Nummer: 2089 Erschienen: 04.09.2001   Kalenderwoche: 36 Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: 3,20 DM Preis seit 2001 in €:

Rebellen am Schemmenstern
Die Verschwörer organisieren sich - die orbitalen Städte werden ein Treffpunkt
Rainer Castor     

Zyklus:  

31 - Die Solare Residenz - Hefte: 2000 - 2099 - Handlungszeit: Mai 1303 - Mai 1304 NGZ (4890 - 4891 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  08 - Thoregon / Hefte: 1800 - 2199 / Zyklen: 27 - 32 / Handlungszeit: 1288 NGZ (4875 n.Chr.) - 1312 NGZ (4899 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Kalups Pforte   Schemmenstern            
Zeitraum: Mai 1304 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4399124603201
EAN 2: 12089
Ausstattung:  Clubnachrichten Nr.334
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Die unter dem Befehl der negativen Superintelligenz SEELENQUELL stehenden Arkoniden haben Terra und die anderen Planeten des Solsystems besetzt. Um eine vernichtende Weltraumschlacht zu verhindern, die Millionen oder gar Milliarden von Toten gefordert hätte, hat sich Perry Rhodan mit seiner Flotte an einen unbekannten Ort zurückgezogen.
Von dort aus agieren die Terraner im April 1304 Neuer Galaktischer Zeitrechnung aus dem Verborgenen. Mit Kommandoaktionen gehen sie gegen SEELENQUELL und die arkonidischen Truppen vor. Ein wichtiger Verbündeter dabei ist ausgerechnet Bostich, der ehemalige Imperator des Kristallimperiums, mit dem Perry Rhodan einen heiklen Pakt geschlossen hat.
Zuletzt gelang es einem Kommandotrupp, der aus Agenten der USO und Terranern bestand, auf Terra direkt schlimmeres zu verhindern: Morkhero Seelenquell, der auf dem Heimatplaneten der Menschheit einen zweiten Sitz für die Superintelligenz »erbauen« sollte, wurde dabei erschossen. Auf die Reaktionen von SEELENQUELL kann man nun gespannt sein ...
Den nächsten Schritt leiten nun die Arkoniden ein. Sie treffen sich, um gegen die Superintelligenz aktiv werden. Sie sind die REBELLEN AM SCHEMMENSTERN ...

 
Die Hauptpersonen
Bostich I. Der offizielle Imperator der Arkoniden unternimmt weitere Schritte zur Rückgewinnung seiner Macht
Junocyl Das SENTENZA-Mitglied beobachtet die Orbitalen Städte von Schemmenstern
Perry Rhodan Der Terranische Resident muß ein heikles Versprechen erfüllen
Ligatem Ma-Traversan Ein Verschwörer gegen das Imperium steht im Zentrum des Geschehens

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Halo-Systeme und Rebellen
PR-Kommunikation: Signierstunde mit Robert Feldhoff
Statistiken: PR - 3.Auflage Heft 1492 / 1493
Witzrakete: Harald Lapp: Neue(lich beib der) USO 2.Teil
Leserbriefe: Thomas Dettenwanger / Christian Rupp / Raimund Reusing / Christian Matz / Theo Schöneseiffen / Joris Geiger / Marco Scheloske / Wolfgang Deilmann
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Dreur und Jenseitsdreur   Girmomar     Naat-Föderation    Naatsdraan    Otreilian-Sektor    Schemmen    SENTENZA    Shanboor                                       
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer: 334 / Seiten: 3
Clubgrafik: Smiley: Titelbild des Programmheftes der 8.PR-Tage Rheinland-Pfalz
Nachrichten: PRFC Red Star - Markus Müller / Äon-Team - Gerhard Börnsen / Stammtisch Vince Garron - Michael Virchow / Terranischer Club Eden - Joachim Kutzner
Fanzines: Fanzine-Kurier 101 - Armin Möhle / Ellerts Stammtisch Post - Erich Herbst / PR-Perspektive 53 - Thorsten Krietsch / Äon Intern 234 - Thorsten Grewe / BASIS 7 - Claude Lamy
Magazine: Mephisto 13 - Martin Ellermeier
Fan-Romane: Die Sklavenhändler - Achim Havemann
Internet:
Veranstaltungen: 8.PR-Tage Rheinland Pfalz - Werner Fleischer / ColoniaCon- Helmut Freisinger / Östreichische SF-Schreibtischwerkstatt - Bernd Hubich
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: - Seiten:
Cartoon :
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Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
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Reportriss: :

