der Ausgangspunkt der feindlichen Aktivitäten. Während sich die Sayporaner in Gefangenschaft begeben, kämpfen die Badakk meist bis zuletzt und vernichten sich selbst, um den Galaktikern nicht in die Hände zu fallen. Weitere durch Geneseplasma "umgedrehte" Galaktiker werden enttarnt, und es werden auch wieder Jugendliche befreit. Einer davon ist Joschannans Sohn Caio Antwan. Die Mediker bemühen sich vergeblich darum, die auf unbekannte Weise veränderten Jugendlichen zu heilen. In Caios Fall kommt erschwerend hinzu, dass sein Verhältnis zu Joschannan nie besonders gut war - es gelingt dem Ersten Terraner zunächst nicht, vernünftig mit seinem Sohn zu reden. Nach wie vor wird Joschannan auf Schritt und Tritt von seiner oxtornischen "Leibwächterin" begleitet, denn es ist immer noch nicht klar, ob sich das Geneseplasma in seinem Körper weiter ausbreitet. Da übermäßiger Hunger ein schlechtes Zeichen ist, verzichtet Joschannan auf so manche Mahlzeit. Am 21. Und 22. Februar 1470 NGZ unternehmen die auf dem USO-Stützpunkt T9 sowie auf der zum arkonidischen Imperium gehörenden Extremwelt Trankun internierten Badakk Ausbruchsversuche. Auf unbekannte Weise gelingt es den rätselhaften Wesen, alle möglichen technischen Geräte zu sabotieren und zu übernehmen. Offenbar setzen die Badakk dabei Nanotechnik ein, die in ihren Körpern verborgen ist. Tekener nimmt eine von den Badakk gekaperte Korvette unter Beschuss, obwohl das Schicksal der USO-Besatzung unklar ist. Die Badakk vernichten das Schiff, bevor es aufgebracht werden kann. Die Sayporaner, insbesondere Chourweydes, zeigen sich etwas zugänglicher. Allerdings geht es vielen von ihnen immer schlechter. Joschannan spricht mehrmals mit Chourweydes, kommt aber nicht so recht an den Sayporaner heran, denn die Denkweise dieses Volkes ist den Terranern fremd und Chourweydes spricht gern in Rätseln. Joschannan verlangt, dass die Manipulation der Jugendlichen rückgängig gemacht werden soll. In diesem Punkt zeigt sich Chourweydes überraschend kooperativ. Er sichert die "Rekonstituierung" der Jugendlichen zu. Bei der Untersuchung der Sayporaner zeigt sich, dass diese Wesen kein einheitliches Erbgut haben. Chourweydes berichtet, dass jeder Sayporaner in regelmäßigen Abständen fremde Organe inkorporieren muss, um zu überleben. Genauso muss vorgegangen werden, wenn die gefangenen Sayporaner gerettet werden sollen. Da Klonorgane nicht ausreichen, muss Joschannan den Sayporanern erlauben, auf Menschen zuzugreifen. Joschannan wendet sich an Faroz Khalais, Caios behandelnden Arzt. Der Mann gehört der parsischen Religionsgemeinschaft an. Die Parsen verbrennen oder beerdigen ihre Toten nicht, sondern überlassen die aufgebahrten Leichen den Vögeln. Bei einer solchen "Himmelsbestattung" dürfen am 1. März die Sayporaner die Rolle der Vögel übernehmen. Zum Dank erzählt Chourweydes dem Ersten Terraner von seinem Volk und den Zielen der Invasion. Am 4. März nimmt Joschannan an einer Sitzung des aus Vertretern vieler Milchstraßenvölker bestehenden geheimen Sicherheitsbeirats auf Aurora teil. Alle gefangenen Badakk sind inzwischen tot. Die "Doppelpersonen" sind frei, denn das Geneseplasma in ihren Körpern baut sich ab. Die Badakk haben nicht nur Galaktiker mit Geneseplasma "behandelt", sondern auch Sayporaner. Die befreiten Jugendlichen sind auf dem Wege der Besserung, Joschannan und sein Sohn sprechen wieder miteinander. Alle bekannten Hypersturmgebiete, in denen Tryortan-Schlünde entstehen können, werden von Kampfschiffen bewacht. Trotz all dieser guten Nachrichten hebt Bostich den vor fünf Monaten ausgerufenen Kriegsfall nicht auf, denn er geht davon aus, dass es sich um die Ruhe vor dem Sturm handelt.

