Nummer: 2239 Erschienen: 16.07.2004   Kalenderwoche: 29 Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,65 €

Verrat auf der Kristallwelt
Arkon nach dem Hyperimpedanz-Schock - der Imperator bekämpft Intriganten
Rainer Castor     

Zyklus:  

33 - Der Sternenozean - Hefte: 2200 - 2299 - Handlungszeit: 1331 - 1333 NGZ (4918 - 4920 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  09 - Die Friedensfahrer / Hefte: 2200 - 2499 / Zyklen: 33 - 35 / Handlungszeit: 1331 NGZ (4918 n.Chr.) - 1347 NGZ (4934 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Arkon               
Zeitraum: 20. bis 23. April 1332 NGZ, 30. Juli 1325 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601654
EAN 2: 42239
Ausstattung:  Risszeichnung
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Die Milchstraße wird im 14. Jahrhundert Neuer Galaktischer Zeitrechnung von drei Machtblöcken beherrscht: dem monolithisch wirkenden Imperium von Arkon, mit dem Imperator Bostich I. an seiner Spitze, der föderalistisch organisierten Liga Freier Terraner (LFT), in der Perry Rhodan nach wie vor eine wichtige Rolle spielt, und dem eher lockeren Interessenverbund des Forums Raglund, zu dem verschiedene Völker gehören. Reisen zwischen den Sternen werden durch fortschrittliche Technologien ermöglicht, die, unabhängig von ihrem Qualitätsgrad, eines gemeinsam haben: Nach dem so genannten Hyperimpedanz-Schock, der die Zivilisationen in der bewohnten Galaxis in ihrer technischen Entwicklung massiv zurückgeworfen hat, funktionieren diese Technologien kaum oder gar nicht mehr. Die Völker der Galaxis müssen sich auf alte Traditionen besinnen oder ganz neue Wege gehen. Das gilt für die Terraner, aber ebenso für die Arkoniden. Parallel zu Hyperstürmen und anderen aktuellen Entwicklungen kommt es aber im Arkonsystem zum VERRAT AUF DER KRISTALLWELT ...

PR-Redaktion

 
Die Hauptpersonen
Bostich I. Der Imperator von Arkon muss sich mit Intriganten aller Art auseinander setzen
Asughan Der Kralasene kommt einer mysteriösen Verschwörung auf die Spur
Jasmyne da Ariga Die Arkanta erinnert sich an die Begegnung mit ihrem Vater
Aktakul Der Wissenschaftler steuert die Zeit nach dem Hyperimpedanz-Schock an

Allgemein
Titelbildzeichner: Alfred Kelsner
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Friedensfahrer ?
PR-Kommunikation: Das Perry Rhodan-Sammelkartenspiel - Sonderaktion
Statistiken: Arndt Ellmer: Ganz privat mit Uwe Anton / Perry Rhodan Kalender 2005 / Die Welt von PR - Einstiegshilfe / PR - 3.Auflage Heft 1642 - 1643
Witzrakete:
Leserbriefe: Christian Hagemeier / Manfred Rieger
LKSgrafik: Foto - Uwe Anton
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Arkonjahr    Berlen Than     Imperatorensiegel    Hocatarr    KAYMUURTES    Khasurn    Prago    SENTENZA    Tonta                                   
Computerecke:
Preisauschreiben:
Sascha Döpper : Medotank des Malcolm Scott Daellian - Terranische Technik

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Innenillustrationen

Gaumarol da Bostich I. - Goldener Käfig (Imperator der Arkoniden)
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:29
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Imperatoren von Arkon lehnten die Würde nicht ab, die ihnen von den She'Huhan-Sternengöttern verliehen wurde - erst recht, wenn es mit dem Nachdruck der Kristallkamarilla geschah. Er wurde entweder Imperator zu den unausgesprochenen Bedingungen der Mächtigen des Imperiums, die sich als »Königmacher« betätigten, oder aber er würde eines unnatürlichen Todes sterben, um die lästige Personalie vom Tisch zu haben. Am 4.Prago des Tarman 21.369 da Ark - dem 5.März 1240 NGZ - bestieg er als Imperator Bostich I. Den Kristallthron ...