Innenillustrationen

Schemmenstern - Don Arndoz (Völker: 1,2,3,4,5,6,7,8)
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:23
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Rüsselschwingende Unither stritten mit tellerköpfigen Apasos und Hanen. Vor Hyperkristallauslagen standen flachschädlige Miir-Käfer und fächelten mit den bunten Flügeldecken. Im charakteristisch wiegenden Gang näherten sich Naats - dreiäugige, schwarzhäutige Zyklopen, die keineswegs die tumben Wesen waren, als die sie viele Arkoniden gerne ansahen. Von Naatsdran aus hatten die Riesen die rund 250 Welten umfassende Naat-Föderation gegründet.
Insektenähnliche Berenicer, intelligente Chlorgasamter von Gradosima, Ekhoniden, Tefroder, Swoons, quadratische Epsaler, Plophoser - kaum ein galaktisches Volk gab es, das nicht in den Orbitalen Städten anzutreffen gewesen wäre.


Zeichner:  
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Inhaltsangabe

Das System der Sonne Schemmenstern im Otreilian-Sektor: Der aufmerksame Beobachter wird schnell bemerken, das sich in den Orbitalen Städten um den Riesenplaneten Schemmen, etwas zusammenbraut. Die 268, aus Raumplattformen und Wrackteilen zusammengeschweißten Stationen, dienen dem Handel und Warenaustausch der auf den Monden Schemmens reichlich vorkommenden Hyperkristallen. Doch diese Tage dienen sie auch als Treffpunkt verschiedener Personen, die lieber inkognito bleiben wollen. Mit Masken, um ihre wahre Identität zu verschleiern, treffen nach und nach immer mehr Personen im System der Sonne Schemmenstern ein. Alles deutet auf ein geheimes Treffen hin.... Solare Residenz im System von Kalups Pforte: Bostich fordert Perry Rhodan unverblümt auf, endlich sein Versprechen einzulösen.
 
Es geht dem Imperator um die Unsterblichkeit und Rhodan muss, wenn auch widerstrebend, den Gang zu Lotho Keraete antreten. Der Bote von ES verfügt noch über 3 Zellaktivatoren, die er an geeignete Personen verteilen kann. Lotho Keraete verrät mit keiner Gefühlsregung, ob Rhodans Forderung, eines der wertvollen Geräte an Bostich zu verleihen, ihn überrascht. Keraete gibt lediglich an, dass er noch etwas Zeit braucht das Gerät zu beschaffen und einzustellen. Zur selben Zeit führen Rhodans Wissenschaftler eine neue Version des Psi-Iso Netzes vor, das sogenannte Psi-Iso-Fluid. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um feines CV-Embinium Granulat in einer isotropen Trägerflüssigkeit, das aufgesprüht die selbe abschirmende Wirkung aufweist, wie die Netze. Psi-Iso-Fluid kann auch als gallertartiges Projektil abgefeuert werden, das sich beim Auftreffen sofort um den Zielkörper legt und als glänzender Film seine Schutzwirkung entfaltet. Als Geschoß verwendet, lassen sich so schnell und wirksam Personen befreien und schützen, die bisher als »Hände« SEELENQUELLS fungiert haben. Eine wertvolle Waffe im Kampf gegen die negative Superintelligenz.
 
Bostich präsentiert Rhodan einen Plan, mit dem er SEELENQUELL entscheidend schwächen und die Kräfte der verschiedenen Widerstandsbewegungen und Rebellen innerhalb des Kristallimperiums bündeln will. Dazu initiiert Bostich ein Treffen der Rebellen im System der Sonne Schemmenstern. Zahlreiche Persönlichkeiten, die alles andere als mit der Machtergreifung von SEELENQUELL einverstanden sind, finden sich in der größten Orbitalen Stadt des Planeten Schemmen ein. Unter ihnen auch Ligateam Ma-Traversan, von je her auf Distanz zum Kristallimperium und zu Zeiten Camelots, ein Sympathisant Rhodans und seiner Bewegung. Doch das Treffen fliegt auf und Aktakul da Ertrus, eine Hand SEELENQUELLS und ehemaliger Freund Bostichs, erscheint mit einer Kampfflotte. Doch Bostich hat genau dies vorausgesehen und eingeplant.
 
