Nummer: 2449 Erschienen: 25.07.2008   Kalenderwoche: 30 Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,85 €

Die Finale Schlacht
Die JULES VERNE am Ereignishorizont - die Retroversion ist in Sichtweite
Hubert Haensel     

Zyklus:  

35 - Die Negasphäre - Hefte: 2400 - 2499 - Handlungszeit: 1346 - 1347 NGZ (4933 - 4934 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  09 - Die Friedensfahrer / Hefte: 2200 - 2499 / Zyklen: 33 - 35 / Handlungszeit: 1331 NGZ (4918 n.Chr.) - 1347 NGZ (4934 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Margin-Chrilox               
Zeitraum: Mitte Mai 20.059.812 v.Chr.
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601753
EAN 2: 82449
Ausstattung:  Clubnachrichten Nr.420 / »Boah! Arndt Ellmers tausendste LKS!« von Christian Montillon
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
Kein Glossar wg. »Boah! Arndt Ellmers tausendste LKS!« von Christian Montillon
"Seite 3"

Im Frühjahr 1346 Neuer Galaktischer Zeitrechnung steht die Menschheit vor der größten Bedrohung ihrer Geschichte. Die Terminale Kolonne TRAITOR hat die Milchstraße besetzt und alle bewohnten Planeten unter ihre Kontrolle gebracht.
Diese gigantische Raumflotte steht im Dienst der sogenannten Chaotarchen. Deren Ziel ist, die Ressourcen der Milchstraße auszubeuten, um die Existenz der Negasphäre in Hangay abzusichern: einem Ort, an dem gewöhnliche Lebewesen nicht existieren können und herkömmliche Naturgesetze enden.
Perry Rhodan ist mit der JULES VERNE in eine Zeit vor 20 Millionen Jahren gereist, weil zum damaligen Zeitpunkt die einzige ihm bekannte erfolgreiche »Retroversion« einer Negasphäre stattfand. Und schließlich kommt es zur Entscheidung zwischen Ordnung und Chaos: Es ist DIE FINALE SCHLACHT ...

PR-Redaktion

 
Die Hauptpersonen
Generalin Kamuko Die Prinzipa ARCHETIMS ergreift Besitz von der Nachtlicht-Rüstung
ARCHETIM Die Superintelligenz stellt sich dem großen Kampf - und ihrem schlimmsten Feind
Ki-Myo Der General der Finalen Schlacht muss seine Truppen in den Tod schicken
Perry Rhodan Der Terraner geht um der Zukunft seiner Heimat willen ein großes Risiko ein

Allgemein
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Innenilluszeichner: Dirk Schulz   Horst Gotta
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Chaotarchenplan
PR-Kommunikation: Die Perry Rhodan-Fragestunde mit dem PR-Action-Autor Marc A.Herren
Statistiken: Die Welt von PR - Einstiegshilfe
Witzrakete:
Leserbriefe: Jack Warchold / Martin Willmann / Richard Weigand / Rainer Nelles / Thomas Hillebrand / Josef Schaberger / Christian Allner / Frank Ehrlich / Moritz Rill
LKSgrafik: Grafik: Arndt Ellmer und Gucky
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar:                                                                    
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer: 420 / Seiten: 4
Clubgrafik: ?: Temporamores
Nachrichten:
Fanzines: Sol 50 - www.prfz / Temporamores Sonderausgabe - www.temporamores.de / Earth Rocks 5 - www.earth-rocks.at / fandom observer 227 - Martin Kempf / Flieger 51 - Dieter Steinseifer / Future Magic 59 - http://memebers.chello.at/sfc_stardragons / intra 175 - ACD / Pandora 1/2 - www.shayol.de ( phantastisch! 30 - Achim Havemann / Star Trek Communicator 113 - Space Contact GmbH / World of Cosmos 55 - Bernd Labusch - www.sfc-bhg.de.tf
Magazine:
Fan-Romane:
Internet: ESPost 116 - espost@gmx.de / Zukunftblatt 1 - Llinhoff@arcor.de
Veranstaltungen: BuchmesseCon 23 - Roger Murmann
Sonstiges: Bilder 19/20 - Gerhard Börnsen

Report

Titelbild:


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Innenillustrationen

»Auf der endlosen gläsernern Ebene«
Zeichner:  Dirk Schulz   Horst Gotta
Seite:7
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Der Aeganer zuckte zusammen, als er wieder ein Spiegelbild seiner selbst sah. Die Gestalt stand nur wenige hundert Meter entfernt, blickte aber weit an ihm vorbei.
Suchend wandte Ki-Myo sich um. Er verlor den anderen dabei aber nicht aus den Augen, sein Abbild blieb da, wo er es stehen sah, und es drehte sich ebenfalls um. Es wanderte mit ihm, als drehe nicht er sich, sondern sein Spiegelbild. Ki-Myo setzte bewusst einen Fuß neben den anderen, und er spürte, wie die Kraftverstärker der Kombination ihm die Bewegung erleichterten.
Als er glaubte, sich einmal um sich selbst gedreht zu haben, stand der andere mit dem Rücken zu ihm. Ki-Myo bewegte sich nun in die entgegengesetzte Richtung - sein Ebenbild dachte allerdings nicht daran, es ihm gleichzutun, sondern drehte sich wie zuvor.
Was ist das?, dachte der Aeganer bebend.
Ich kann es dir nicht erklären.
Die Ebene schien in Bewegung geraten zu sein. Schon aufgrund des optischen Eindrucks glaubte Ki-Myo nicht mehr, dass er weiterhin auf sicherem Boden stand, obwohl die Schwerkraft für ihn immer noch nach unten wies. Mit einem Mal hing sein Spiegelbild hoch über ihm, fünfzig Meter oder mehr, ihm fehlte ein brauchbarer Vergleichsmaßstab, das überhaupt abschätzen zu können


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Inhaltsangabe

Die Finale Schlacht beginnt mit dem Angriff der von Ki-Myo angeführten Streitkräfte ARCHETIMS auf GLOIN TRAITOR, die oberste Schaltinstanz der Proto-Negasphäre. Durch seine mentale Verbindung mit der Superintelligenz erfährt der immer noch an sich selbst zweifelnde Aeganer, dass GLOIN TRAITOR die "natürlichen" Prozesse in einer entstehenden Negasphäre beschleunigt und die Grenzwälle erzeugt. Die "Nadel des Chaos" muss also vernichtet werden, damit die Kosmischen Messenger wieder nach Tare-Scharm vordringen können. Gleichzeitig wird ARCHETIM zusammen mit CHEOS-TAI, einer GESETZ-Geber-Sonderanfertigung, für die Wiederherstellung des Psionischen Netzes sorgen. All diese Maßnahmen zusammen werden schließlich die Retroversion der Negasphäre einleiten.
 
Die gigantische Schlacht verläuft zwar verlustreich für beide Seiten, doch ARCHETIMS Pläne scheinen aufzugehen. Die GESETZ-Geber sorgen für eine Zone, in der die Flotten aus dem INTAZO ungehindert agieren können, gleichzeitig bewegen sich die Einheiten der freien Völker Tare-Scharms, deren Besatzungen sich an das Chaos der Negasphäre angepasst haben, im Flankenbereich. Auf der gegnerischen Seite stehen Massen von Traitanks, Kolonnen-Forts, Raum-Zeit-Router und Kolonnen-MASCHINEN, doch sie können nicht verhindern, dass GLOIN TRAITOR angegriffen und beschädigt wird. Es zeigt sich, dass zwei Drittel des gewaltigen Gebildes bislang im Hyperraum verborgen waren, denn jetzt stürzen diese Bestandteile zurück ins Standarduniversum, wo sie in die von den GESETZ-Gebern normalisierte Zone geraten - dann explodieren die ersten Forts des insgesamt 27.216 Kilometer langen Gebildes. In einer Kettenreaktion fällt es den Gewalten zum Opfer, die in der Akkretionsscheibe von Margin-Chrilox toben. Nach dem Ende von GLOIN TRAITOR sind die GESETZ-Geber in der Lage, ihren Einflussbereich schlagartig auszudehnen. ARCHETIM beginnt nun damit, kontrolliert und langsam seine eigene Psi-Energie ins Psionische Netz einzuspeisen und es dadurch zu "reparieren". CHEOS-TAI kanalisiert und beschleunigt diesen Vorgang. Die Retroversion steht somit unmittelbar bevor.
 