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Inhaltsangabe

Das arkonidische Kristallimperium ist in den Monaten nach dem Hyperschock zunächst genauso gelähmt und zergliedert wie jedes andere Volk, das hauptsächlich Hypertechnologie benutzt. Auch in Thantur-Lok steht ein in einem Hyperkokon festhängender Sternhaufen vor der Rematerialisation. Er umfasst 110.000 Sonnenmassen in einem Raumgebiet von 55 Lichtjahren und wird Dashkon-Sternwolke genannt. Die einzelnen Welten des arkonidischen Reichs haben keinen Kontakt untereinander, es kann keine Rede mehr von einem einheitlichen Wirtschaftsraum sein. Diese Schwäche macht eine Gruppe von Verschwörern, die den Sturz des Imperators plant, sich zunutze. Sie spielen Bostich I. Informationen über ein geplantes Attentat zu, welches auch tatsächlich durchgeführt wird, jedoch keinen Erfolg hat. Es war ohnehin nur inszeniert worden, um Bostich auf eine falsche Spur zu lenken. Bostich glaubt, sein Schützling Thendorn da Gonozal sei für den Mordanschlag verantwortlich, die wahren Hintermänner bleiben aber unerkannt.
 
Obwohl Bostich die Warnungen Rhodans in Bezug auf die Erhöhung des Hyperwiderstands ignoriert hat, wurde das Kristallimperium von den Veränderungen nicht unvorbereitet getroffen. Zu verdanken ist dies vor allem Aktakul, Chefwissenschaftler des Imperiums und bester (bzw. einziger) Freund des Imperators. Aktakul hat rechtzeitig mit der Wiederinbetriebnahme von Alttechnik begonnen, die überall im Kernbereich des Imperiums noch eingemottet ist bzw. von neueren Anlagen überbaut wurde. Er hat auch dafür gesorgt, dass die Yobylin-Werft aus ihrem Hyperraumversteck geholt wurde, andernfalls wäre sie verloren gewesen. Sie befindet sich jetzt in einem Orbit um Arkon III. Oberstes Ziel ist es, die Raumfahrt wieder in Schwung zu bringen. So wird schon bald mit dem Bau umgerüsteter GWALON-Schlachtschiffe begonnen. Die größte Leistung arkonidischer Wissenschaftler ist jedoch die Konstruktion eines Situationstransmitters, dessen ungeheurer Energieverbrauch durch Sonnenzapfstationen gedeckt wird. Mit Hilfe dieser Technologie hofft Bostich bald soweit zu sein, seine auf die galaktische Southside gerichteten Eroberungspläne wieder aufgreifen zu können.

Johannes Kreis

 
Rezension

Das Schlimmste an Castor-Romanen ist, dass meine Erwartungen nie „enttäuscht“ werden. Diesmal werden sie sogar noch übertroffen, denn der Roman ist fast unlesbar. Die rudimentäre Story wird gnadenlos in einem Wust von Daten, Zahlen, Namen, Rückblenden und Abschweifungen erstickt, die nicht nur langweilig, sondern zum Teil auch völlig bedeutungslos sind. Castor prügelt uns Dutzende von Namen mit den dazugehörenden uninteressanten Hintergrundinformationen um die Ohren, die später nie wieder eine Rolle spielen werden. Immer wieder unterbrechen lange technische Erläuterungen und Erklärungen z.B. über Bostichs Weg zur Macht den Lesefluss. Ein solches Durcheinander, nur unzureichend zusammengekittet von der völlig zweitrangigen Story um die Verschwörung gegen Bostich, sollte nicht in Romanform herausgegeben werden. Castor sollte seine Erklär-Wut lieber in den PR-Kommentaren ausleben und das Geschichtenerzählen anderen überlassen. Immerhin wissen wir jetzt, dass die Terraner gut daran tun, schnell wieder auf die Beine zu kommen, denn mit Arkon ist bald wieder zu rechnen.
 
Der Roman enthält einen Rückblick auf ein fröhliches Familientreffen zwischen Atlan und seiner Tochter Jasmyne da Ariga im Juli 1325 NGZ auf Traversan, also kurz nach der Rückkehr der SOL aus dem Mahlstrom. Das Kapitel scheint keinen Zusammenhang zum Rest des Romans zu haben. Ob hinter der Verschwörung gegen Bostich vielleicht Jasmyne oder gar Atlan selbst steckt?
 
