Nummer: 2259 Erschienen: 03.12.2004   Kalenderwoche: 49 Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,65 €

Tod von den Sternen
Terraner und Gurrads - sie treffen auf das seltsame Volk der Cortezen
Horst Hoffmann     

Zyklus:  

33 - Der Sternenozean - Hefte: 2200 - 2299 - Handlungszeit: 1331 - 1333 NGZ (4918 - 4920 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  09 - Die Friedensfahrer / Hefte: 2200 - 2499 / Zyklen: 33 - 35 / Handlungszeit: 1331 NGZ (4918 n.Chr.) - 1347 NGZ (4934 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Aon               
Zeitraum: Januar 1333 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601654
EAN 2: 42259
Ausstattung:  Risszeichnung
Anmerkungen: 
Hörspiel »Sternenozean« Teil 28
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Auf Terra und den von Menschen besiedelten Planeten schreibt man das Jahr 1333 NGZ. Der Experimentalraumer RICHARD BURTON ist unter dem Kommando des Aktivatorträgers Reginald Bull auf großer Fahrt: Trotz eingeschränkter technischer Möglichkeiten und eines enormen Aufwandes an Energie, Geräten und Personal fliegt das Schiff in die Große Magellansche Wolke. Von hier aus bedroht eine nur dem Namen nach bekannte Geistesmacht die Erde: Gon-Orbhon, der schlafende Gott, der Gott der Zerstörung. Als Feind der Technik entwickelt er sich durch seinen Propheten Carlosch Imberlock und ein Heer fanatischer Anhänger - darunter Selbstmordattentäter - zur Bedrohung ganz Terras. Um ihn zu stoppen, müssen die Menschen das Übel an der Wurzel packen. In der Großen Magellanschen Wolke stößt Reginald Bull auf einen von ungeheuerlichen Vernichtungswaffen geschützten Sternennebel. Die RICHARD BURTON dringt in den »Tarantelnebel« vor ... Und auf einer kleinen, unbedeutenden Welt dieses Nebels träumt derweilen einer ihrer Bewohner vom TOD VON DEN STERNEN ...

PR-Redaktion

 
Die Hauptpersonen
Reginald Bull Der Expeditionsleiter der RICHARD BURTON befiehlt einen Reparaturstopp
Jan Shruyver Der Psychologe mit Neigung zu altertümlichem Geschmack muss sich beweisen
Gucky Der Ilt sehnt sich auf intensive Weise nach Verlorenem
Jerofe Gangan Ouwmar Der Corteze ist tatsächlich ein kleiner Feigling

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Schauplatz Magellan (3)
PR-Kommunikation: Der Perry-Surfer
Statistiken: Neue Atlan-Website www.atlan.de / Die Welt von PR - Einstiegshilfe / PR - 3.Auflage Heft 1662 - 1663
Witzrakete:
Leserbriefe: Jennifer Hötzl / Ralph Hunderlach / Detlef Rolling / H.Litzinger / Barometer & Internet-Bewertung zu PR 2247 & 2248
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen: Peter Behn: PR 2240 - 2243
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Amringhar    Aon     Cort-Ze    Deflektorschirm    Plofre    Ultimate Fragen    Hippies - Reginald Bulls Problem                                           
Computerecke:
Preisauschreiben:
Mark Fleck : Gartenarbeitsroboter S-JT 30 - Terranische Technik

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Innenillustrationen

Gurrads kontra Cortezen (und Reginald Bull greift ein)
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:39
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


»Aufhören!«, brüllte Bull und stürzte sich auf den Anführer der Gurrads. Er packte ihn von hinten an den Schultern und wirbelte ihn herum. El Bar war zwar der größte und stärkste der Magellan-Bewohner, aber der Zorn verlieh Bull Bärenkräfte. Er hielt El Bar fest, als dieser sich loszureißen versuchte, und schrie ihn an: »Was ist hier los? Ihr hört sofort auf, oder, ich schwöre euch, ich lasse euch paralysieren!« »Das wagst du nicht!«, fauchte der Gurrad ihn an. »So? Willst du es darauf ankommen lassen?« Er stieß ihn von sich. El Bars Augen brannten. Er kochte vor Wut, doch Bull nicht weniger. Er nahm einem der Soldaten den Strahler aus der Hand. Als er sah, dass die Kombiwaffe schon im Paralysemodus war, richtete er sie auf El Bars Stirn. »Seid ihr jetzt vernünftig?«, rief er.


