Nummer: 2170 Erschienen: 25.03.2003   Kalenderwoche: 13 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,65 €

Das Reich der Güte
Acht Galaxien in Harmonie - doch die Zeitbombe tickt
Leo Lukas     

Zyklus:  

32 - Das Reich Tradom - Hefte: 2100 - 2199 - Handlungszeit: 1311 - 1312 NGZ (4898 - 4899 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  08 - Thoregon / Hefte: 1800 - 2199 / Zyklen: 27 - 32 / Handlungszeit: 1288 NGZ (4875 n.Chr.) - 1312 NGZ (4899 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Tradom               
Zeitraum: Ca. 160.000 v. Chr.
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601654
EAN 2: 32170
Ausstattung:  Journal Nr.62
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Im April 1312 Neuer Galaktischer Zeitrechnung hat sich die Lage am Sternenfenster beruhigt: Der mit technischen Hilfsmitteln gigantischer Natur geöffnete Durchgang in die fremde Galaxis Tradom ist nach wie vor in der Hand der Terraner und ihrer Verbündeten. Alle Angriffe der Inquisition der Vernunft konnten bislang abgewehrt werden.
Über die nächsten Schritte sind sich Perry Rhodan und seine Mitstreiter nicht im Klaren. Um dauerhaften Frieden für die Bewohner der Milchstraße zu sichern, müssen sie den Kampf gegen die Herrscher des Reiches Tradom intensivieren.
Beim Versuch, das letzte Raumschiff der Eltanen zu retten, werden die Terraner von der LEIF ERIKSSON und die Arkoniden von der KARRIBO in eine Raumschlacht mit einer Flotte des Reiches Tradom verwickelt. Gemeinsam mit dem Schiff der Eltanen, an dessen Bord gerade Zeitexperimente abliefen, werden sie in die Vergangenheit geschleudert.
Perry Rhodan und seine Begleiter erkennen, dass sie 160.000 Jahre von der Gegenwart entfernt sind, in einer Zeit vor dem Reich Tradom. Der vorliegende Roman zeigt erneut das Leben in dieser Zeit - über Tradom regiert DAS REICH DER GÜTE ...

 
Die Hauptpersonen
Anguela Kulalin Ein junger Leuchter kommt von seinem vorgegebenen Weg ab
Tirotu Rixte Der Freund ist mehr als ein kleiner Beamter
Meloce Xip Eine junge Staubreiterin verführt einen Bauern
Ijotha Hyndalin Der Verkünder weiß sich durchzusetzen
Rintacha Sahin Der Baumeister hat große Visionen

Allgemein
Titelbildzeichner: Alfred Kelsner
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Die Schleier heben sich
PR-Kommunikation: Die Perry Rhodan Autorenbibliothek
Statistiken: Die Welt von PR - Einstiegshilfe / PR - 5.Auflage Heft 1068 / 1069
Witzrakete:
Leserbriefe: Sven Zinke / Frank Euler / Wolfgang Schlick / Holger Litzinger / Bernd Knurr / Roland Nolting / Andy Lubitzl / Stefan Wolf / Horst Ziegler / Barometer (E-Mails) zu Band 2157 - 2159
LKSgrafik: Andy Schmid: Zeitbrunnen-Memorial
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Caldera    Calduum     Chaquitte    Dhasaren    Emotio-Händler    Fliegende Mission    Tonkihn    Valenter - Vergangenheit                                      
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: 62 / Seite: 12
Journalgrafik: Markus Winter: Amöbe bei der Landnahme
Journaltitel: Hartmut Kasper: Journal-Intro / Monika Niehaus-Osterloh: Endoparasiten - von Unsterblichen, Formwandlern und Generationswechslern / Dr.Jörg Weigand: Drachen über China
Journalnews: Rüdiger Vaas: Science-Highlights 2002 / Galaktischer Sonderfall / Titans Methanwolken / Karambolagen beim Schwarzen Loch / Meteoriteneinschläge und Vulkanismus / Ein Zwerg entsteht / Kometenkerne im Doppelpack / Michelle sieht junge Sterne / Aufrüstung von Arecibo / Tiefster Blick ins All / Himmlisches Katz-und-Maus-Spiel / Schweigen auf Eros / Gigantische Gaswolke / Sternhaufen im Röntgenschein / Das Alter des Universums