Johannes Kreis

 
Rezension

Der Roman bildet einen würdigen Abschluss für den guten Milchstraßen-Viererblock. Der Leser erfährt zwar wenig Neues - praktisch alle Informationen, die Joschannan von Chourweydes erhält, sind uns längst bekannt - aber das politische Ränkespiel, Joschannans persönliche Probleme, die Fremdartigkeit der Badakk und die ziemlich bizarre Himmelsbestattung werden von Thurner schön zu einem ebenso interessanten wie unterhaltsamen Roman verbunden. Anscheinend wurde bei einer der letzten Autorenkonferenzen beschlossen, dass Tekener mehr Profil erhalten soll. Anders kann ich mir nicht erklären, dass drei Autoren den Smiler härter agieren lassen, als man es bisher gewohnt war. Tek reagiert mit begrüßenswerter Konsequenz auf den Fluchtversuch der Badakk, aber es ist doch etwas irritierend, dass er einfach mal annimmt, die Besatzung der Korvette sei ohnehin bestimmt schon tot, so dass man das Schiff einfach abschießen könne. Aus eigener Erfahrung kann ich allerdings sagen: Es ist besser, einen Vorgesetzten zu haben, der auch mal falsche Entscheidungen trifft, als einen, der überhaupt keine Entscheidungen trifft... Apropos Entscheidungen. Zu Beginn des Romans herrscht eine eigenartige Konstellation. Zunächst weiß niemand, ob Arun Joschannan, der Erste Terraner, noch frei in seinen Entscheidungen ist. Trotzdem bleibt er im Amt und nimmt seine Regierungsgeschäfte wahr. Dabei wird er von einer USO-Spezialistin bewacht, also von jemandem, der für eine Art private Sicherheitsfirma arbeitet, welche wiederum nicht etwa von der LFT, sondern vom Galaktikum autorisiert wurde. Das muss man sich alles mal auf der Zunge zergehen lassen. Übertragen auf unsere Realität wäre das ungefähr so, als würde der Bundespräsident nach seiner Befreiung aus den Händen von Terroristen, die ihm eine Gehirnwäsche verpassen wollten, ständig von einem Killer begleitet, der von der UNO beauftragt wurde, den "finalen Rettungsschuss" abzugeben, sollte der Präsident sich irgendwie auffällig verhalten. Klingt komisch? Genau.

Johannes Kreis  30.09.2012

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Faszinierende Hinterlassenschaften (III)

Der Planetenwall des späteren Herkules-Systems war den Lemurern unter dem Namen Bashulnam bekannt; das Gebiet gehörte seinerzeit zum 91. Tamanium. Auch zu den übrigen Suprahet-Fallensystemen wurden lemurische Aufzeichnungen gefunden beziehungsweise es stellte sich bei den Untersuchungen an den entsprechenden Koordinaten heraus, dass die Lemurer hier gewesen waren. Unklar bleibt allerdings, ob es ihnen gelang, das Geheimnis dieser künstlichen Strukturen zu entschlüsseln.
 
Ein als »Trümmerwall« bezeichnetes System in der Eastside, 70.512 Lichtjahre vom Solsystem entfernt, gehörte unter der Bezeichnung Morbagnam zum 107. Tamanium. Alle ursprünglich vorhandenen neun Planeten wurden irgendwann zerstört und bilden nun einen Ring aus Planetoiden und Asteroiden. Allerdings ist unklar, wann genau das geschah, weil bereits die Lemurer das System so vorfanden.
 