Die JULES VERNE erreicht ebenfalls die Zentrumsregion von Tare-Scharm, ist aber in ihrer Leistungsfähigkeit beeinträchtigt und wird sofort angegriffen. Es kommt zu schweren Beschädigungen: Einige Triebwerke und Schutzschirmprojektoren fallen aus. Nur mit Mühe kann der Hantelraumer seinen Verfolgern entkommen. Der Transmitterdurchgang hat für eine überraschende Verbesserung in Kamukos Zustand gesorgt. Sie erholt sich schnell und ist frei von der Beeinflussung durch die Laboratenkralle. Perry Rhodan überlässt ihr die Nachtlicht-Rüstung (komplett mit dem aus der Relativzukunft stammenden Vektor-Helm) unter der Bedingung, der JULES VERNE die Beobachtung der Retroversion zu gestatten und die vollständige Rüstung nach dem Ende der Kämpfe um Tare-Scharm nie wieder einzusetzen. Kamuko willigt ein. Sobald sie die Rüstung angelegt hat, gewinnt sie einen perfekten Überblick über alle Vorgänge in der Proto-Negasphäre. Außerdem vernetzt sie sich mit NEMO, so dass die JULES VERNE endlich ungehindert navigieren kann. Kamuko verlangt, sofort zur TAROSHI gebracht zu werden, denn sie erkennt, dass Ki-Myo schon mehrere verhängnisvolle taktische Fehler begangen hat, die es zu korrigieren gilt. Rhodan muss ablehnen, denn die JULES VERNE wird erneut angegriffen und muss weitere Wirkungstreffer hinnehmen, bevor sie von der LAOMARK gerettet wird. Er stellt Kamuko jedoch eine Space-Jet zur Verfügung.
 
Da erscheint ein Teil des Elements der Finsternis bei Margin-Chrilox, verschlingt Massen von Kampfschiffen beider Parteien und bringt ARCHETIM in Bedrängnis. Die Superintelligenz ist gezwungen, ihre restliche Psi-Energie mit einem Schlag freizusetzen, um den gefürchteten Feind zu vernichten. Das gelingt zwar, aber die mentale Struktur ARCHETIMS wird dabei zertrümmert - die Superintelligenz weiß, dass dies ihr Todesurteil ist. Jetzt geht alles sehr schnell: Kosmische Messenger dringen in die Proto-Negasphäre ein, die bisher isoliert gewesenen Abschnitte des Psionischen Netzes erhalten wieder Verbindung mit der Außenwelt. Die Chaotischen Zellen und Geflechte brechen schlagartig zusammen. Die Retroversion führt aber auch zu Hyperstürmen und psionischem Chaos. ARCHETIMS und TRAITORS Truppen suchen ihr Heil in wilder Flucht. Kamukos Space-Jet gerät ebenfalls in Gefahr. Die Aeganerin versucht, zur JULES VERNE zurückzukehren. Dort hat Perry Rhodan jedoch angesichts der Tatsache, dass die Retroversion aufgezeichnet wurde und dass die JULES VERNE den Hyperstürmen nicht mehr entkommen könnte, einen Not-Kontextsprung eingeleitet, durch den der 19. April 1346 NGZ erreicht werden soll. Alle Gäste (Ekatus Atimoss, Limbox und seine Laosoor, die Sphäriker) machen die Zeitreise mit. Kamukos Rückkehr wird zwar registriert, aber es ist unklar, ob sie es schafft, den Kontextsprung mitzumachen.
 
Die JULES VERNE ist somit vermutlich in ihre eigene Zeit zurückgekehrt. Die Völker Tare-Scharms dürfen zwar erwarten, dass TRAITOR sich zurückziehen wird, da die Chaotarchen keine Verwendung mehr für die Galaxie haben. Der Blutzoll war allerdings sehr hoch: Der größte Teil der GESETZ-Geber ist vernichtet, ebenso fast die gesamte Flotte der Cypron - und ARCHETIMS Avatar ist geschrumpft, weist jetzt aber unerklärlicherweise eine viel größere Masse auf als bisher. Ki-Myo übergibt den Oberbefehl über die dezimierte Flotte an Randa Eiss, denn er weiß, dass er nun endlich sterben darf.