Mehr noch, er hat fest mit dem Erscheinen Aktakuls gerechnet, denn sein Plan sah vor, den Wissenschaftler, der mehr als irgend jemand anderes über den Kristallschirm des Arkon-Systems weiß, von dem Einfluss der negativen Superintelligenz zu befreien. Über eine spezielle Transmitterverbindung evakuiert er die Konferenzteilnehmer an einen sicheren Ort, der Versuch Aktakul da Ertrus zu überwältigen misslingt jedoch. Später, setzt Bostich die Konferenz an Bord seiner Thronflotte fort. Schließlich meldet sich Lotho Keraete bei Rhodan und informiert den Residenten, dass der geforderte Zellaktivator für Bostich bereit liegt. Es kommt zur Verleihung in Lotho Keraetes schlichter Kabine. Rhodan beobachtet mit gemischten Gefühlen, wie der Zellaktivator Bostich eingepflanzt wird und ihm so relative Unsterblichkeit verleiht.

 
Rezension

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Inhaltsangabe 2

Als die ersten Monochrom Mutanten auf Terra und den anderen Welten der Liga Freier Terraner auftauchten, stellte man sehr schnell dreierlei fest: Es handelte sich um junge Menschen, die im Prinzip einer Generation angehörten. Sie alle besaßen Mutantengaben, wenngleich diese größtenteils nicht sonderlich stark ausgeprägt waren. Und jeder von ihnen besaß nur eine monochrome Weltsicht, das heißt, die jungen Mutanten konnten keine Farben wahrnehmen, sondern sahen alles nur in Schwarzweiß. Einige weitere Hintergründe fanden die Wissenschaftler erst nach einiger Zeit heraus, anfangs sorgsam von Moharion Mawrey, der Residenz Ministerin für die Mutanten, verschwiegen. Erst eine »Geheimmission« von Startac Schroeder und Trim Marath erbrachte hierzu weitere Ergebnisse, die seitdem nicht nur den Moriochrom Mutanten, sondern praktisch jedem interessierten Menschen bekannt sind. Schon vorher war bekannt gewesen, daß die Mutanten gewissermaßen Erben eines genetisch paranormalen Großexperiments waren, das zu Zeiten der Monos Diktatur gewissermaßen »Supermutanten« erzeugen sollte. Sämtliche Monochrom Mutanten verfügen deshalb über mindestens einen Vorfahren, der mit dem Siedlerplaneten Horrikos in Verbindung steht. Diese Welt diente zu Monos' Zeiten als Auffanglager für die Opfer dieses genetischen Zuchtprogramms, das als Mißerfolg eingestellt wurde. Warum diese genetischparanormalen Anlagen erst so viele Jahrhunderte später »gezündet« wurden, ist noch immer unbekannt. Die Wissenschaftler tippen jedoch auf einen Hypersturm von ungewöhnlicher Stärke, der vom z. bis 9. März 1246 NGZ in der halben Milchstraße jegliche Raumfahrt lahmlegte. Damals wurde das Phänomen "Jahrhundertorkan", getauft. Der Jahrhundertorkan weckte offenbar in den terranischen Eltern mit Verbindung zu Horrikos Vorfahren die Anlagen, die nötig waren, um ein mutantisch begabtes Kind zu zeugen.
 
Trim Marath und Startac Schroeder fanden drei weitere Tatsachen über die Monochrom Mutanten heraus, die für einen gewissen Schock sorgten. Erstens: Alle Monochrom Mutanten sind unfruchtbar, sie können keine Nachkommen zeugen. Zweitens: Es wird keine weiteren Monochrom Mutanten mehr geben.Terraner mit einer genetischen Horrikos Verbindung haben entweder ihre paranormal begabten Kinder zu einem gewissen Zeitpunkt bereits gezeugt oder sie werden dies in Zukunft nicht mehr tun. Die notwendige Veranlagung blieb ganz offensichtlich nur für eine gewisse Zeitspanne aktiv, und diese Zeitspanne ist nun abgelaufen.
Drittens: Die Para Genetiker des Diktators Monos haben den Opfern ihrer Experimente offensichtlich eine genetische Sicherung eingebaut, die eine Begrenzung der Lebensspanne erzeugt, wenn die Parafähigkeiten aktiviert werden. In den Monochrom Mutanten tickt ein biologischer Mechanismus, der sie alle »vor der Zeit«, also eher in jugendlichem Alter, sterben lassen wird. Monos und seine Helfershelfer wollten durch all diese Sicherungen wohl verhindern, daß einer der gezüchteten Supermutanten entkommt, sich vermehrt und auf diese Weise plötzlich ein Volk von Supermutanten entsteht.
 
