Nummer: 2290 Erschienen: 08.07.2005   Kalenderwoche: 27 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,75 €

Daellians Kampf
Die DRAGUUN wird aufgebracht - als Ergebnis eines "Schwarmbefehls"
Michael Marcus Thurner     

Zyklus:  

33 - Der Sternenozean - Hefte: 2200 - 2299 - Handlungszeit: 1331 - 1333 NGZ (4918 - 4920 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  09 - Die Friedensfahrer / Hefte: 2200 - 2499 / Zyklen: 33 - 35 / Handlungszeit: 1331 NGZ (4918 n.Chr.) - 1347 NGZ (4934 n.Chr.)
Örtlichkeiten: RICHARD BURTON               
Zeitraum: 1333 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601753
EAN 2: 52290
Ausstattung:  Journal Nr.88
Anmerkungen: 
Hörspiel »Sternenozean« Teil 33 und Teil 34
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Die Bewohner der Erde leben unter der neu errichteten Herrschaft des angeblichen Gottes Gon-O, der aus der Verbindung eines wahnsinnigen Nocturnenstocks mit einem unsterblichen Kunstgeschöpf entstanden ist. Gon-O giert nach ARCHETIM, dem seit mehr als 20 Jahrmillionen in der Sonne existierenden »Leichnam« einer mächtigen Superintelligenz. In einer Verzweiflungstat opfern sich Myles Kantor und sein Wissenschaftler-Team, um den drohenden Untergang des gesamten Solsystems aufzuhalten. Am Entstehungsort des »Gottes«, in der Großen Magellanschen Wolke, weiß die terranische Expedition unter Malcolm S. Daellians Leitung nichts von diesen dramatischen Ereignissen. Die Terraner an Bord der RICHARD BURTON mussten zuletzt sogar vor den überlegenen militärischen Kräften des Gegners fliehen. Ihr Ziel bleibt allerdings, das Übel an der Wurzel auszurotten: Die Vernichtung des Nocturnenstocks Satrugar, der das Zentrum von Gon-Os Wahn darstellt, scheint derzeit die einzige Herangehensweise zu sein. In die Verantwortung rückt nun einer, dem nichts ferner liegt als das: Malcolm S. Daellian. Er ist Wissenschaftler, kein Stratege. Doch nun muss er genau diesen Anforderungen gerecht werden. So beginnt DAELLIANS KAMPF ...

PR-Redaktion

 
Die Hauptpersonen
Malcolm S.Daellian Der Hyperwissenschaftler befiehlt den Angriff
Hytaht Die Blutende Schildwache erlebt eine Enttäuschung
Ascari da Vivo Die Mascantin wartet auf den richtigen Moment
Timm Kammschott Ein Wissenschaftler kämpft gegen seine Phobien
Ranjif Pragesh Der Kommandant der RICHARD BURTON muss Daellians Kurs mittragen

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Warum keine Arkonbombe ?
PR-Kommunikation: edition DORIFER präsentiert: Das Perry Rhodan-Rollenspiel
Statistiken: Perry Rhodan-eBooks / Die Welt von PR - Einstiegshilfe / PR - 5.Auflage Heft 1188 / 1189
Witzrakete:
Leserbriefe: Karl Mühlberghuber / Michael Ebner / Andreas Lamprecht / Andreas Schindel / Peter Hartwig / Barometer zu PR 2279 / 2280
LKSgrafik: Robert Straumann: Zeitenwende
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Entsatzflotte Magellan    Operation Überdosis     Parr-System    Strega                                                       
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: 88 / Seite: 11
Journalgrafik: ?: Titelbild von Max Nr.5 (www.max.de)
Journaltitel: Hartmut Kasper: Journal-Intro / Frank G.Gerigk: Strahlenwaffen gestern, heute und morgen / Marian Sibilski: Büchervisionen
Journalnews: Rainer Kayser: Die Sonnenstrahlung nimmt zu / Röntgenteleskop sieht "Hot Spots" auf Neutronensternen

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Innenillustrationen

Auf Erkundung der DRAGUUN (mit der RICHARD BURTON)
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:11
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


»Wie würdest du den Schiffstyp einschätzen?«, fragte Daellian. »Sehr simpel konstruiert«, antwortete der Ortungschef kurz angebunden. »Durch seine Form auch für den Atmosphärenflug bestens geeignet. Möglicherweise ein Frachter, für logistische Nachschubtransporte zuständig.« »Die UNICORN dockt an!«, befahl Daellian über eine interne Bildfunkleitung. »Baretus - du kümmerst dich um die Sache. Ich erwarte eine möglichst rasche Untersuchung des Schiffs.« Die Ertruserin bestätigte und machte sich sofort auf den Weg. Auf die Kommandantin der Außentruppen konnte er sich hundertprozentig verlassen. Sie arbeitete stets bedächtig und war nur dann risikobereit, wenn es unbedingt notwendig war. Zehn Minuten vergingen. Gespannt beobachteten die Männer und Frauen der Zentrale die Manöver des MERKUR-Beibootes, das sich mit seinen beachtlichen 100 Metern Durchmesser dem Raketenschiff näherte und sich schließlich daran festsog. »Schott geöffnet!«, meldete Reca Baretus.