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
Clubgrafik:
Nachrichten:
Fanzines:
Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
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Report

Titelbild:


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Innenillustrationen

Anguela - Orbit (beim Staubreiten)
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:33
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Es gab allerlei Aufregung wegen meines Eindringens in die Flugverbotszone. Angeblich wurde sogar der im Orbit stationierte, persönliche Caldhur des Dhasaren in Alarmbereitschaft versetzt.


Zeichner:  
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Inhaltsangabe

Und weiter in Anguelas Lebensgeschichte, die er selbst einem Zuhörer berichtet, bei dem es sich tatsächlich um Perry Rhodan handelt. Anguela spricht PR, der selbst nicht in Erscheinung tritt, am Ende des Romans mit Namen an. Offenbar befinden beide sich während Anguelas Erzählung auf der Brücke in die Unendlichkeit. Wann, wie und warum sie sich getroffen haben, ist zunächst noch nicht bekannt.
 
Anguela lebt sich allmählich auf Caldera ein. Die Oberfläche dieses Planeten ist weitgehend unbebaut, ausgedehnte Parkanlagen prägen das Bild. Die komplette Infrastruktur, alle Industriekomplexe usw. befinden sich unter der Planetenoberfläche. Die Wohnanlagen sind in schwebenden Plattformen unterschiedlicher Größe untergebracht, die ihre Position ständig verändern. Auf der Oberfläche befinden sich nur einzelne Bauwerke wie z.B. die Calditischen Paläste mit der Residenz des Verkünders. Auf Caldera leben nicht nur Guyaam, sondern auch Wesen aus verschiedenen anderen Völkern der Thatrixdruum. Wie überall im Reich des Glücks herrschen auch auf Caldera Frieden und Wohlstand. Anguela macht seine ersten Bekanntschaften. So begegnet er mehrmals (wie er meint: zufällig) einem alten Mann, mit dem er sich angeregt unterhält. Von Tirotu Rixte, einem Mitarbeiter des Verkünders, wird er in einen von vielen exclusiven Clubs eingeführt. Dort erlaubt man sich die ansonsten verpönte Freiheit, die Angugoles-Binden, mit denen erwachsene Guyaam sich von Kopf bis Fuß verhüllen, ganz oder teilweise abzulegen. Anguela begegnet dort der jungen Meloce Xip, die ihn nicht nur in den Freuden der Liebe unterrichtet, sondern ihm auch das Staubreiten nahebringt. Staubreiter surfen mit kleinen Gleitern im Para-Staub der Calditischen Sphäre und verdienen ihr Geld mit Boten- und Transportdiensten, die sie wesentlich schneller erledigen können als die größeren und relativ schwerfälligen Staubsegler. Mit ihren Boards können die Staubreiter sogar kurze Transitionen durchführen.
 
Das Staubreiten wird zu Anguelas neuer Leidenschaft (neben Meloce), für die er sogar den Abschluß der Ausbildung zum Vaianischen Ingenieur sausen läßt. Auch er verdingt sich als Staubreiter-Eilbote und zieht mit Meloce zusammen. Zufällig sieht er eine von ihr aufgezeichnete Holosendung, in der der VAIA-Verkünder (Anguelas Idol) abgebildet ist. Derartige Aufzeichnungen sind absolute Mangelware, und Anguela begreift auch sofort warum: Der Verkünder ist identisch mit dem alten Clochard, dem er schon mehrmals begegnet ist. In der Art eines Harun al Raschid mischt der Verkünder sich gern unters Volk, um aus erster Hand und ungefiltert zu erfahren, wie die Stimmung der Bevölkerung ist. Anguela stellt Ijotha Hyndalin zur Rede. Der Verkünder muß zugeben, daß fast alles, was Anguela bisher erlebt hat, von langer Hand eingefädelt worden ist. Daß Anguelas Mutter nach Caldera versetzt wurde, war nur ein Vorwand, denn Ijotha Hyndalin wollte den hochbegabten Anguela, auf den er schon sehr früh aufmerksam geworden ist, sozusagen aus der Nähe beobachten. Nach einigem Zögern nimmt Anguela ein Angebot des Verkünders an und wird zu einem Mitarbeiter in den Calditischen Palästen, beendet dann auch seine unterbrochene Ausbildung.
 