Am 12. Mai 1304 NGZ kehrt Bostich I. von seiner ARK'IMPERION, die sich in den Halo oberhalb des Nebelsektors zurückgezogen hat, zu Kalups Pforte zurück. Auf der LEIF ERIKSSON fordert er Perry Rhodan, der inzwischen Bré Tsinga nach Quinto-Center entsandt hat, auf, ihn bei der Durchführung eines Geheimunternehmens gegen SEELENQUELL zu unterstützen und ihm die K-Damm-Technologie zur Verfügung zu stellen. Als Vertrauensbeweis schildert der Imperator seine ES-Vision in der Nacht vom 8. auf den 9. März 1246 NGZ.
 
Unterdessen treffen auf TAI MEREN MOAS, der bedeutendsten der 268 Orbitalstädte des Schemmensterns, rund 100 Regionalbarone, -grafen und -fürsten des arkonidischen Reiches ein. Sie folgen dem Ruf des mysteriösen Fürsten von Planys. Die Sonne wird nur von dem Giftgasriesen Schemmen umkreist und gehört zum Otreilian-Sektor, 15.600 Lichtjahre oberhalb der Milchstraßenhauptebene. Die Städte pulsieren voller Leben und haben eine Population von 120 Millionen Individuen. Die Besiedlung der Städte reicht zurück bis in die Zeit des Methankrieges.
 
Zu den Besuchern, die allesamt maskiert auftreten, gehört auch Fürst Ligatem Ma-Traversan, der von Jasmyne da Ariga alias Alcantara und ihrem Leibwächter Catto da Calur begleitet wird. Wenige Tage nach Atlans Abflug aus dem Trav-System im Jahre 1290 NGZ traf der Fürst mit der Báalol Lóo-Tan, dem Ara Serkan Kesmo, dem akonischen Hyperphysiker Bathor von Alkonar und dem Mehandor-Patriarchen Don Arndoz, der äußerlich Anson Argyris gleicht, zusammen. Sie gehören seither zu den Gegnern des Imperators und pflegen Kontakte zur Organisation Taxit und Neuen USO.
 
Die Aristokraten, die rund 150 Planeten repräsentieren, werden schließlich von Fürst Planys begrüßt, der sich als Bostich zu erkennen gibt. Um etwaige Spione SEELENQUELLS zu entlarven, müssen alle Anwesenden PsIso-Netze anlegen. So werden zehn Hände der Superintelligenz überführt und ihr durch Multi-Zheosin entzogen. Danach fordert der Tai Moas die Versammelten auf, sich per Transmitter zum wahren Konferenzort zu begeben. Zuvor jedoch greift Aktakul da Ertrus an, der als Zarakh'athor (Prinz der Dunkelheit) auch für die SENTENZA tätig ist. Er wurde durch das SENTENZA-Mitglied Junocyl, der in einer Orbitalen Stadt lebt, informiert. Aber Bostich hat dies erwartet und hofft, den Freund SEELENQUELL entreißen zu können. Doch es misslingt, und die Versammlung erreicht ohne den Wissenschaftler den offiziellen Konferenzort, die ARK'IMPERION.
 
Bostich fordert zum Aufstand gegen SEELENQUELL auf und sieht durchaus Siegeschancen, auch wenn die Superintelligenz über die 500.000 Schiffe der arkonidischen Flotte gebietet. Die Moral auf den Schiffen ist nämlich seit dem Dryhanenfest kräftig gesunken. Außerdem sind die einzelnen Flotten dezentralisiert worden, und die Terraner haben ihm ein Geschwader von Raumschiffen der WÄCHTER-Klasse in Aussicht gestellt. Bostich stellt auch vage Lösungen bezüglich der Flotten der Jülziish und Posbis in Aussicht, und nach einigem Hin und Her bietet Ma-Traversan das Trav-System als Zentrum des Widerstands an. Entsprechend wird das Trav'Tussan gegründet. Dies geschieht am 13. Mai, an dem bekannt wird, dass die Arkon-Flotte das Wega-System besetzt hat.
 