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Inhaltsangabe

Als der Frachter DRAGUUN startet, bleibt das den Leuten von der RICHARD BURTON nicht verborgen, denn der ENTDECKER befindet sich im Ortungsschutz der Sonne, um die Dyons Welt kreist. Bei der Untersuchung des Frachters, dessen Antriebssysteme nach dem Start vollends versagt haben, werden zwei intakte Kybb-SPORNE entdeckt. Mit diesen Beibooten könnte man sich ins Parr-System einschleichen, aber sie sind natürlich nicht auf Hyperimpedanz-Bedingungen umgerüstet worden und müssten erst mit terranischer Technik flugtauglich gemacht werden. Für diese Aufgabe werden die besten Techniker und Wissenschaftler herangezogen, auch der Zaliter Trerok, der sich als Ascari da Vivos Begleiter auf der RICHARD BURTON befindet. Die Mascantin stimmt dem Einsatz des Zaliters nur unter der Bedingung zu, dass sie selbst und ihr Leibwächter Qertan freien Zugang zur DRAGUUN erhalten. Daellian hat keine andere Wahl, als darauf einzugehen.
 
Als Funksignale in einem alten USO-Geheimcode aufgefangen werden, schickt Daellian den Kreuzer EAGLE zur Erkundung aus. Dieser trifft auf die Absender der Nachricht: Zwei Bionische Kreuzer, die zur Unterstützung der Kristallsturm-Flotte in die Große Magellansche Wolke geschickt worden sind. Hytath, die Blutende Schildwache, befindet sich auf einem dieser Kreuzer und bringt die Leute von der RICHARD BURTON auf den neuesten Stand der Dinge. Daellian, der sich kein Kompetenzgerangel leisten kann, schickt Hytath mit einem der beiden Rochenschiffe zurück in die Milchstraße. Der zweite Bionische Kreuzer, die AUGENLICHT, bleibt als wertvolle Verstärkung in der GMW. Plötzlich schießt ein wahrer Energieorkan über den Jetstrahl ins Parr-System. Daellian erkennt sofort, dass es sich dabei nur um einen von Myles Kantor initiierten Angriff auf Gon-O handeln kann und befiehlt den direkten Angriff der Kristallsturm-Flotte auf Parrakh. Die DRAGUUN wird, nur bewacht von zwei Kreuzern, im Dyon-System zurückgelassen.
 
Tatsächlich befindet sich das Parr-System im Aufruhr. Die Streitkräfte der Kybb vernichten sich gegenseitig - offenbar ist Gon-Orbhon durch den Energieimpuls so verwirrt worden, dass er seinen Flotten den Befehl gegeben hat, auf alles zu schießen, was sich bewegt. Die RICHARD BURTON fliegt sofort den Planeten Parrakh an, um den Nocturnenstock mit Transformkanonen zu vernichten. Allerdings sind die Kybb nicht zu verwirrt, um nicht auch die RICHARD BURTON anzugreife- - ein Kybb-Titan geht auf Abfangkurs und verhindert, dass der ENTDECKER sich Parrakh auf Kernschussweite nähern kann. In letzter Sekunde kann Daellian das Schiff per Notmanöver in Sicherheit bringen. Auch der Rest der terranischen Einheiten muss sich ins Dyon-System zurückziehen. Dort hat inzwischen Ascari da Vivo die Initiative ergriffen. Mit Qertans Hilfe kapert sie einen der umgerüsteten Kybb-SPORNE, den man wegen seines Standorts am Bug der DRAGUUN auf den Namen TOP getauft hat. Sie tötet die noch an Bord befindlichen Wissenschaftler und Wachposten, dann flieht sie mit der TOP in Richtung Parr-System, wo sie Gon-Orbhon einen Pakt mit dem arkonidischen Imperium gegen die Terraner anbieten will.