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Inhaltsangabe

Die RICHARD BURTON landet zu Reparaturarbeiten auf einem erdähnlichen Planeten im Parrakhon-Sternhaufen und bleibt dort acht Tage lang. Gucky kuriert bei diesem Aufenthalt eine seelische Krise aus. Die Verletzungen, die er bei der Untersuchung des Raumschiffswracks (vgl. PR 2258) erlitten hat, sind zwar verheilt, aber er hat seinen gesamten Pelz eingebüßt. Bis das Fell wieder nachgewachsen ist, traut Gucky sich nicht aus der Krankenstation heraus und muss psychiatrisch betreut werden. Er fängt sich aber recht bald wieder. Die Auswertung des im Wrack gefundenen Logbuchs bringt neue Erkenntnisse: Das Raumschiff hatte zu einer Flotte Gon-Orbhons gehört, die über Jamondi hätte herfallen sollen. In dem Moment, als die Hyperkokons aktiviert wurden, war die Stimme Gon-Orbhons verstummt, vermutlich wegen des Schocks, den er dadurch erlitten hatte, dass seine „Pipeline“ nach Sol abgeschnitten wurde. Die untergeordneten, jetzt führerlosen Machthaber Parrakhons waren in den folgenden Jahrhunderten übereinander hergefallen und hatten letztendlich die heute als Helix-Torpedos bekannten, autarken und dezentralen Waffensysteme aktiviert.
 
Auf dem Planeten, den die RICHARD BURTON als Reparaturstopp nutzt, leben die letzten Cortezen. Dieses humanoide kleinwüchsige ehemalige Hilfsvolk der Schutzherren von Jamondi ist auf einen vergleichsweise primitiven Zivilisationsstand zurückgesunken. Aus den Nachkommen der Cortezen, die seinerzeit nicht im Hyperkokon eingeschlossen worden sind, haben sich die Gurrads entwickelt. Als ein Corteze das getarnte Raumschiff entdeckt und sich ihm nähert, stellt sich heraus, dass diese Wesen durch Deflektorfelder „hindurchsehen“ können. Jerofe Gangan Ouwmar, der zwar ängstliche, aber doch vorwitzige Corteze, hat darüber hinaus die besondere Fähigkeit des „Wahrträumens“. So hat er auch davon geträumt, dass ein Raumschiff auf seiner Heimatwelt landen und den Cortezen den Tod bringen werde. Als er die Gurrads zu Gesicht bekommt, erleidet er einen Schock. Für weiteren Ärger sorgen die Gurrads, als Bull sie mit in eine nahe Cortezenstadt bringt. Wenige Tage später erliegen nämlich viele Cortezen einer rätselhaften Krankheit, die - wie die Terraner gerade noch rechtzeitig herausfinden - von den Gurrads eingeschleppt wurde. Ein Gegenmittel wird entwickelt, eine Katastrophe kann gerade noch abgewendet werden. Jerofe schließt Freundschaft mit dem wieder völlig genesenen Mausbiber und bleibt mit seiner Lebensgefährtin auf der RICHARD BURTON, als das Schiff den Weiterflug antritt.

Johannes Kreis

 
Rezension

Auch auf diesen Roman hätte ich gern verzichten können. Es geschieht praktisch nichts von Bedeutung, wir erfahren nichts, was uns nicht ohnehin schon bekannt wäre, und auch sonst enthält das Heft nichts, was in irgend einer Weise interessant wäre. Hoffmann hätte gar nicht so ein Geheimnis um Guckys Kahlheit machen müsse- - dieser Gag war doch von Anfang an klar. Ein „nackter“ Gucky… das muss man sich mal bildlich vorstellen, aber offenbar haben die Ilts einen beneidenswert starken Haarwuchs, denn nach gut einer Woche ist Gucky schon wieder ganz der Alte, sein Pelz ist sogar seidiger als zuvor.
 
