Nummer: 2658 Erschienen: 27.07.2012   Kalenderwoche: Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Die Stunde des Residenten
Showdown in der Stahlorchidee - ein Totgeglaubter kehrt zurück
Verena Themsen     

Zyklus:  

37 - Neuroversum - Hefte: 2600 - 2699 - Handlungszeit: 05.09.1469 NGZ - 17.01.1470 NGZ (5056 - 5057 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Solsystem               
Zeitraum: 27. und 28.November 1469 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 22658
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Journal Nr.139
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Wir schreiben das Jahr 1469 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ) – das entspricht dem Jahr 5056 christlicher Zeitrechnung. Auf bislang ungeklärte Art und Weise verschwand das Solsystem mit seinen Planeten sowie allen Bewohnern aus dem bekannten Universum.
 
Die Heimat der Menschheit wurde in ein eigenes kleines Universum transferiert, wo die Terraner auf seltsame Nachbarn treffen, die ihnen allem Anschein nach übel wollen. Seither kämpft die solare Menschheit um ihr Überleben.
 
Von den geheimnisvollen Spenta weiß man am wenigsten: Ihnen liegen Sonnen am Herzen. Ihrer Ansicht nach wird Sol durch den Leichnam der Superintelligenz ARCHETIM verschandelt – deshalb haben sie das Herz des Systems »verhüllt«.
Ganz anders die Fagesy: Sie sehen in den Menschen gemeine Diebe, die den Leichnam einer Superintelligenz gestohlen haben, und fordern Sühne. Ihnen zur Seite stehen die Sayporaner, die nichts Geringeres im Sinn haben als die »Neuformatierung« der Menschheit. Um dies zu verhindern, muss Reginald Bull alles geben: Es ist DIE STUNDE DES RESIDENTEN …

 
Die Hauptpersonen
Reginald Bull Der Resident kehrt offiziell unter die Lebenden zurück.
Delorian Rhodan Der Sohn des Terraners greift aufseiten der Menschheit ein.
Arpad Herriman Von aller Unterstützung abgeschnitten, muss der Kommandant sein Schiff retten.
Marrghiz Der sayporanische Anführer hofft auf die angeforderte Verstärkung.

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Delorian Rhodan (II)
PR-Kommunikation: Der Perry Rhodan-InfoTransmitter
Statistiken:
Witzrakete:
Leserbriefe: Juerg Schmidt / Stephan Listing / Oliver Möller / Torsten Schnake
LKSgrafik: Bernhard Biendl und Kerstin Kehl: Fotos - Wenn einer eine Lesung tut …
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Solare Residenz Aussehen   Solare Residenz Ausstattung    Solare Residenz öffentliche Bereiche   Solare Residenz nicht öffentliche Bereiche                                                      
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: 139 / Seite: 12
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Journaltitel:
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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Titelbild:


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Reportriss:


Reportclubnachrichten:
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Reportriss: :

Innenillustrationen

Reginald Bull – der Resident
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:21
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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� Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Delorian Rhodan hat zwar umfassenden Schutz für das Solsystem versprochen, aber der kann frühestens am 28. November 1469 NGZ bereitgestellt werden. Sollte die von Chossom angeforderte Verstärkung früher eintreffen, wäre die durch den Geheimbefehl Winterstille immobilisierte LFT-Flotte hilflos. Reginald Bull muss deshalb in die Solare Residenz eindringen und die Kontrolle über LAOTSE übernehmen. Delorian behauptet, er könne auf das von den Sayporanern in der Residenz installierte Transitparkett zugreifen und Truppen der 1. terranischen Raumlandedivision hindurchschicken, sobald der Paratronschirm der Stahlorchidee deaktiviert sei. Die Zeit drängt noch aus einem anderen Grund, denn die Spenta sind bereits dabei, ARCHETIMS Korpus aus der Sonne zu lösen. Bull nutzt einen Überrangcode, um die Residenz zu betreten. Nachdem seine Individualimpulse und die Schwingungen des Zellaktivators überprüft wurden, ist der Weg frei.
 
In der Zwischenzeit beschließen einige Marschgeber der Fagesy eigenmächtig, dass die Zeit des Wartens vorbei sei. Um herauszufinden, wo die Terraner ALLDARS Korpus versteckt haben, wollen sie die günstige Gelegenheit nutzen und den Zentralrechner eines der gelähmten LFT-Schiffe auslesen. In einer nicht von Chossom abgesegneten Aktion entern sie die MANNHEIM, deren Besatzung sich zwar verzweifelt wehrt, aber letztlich auf verlorenem Posten steht. Gleichzeitig erkaltet die Erde infolge des Erlöschens des Sonnenpulks allmählich, so dass viele Pflanzen und Tiere sterben.
 
