Nummer: 2650 Erschienen: 01.06.2012   Kalenderwoche: Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Die Phanes-Schaltung
Perry Rhodan in der Werft - er erlebt das Ende der BASIS
Uwe Anton     

Zyklus:  

37 - Neuroversum - Hefte: 2600 - 2699 - Handlungszeit: 05.09.1469 NGZ - 17.01.1470 NGZ (5056 - 5057 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: BASIS               
Zeitraum: 18.November 1469 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 22650
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Extra: Autorenkonferenz 2012: Ein Blick hinter die Kulissen
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Wir schreiben das Jahr 1469 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ) - das entspricht dem Jahr 5056 christlicher Zeitrechnung.
 
 
Auf eine bislang ungeklärte Art und Weise verschwand das Solsystem mit seinen Planeten sowie allen Bewohnern aus dem bekannten Universum.
 
 
Die Heimat der Menschheit wurde in ein eigenes kleines Universum transferiert, wo die Terraner auf seltsame Nachbarn treffen. Die Lage spitzt sich zu, als die Planeten von fremden Raumfahrern besetzt und die Sonne Sol »verhüllt« wird. Seither kämpft die solare Menschheit um ihr Überleben.
 
 
Von all diesen Entwicklungen weiß Perry Rhodan nichts. Auch ihn hat es in einen fremden Kosmos verschlagen: Mit dem gewaltigen Raumschiff BASIS gelangt er in die Doppelgalaxis Chanda. Dort wird ein bislang unbekanntes Programm in Gang gesetzt, das die BASIS Stück für Stück zerlegt und in ein monströses neues Gebilde verwandelt.
 
 
Hinter diesen Entwicklungen steckt die Superintelligenz QIN SHI, die auch die Entführung des Solsystems zu verantworten hat. Mit der Verwandlung der BASIS hat QIN SHI aber nichts zu tun - sie ist die direkte Folge eines uralten Planes: Es ist DIE PHANES-SCHALTUNG …

 
Die Hauptpersonen
Perry Rhodan Der Unsterbliche muss die BASIS erreichen.
Kaowen Der Protektor fürchtet QIN SHI.
Ennerhahl Der Geheimnisvolle kennt seinen Auftraggeber nur als »Schattenlicht«.
Gucky Der Mausbiber betritt APERAS KOKKAIA.

Allgemein
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Innenilluszeichner: Dirk Schulz   Horst Gotta
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Neuroversum ?
PR-Kommunikation: SOL - Das Magazin der Perry Rhodan-FanZentrale e.V.
Statistiken:
Witzrakete:
Leserbriefe: Eric Bössl / Michael Müller / Tobias Josef / Udo Kemmerling / Gerhard Petzold / Johannes Friedrich / Alexandra Trinley / Günter Kern
LKSgrafik: Alexandra Trinley: Foto
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Anzug der Universen     Badakk      Ganerc-Callibso     Hyperbarie     Lichtzelle     Xylthen                                               
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Innenillustrationen

Gucky und Reparat Haogarth (aus dem Volk der Xylthen)
Zeichner:  Dirk Schulz   Horst Gotta
Seite:41
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Nachdem diverse Schwierigkeiten beim Verlassen der Anomalie überwunden sind, fliegen MIKRU-JON und Ennerhahls Lichtzelle zurück zum Standort der BASIS. Das alte Fernraumschiff hat sich komplett in zwei unterschiedlich große Kugeln umgewandelt. Gleichzeitig treffen immer mehr Angriffsschiffe für die Invasion Escalians ein. QIN SHI hat zwar für die Verlegung der BASIS ins Innere der Werft APERAS KOKKAIA gesorgt, aber die Umwandlung konnte nicht verhindert werden. Alle Versuche Kaowens, den Schutzschirm der BASIS zu knacken, waren vergeblich. Plötzlich dehnt sich dieser Schirm in zwei Schüben aus, wodurch die Hyperkristall-Wolke, in die das Schiff gehüllt wurde, vernichtet wird. Außerdem bricht der Schutzschirm APERAS KOKKAIAS zusammen, so dass MIKRU-JON einfliegen kann. Rhodan und Gucky teleportieren ins Innere einer der BASIS-Kugelzellen, denn dort hat der Mausbiber Mentalimpulse geespert und es wurden Energieschüsse geortet. Erik Theonta und andere Besatzungsmitglieder werden vor Haogarths Xylthen gerettet. Nur wenige haben die Kämpfe überlebt.
 