Bull macht schon wieder Dummheiten, mal ganz abgesehen von seinem völlig unprofessionellen Verhalten einem Besatzungsmitglied seines Schiffs gegenüber, den er scheinbar für die Reinkarnation eines Mannes hält, der ihn vor der ersten Mondlandung genervt hat. Obwohl er beobachtet hat, wie ein Corteze angesichts dreier Gurrads vor Panik in Ohnmacht fällt, schleppt Bull die drei Löwenmänner auch noch mit in die Cortezenstadt und wundert sich dann, dass es Ärger gibt. Übrigens: Warum haben die Cortezen Angst vor Gurrads, obwohl sie noch nie welchen begegnet sind und auch gar nicht wissen können, dass die Löwenmänner ihre Nachkommen sind? Der umgekehrte Fall wäre logischer gewesen, denn die Gurrads scheinen entsprechende Überlieferungen zu kennen.
 
In diesem Roman wird nicht ein einziges Mal erklärt, warum die BURTON überhaupt auf einem Planeten landen musste. So wie ich das sehe, werden alle Reparaturen innerhalb der geschlossenen Schiffszelle durchgeführt. Das hätte man doch ebenso gut im All erledigen können, anstatt das Schiff durch die Landung zu immobilisieren und damit noch angreifbarer zu machen. Ein Planet bietet ja auch keinen Ortungsschutz. Im Gegenteil: Es wäre eher zu erwarten, dass eine eventuell feindlich gesinnte Macht die Planeten, die sich in ihrem Einflussbereich befinden, viel genauer beobachtet als den freien Weltraum. Und wenn sich nun auf diesem Planeten eine Abschussbasis für Helix-Torpedos befunden hätte? Es wird zumindest nicht erwähnt, ob man vor der Landung entsprechende Untersuchungen durchgeführt hat…

Johannes Kreis  

   
Inhaltsangabe 2

Jerofe Gangan Ouwmar ist ein Feigling, er hat vor vielen Dingen Angst. Die Bewohner von Tragolfir haben ihn deshalb ausgestoßen und, da er nicht produktiv für die Gemeinschaft tätig war, davongejagt. Nun lebt er im Wald, vor dem er auch Angst hat. Doch die meiste Angst hat er vor seinen Albträumen, denn seine Träume werden fast immer Realität. Sein letzter Traum handelt von einem Himmelsschiff, von einer gigantischen Kugel, die den Tod bringen wird, den Tod aller Cortezen auf Aon.
 
*
Am 18. Januar 1333 NGZ ist die RICHARD BURTON auf der Suche nach einer Welt, auf der die von einem Helix-Sprengkopf verursachten Schäden repariert werden können. Jederzeit kann wieder ein Angriff dieser mysteriösen Waffe erfolgen, doch dank der Ultra-Giraffe ist es den Terranern möglich, den Angreifer rechtzeitig zu orten. Die Besatzung des ENTDECKER-Raumers hat Glück, es kommt zu keinem Zwischenfall.
 
Der 1800 Meter durchmessende Kugelraumer erreicht ein System mit drei Planeten. Der zweite liegt in der Biosphäre und scheint für die Reparaturarbeiten bestens geeignet. Kurz vor der Landung wird festgestellt, dass in unmittelbarer Nähe des geplanten Landeorts eine mittelalterliche Stadt existiert. Doch dies sollte kein Problem darstellen, da die Terraner sich hinter Deflektorschirmen verbergen.
 
Ein Kontakt mit den Bewohnern der noch unbenannten Welt soll nicht übereilt hergestellt werden. Es sind zunächst keine Eingeborenen zu sehen, die Stadt wirkt wie ausgestorben. Primär dient die Landung der Wiederherstellung der RICHARD BURTON.
 
*
Jerofe ist erschüttert, sein Wahrtraum bestätigt sich – das Himmelsschiff landet nahe der Stadt Tragolfir.
 