Johannes Kreis

 
Rezension

Das war sie also, die Retroversion. Irgendwie hatte ich bis zuletzt fast gehofft, die Terraner würden eine böse Überraschung erleben. Es hätte ja immerhin sein können, dass sie durch ihre Eingriffe in die 20 Millionen Jahre zurückliegenden Ereignisse ein Zeitparadoxon ausgelöst hätten, was für einen Fehlschlag der ganzen Operation gesorgt hätte. Dann hätten sie den Verlauf der Zeit geändert und hätten nie in ihre Relativgegenwart zurückkehren können - oder sie hätten dort radikal veränderte Verhältnisse vorgefunden. DAS wäre mal eine spektakuläre neue Entwicklung im Perryversum gewesen, aber so bewahrheitet sich wieder einmal der Grundsatz: "Es geschieht, weil es geschah". Und trotz des endlos langen Gefasels von hyperphysikalischem Chaos, des akribischen Herunterrasselns von Positionsangaben, Schiffsbewegungen, Schäden, Entfernungs- und Flugdaten, der Beschreibung von massiven Kampfhandlungen usw. wirkt das alles doch eher unspektakulär und leider auch wenig originell oder überraschend. Dass die Retroversion zuletzt so schnell ablaufen würde, hätte ich auch nicht gedacht. Damit's nicht so negativ klingt, sei angemerkt, dass die ganzen Prozesse der Entstehung und Retroversion einer Negasphäre wenigstens in sich schlüssig und insgesamt überzeugend sind.
 
Die Mission der JULES VERNE war also erfolgreich. Nur - was will Rhodan mit den gewonnenen Erkenntnissen anfangen? Vorausgesetzt, dass die Verhältnisse in Hangay denen in Tare-Scharm entsprechen, muss er jetzt "nur noch" ins Zentrum von Hangay vordringen und dabei eine Flotte schlagkräftiger Kampfschiffe mitbringen, die es mit Traitanks, Kolonnen-MASCHINEN und einer Analogie von GLOIN TRAITOR aufnehmen kann. Dann muss er so etwas wie GESETZ-Geber dabei haben, die ein Operieren dieser Flotte in einer Negasphäre überhaupt erst ermöglichen. Außerdem muss er das gekappte Psionische Netz reparieren. Wie will er das alles anstellen?
 
Zu guter Letzt muss ich sagen, dass die Funktionsweise des Kontext-Wandlers mich wieder einmal durcheinander bringt. Erst hieß es, dass es sich beim Kontextsprung gar nicht um eine richtige Zeitreise handelt, weil man in eine Art Parallel-Vergangenheit springt. Dann hieß es, dass während des Aufenthalts in der Vergangenheit die gleiche Zeit in der Gegenwart vergeht, d.h. die willkürliche Auswahl eines "Rückkehrpunktes" müsste unmöglich sein. Beides scheint nun doch nicht der Fall zu sein...
 
Jedenfalls bin ich jetzt richtig neugierig darauf, wie es weitergeht. Mit den Laosoor werden ja interessante Nebenfiguren mit in die nächste Zyklushälfte "hinübergerettet". Mal sehen, was aus Kamuko wird, deren wundersame Heilung mir übrigens etwas seltsam vorkommt.
  
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Meine Zählung für das Haensel'sche Moment-O-Meter beträgt jetzt:
 
15 x "In dem Moment" in diesem Heft. Das ist neuer Rekord! Haensel nutzt diese Formulierung besonders gern, wenn es dramatisch werden soll. Insgesamt habe ich 61 Treffer in sieben Heften seit PR 2415 gezählt (vgl. auch dortigen Kommentar zur Bedeutung des Moment-O-Meters).
 

Johannes Kreis  27.07.2008

   
Inhaltsangabe 2

Ki-Myo, der Gesandte ARCHETIMS führt die vereinigten Flotten als General in die Finale Schlacht, obwohl er sich in seiner Körpermaske kaum noch aufrecht halten kann. Da ihm Informationen über das Ziel der Flotte fehlen, fleht er ARCHETIM um Hilfe an. Dieser schickt ihm schließlich einen Bewusstseinssplitter, der ihm als moralische Stütze dient. In Wirklichkeit besitzt Ki-Myo das Wissen um das Ziel der Flotte; ARCHETIM hatte es nur blockiert.
 
Die Flotte trifft im Zielgebiet in der Nähe des Schwarzen Loches Margin-Chrilox ein, begleitet von 58 GESETZ-Gebern. Diese sollen für erträgliche (hyper-)physikalische Bedingungen sorgen, damit die etwa eine Million Schiffe umfassende Flotte auch effektiv kämpfen kann.
 