Übrigens: In diesem Roman findet der ehemalige USO-Agent „Sternenvogel“ scheinbar den Tod. Wir erinnern uns: Sternenvogel war damals maßgeblich an der Befreiung von Reginald Bull aus arkonidischer Gefangenschaft beteiligt. Wenn sein Tod denn nicht nur ein Trick war, damit er untertauchen konnte…

Johannes Kreis  

   
Inhaltsangabe 2

Der Kugelsternhaufen um Arkon ist wieder sichtbar geworden. Der Kristallschirm, der seit 1303 NGZ das System umgab, ist mit dem Auftauchen der Hyperimpedanz erloschen. Zur Hebung der allgemeinen Moral und als Zeichen einer neuen Aufbruchstimmung sollen neben traditionellen Festlichkeiten auch technische »Durchbrüche« präsentiert werden. Angeblich steht eine Reaktivierung des Kristallschirms bevor, und es wird mit allen Mitteln versucht, die Reise zu den 1300 Lichtjahren entfernt stattfindenden 53. KAYMUURTES-Spielen zu ermöglichen.
 
Die Festivitäten bieten eine gute Gelegenheit, den Imperator zu sehen – in der Vorstellung einiger Kreise zum letzten Mal. Zahlreiche Anschläge sind in den letzten Jahrzehnten rechtzeitig vereitelt oder gerade noch verhindert worden, wobei jedem halbwegs politisch Kundigen klar war, dass es neben den offiziellen Versionen vom »spinnerten Einzeltäter« auch Strömungen und Interessengruppen im Hintergrund gab, die sich unweigerlich in den 80 Jahren Amtszeit von Bostich I. geformt hatten.
 
Asughan – Angehöriger der Kristallgarde und für die Sicherheit von Bostich I zuständig – sitzt mit brisanten, aber nicht gesicherten Informationen über einen geplanten Umsturzversuch in einem bekannten Feinschmecker-Restaurant, das in Geheimdienstkreisen als neutrales Gebiet gilt, um letzte Erkundigungen einzuholen.
 
Rückblick (30. Juli 1325 NGZ)
Auf Traversan wartet Jasmyne da Ariga auf das erste Treffen mit ihrem Vater – Atlan. Trotz ihres Alters und ihrer Erfahrung nervös, erinnert sie sich an Erzählungen über seinen Werdegang, an ihre Mutter Theta Ariga I. – die Herrscherin des Kristallimperiums und 1240 NGZ ermordet – und wie die beiden sich kennenlernten.
 
Atlan ist nicht nur aus privaten Gründen gekommen, sondern auch, um die (komplizierte) politische Situation zu besprechen. In dem Bewusstsein, dass man die Vergangenheit kennen sollte, um das Heute zu verstehen, lässt man noch einmal die Hintergründe und Zusammenhänge passieren, die zum jetzigen Zustand geführt haben.
 
Alle sind sich in einem Punkt einig: Ein Sturz Bostichs ist unter den gegebenen Umständen nicht wünschenswert und sollte mit allen Mitteln verhindert werden.
 
Kristallpalast (20. April 1332 NGZ)
Seit dem 14. Mai 1304 NGZ Zellaktivatorträger – verliehen von Lotho Keraete – verkörpert Bostich das anspruchsvolle, aber auch anstrengende Bild des immer frischen und aktiven Herrschers. Gelangweilt hält er Audienz und erinnert sich ...
 
... an das unbeschreibliche Gefühl, als der Aktivatorchip in seinen Körper drang,
 
... an den Einfluss der negativen Superintelligenz SEELENQUELL und die Befreiung davon, ausgerechnet durch die Terraner um Perry Rhodan,
 
... an die Warnungen seines vielleicht einzigen Freundes Aktakul, der im Gegensatz zu den Terranern auch ältere Aufzeichnungen über Hyperstürme berücksichtigte, z. B. die der Archaischen Perioden, in denen das damalige Reich fast völlig zum Erliegen kam,
 
... an den Zeitpunkt, an dem er unter „Anleitung“ der ihm von seinem (fehlerhaften) Extrasinnvorgespiegelten Traumzeit-Imperatoren den Plan zur Schaffung des Göttlichen Imperiums fasste, und wie er sich endlich von seinen »Schatten« erlöste,
 
... an die Katastrophen und Kämpfe der Vergangenheit, die das Imperium jedes Mal wieder gestärkt haben erstehen lassen (so würde es auch diesmal sein!),
 
... an die (Kommunikations-)Probleme, die allein die Ausdehnung des Imperiums unter den erschwerten Bedingungen schafft, z. B. die verstreuten Kolonialwelten und die Zersplitterung des Reiches,
 
... an die Lage in Hayok und die dortige Stationierung der Festung PRAETORIA durch die Terraner,
 
... und dass ausgerechnet jetzt Asughan Informationen über ein geplantes Attentat oder sogar einen Umsturzversuch bringt.
 