Anguela absolviert einige Einsätze, die ihn an verschiedene Schauplätze der Thatrixdruum führen. Kurz zusammengefaßt erfährt er dabei drei wichtige Dinge: Unter der harmonischen Oberfläche des Reichs des Glücks gibt es durchaus schwerwiegende Konflikte, z.B. mit den Valentern. Die waren seinerzeit, als während VAIAs Abwesenheit im PULS eine Zeit der Kriege angebrochen war, wichtige Streitkräfte der Thatrixdruum und können sich jetzt nur schlecht an die Friedenszeiten gewöhnen. Es gibt auch eine ganze Reihe kleinerer, eher harmloser Grüppchen, die mit der Thatrix-Zivilisation unzufrieden sind. Eine davon nennt sich Inquisition der Vernunft(!). VAIA ist aus dem Volk der Quevayaan hervorgegangen, die Guyaam sind eine Seitenlinie dieses Volkes. Die ganze wichtige Technik (AGLAZARE, Sternenfensterstationen usw., sogar die Tymcal-Sphären, die Planeten wie Caldera umhüllen) wurde von den Quevayaan entwickelt. Andere großartige Quevayaan-Projekte sind dagegen verloren gegangen, z.B. die Technowelt Vaianam, welche ein Konglomerat aus Abertausenden scheibenförmigen Kunstwelten gewesen sein soll, die als Kugelschale um eine Sonne herum gruppiert waren. VAIAs Körper gleicht einem planetengroßen Objekt, das aus einer dichten, aber gasförmigen Substanz besteht, die eine starke mentale Ausstrahlung besitzt. Ihr Geist dagegen befindet sich außerhalb des PULSES, verteilt über die Lebewesen der Thatrixdruum. Ein berühmter Vaianischer Ingenieur mit Namen Rintacha Sahin konstruiert verschiedene epochale Einrichtungen, z.B. künstliche Welten für die Eltanen, die sich nur in völliger Abgeschiedenheit so wohl fühlen, daß sie sich fortpflanzen (wir kennen eine dieser künstlichen Welten unter dem Namen Letzte Stadt). Außerdem werkelt er im Cocin-System an einer Zeitmaschine, mit deren Hilfe er alle Gefahren, die der Thatrixdruum drohen könnten, ausschalten will, bevor sie entstehen. Dazu schürft er auf dem Planeten Cocindoe nach einem besonderen, fünfdimensional strahlenden Material. Im Auftrag des Verkünders verbietet Anguela ihm allerdings, an diesem Projekt weiterzuarbeiten.
 
Als die Stellvertreterin des Verkünders einem Attentat zum Opfer fällt (wir sehen: Im Reich des Glücks ist nicht alles Gold, was glänzt), rückt Anguela an ihre Stelle auf. In dieser Position erhält er von Ijotha Hyndalin weitere Hintergrundinformationen und wird über die Brücke in die Unendlichkeit in den PULS von Tradom geführt (der Pilzdom steht im uns noch nicht bekannten Frieson-System). Ijotha Hyndalin besitzt ein Passantum und ein besonderes Raumschiff, die 108 Meter lange, schneeweiße SETA WAE, die sogar einem AGLAZAR überlegen sein soll und über deren Herkunft nichts bekannt ist. Ijotha Hyndalin ist also ein Thoregon-Bote. Eine weitere interessante Information betrifft VAIA selbst: Die Kosmokraten haben nämlich erkannt, daß es infolge der (von ihnen ja geförderten) rasanten Ausbreitung des intelligenten Lebens auch zur vermehrten Entstehung von Superintelligenzen kommt. Damit sind die Kosmokraten nicht einverstanden und deshalb haben sie eine Möglichkeit entwickelt, die Lebensdauer der eigentlich unsterblichen Superintelligenzen zu begrenzen! Dem wollte VAIA durch die Gründung eines Thoregons und den Rückzug in den PULS entgehen, was ihr auch geglückt zu sein scheint.
 