Schließlich entdeckt die Flotte GLOIN TRAITOR, die Nadel des Chaos. Allerdings wird sie von über 100.000 Traitanks, fünf Kolonnen-MASCHINEN und mehreren gekoppelten Kolonnen-Forts und weiteren großen Einheiten bewacht. ARCHETIM enthüllt Ki-Myo den Zweck der Schlacht: GLOIN TRAITOR manipuliert das Psionische Netz und erzeugt so indirekt den Grenzwall. Sobald GLOIN TRAITOR zerstört ist, könnte ARCHETIM unbehelligt mit der Reparatur des Psionischen Netzes beginnen. Der Grenzwall würde zusammenbrechen, und es könnte ein Kosmischer Messenger einfliegen, der die Negasphäre schließlich auflösen würde.
 
Inzwischen erwacht Kamuko an Bord der JULES VERNE und die Galaktiker übergeben ihr den Vektor-Helm; dadurch ist ihre Nachtlicht-Rüstung wieder komplett. So ausgestattet, kann sie die JULES VERNE bis nahe an den Standort der Finalen Schlacht leiten. Allerdings wird die JULES VERNE von Traitanks gejagt und schwer beschädigt. Kamuko will unbedingt zurück zu ihrer Flotte und bricht schließlich alleine mit einer Space-Jet der SPIRIT-Klasse auf. Sie irrt durch das Chaos, ohne weit zu kommen.
 
Inzwischen lenkt General Ki-Myo seine Flotte so gut er kann. Aber ohne die Orientierungsmöglichkeiten der Nachtlicht-Rüstung und aufgrund seiner mangelnden Kampferfahrung erleiden seine Truppen unmäßig hohe Verluste. Durch einen Flankenangriff kann er GLOIN TRAITOR ablenken, wodurch die GESETZ-Geber die stabile Zone schlagartig ausweiten können. Die gesamte Flotte ARCHETIMS stürzt sich nun auf GLOIN TRAITOR und kann die Nadel des Chaos schließlich zerstören.
 
ARCHETIM beginnt, mit Hilfe von CHEOS-TAI als Katalysator und kanalisierendem Psi-Relais, die Retroversion, indem er die akkumulierte Psi-Energie kontrolliert in das Psionische Netz abgibt. Allerdings taucht in diesem Moment ein Teil des Elements der Finsternis auf, das nicht durch das Ablenkungsmanöver bei Bi-Xotoring gebunden ist. ARCHETIMS Ur-Angst vor dem Dunkeln bricht durch und zerstört die Finsternis durch eine gewaltige Explosion von Psi-Energie. Allerdings war der Schlag so gewaltig, dass ARCHETIM sich dadurch versehentlich selbst tödlich verwundet hat. Immerhin ist die Retroversion zum Selbstläufer geworden, und die Chaosmächte können sie ohne GLOIN TRAITOR auch nicht mehr aufhalten. Ki-Myo befiehlt den Rückzug aller Truppen.
 
Die Besatzung der JULES VERNE weiß nun alles, was sie wissen wollte, allerdings wird die Situation zunehmend gefährlicher, und die Überlichttriebwerke sind nicht einsatzfähig. Also befiehlt Perry Rhodan einen Not-Kontextsprung. Kamuko ist unbemerkt im Kreis geflogen und stößt wieder auf die JULES VERNE. In dem Moment, in dem die Space-Jet eingeschleust wird, entmaterialisiert die JULES VERNE. Die Gäste an Bord, Pothawk und seine Laosoor, die vier Cypron-Sphäriker und der Dual Ekatus Atimoss werden notgedrungen mitgenommen.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Chaotarchenplan