Ein Raphaelit und der Original-Raphael erscheinen. Ennerhahl wird als Beauftragter von ES (wenn auch nicht als befehlsberechtigt) anerkannt. Rhodan erfährt, dass die umgewandelte BASIS mit dem Multiversum-Okular identisch ist. Das eigentliche Okular befindet sich in der größeren Kugelzelle, in der kleineren sind Unterkünfte und Versorgungseinrichtungen untergebracht. Aufgrund hyperphysikalischer Phänomene kann niemand die größere Kugel betreten. Angeblich waren der Graue Raum, die Konfiguration Phanes und das Multiversum-Okular von Anfang an Bestandteil der BASIS. Sie hätten den Galaktikern gegebenenfalls beim Vorstoß ins Arresum helfen sollen, doch das war seinerzeit nicht nötig. Irgendjemand muss schon während der Zeit, in der die BASIS auf die Rückkehr des Tarkan-Verbandes gewartet hat und dann zerlegt wurde, Zugriff auf den Grauen Raum gehabt und die Phanes-Schaltung blockiert haben. Sie wurde erst kürzlich von einem Unbekannten aktiviert. Rhodan nimmt an, dass Delorian hinter alldem steckt - als er den Namen erwähnt, reagiert Raphael verständnislos. Er kennt den Namen nicht. Rhodan hat allmählich den Verdacht, dass ES selbst womöglich von Delorian manipuliert wird.
 
Die BASIS nimmt Fahrt auf und nähert sich der zentralen Anomalie im Inneren von APERAS KOKKAIA. Offenbar soll die BASIS nach Escalian gebracht werden. Plötzlich werden Teile der Werft durch eine gewaltige Explosion zerrissen, bei der auch Kaowens letzter Klonkörper vernichtet wird. Es zeigt sich, dass eine Sonnenbombe durch die Anomalie geschleust und gezündet worden ist. Eine Durchquerung der Anomalie ist jetzt nicht mehr möglich. Der Anzug der Universen hält Rhodan inzwischen für "zweite Wahl". Der eigentliche Träger, so behauptet der Anzug, befindet sich irgendwo in der Nähe. Gucky springt mit Rhodan, Ennerhahl und Nemo Partijan in einen Gefängnistrakt der Werft. Dort finden sie Samburi Yura, die nur noch ein Schatten ihrer selbst ist, und nehmen sie mit zur BASIS. QIN SHI erscheint persönlich, scheint die Galaktiker aber gar nicht wahrzunehmen und begibt sich zur Anomalie. Samburi Yuras Körper zerfällt rapide. Sie erwähnt eine "Morgenschwester" und "Anaree", dann stirbt sie und löst sich vollständig auf. In ihren Überresten findet Partijan einen Sternsaphir.

Johannes Kreis

 
Rezension

Die zweite Zyklushälfte beginnt fast genauso unspektakulär, wie die erste zu Ende gegangen ist. Der Roman ist durchaus lesbar, aber ich hatte einen echten "Paukenschlag" erwartet, einen Schlüsselroman, eine entscheidende Weichenstellung für den weiteren Zyklusverlauf, etwas, das mein Interesse für die nächsten 50 Hefte weckt. Aber irgendwie lässt der Roman das vermissen. Wir erfahren nicht einmal, was aus Trasur Sargons Gruppe geworden ist. Wenigstens sorgt die Rettung der Überlebenden für ein paar gute Gucky-Szenen. Zieht man die vielen Wiederholungen ab, durch die längst Bekanntes aus der ersten Zyklushälfte noch einmal aufgerollt wird, dann erfahren wir nicht sehr viel Neues. Wir sollen glauben, dass die radikale Umwandlung der Basis schon früher jederzeit möglich gewesen wäre. Glaube ich das? Eher nicht. Der ursprüngliche Verwendungszweck der Rekonfiguration wird offenbart, aber was soll's - das ist so gut oder schlecht wie jeder andere an den Haaren herbeigezogene Erklärungsversuch. Derart unfassbar mächtige Instrumente wie der BASIS-Schutzschirm, der sich hier ja als unüberwindlich erweist, und das Okular selbst sollen "Redundanzsysteme" sein, wie Raphael behauptet? Die BASIS bzw. das Multiversum-Okular wird jetzt wohl in Escalian gebraucht. Das führt mich zu der Frage, was man mit dem Okular überhaupt anfangen kann. Mit einem Okular kann man üblicherweise gucken. Klingt nicht besonders aufregend.
 