Reginald Bull lässt sich den Weg von einem holografischen Führer des Residenzmuseums in Gestalt des Siganesen Ulan Soso weisen und nutzt weitere Hologramme, um die Fagesy zu verwirren. Er setzt Nanomaschinen aus Delorians Fundus frei, die sich sofort eigenständig auf den Weg zum Transitparkett machen, um dieses umzuprogrammieren. LAOTSE zeigt sich aber weniger kooperationsbereit als gedacht, denn der Umbrische Rat hat die Regierungsgewalt rechtmäßig erlangt und der Resident hat keine alleinige Befehlsgewalt. LAOTSE schaltet zwar eine Strukturlücke im Paratronschirm, bis zu deren Deaktivierung 14 Raumlandesoldaten und 12 TARAS in Toufecs Begleitung eindringen können, aber zur Aufhebung des Geheimbefehls Winterstille ist nur derjenige berechtigt, der ihn gegeben hat - also vermutlich Henrike Ybarri, denn die Codes der Ersten Terranerin wurden verwendet. Immerhin deaktiviert LAOTSE alle Kampfroboter, die von den Fagesy noch nicht umprogrammiert wurden.
 
Dennoch kommt es zu schweren Gefechten in der Residenz, denn die Geschehnisse bleiben Chossom, Marrghiz, Fydor Riordan und Anicee Ybarri nicht verborgen. Geschickt führt Bully seine Verfolger in die Irre, sorgt dafür, dass seine Anwesenheit öffentlich bekannt wird, und dringt bis zu Henrike Ybarris Aufenthaltsort vor. Die Erste Terranerin hat den Geheimbefehl Winterstille jedoch nicht erteilt, es war ihre Tochter. Bully stellt Anicee zur Rede und macht ihr klar, dass die Friedensbemühungen praktisch gescheitert sind. Der Angriff der Fagesy auf die MANNHEIM beweist, dass Chossom seine eigenen Leute nicht mehr unter Kontrolle hat.
 
Der Geheimbefehl wird aufgehoben. Jetzt ist es für die Besatzung der MANNHEIM ein Leichtes, die Angreifer aus dem Schiff zu werfen. Die Flotte macht die Ovoidraumer der Fagesy unschädlich. Die Residenz wird von Tanny Abros Streitkräften besetzt, aber im TLD-Tower wird noch gekämpft. Der Umbrische Rat tritt zurück und wird unter Hausarrest gestellt, LAOTSE wird sicherheitshalber deaktiviert. Marrghiz und Chossom sind verschwunden. Der Sonnenpulk wird wieder eingeschaltet.
 
Am 28. November erscheinen 48 kugelförmige, 18 Kilometer durchmessende Gebilde rund um das Solsystem. Delorian erklärt, dass es sich um Objekte aus modifizierten Hyperkristallen handelt, die seine Sternwürdigen QIN SHI abgenommen haben. Mit Bulls Einwilligung werden die Gebilde aktiviert und erzeugen einen Sextadimschleier, der das Solsystem komplett abschirmt.
 
Shanda Sarmotte bittet Bull um ein Gespräch. Sie konnte endlich doch noch Toufecs Gedanken lesen.

Johannes Kreis

 
Rezension

Genauer gesagt: Shanda weiß, was Delorian meinte, als er sagte, die Hyperkristalle der 48 Discokugeln seien mit Rohlingen modifiziert worden, die Delorian von der Stadt Aures im Rahmen des Vertrages von Sanhaba zur Verfügung gestellt worden seien. Was das zu bedeuten hat, werden wir wohl nächste Woche erfahren.
 
Moment mal: 48 Hyperkristallkugeln? Besteht nicht die Zeitrose aus 48 Blütenblättern und wurden nicht genau die zur Entführung des Solsystems genutzt? Wie kann Delorian sich einfach etwas unter den Nagel reißen, das QIN SHI gehört? Ist dieser Mann, der sich Delorian Rhodan nennt, wirklich Rhodans Sohn - oder vielleicht ein Betrüger? Jedenfalls kann man sich nur über das umfangreiche Waffenarsenal wundern, das ihm zur Verfügung steht. Die TOLBA, so sagt er, kann praktisch jede beliebige Technik "spiegeln", d.h. nachbilden. Woher hat Delorian all diese Wunderdinge? Bully täte gut daran, dem Typen zu misstrauen...
 
Bully in Action! Nicht schlecht! So tatkräftig würde ich mir Weichei-Perry mal wünschen. Ich kann allerdings kaum glauben, dass Bull (er ist immerhin Resident) nicht geahnt haben soll, dass sich LAOTSE auf die Rechtmäßigkeit der Machtübernahme durch den Umbrischen Rat berufen würde.
 
Jedenfalls haben die Terraner wieder Oberwasser. Das ging schnell. Jetzt muss sich zeigen, ob Chourtaird seine Versprechen wahr machen kann. Wenn ja, steht einem Happy End kaum noch was im Wege.

Johannes Kreis  29.07.2012

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Delorian Rhodan (II)

Um sich Delorian Rhodan und seinen Motiven wie auch seinen Kenntnissen weiter zu nähern, könnte es hilfreich sein, sich intensiver mit seiner Geschichte zu befassen. Sie ist ja unzweifelhaft etwas Besonderes und wirft durchaus einige Fragen auf, weil bestenfalls die Eckpunkte als bekannt gelten können.
 