Negasphären entstehen im Standarduniversum gar nicht so selten auf natürlichem Weg und verlöschen ebenso rasch auch wieder. Im Gegensatz dazu können künstlich stabilisierte und ausgeformte Negasphären wahre Monstersein. Sie bilden Keimzellen eines chaotischen Universums, die die Entropie erhöhen und den Chaotarchen als Stützpunkte dienen, weil sie kosmische Regionen sind, in denen keine Informationsübermittlung durch Kosmische Messenger erfolgt, sodass der Moralische Kode des Multiversums als Regulativ nicht mehr greift. Die kosmische Ordnung kann hier nicht aufrechterhalten werden, die Negasphäre mutiert zu einem Ort von Chaos und Willkür. Verständlicherweise werden solche Negasphären in für die Chaosmächte militärisch nutzbarer Form vorwiegend auf jenen Schlachtfeldern »ausgebaut«, die die Kosmokraten längst als gewonnen betrachten, und dienen als Kernzellen des Widerstandes gegen die Ordnung. Im Standarduniversum wirkt aus Sicht der Kosmokraten das Leben zur Vermehrung von Ordnung. In einer Proto-Negasphäre, erst recht in einer von den Chaotarchen stabilisierten Negasphäre, ist das anders. Das natürliche Psionische Netz ist hier von dem Außerhalb abgeschnitten und schwingt mit anderen, manipulierten Parametern - in diversen Frequenzbereichen sehr viel stärker als zuvor, während andere Bereiche wirksam unterdrückt werden. Als Folge unterliegt das Leben hohen Mutationsraten. In Tare-Scharm wurde beispielsweise die Hälfte allen Lebens bereits ausgelöscht. Würde die Negasphäre endgültig entstehen, müssten vom verbleibenden Rest nochmals neunzig Prozent vergehen, während das, was dann übrig bleibt, ein erstes Resultat der Chaotischen Evolution ist. Das Leben, das diese Umstellung auf Dauer übersteht, findet einen stark entvölkerten Lebensraum vor, der in Besitz genommen werden will; nicht wenige Lebensformen warten geradezu darauf. Jene nämlich, die schon jetzt die Gewinner sind und den neuen Lebensraum mithilfe des Chaos überfluten wollen. In einer einmal entstandenen und stabilisierten Negasphäre wachsen somit auf Dauer Armeen des Chaos heran.
 
Planeten, auf denen das Vibra-Psi sehr stark ist, sind auch im Stadium einer Proto-Negasphäre bevorzugte Geburtsstätten von paranormal begabten Wesen oder Emanationen genannten Entitäten, die unter den Bedingungen des wachsenden Chaos entstanden sind.
 
Sie sind folglich prädestiniert, als Diener des Chaos angeworben zu werden, und sind oft besonders gefährliche und besonders fähige Mitstreiter, welche über den Hebel des Vibra-Psi leicht kontrolliert werden können. Wesen, die unter diesen Bedingungen - und mehr noch in einer stabilisierten Negasphäre - geboren werden, können loyaler nicht sein. Immerhin handelt es sich um Wesensformen, die nicht mehr die Wahl haben, sich dem Chaos oder der Ordnung zuzuwenden, sondern solche, die von vornherein aufseiten der Chaotarchen stehen. Überzeugte Kämpfer, die durch das Vibra-Psi spüren können, dass sie für das Recht kämpfen. Manifestiert sich dann ein Chaotarch wie Xrayn in der Negasphäre, ohne hier dem Transformsyndrom zu unterliegen, findet er eine loyale Armee vor, die sich aus einem riesigen Genpool speist.
 
 
Wäre eine fertige Negasphäre wirklich komplett chaotisch? Zweifellos nicht. Denn völlig andersartige Formen von Leben können die Chaotarchen im Krieg gegen die Ordnung nicht gebrauchen, immerhin sollen die entstehenden Armeen auch außerhalb der Negasphäre im Standarduniversum eingesetzt werden. Das Vibra-Psi als besonderer Einfluss würde zwar immer und überall in großer Intensität wirken, Traitanks und sonstige konventionelle Einheiten müssten sich spätestens mit Beginn der eigentlichen Konversion an den Rand zurückziehen und anderen Spezialeinheiten Platz machen. Auch würde es gewisse Schwerpunktzonen geben, in denen tatsächliches Chaos herrscht. Aber der Rest würde weiterhin eine besondere Mischform darstellen, die dem eigentlichen Ziel dient. Denn das wahre und einzige Ziel der stabilisierten Negasphären sind die Kosmonukleotide desjeweils im Umfeld gelegenen Kosmogens. Der Chaotarch Xrayn hat also die Absicht, beispielsweise von Tare-Scharm aus das Kosmogen DORIICLE anzugreifen! TareScharm ist etwa 20 Millionen Lichtjahre von DORIICLE2 alias DORIFER entfernt, während es bis zum Kern des Kosmogens mit DORIICLE-1 in Norgan »nur« etwa 52 Millionen Lichtjahre sind. Letztlich geht es genau darum im Kosmos -.wer kontrolliert den Moralischen Kode? Somit ist auch klar, dass die entstehende Negasphäre in Hangay später selbstverständlich ebenfalls dem Angriff auf das Kosmogen DORIICLE dienen soll, da in diesem Fall die Distanzen aus Sicht der Chaosmächte bestenfalls geringfügig größer sind …

Rainer Castor

   
NATHAN