Samburi Yura ist gleichzeitig da und doch wieder nicht - der Anzug der Universen erwähnt so etwas. Deshalb bin ich noch nicht davon überzeugt, dass sie wirklich tot ist. Das Fräulein ist die eigentliche Trägerin des Anzugs, wodurch erklärt wird, warum Beine und Ärmel des Kleidungsstücks so kurz sind. Muss lustig aussehen, wenn Rhodan das Ding trägt. Dummerweise bleibt von Frau Yura nichts außer Glibber und einem Sternsaphir übrig, so dass sich der Anzug wohl weiterhin mit Rhodan zufrieden geben muss. Der Edelstein ist zweifellos ein Datenträger. Sicher wird unser superschlauer Nemo Partijan bald irgendwelche Informationen auslesen können. Bestimmt wieder nur Bruchstücke und unkonkretes Geschwurbel wie das Gestammel der Enthonin. "Morgenschwester Anaree". Klingelt da irgendwas? Bei mir nicht.
 
(Ergänzung vom 04.06.2012: Ich hätte mal bei mir selbst nachschlagen sollen! In PR 2558 ist zu lesen, dass Samburi Yura bei den Proto-Enthonen der LEUCHTKRAFT (die ja vermutlich nur Projektionsgestalten sind) unter dem Namen "Morgenschwester" bekannt ist. Es könnte also sein, dass Rhodan nicht die echte Samburi Yura gefunden hat, sondern nur eine Projektion.)
 
Vielleicht irre ich mich ja auch, und der Anzug meinte gar nicht Frau Yura, sondern Alaska Saedelaere, den er vielleicht auf der anderen Seite der Anomalie gespürt hat. Die Sonnenbombe ist natürlich dieselbe, die auf der Escalian-Seite in die Anomalie geschmissen wurde. Wenn es beim Durchgang durch diese Anomalien nicht zu irgendwelchen Zeitreisen oder sonstigen Effekten kommt, dann könnte man jetzt endlich ein Datum für die Alaska-Saedelaere-Handlungsebene festlegen. Dann hätten sich die Ereignisse in PR 2643 nämlich am 18. November 1469 NGZ zugetragen.
 
Es könnte sein, dass Delorian mir doch noch sympathisch wird. Er möchte nach eigener Aussage das tun, wozu sein Vater Perry nie den Mut hatte. Was könnte das sein? Sich aus dem Schatten von ES lösen? Dem alten Intriganten mal so richtig die Meinung geigen und sich dann von ihm lossagen? Das könnte mir gefallen!

Johannes Kreis  03.06.2012

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Neuroversum ?

Die Dinge, die Shamsur Rouths auf Gadomenäa im Universalen Spainkon der Sayporaner erfahren hat, mögen mit einer gewissen Skepsis zu betrachten sein. Dennoch bleiben die Aussagen seiner Tochter Anicee, laut denen das Miniaturuniversum der Anomalie zu einer echten Heimat transformiert und zum Neuroversum erhoben werden soll.
 
Ergänzt wird das von ihrer Ansprache am 18. November 1469 NGZ bei der ersten öffentlichen Tagung des Umbrischen Rats im Kosmopolitan-Opernhaus: Denn hier in der neuen Enklave sind wir sicher vor allen Gefahren des äußeren Multiversums, dieses ewigen Schlachtfeldes der Kosmokraten und Chaotarchen (...) Aber seid gewiss, alles dient einem wohl abgewogenen Plan: Das Solsystem vom Leichnam der Superintelligenz ARCHETIM zu befreien; die solare Menschheit aus ihrer Abhängigkeit von ES zu lösen – und uns Sayterraner nachhaltig vor dem Zugriff von Chaotarchen wie Kosmokraten zu bewahren! Haben wir uns das denn nicht alle schon lange gewünscht? (PR 2646)
 
Dazu passen die von Routh gehörten Worte eines alten Fato'Fa, der sich eines mechano-biologischen Kommunikationsassistenten bediente: Da die meisten havarierten Universen keine Spuren im Multiversum hinterlassen oder doch nur sehr schwer lesbare Spuren, können wir über die Anzahl dieser havarierten Kosmen nur Vermutungen anstellen. Meiner Vermutung nach sind die gescheiterten Universen bei Weitem in der Überzahl.
 