Von einem (namentlich nicht genannten) Chronisten von ES haben wir beispielsweise schon vor langer Zeit erstmals gehört. Ebenso von den mit ihm in Verbindung gebrachten, weil von ihm erstellten (echten) Zeittafeln von Amringhar.
 
Kytoma ließ uns damals wissen, dass die Zeittafeln von Amringhar vom Chronisten von ES erstellt wurden. Und dass sie die Geschichte der Superintelligenz und ihrer Mächtigkeitsballung enthalten. Auch die Vorgeschichte zur Entstehung von ES soll in den Zeittafeln gespeichert sein, ebenso wie die Entstehungsgeschichte der Völker dieser Mächtigkeitsballung oder Daten über wichtige Persönlichkeiten. Die Verbindung zwischen den Zeittafeln und ES selbst ist damit schon ganz hervorstechend. Noch deutlicher wird diese, wenn ich daran erinnere, dass nach Kytomas Aussage auch viele Zeittafeln existieren, auf denen die zukünftigen Aspekte, Spekulationen und Wahrscheinlichkeiten abgespeichert sind. Wer aber dieser Chronist von ES sein soll, darüber gibt es keine Hinweise. Auch die Querionin hat dazu nichts gesagt. (PR 1515)
 
Lassen wir die Kopien beziehungsweise »falschen« Zeittafeln, die als Kristallsäulen im Amringhar genannten, rund 1500 Kilometer durchmessenden Asteroiden im Inneren des Paura-Black-Hole deponiert waren, einmal außer Acht. Es bleiben dann jene seinerzeit von Alaska Saedelaere beobachteten seltsamen Gebilde, die miteinander zusammenhängen wie Knoten in einem Netz, zum Großteil im Hyperraum eingebettet sind und eine Verbindung zur Kunstwelt Wanderer haben. Sato Ambush verglich sie sogar mit Indras Netz – Ein Gespinst aus Myriaden von Perlen, die nichts tun, als einander unaufhörlich zu bespiegeln! (PR 1598)
 
Neben den Zellaktivatoren spielten sie bei der ES-Verwirrung eine kaum zu unterschätzende Rolle. In diesem Durcheinander von Faktoren auf allen Existenzebenen, Zeitparallelen und Dimensionen gab es nur einige Fixpunkte, anhand deren sich Ordnung theoretisch wiederherstellen ließ. Das waren zum einen die Zeittafeln von Amringhar, aber deren stabilisierende Wirkung wurde durch das Psiq-Koagulat nicht nur nahezu unmöglich gemacht, sondern ins Gegenteil verkehrt. Die anderen Faktoren einer n-dimensionalen Stabilität waren die vierzehn Zellaktivatoren, genauer gesagt: deren Inhalt.
 
(...) Dank der totalen Desinformation durch die Psiqs trieb ES immer stärker dem Zustand einer Materiesenke entgegen – und der eigentliche Grund für diese verhängnisvolle Entwicklung waren ebenjene Bemühungen von ES, diesem Schicksal zu entgehen. ES rannte gleichsam immer schneller und immer angestrengter in die falsche Richtung, und es gab keine Möglichkeit, diese Entwicklung zu stoppen oder auch nur abzuschwächen.
 
Paunaro war nicht entgangen, dass ES mit all seinen ungeheuren Möglichkeiten dabei war, gegen eine vermeintliche Gegenwart anzukämpfen, die ES als sein persönliches Verhängnis ansehen musste – und die es nicht zuletzt dem schändlichen Versagen von Perry Rhodan und den anderen Zellaktivatorträgern zuschrieb. In seinem Bemühen, diese unerträgliche Gegenwart durch Manipulationen der Vergangenheit abzuwehren, schuf ES ungewollt eben die historischen Voraussetzungen für diese Gegenwart. Das Fiktivwesen hatte sich durch die Psiqs in einen circulus vitiosus verwickeln lassen, aus dem es kein Entkommen zu geben schien. (PR 1598)
 
ES wurde bekanntlich gerettet – aber es stellt sich die Frage, inwieweit es dennoch andere Auswirkungen der zeitweiligen Verwirrung gab. Auswirkungen, die mit dem Chronisten von ES und den von ihm angelegten Zeittafeln von Amringhar und letztlich auch mit dem jetzigen Handeln von Delorian Rhodan in Verbindung stehen, obwohl oder gerade weil er maßgeblich in die Große Zeitschleife eingebunden ist – was uns zur besonderen Geschichte der Superintelligenz ES bringt, die nur vordergründig »entmystifiziert« ist.
 
Wir erinnern uns: Delorian wurde an Bord der Bebenyacht GLIMMER bei einem Linearflug in der Galaxis DaGlausch gezeugt. Ohne Wissen von Perry Rhodan und Mondra Diamond als seine Eltern erhielt das Ungeborene dabei schon einen psionischen Imprint von ES. Dabei wurde dem das Wissen des (»alten«) Chronisten von ES zusammen mit dessen Auftrag übermittelt und determinierte damit quasi sein weiteres Schicksal.

Rainer Castor

   
NATHAN