Schließlich kommt es, wie es kommen muß: Eines Tages stirbt Ijotha Hyndalin, Anguela wird sein Nachfolger und neuer Thoregon-Bote.

Johannes Kreis

 
Rezension

Viele Informationen, eine lange Rezi. Muß aber sagen, daß mir der Stil dieses Romans schon wieder nicht so gut gefallen hat. Müssen die Figuren bei Leo Lukas immer solche Sachen wie „aber Hallo“, „verarschen kann ich mich auch allein“ und ähnliches sagen?   
 
Sind die Superintelligenzen etwa deshalb so wild auf die Gründung von Thoregons, weil das ein Weg ist, der kosmokratischen Lebensdauerbegrenzung zu entgehen? Sind Thoregons also nichts weiter als eine Lebensversicherung für Superintelligenzen? Purer Eigennutz? Aber welche Rolle würden dann die Helioten dabei spielen??

Johannes Kreis  

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Die Schleier heben sich

Sicherlich verwundert es niemanden, dass mit den neuen Informationen über die Thatrix-Zivilisation vieles schon Bekannte Erwähnung findet, getreu der uralten Aussage, dass in jeder Legende ein Körnchen Wahrheit steckt. Ebenso wenig verwunderlich ist, dass vieles geradezu ins Gegenteil verkehrt, völlig entstellt oder ganz anders ist. Noch befinden wir uns im Stadium des Sammelns der Informationen, aber schon jetzt kann festgehalten werden, dass es höchst interessant sein wird, herauszufinden und zu rekonstruieren, wie der Übergang von der Thatrix-Zivilisation hin zum Reich Tradom des Jahres 1312 NGZ samt den damit verbundenen Veränderungen stattgefunden hat. Auf den ersten Blick scheint die Thatrixdruum, die Gesamtheit aller Planeten und Völker des Reiches der Güte und des Glücks, ihren Namen durchaus zu Recht zu tragen. Vor dem Hintergrund eines acht Galaxien umspannenden Staatsgebildes, das Abermillionen Welten und Zehntausende oder mehr Völker umfasst, muss allein schon unter dem Blickwinkel der Größe und Ausdehnung festgehalten werden, dass für etliche Jahrtausende ein bemerkenswert optimales Ergebnis erreicht wurde. Berücksichtigen wir die permanenten Wechselwirkungen und höchst komplexen Verflechtungen, kann von einem »Endzustand« ohnehin nicht gesprochen werden, weil es stets Anpassungen gibt und geben muss. Ein Reich wie die Thatrixdruum ist niemals statisch. Dass es selbst unter weitgehend optimalen Bedingungen Probleme, Unzufriedene und im Untergrund brodelnde Gegenkräfte gibt, die das Erreichte in Frage stellen oder gar ins Gegenteil verkehren wollen, dass also nicht alles Gold ist, was glänzt, liegt in der Natur der Sache. Die Frage ist vielmehr, wie mit den Problemen umgegangen wird und ob sie überhaupt als solche erkannt werden. Werden sie ignoriert oder als irrelevant abgetan, schaukeln sich mitunter selbst Kleinigkeiten in Größenordnungen auf, die dann ein wirkliches Problem darstellen. Aus dem bisherigen Bericht Anguela Kulalins geht hervor, dass es durchaus erkennbare Risse gab, die einiges an Sprengstoff bloßlegten.
 