(...) Das in ein bestehendes Universum implantierte neue Universum ist extrem labil. Das dominante Universum strebt danach, sein Set an Naturgesetzen, eigenuniversalen Konstanten, Grundgrößen, kosmogenerativen Tendenzen und so weiter auf das noch benachbarte, noch zu nahe Universum auszudehnen. Das neue Universum droht zwischen diesem Set und anderen etablierten Sets zerrissen, zerrieben zu werden. Sich selbst überlassen, wird dieser Neuling höchstwahrscheinlich scheitern. (PR 2645)
 
Fügt sich damit alles zusammen? Neben dem Solsystem mit ARCHETIMS psimateriellem Korpus in der Sonne wurden nach bisherigen Erkenntnissen 47 andere Sonnensysteme in die Anomalie versetzt – eins davon das Fa-System mit der Brückenwelt als Gruft NIMMERDAR für die Leiche der Superintelligenz ALLDAR. Namentlich ebenfalls bekannt sind uns durch Marrghiz die Fundstellen Zyorin Zopai, Conybara und Djeenoun, wo die Leichen zugehörigen Superintelligenzen noch nicht geborgen wurden.
 
Als weitere Tatsache ist zu berücksichtigen, dass die negative Superintelligenz QIN SHI mit Miniaturuniversen experimentiert, die als Anomalien jedoch nicht stabil sind, sondern höhere Wesenheit und/oder ihre Leichen benötigen – oder mit den Worten des Fato'Fa: Es braucht Anker, aber nicht Anker außerhalb seiner selbst, sondern in sich selbst. Der Korpus einer Superintelligenz könnte ein solcher Anker sein, Ansatz für einen solchen Anker. (...) Wenn aber das neue Universum relativ zu klein ist, zu marginal, muss es nicht nur stabilisiert werden, sondern auf eine eigene Trasse im Multiversum finden. (PR 2645)
 
An diesem Punkt wurde Routh klar, was die Aufgabe des erwachenden Totenhirns der Brückenwelt sein würde. Es soll das neue Universum steuern. Und da es keine Möglichkeit gibt, dieses neue Universum von außen zu steuern, soll das Totenhirn ihm helfen, sich von innen zu lenken. Sich selbst zu steuern und dafür sich seiner selbst bewusst zu werden.
 
Ein Universum mit einem Gehirn – die Anomalie soll in ein Neuroversum verwandelt werden, weil es andernfalls untergehen wird. Die psimateriellen Leichen in der Anomalie versammelten Superintelligenzen – nach bisherigem Wissensstand mindestens fünf! – mögen das Miniaturuniversum der nur 143 Lichtjahre durchmessenden und fast sternlosen Raumblase zwar stabilisieren, aber damit scheint sich QIN SHI als Macht im Hintergrund nicht zufriedenzugeben.
 
Mit dem Neuroversum ist das Ziel deutlich höher gesteckt – und uns keineswegs unbekannt, denn Vergleichbares hatte auch THOREGON mit den von (lebenden!) Superintelligenzen stabilisierten PULSEN im Sinn. Ziel war und ist hier wie dort, eine eigenständige Enklave zu schaffen, die sich außerhalb des »vertrauten« Multiversums befindet und somit unabhängig vom Moralischen Kode, den Kosmonukleotiden und vor allem der einander bekämpfenden Hohen Mächte von Kosmokraten und Chaotarchen.
 
Nehmen wir nun noch das Multiversum-Okular der BASIS, den Anzug der Universen sowie den Raub des BOTNETZES – den 48 Blütenblättern der Zeitrose – hinzu, gibt es eine durchaus konkrete Ahnung, worauf alles hinauslaufen soll …

Rainer Castor

   
NATHAN