Ein Treffen allerdings kommt nicht mehr zustande. Bostich wird gemeldet, dass Asughan mit seinem Gleiter abgestürzt ist und – auf den ersten Blick unabhängig davon – ein Spezialitätenrestaurant durch eine Explosion vernichtet wurde.
 
Experiment (20. April 1332 NGZ)
Aktakul, der Wissenschaftler, beobachtet den Versuch, eine Probesonde durch einen Feldring in den Halbraum zu katapultieren. 700 Meter dicke und 3000 Meter durchmessende Plattformen mit an der Unterseite installierten Sonnenzapfern sollen die nötige Energie liefern.
 
Weniger ein Transmitter als mehr eine »Schleuder« ist das Prinzip von den Situationstransmittern oder »Stoßimpuls-Generatoren« entliehen.
 
Der Bann wird gebrochen – die Sonde erreicht eine Geschwindigkeit von 1.000.000 ÜL und eine Reichweite von 250 Lichtjahren. Durch fünf Stationen kann also die Entfernung zwischen Thantur-Lok und dem Austragungsort der schon erwähnten KAYMUURTES-Spiele überbrückt werden, speziell für die noch nicht an die Gegebenheiten angepassten Schiffe.
 
Kristallpalast (23. April 1332 NGZ)
Tagung des Regierungsgremiums – des Zwölferrates. Auch Jasmyne da Ariga ist anwesend. Bostich vermutet den/die Verräter in ihren Reihen, denn wer sonst könnte die Macht nach einem erfolgreichen Umsturz so schnell an sich reißen und auch behalten?
 
Es wird »Tagespolitik« besprochen: die Auswirkungen der erhöhten Hyperimpedanz, der erfolgreiche Versuch mit dem Stoßimpuls-Generator, Maßnahmen zur Stabilisierung und dann Verbesserung der wirtschaftlichen Lage und das Wichtigste – Beschaffung von so viel Hyperkristallen wie irgend möglich, auch um den Preis riesiger Schulden und notfalls auch mit militärischen Mitteln.
 
Später warnt ihn Jasmyne da Ariga vor den anderen Mitgliedern im Zwölferrat und davor, sich durch unbedachte Aktionen gegen Unschuldige weitere Feinde zu machen.
 
Schlussakt
Acht Verdächtige – jeder durch List auf einen anderen Ort aufmerksam gemacht, an dem ein Anschlag auf den Imperator möglich wäre; sieben Veranstaltungen, auf denen nichts passiert; die achte endet in einem Blutbad. Die Spur führt zu Thendorn da Gonozal, dem persönlichen Protegen Bostichs.
 
Für Bostich ist klar, dass hinter Thendorn der Klan der Gonozals steckt – eventuell sogar Atlan persönlich?
 
In der traditionellen Aufmachung eines Dagorista mit Schwert und Schild begibt sich Bostich auf den Weg zu dem enttarnten Verräter, der bisher nichts preisgegeben hat. Sich seiner Sache nicht ganz sicher, richtet er ihn dennoch mit dem Schwert.
 
Epilog
An einem unbekannten Ort beglückwünscht man sich zu dem gelungenen Plan, Bostich auf eine falsche Fährte gesetzt zu haben. Er misstraut jetzt den falschen Leuten, seine Aufmerksamkeit ist in die falsche Richtung gelenkt. Man wartet auf den richtigen Augenblick, um endgültig zuzuschlagen.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Friedensfahrer ?

Der Abstecher der TRAJAN ins seit Jahrtausenden vermutlich nicht mehr besuchte, in alten arkonidischen Katalogen unter der Bezeichnung Devolter aufgeführte System bescherte einige Überraschungen. Nicht nur, dass auf dem Planeten Devolter II die Begegnung mit den »verschollenen« Algorrian und ihrer inzwischen geborenen Kinder stattfand. Es musste auch zur Kenntnis genommen werden, dass sich hier ein Bahnhof der Friedensfahrer befindet. Der Roboter Cashibb, der sich als »Wächter« des Bahnhofs bezeichnete, gab klar zu verstehen, dass die USO-Spezialisten nicht als Feinde betrachtet würden, aber dennoch ihre Anwesenheit auf Devolter II nicht erwünscht sei. Und auch die Begegnung mit dem Wesen, das sich in der Sprache der Mächtigen als Megthan Urthian vorstellte, warf mehr Fragen als Antworten auf.
 