Es gab etliche Stellen, an denen der Glanz zumindest bröckelte. Sei es die Zurückgezogenheit der Superintelligenz VAIA - die acht Galaxien der Thatrixdruum waren vormals ihre Mächtigkeitsballung, welche dann zum VAIA-Thoregon wurde -, seien es die Aktivitäten der Tonkihn als ewig lächelnde, jedoch zwielichtige Emotio-Händler, die des ebenso genialen wie eigenbrötlerischen Vaianischen Ingenieurs Rintacha Sahin, die der Genetiker von Kaaf und den aus ihnen hervorgegangenen, vielgestaltig angepassten insektoiden Quintanen, die im Schatten der Vaia'Kataan stehenden Dhyraba'Katabe oder das ständig aktuelle ValenterProblem, die als Soldaten in derTha-DarJardalav genannten »Epoche der Kriege« ohne Zweifel wertvolle Dienste leisteten, mit dem dann erreichten Frieden aber offensichtlich Schwierigkeiten haben … Aus den bislang gewonnenen Informationen lässt sich leider noch nicht absehen, wie es nun zu jener Entwicklung kam, als deren Ergebnis das ReichTradom mit der tyrannischen Herrschaft der Inquisition der Vernunft entstand, das wir aus dem Jahr 1312 NGZ kennen. In dem geschilderten Zeitraum hatte noch das rund neun Milliarden Individuen umfassende Lichtvolk, von denen 15 bis 20 Prozent als Vaianische Ingenieure in Erscheinung traten, ohne Zweifel die Führungsfunktion inne. Gerüchte besagten, dass die Guyaam und die Vaianischen Ingenieure, aber auch die Tonkihn Nachkommen jener weitgehend vergessenen Wesen seien, die sich Qevayaan nannten und aus denen angeblich durch Vergeistigung die Superintelligenz VAIA hervorging.
 
Dass wir es mit einer Wesenheit namens VAIA und nicht mit »Anguela« zu tun haben, dürfte zu den wirklichen Überraschungen gehören - und es stellt sich die noch unbeantwortete Frage, wie aus dem »Lichtlos Geborenen« das wurde, was in der Gegenwart mit diesem Begriff verbunden wird, nämlich eine »gottähnliche, alles beschützende gute Macht«, die »alles sieht und für die Lebewesen vonTradom sorgt«. Die Entstehungsgeschichte des VAIA-Thoregons dagegen scheint in bekannten Bahnen verlaufen zu sein. Kontakt mit Helioten, Eingriff der Kosmokraten, ein abgeschlossenerVertrag und die Stabilisierung des PULSES, begleitet von einem »Jahrtausend der Kriege«. Die Vorkehrungen trugen jedoch Früchte, so dass die Sterneninseln des VAIA-Thoregons frei blieben, von VAIA nach ihrer Rückkehr wieder übernommen werden konnten und sich mit dem Ende derTha-Dar Jardalav die mehr als 14.000 Erdjahre umfassende Blütezeit der Thatrixdruum anschloss. Dass man dem Frieden dennoch nicht so richtig zu trauen scheint, belegen die Kontrollflüge in der Galaxis Aul Eimanx, die seinerzeit den Kosmokratentruppen als Aufmarschgebiet diente und sich im »Limbus«-Bereich zur früheren MYRMächtigkeitsballung und dem späterem MYR-Thoregon befindet.
 
Ob die eher vagen Hintergrundinformationen, die VAIA ihren Verkündern zur Verfügung stellt, dem gemeinsamen Ziel förderlich sind, muss derzeit offen bleiben. Der jeweilige Dhasaren verbreitet jedenfalls »das Wort der Heiligen Mutter VAIA«, ist der oberste Repräsentant der Superintelligenz und in ihrem Sinne handelnder »Hochrang-Bevollmächtigter« der Thatrix-Zivilisation als Ganzes. Die globale Ebene der Thatrixdruum ist von jener der Entscheidungsbefugnisse der autonomen Einzelsektoren und Lokalen Systeme klar zu unterscheiden. Der Verkünder ist zwar Koitaktperson zu VAIA und Oberkommandierender der mit Abstand größten militärischen Macht in Form der AGLAZAR-Schlachtschiffe, doch es handelt sich bei ihm nicht um einen absolutistischen Herrscher! Er wie sein direkter Stellvertreter sowie die zwanzig Thatrix-Minister sind der Vollversammlung in der Sphärenstadt der Diplomaten verantwortlich, die Parlamentsfunktion hat

Rainer Castor

   
NATHAN