Johannes Kreis

 
Rezension

Ganz schön brutal, die verräterische kleine Mascantin, aber das hätte jedem klar sein müssen. Wieder einmal muss man sich fragen, wie blauäugig oder blind Daellian und seine Leute eigentlich sind. Wie kann man jemanden, der einer gegnerischen Macht angehört und der schon des Öfteren Aktionen durchgezogen hat, die nur als feindlich bezeichnet werden können, frei herumlaufen lassen? Offensichtlich hat Ascari auch auf der DRAGUUN nicht unter Bewachung gestanden, sonst wäre es ihr kaum möglich gewesen, mehrere Ertruser gleichzeitig auszuschalten, Strega-Waffe und Dron-Leibwächter hin oder her. Überhaupt: Warum darf Ascari eigentlich eine tödliche Waffe tragen? Die Dame sollte sich allerdings nicht zu früh freuen. Ich könnte mir vorstellen, dass Gon-Orbhon an einer Verbündung mit den Arkoniden nicht interessiert ist. Wozu sollte er das Kristallimperium brauchen, wenn er es mit seinen Kybb-Titanen genauso leicht unterwerfen kann wie die LFT oder jede andere galaktische Großmacht? Außerdem geht es ihm ja bekanntlich nur um ARCHETIM, dessen Korpus er gerne nach Parrakh schaffen möchte. Wenn das vollbracht ist, braucht er nicht einmal mehr die Terraner.
 
Ich habe ja schon mehrmals bemerkt, dass die RICHARD BURTON ein Irrenhaus ist. Nächstes Beispiel: Der Wissenschaftler Timm Kammschott, der gleich mehrere schwere Phobien hat und täglich einen ganzen Medikamentencocktail schlucken muss, um überhaupt arbeitsfähig zu sein. Der Knabe muss ja wirklich eine absolute Ausnahmeerscheinung, ein wahres Wunderkind sein, dass man sich darauf eingelassen hat, ausgerechnet ihn, der Angst vor dem Weltraum hat, auf eine solche Mission mitzunehmen. Warum hat man dann noch nie zuvor etwas von ihm gehört? Und wenn er gar nicht eine solche Lichtgestalt terranischer Wissenschaft wäre: Warum hat man dann nicht jemand anderen ausgesucht?
 
Neben der handfesten Action des Romans kommt auch die Charakterisierung verschiedener Hauptpersonen nicht zu kurz. So erfährt man von Bré Tsingas inneren Nöten (sie hat die Attacke auf ihr PsIso-Netz übrigens gut überstanden und ist immer noch frei von Gon-O) sowie den Namen ihres zweiten Sohnes, den sie mit Tom Clancy hat: Biophat. Auch Daellians Innenwelt und die verqueren Ansichten Ascaris, die immer noch unter dem Trauma ihrer Verstümmelung leidet, kommen gut rüber. Das macht den Roman abwechslungsreich und gut zu lesen

Johannes Kreis  

   
Inhaltsangabe 2

Die RICHARD BURTON versteckt sich zusammen mit den anderen Entdeckern immer noch in der Korona der Dyon-Sonne. Nur die VITUS JONASSEN BERING ist weiterhin in Magellan unterwegs und zieht die Aufmerksamkeit von Gon-Os Truppen, so gut es geht, auf sich.
 
Als von dem einzigen Planeten des Dyon-Systems ein Raumschiff startet, wird Alarm auf der RICHARD BURTON gegeben. Es stellt sich aber rasch heraus, dass das uralte Raumschiff, dessen Antrieb zudem nach dem Start versagt, keine Gefahr mehr darstellt. Malcolm S. Daellian lässt die RICHARD BURTON aus der Korona fliegen, um den Raumer näher zu untersuchen. Das Wissenschaftlerteam unter Leitung von Uturan Kook findet rasch heraus, dass die DRAGUUN, wie das 130 Meter lange und 50 Meter breite Raumschiff heißt, ein Frachter ist, der militärtechnisches Gerät transportierte. Als der Geleitzug, zu dem die DRAGUUN gehörte, von Helix-Torpedos angegriffen und aufgerieben wurde, gelang dem Raumer in letzter Minute die Notlandung auf Dyon I. Dort befand sich die DRAGUUN, bis vor ein paar Tagen im Parr-System der Schwarmbefehl ausgesandt wurde. An Bord des Frachters werden zwei intakte Kybb-SPORNE entdeckt, die, da nicht umgerüstet, aber fluguntauglich sind.
 
Als plötzlich eine Funkbotschaft in einem alten USO-Geheimkode eintrifft, wird der Kreuzer EAGLE zum avisierten Treffpunkt geschickt.
 