Allerdings verriet er, dass er unterwegs zur Galaxis Erranternohre sei, wo sein Eintreffen bereits dringend erwartet werde - weil von seiner Ankunft Millionen Leben abhingen. Eine Auskunft, die man glauben kann oder auch nicht - aber es ist immerhin jene Galaxis, in der einst die Kosmischen Burgen stationiert waren und in der sich die angeblich erlöschende Materiequelle GOURDEL sowie die Materiesenke JARMITHARA befinden. Das ist bedeutsam genug. Mehr noch, wenn wir die Auskünfte der Algorrian hinzunehmen, nach denen die Friedensfahrer eine intergalaktische Organisation sind, die im Bereich der Galaxien Erranternohre, Norgan-Tur und Tschuschik wirkt, aber auch in der Milchstraße sowie teilweise bis zum Mahlstrom der Sterne, weil sich entlang dieser Zone die Bahnhöfe der Friedensfahrer befinden - einer Zone, die von der Universalen Schneise im Kern sowie der Quartalen Kraft, die sich von dort ausbreitet, gebildet wird. Was sich hinter diesen Begriffen verbirgt, ist unklar. Die genannten Punkte entlang der Zone lassen jedoch aufhorchen, denn sie sind uns bereits in anderem Zusammenhang begegnet (PR-Roman 2180). Nachfolgend die Hintergründe, wie sie schon in den PR-Kommentaren 2186 und 2187 aufgezeigt wurden.
 
3.308.757 Jahre vor Christus tobte in direkter Nachbarschaft der Galaxis Erranternohre ein Krieg, eine Auseinandersetzung in Zusammenhang mit der Materiequelle GOURDEL. Vordergründiger Anlass der Entwicklung war, dass die Kosmokraten GOURDEL veranlasst hatten, als weiterer »Machtfaktor« in die für sie ohnehin schon wichtige Sterneninsel »überzusiedeln« - denn entstanden war GOURDEL aus ihrer weit entfernten Mächtigkeitsballung.
 
Als Reaktion setzten die Chaotarchen die Materiesenke JARMITHARA »in Marsch«, die, ebenfalls nicht in Erranternohre entstanden, ein Gegengewicht zur Materiequelle bilden sollte. In dem parallel stattfindenden Krieg trafen Chaotender und Kosmische Fabriken aufeinander, die Auseinandersetzung endete mit einem Patt. Zwei Chaotender - darunter der 36. ZENTAPHER - und zwei Fabriken wurden vernichtet. Seither zeichnete sich Erranternohre durch die besondere Situation aus, dass in einer intakten Galaxis gleichzeitig eine Materiequelle und eine Materiesenke vorzufinden waren. Der Hintergrund war, dass THOREGONS Aktivitäten den Grund lieferten, darauf zu reagieren - genau das war nämlich der Anlass, weshalb GOURDEL überhaupt in Erranternohre »in Position« gebracht wurde. Sieben der neun »Auslässe« der Materiequelle wurden auf den Mahlstrom ausgerichtet und die Materiequelle selbst »aufgedreht«. Allerdings blieb die Wirkung gleich null - einmal davon abgesehen, dass sich im Bereich der nicht auf das Erste Thoregon ausgerichteten Auslässe als Nebenwirkung eine Art »toter Winkel« bildete. Diesen nutzte später Bardioc zum Verstecken der PAN-THAU-RA, da sich die Galaxis Tschuschik exakt auf der Verlängerung Mahlstrom-Erranternohre-Milchstraße befand. Weil die Versetzung des Sporenschiffes PAN-THAU-RA in den Hyperraum nicht ganz gelang und die Sporengefahr schließlich für die Kosmokraten »ganz konkret« wurde, sahen sie sich etwa 200.000 Jahre vor Christus »gezwungen«, die Materiequelle GOURDEL zu drehen und auf das Sporenschiff auszurichten. Fortan befand sich die PAN-THAU-RA nicht mehr im »toten Winkel«, sondern im »Abstrahlbereich« aller neun Auslässe. Als Sekundäreffekt entstanden der weiße Jetstrahl mit »Richtung auf die Milchstraße« und später, beim weiterem »Aufdrehen«, unter anderem die Weltraumbeben in der Milchstraße.
 
Fortan lag also der Mahlstrom im »toten Winkel«, doch auf der Gesamtdistanz Mahlstrom-Tschuschik war gewissermaßen eine »Bahn markiert« - die Universale Schneise … ?

Rainer Castor

   
NATHAN