*
Reginald Bull hat Probleme verschiedenster Art: Der schwer verletzte Gucky befindet sich zwar außer Lebensgefahr, doch er will Bully nicht zu sich lassen. Außerdem wird Gucky von einer Todessehnsucht geplagt, was seinen besten Freund noch missmutiger stimmt. Doch der junge Fremdvölkerpsychologe Jan Shruyver kümmert sich leidenschaftlich um den Mausbiber und versichert Bull, dass keine Lebensgefahr bestehe.
 
Die Gurrads drängen darauf, etwas zu unternehmen, ebenso wie Ascari da Vivo. Dann bekommt Reginald Bull die Mitteilung, dass ein Eingeborener von den Wachen aufgegriffen wurde. Er begibt sich unverzüglich zum Verhörraum.
 
Die Landungstruppen, die das Schiff bewachen, haben Jerofe Gangan Ouwmar aufgegriffen. Der völlig verängstigte Corteze fasst nach einiger Zeit etwas Vertrauen, beginnt sich zu öffnen und berichtet Bully von sich und seinem Traum. Doch die Terraner scheinen nicht die Todbringer zu sein. Unglücklicherweise trifft der Eingeborene auf die Gurrads und dreht durch. Er rennt vor Panik mit dem Kopf gegen eine Bordwand und bricht bewusstlos zusammen.
 
Der Corteze wird auf die Krankenstation gebracht, sein Zustand verschlechtert sich zusehends, allerdings nicht wegen seines Zusammenpralls mit der Wand – er scheint an einer Infektionskrankheit zu leiden. Doch die Mediker können den Ursprung nicht bestimmen.
 
Da die Cortezen scheinbar nicht von den Deflektorschirmen behindert werden, geht die Besatzung davon aus, dass der Stadtbevölkerung die Existenz des ENTDECKER-Raumers durchaus bekannt ist. Also stellt Reginald Bull einen Trupp zusammen und fliegt in die Stadt. Mit dabei sind auch Ascari da Vivo und die drei Gurrads.
 
*
Unterdessen kümmert sich Shruyver um den Mausbiber, dieser hat zwar seine tiefsten Lebenszweifel abgeschüttelt, doch er leidet noch immer sehr unter seiner Haarlosigkeit. Durch den Thermostrahltreffer wurde sein Körperfell komplett versengt.
 
Daneben macht sich der junge Fremdvölkerpsychologe Gedanken über den im Koma liegenden Cortezen. Irgendwie scheint die Lösung auf der Hand zu liegen, doch wie so oft sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht.
 
*
Als der Erkundungstrupp die Stadt erreicht, wirkt diese noch immer wie ausgestorben, doch auf dem zentralen Platz treffen sie dann doch Eingeborene an. Der Sprecher des Rates der zwölf Alten, ein Corteze mit dem Namen Halput Dono Vanmar, begrüßt die Galaktiker. Er führt sie ins Rathaus und berichtet recht offen über die Vergangenheit der Cortezen. Diese waren vor ewigen Zeiten ein Hilfsvolk der Schutzherren von Jamondi. Und er berichtet von Gon-Orbhon, dem ehemaligen Schutzherren. Er berichtet vom Dom Rogan und vom Dom von Parrakh, aus dem später die Bastion von Parrakh wurde, als der ehemalige Schutzherr das Imperium Orbhon in Amringhar ausrief. Das war die Zeit, als ein Teil der Cortezen sich auf Aon niederließ, während sich andere Stämme über die kleine Galaxie verstreuten.
 
Gerade als sich Reginald Bull genauer nach Gon-Orbhon erkundigen will, kommt es vor dem Gebäude zu einem Tumult. Die stolzen Gurrads verachten die schwächlich wirkenden Cortezen. Dies zeigen sie nur allzu deutlich und es kommt zu einer Rangelei. Bull geht dazwischen, doch der Schock sitzt tief bei den Eingeborenen, so dass sich die Galaktiker zurückziehen. Bull überlässt Vanmar ein Funkgerät und bittet ihn, sich zu melden.
 
*
Die Cortezen melden sich nicht, sie machen sich auch in ihrer Stadt immer rarer. Die beobachtenden Galaktiker machen sich Sorgen, vor allem Bully, noch dazu weil Gucky ihn noch immer nicht zu sich lassen will. Auch Jerofe geht es immer schlechter. Einzig die Reparaturen an der RICHARD BURTON gehen zügig und planmäßig voran.
 