Währenddessen fasst Daellian den Plan, die Kybb-SPORNE mit Kleinst-Hawks wieder flugtauglich zu machen und damit im Parr-System einzusickern. An den Umrüstarbeiten soll neben dem genialen Techniker und Multiphobie-beladenen Wissenschaftler Timm Kammschott auch der Zaliter Trerok teilnehmen. Jedoch stellt Ascari da Vivo die Bedingung, dass dafür auch sie an der Untersuchung der DRAGUUN teilnehmen darf. Widerstrebend stimmt Daellian zu.
 
Als die EAGLE zurückkehrt, ist die Überraschung groß: In der Begleitung des Kugelraumers befinden sich zwei Bionische Kreuzer. An Bord der GRÜNER MOND ist Hytath, die Blutende Schildwache, der Nachrichten von Atlan da Gonozal bringt. Nachdem Daellian und seine Führungsoffiziere über die Lage in der Milchstraße informiert worden sind, berichtet Malcolm über die Ereignisse in Magellan.
 
Hythath kehrt auf Anweisung von Daellian mit der GRÜNER MOND wieder in die Milchstraße zurück, während der zweite Bionische Kreuzer, die AUGENLICHT, den Verband in Magellan verstärkt.
 
Gerade als die Kybb-SPORNE einsatzbereit sind, wird wieder Alarm gegeben. Die Ultra-Giraffe hat eine erhebliche Steigerung der Intensität des Hyperphysikalischer Jetstrahls aus dem Solsystem angemessen. Daellian schlussfolgert sofort, dass der Nocturnenstock Satrugar durch die erhöhte Energiezufuhr überlastet werden soll, und sieht die Chance für den Angriff auf Parrakh. Er befiehlt den sofortigen Aufbruch der kleinen Flotte mit Ziel Parr-System. Die DRAGUUN bleibt im Dyon-System zurück, zur Sicherung des Frachters werden noch zwei Kreuzer der RICHARD BURTON ausgeschleust.
 
Im Parr-System angekommen, stellen sie fest, dass die Kybb wie paralysiert sind. Doch wenig später bricht das Chaos aus, die Raumer Gon-Os bekämpfen sich gegenseitig. Der Verband aus der Milchstraße begibt sich mit einer kurzen Linear-Etappe in die Nähe Parrakhs. Bevor die RICHARD BURTON jedoch den Planeten angreifen kann, stellt sich ein Kybb-Titan in den Weg. Nachdem der ENTDECKER von einer Salve des Kybb-Titanen getroffen wurde, wird fast die gesamte Zentralenbesatzung, darunter auch Kommandant Ranjif Pragesh, außer Gefecht gesetzt. Daellian leitet jedoch in letzter Sekunde ein Notmanöver ein, das die RICHARD BURTON aus dem Parr-System bringt.
 
Als dann auch noch festgestellt wird, dass das Energievolumen des Jet-Strahls wieder sinkt und sich die Verhältnisse im Parr-System normalisieren, befiehlt Daellian den Rückzug in das Dyon-System. Nachdem der direkte Angriff nicht erfolgreich war, sollen nun doch die beiden Kybb-SPORNE eingesetzt werden, um sich in das Parr-System einzuschmuggeln.
 
Ascari da Vivo und Qertan waren bei dem überstürzten Aufbruch der RICHARD BURTON auf der DRAGUUN zurückgeblieben. Da Kantiran und Mal Detair sich nicht auf dem Frachter befinden, kann die Arkonidin ungestört ihre Pläne verfolgen. Sie will Kontakt mit Satrugar aufnehmen, um eine Koalition Arkons mit Gon-Orbhon gegen Terra zu schmieden. Zusammen mit dem Dron verschafft sich die Mascantin Zugang zu einem der beiden umgerüsteten Kybb-SPORNE. Dabei töten sie jedoch mehrere Wissenschaftler und Raumsoldaten, darunter auch Timm Kammschott. Nach dem Start nehmen Ascari und Qertan mit dem Kybb-SPORN Kurs auf das Parr-System.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Warum keine Arkonbombe ?

Der Nocturnenstock ist der an Parrakh stationär gebundene Kern von »Gott Gon-0« - »eigentlich« also, sollte man annehmen, einleichtes Ziel. Warum also keine Arkonbombe einsetzen, um das Problem durch einen »schnellen und gezielten Wirkungsschlag« aus der Welt zu schaffen? Die ganz triviale Antwort lautet. Die RICHARD BURTON hat keine Arkonbomben an Bord. Einmal ganz davon abgesehen, dass es selbst seit einer solchen Offensiv-Bestückung hinsichtlich eines »schnellen und gezielten Wirkungsschlags« so eine Sache ist und nicht einmal sicher, ob ein Einsatz im Parr-System überhaupt erfolgreich verliefe; ist der Hintergrund warum keine der von den Arkoniden entwickelten Waffen zur Zerstörung von Planeten und Monden an Bord sind, deutlich weniger trivial.
Selbstverständlich hat es vor wie nach dem Hyperimpedanz-Schock umfangreiche Simulationen ebenso wie praktische Versuche auf allen Gebieten der Technik gegeben; zu den Ergebnissen gehörte - ebenfalls Teil der trivialen Antwort -, dass Arkonbomben unter den neuen Bedingungen schlicht und einfach nicht mehrfunktionijeren und von vornherein gar nicht mitgenommen wurden.
 