Komplett verschwunden ist heute ein bei den Lemurern als Siebenplanetenwall umschriebenes System in der Nordwestseite der Milchstraße, 26.245 Lichtjahre vom Solsystem entfernt. In der Justierungswelt des Sonnendodekaeders wurden Aufzeichnungen gefunden, die darauf hindeuten, dass es ein »besonderes Experiment« gab, doch Einzelheiten wurden bislang nirgends entdeckt. Der Elfplanetenwall des Yi-Roim-Systems – 77.808 Lichtjahre vom Solsystem, 154 Lichtjahre vom Schwerpunkt der Temur-Dunkelwolke sowie nur sieben Lichtjahre vom Temur-Sonnenfünfeck entfernt – wurde als Teil des 103. Tamaniums besiedelt (Taschenbuch 396, 402, 411).
 
Wenig bekannt ist bislang vom Rushnam genannten, seinerzeit zum 51. Tamanium gehörenden, 40.743 Lichtjahre vom Solsystem entfernten System des 23-Planeten-Walls in der westlichen Southside inmitten eines von Hyperstürmen geprägten Sternentstehungsgebietes. Der 17-Planeten-Wall Khamashnam in der südlichen Eastside, 69.444 Lichtjahre vom Solsystem und 2437 Lichtjahre vom Nabeg-Sonnenfünfeck entfernt, war früher Teil des 96. Tamaniums. Auch dieses befindet sich am Rand eines wilden Sternentstehungsgebiets von insgesamt rund 15.000 Sonnenmassen.
 
Während der Raumsektor von jeher ein permanentes Hypersturmgebiet und damit nur schwer erreichbar war, bildet das Khamashnam-System eine »beruhigte Blase« von rund fünf Milliarden Kilometern Durchmesser. Hier fiel sogar die Hyperimpedanz-Erhöhung leicht geringer aus und entspricht etwa dem Wert, wie er im sternenleeren Raum zwischen den Galaxien angetroffen wird.
 
Die Quicheramos-Jülziish, zu deren Einflussbereich das Khamashnam-System gehörte, hatten es zwar schon vor Jahrtausenden entdeckt, aber für lange Zeit als Tabu betrachtet und seine Existenz verschwiegen. Das änderte sich erst, als nicht nur erweiterte Erkenntnisse über Suprahet und die Fallensysteme, sondern auch über die galaxisweiten Aktivitäten der Lemurer vorlagen. Aber selbst da wurde die Existenz nicht weiter an die große Glocke gehängt, obwohl oder gerade weil sich herausgestellt hatte, dass beispielsweise im Bereich der »beruhigten Blase« keine Schwarm-Verdummung stattfand!
 
Welche Technik genau bis in die Gegenwart die Stabilisierung aufrechterhält, konnte nie herausgefunden werden – es gibt auf allen siebzehn Planeten zur allgemeinen Enttäuschung nicht die geringsten Anzeichen einer wie auch immer gearteten »technischen Ausstattung«, keinerlei Artefakte wie beispielsweise das Oldtimer-Observatorium auf Impos oder dergleichen. Die Wissenschaftler vermuten zwar, dass es in Hyperraumblasen, in andere Existenzebenen oder durch vergleichbare Methoden »ausgelagerte Enklaven« ähnlich den Anlagen in den Spendersonnen der ehemaligen Hyperkokons geben muss, doch einen Zugang dazu hat noch niemand gefunden.
 
Siebter und größter Weltenwall schließlich ist das Miracle-System nahe dem galaktischen Zentrum – das mit dreißig Planeten auf gemeinsamer Umlaufbahn größte System dieser Art. Wir wissen, dass sowohl Varganen wie Lemurer auf den Planeten ihre Spuren hinterließen, dass sie wie auch viele andere Völker die Wallsysteme für ihre Zwecke zu nutzen oder zu missbrauchen versuchten. Doch die Einzelheiten verlieren sich in den Jahrhunderttausenden. Der Dreißigplanetenwall war jenes System, das ursprünglich die »Zentrale« des gesamten Fallenkomplexes darstellte. Hiervon war allerdings, als Atlan ihn in seiner Jugendzeit erstmals erreichte, nichts mehr zu bemerken (ATLAN-Blauband 22).
Viele Experten gehen davon aus, dass selbst heute noch längst nicht alle Fragen gelöst sind und wir auf Überraschungen vorbereitet sein müssen …

Rainer Castor

   
NATHAN