*
Irgendwann wird es Bully unheimlich, und er dringt wieder in die Stadt vor und trifft die Cortezen in einem jämmerlichen Zustand an. Sie scheinen von derselben Krankheit befallen zu sein wie der junge Corteze auf der RICHARD BURTON. Der Residenzminister zitiert fast das gesamte medizinische Personal in die Stadt, doch die Mediker sind machtlos – sie können nicht wirklich helfen.
 
*
Als schon alles zu spät scheint, taucht der junge Jan Shruyver in der Stadt auf und bringt die Lösung: Nicht die Galaktiker brachten die Krankheit nach Aon, sondern die Gurrads. Des Weiteren hat der Wissenschaftler herausgefunden, dass die Cortezen die Urahnen der Gurrads sind. Die drei Gurrads auf der RICHARD BURTON trifft diese Erkenntnis ziemlich hart. Sie, die stolzen, harten Bewohner der Großen Magellanschen Wolke, sollen von einem solch schwachen Volk abstammen – ein unvorstellbarer Gedanke!
 
*
Dank eines eilig hergestellten Antiserums sterben nur sehr wenige Eingeborene. Es dauert auch nur ein paar Tage, bis Reginald Bull von Vanmar über die Vergangenheit unterrichtet wird. Er bekommt Informationen über das Parr-System, in dem Gon-Orbhon seine Bastion hat. Bull wird davon unterrichtet, dass nach dem Verschluss des Sternenhaufens die Ausstrahlung von Gon-Orbhon verschwand und erst wieder auftrat, als der Hyperkokon zusammenbrach.
 
*
Aus dem rekonstruierten Logbuch der CRESU 177, dem Schiff, auf dem Gucky schwer verletzt wurde, ergibt sich, dass die Helix-Sprengköpfe ein unabhängiges, uraltes, autark agierendes, dezentrales Waffensystem sind. Entwickelt wurden sie von einem kleinen ehemaligen Hilfsvolk Gon-Orbhons. Die CRESU 177 war eins von circa 450.000 Schiffen, die für das Imperium Orbhon die Milchstraße und die Schutzherren von Jamondi angreifen sollten. Doch dazu kam es nie. Die Schiffe wurden eingeschlossen, und die äußerst aggressiven Besatzungen begannen, sich mit der Zeit gegenseitig zu vernichten, als die geistige Führung von Gon-Orbhon ausblieb.
 
*
Auch Jerofe Gangan Ouwmar hat überlebt und bittet darum, auf der RICHARD BURTON bleiben zu dürfen. Bully genehmigt es. Dann verlässt das Schiff am 26. Januar den Planeten Aon. Das nächste Ziel steht schon fest – es ist das Parr-System.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Schauplatz Magellan (3)

Vor zehn Millionen Jahren fand in der GMW das »Konzil von Amringhar« statt -einberufen von dem Herrn Heptamer, der hier die Absicht bekannt gab, den Ablauf der Sechs Tage, wie das Ende des sterbenden Universums Tarkan symbolhaft genannt wurde, zu beschleunigen (PR 1593). Diese von Voltago berichtete, letztlich aber auf den Kosmokraten Taurec zurückgehende Information wurde ergänzt durch jene, dass das Paura-Black-Hole in der GMW der Standort der (falschen) »Zeittafeln von Amringhar« der Superintelligenz ES gewesen war. Aus dem Bericht des Ritters der Tiefe Permanoch von Tanxbeech wiederum wissen wir, dass schon vor rund zwei Millionen Jahren in der GMW die kosmokratische Fabrik GONDARAK stationiert war (PR 1709, 1710). Die frühere Bezeichnung der KMW lautete Kyranghar; von hier stammten, wie wir aus dem Bericht der Medialen Schildwache Lyressea erfahren haben, die Ahnen der Kybb-Völker. Berücksichtigen wir diesen Bericht, wird deutlich, dass Amringhar und Kyranghar für ES [und somit auch für seinen Widerpart Anti-ES) eine noch längst nicht in allen Einzelheiten bekannte Bedeutung hatten.
 