Vereinfachend definiert sich die Wirkung einer Arkonbombe dergestalt, dass ihre »spontane Explosion« einen »unlöschbaren Atom- oder Kernbrand« von exakt einstellbaren Elementen mit einer Ordnungszahl größer als zehn erzeugt, der den betreffenden Himmelskörper innerhalb von maximal wenigen Tagen zerstört. Der Kernbrand brachte bei Temperaturen von mehreren Millionen Grad die Atomkerne der Elemente zur Verschmelzung. Die bei der Fusion infolge des Massendefektes der verschmolzenen Kerne frei werdende Energie erhöhte die Temperatur weiter und sorgte dafür, dass der, Brand nicht erlosch. Für die Fusion von Atomernen war eine große Vielfalt von Variationen zugelassen. Die Wirkung der Arkonbombe beschränkte sich nicht alleine darauf Silizium mit Siliziumkernen, Natrium mit Natriumkernen oder Kalzium mit Kalziumkernen zusammenzuschweißen. Mitwenig geringerer Wahrscheinlichkeit war auch die Verschmelzung zweier verschiedener Kerne miteinander möglich, zum Beispiel die eines Siliziumkerns mit einem Natriumkern. Immerhin breitete sich das Feuer in der Richtung am schnellsten aus, in der ihm die homogenste Fusionsmasse, also die einheitlichste, aus einem einzigen Element bestehende Materie, zur Verfügung stand. (PR-Roman 79)
 
Arkonbomben gab es in unterschiedlichen Ausführungen, die kleinste sogar als »tragbare« Version von eben mal 1,5 Metern Länge in Form eines Metallzylinders mit abgerundeten Enden und einem Gewicht von etwa 75 Kilogramm unter Standardgravitation.
Neben den Arkoniden verfügten später auch etliche andere Völker - allen voran die Springer - im damaligen Großen Imperium überdiesen »Planetenkiller«; er war allerdings eine eher geächtete Waffe und gehörte mehr zum allgemeinen Drohpotenzial, Motto. »Sei vorsichtig. Wenn wir wollen, können wir auch …« Mag das Einschmuggeln einer kleinen Waffe durchaus möglich sein - erinnert sei an den Vorstoß nach Arkon, bei dem ebenfalls »für den Fall der Fälle« eine Arkonbombe dabei war (PR 86) -, lag es an der Eigenart der »hochenergetischen Zündbasis«, dass die Bombe unmittelbar nach Aktivierung der Zündung extrem leicht anzupeilen war. Der eher langsame, wenngleich unaufhaltsame Atombrand gestattete es folglich, beispielsweise durch Herauslösen eines Stücks der Planetenoberfläche die vollständige Vernichtung der Welt zu verhindern.
 
Gehen wir etwas ins Detail, zeigt sich, dass sich hinter dieser uralten Waffe einmal mehr unverstandene Hyperphysik verbirgt. Schon vor den Archaischen Perioden erstmals erwähnt, stellte die Arkonbombe die praktische Umsetzung eines eher durch Zufall entdeckten Prinzips dar, dessen theoretischer Hintergrund sich dem Verständnis entzog. Wäre es nämlich wirklich so einfach, die beliebige, sich selbst erhaltende Fusion schwerer Elemente kontrolliert einzusetzen, hätte es auch andere Anwendungen gegeben. Doch diese gab es eben nicht - im Gegensatz beispielsweise zur zivilen Reaktor-Nutzung einer Kettenreaktion nach der Entwicklung der Atombombe.
 
Eine Arkonbombe war nämlich in erster Linie ein eher primitiver Hochenergiespeicher, dessen kompletter Inhalt im Sekundenbruchteil der Zündung durch einen »Wandler« geschickt wurde und dann als »hyperphysikalischer Katalysator« den Atombrand von Normalmaterie auslöste, ohne dass das genaue Wie und Warum verstanden war. Diese Umwandlung funktioniert nun aber nicht mehr, ohne »hyperphysikalischen Katalysator« aber auch kein Atombrand … Also doch trivial ?

Rainer Castor

   
NATHAN