Unbeantwortet bleibt beispielsweise die Frage, wie stark Anti-ES involviert war, als um 67.000 vor Christus von den 800 Millionen Bestien, die aus Druithora (M 87) geflohen waren, rund 200 Millionen mit ihren Dimetranstriebwerken zunächst das Zentrum der Milchstraße erreichten und sich dann in die Kleingalaxien zurückzogen. Rund 7000 Jahre später hatte sich durch genetische Experimente ein neuer, überlegener Bestientyp entwickelt. Diese von den Terranern Uleb (»Unbekannte Lebewesen«) genannten 8000 Bestien waren bis zu vier Meter groß, unfruchtbar und biologisch unsterblich. Mit Hilfe des aus Baramo-Eiern gewonnenen Neo-Bilatiums konnten sie sogarandere Wesen geistig übernehmen. Als Erste Schwingungsmacht herrschten sie vom Atlas-System in der Materiebrücke zwischen GMW und KMW über die normalen Bestien. Eine paranoide Furcht davor, dass ihre Existenz durch ein Zeitparadoxon beendet werden könne, bedingte, dass die etwa 50.300 vor Christus angemessenen Zeitexperimente der Lemurer für so viel Unruhe sorgten, dass die Erste Schwingungsmacht 300 Millionen Bestien in die Milchstraße entsandte. Diese richteten in den nachfolgenden Jahrhunderten Stützpunktwelten ein und ließen sich auf Halut nieder, sodass dann im Jahr 50.080 vor Christus die Offensive der Haluter gegen das Große Tamanium der Lemurer begann. Vor dem Hintergrund der Geschichte fällt auf, dass sich die Lemurerzwar mit den 111 Tamanien über die Milchstraße ausbreiteten und nach der Entdeckung des galaktozentrischen Sonnensechsecktransmitters im Jahr 50.373 vor Christus den Sprung nach Andromeda vollzogen, aber an den Magellanschen Wolken - Karlianhol (GMW) und Arionhol (KMW) - kein Interesse zeigten.
 
Eine ungeklärte Frage ist, inwieweit hier ES oder Anti-ES ihre unsichtbaren Pranken im Spiel hatten - beispielsweise dabei, dass die Uleb zur Unterbindung von weiteren Zeitexperimenten einen neuen Bestientyp schufen, die so genannten Zeitpolizisten, auch Zweitkonditionierte oder Zweite Schwingungsmacht genannt. Als ihre Helfer fungierten die aus M 87 verschleppten Perlians; später kamen die vom Planeten Keeg stammenden »Generäle« hinzu. Für die Terraner gewann die GMW erstmals an Bedeutung, als sie im Jahr 2435 in den Herrschaftsbereich der Ersten Schwingungsmacht eindrangen. Schon damals waren die dort am weitesten verbreiteten Intelligenzen die Gurrads - wegen ihres Aussehens auch Löwenmenschen genannt -, obwohl sie 2435 ein Guerilla-Dasein führten und von den Hilfsvölkern der Uleb unterdrückt wurden. Nach dem Sieg über die Uleb kam es zur Verständigung mit den Terranern und zu Handelsabkommen. Die Gurrads wurden mit der Zeit zum dominierenden Volk in den Magellanschen Wolken.
 
Andere Völker wurden zwar nicht unterdrückt, verloren aber politisch an Bedeutung. Als wichtigste Gurrad-Welten sind Roewis und Mantoll auf der der Milchstraße zugewandten Seite der GMW sowie Gingaresch auf der milchstraßenabgewandten Hemisphäre zu nennen. Die Gurrads profitierten zwar zur Zeit der Kosmischen Hanse vom Handel mit der Milchstraße, den noch konnte von ausgeprägtem Wohlstand kaum die Rede sein. Insbesondere die KMW hatte als »Hinterhof der Armut« fast gar keine Bedeutung mehr. Allerdings greifen die Gurrads nach dem Hyperimpedanz-Schock vermehrt auf die aus Kristallagenten entstandenen riesigen Howalgonium-Lagerstätten der ursprünglich insgesamt 29 Danger-Planeten zurück

Rainer Castor

   
NATHAN