Am folgenden Tag erscheint die Thronflotte erneut bei Kalups Pforte, und Bostich verlangt nun endgültig den versprochenen Zellaktivatorchip. Hämisch erinnern Reginald Bull und Gucky an das Schicksal Thomas Cardifs sowie der 14 Báalol-Priester, die sich Zellaktivatoren erschlichen haben, oder an den Zellaktivator Alexanders des Großen, den Atlan abschalten musste. Dennoch erscheint Lotho Keraete und bringt jenen Zellaktivator-Chip, den zuvor Nadja Vandemar trug. Woher er ihn so schnell hat, verschweigt der Bote. Bitter muss Rhodan an Crest da Zoltral denken, der würdiger war als Bostich und nicht einmal eine Zelldusche bekam. Nach den Worten »Du hast es so gewollt«, wiederholt Keraete, was Bostich von ES in seiner Traumzeit vernahm: »Es wird die Zeit kommen, da du mir eine große Hilfe sein wirst. Doch du wirst auch einen hohen Preis zu zahlen haben, denn nicht alle Träume lassen sich realisieren und manche entspringen nur der Hybris.« Dann pflanzt er Bostich den Chip ein.
 
Zurück bei den Versammelten bei der Thronflotte muss Bostich an die glorreiche Vergangenheit Arkons denken, beginnend bei den Arbaraith-Lemurern, die sich mit anderen Überlebenden des Haluterkrieges vermischten und unter Zuhilfenahme des Magnortöters Klinsanthor den Akonen die Selbständigkeit abtrotzten bis hin zu sich selbst, dem Begründer des Huhany'Tussan. Doch da Ariga reißt ihn aus seinen Träumen und macht Bostich klar, dass er nicht mehr der Mann sei, den sie einst liebte und es vielleicht auch nie wieder sein werde. Dabei enthüllt sie ihre eigene Langlebigkeit, ein weiteres Indiz dafür, dass Atlan ihr Vater ist.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Halo-Systeme und Rebellen

Ein Blick in die galaktische Geschichte zeigt, daß sich zwar die meisten relevanten Ereignisse genau dort abspielten und abspielen, wo wir sie erwarten - nämlich im Bereich der »eigentlichen« Milchstraße. Aber schon ein genaueres Hinsehen offenbart, daß das keineswegs alles ist, daß die Galaxis nicht nur auf ihre Hauptebene mit der größten Sternenkonzentration beschränkt ist. Und vor allem, daß gerade mit den eher »am Rand« gelegenen Bereichen das »rebellische Element« verbunden werden kann. Zu verwundern braucht uns das eigentlich nicht. Art und Zusammenstellung der Sterne, ihre Entwicklung und die Entfernung zueinander begünstigen in der galaktischen Hauptebene zweifellos das Entstehen von Leben einerseits und die spätere Ausbildung entsprechender Zivilisationen und ihrer wie auch immer gearteten »Reiche« andererseits. Damit verknüpft sind aber ebenso - neben der von Neugierde getriebenen Forschung - stets nonkonformistische Erscheinungen.
 
Mit den herrschenden Bedingungen Unzufriedene brechen beispielsweise auf, streben nach neuen Zielen und einer neuen Heimat, werden vielleicht sogar verfolgt, suchen sich Verstecke - und da bietet sich die Weite rings um die Hauptkonzentration den Sonnen fast zwangsläufig an. Es sind die Ränder, in denen sich - durch zum Teil beachtliche Distanzen vom Hauptgeschehen wie auch untereinander getrennt - diese »Rebellen« wiederfinden, gar sammeln, denn der Sprung über den intergalaktischen Leerraum hinweg ist wiederum mit einem Aufwand verbunden, den diese »Rebellen« nicht zwangsläufig zu leisten imstande sind. Andererseits kann es durchaus geschehen, daß sie wiederum genau hier auf Besucher, Forscher oder ihrerseits Verfolgte, aber auch Eroberer von außerhalb treffen. Und manchmal kann es sogar sein, daß sich aus den ehemaligen »Rebellen« ihrerseits wieder Kräfte entwickeln, die zur Hauptebene zurückkehren und dann massiv auf das hiesige Geschehen Einfluß nehmen.
 
Bekanntestes Beispiel hierfür ist die mit den Arkoniden verbundene Entwicklung: Aus akon-lemurischen »Rebellen-Siedlern« hervorgegangen, die den ursprünglich Urdnir genannten Kugelsternhaufen M 13 besiedelten, entstand nach der als Zentrumskrieg umschriebenen Auseinandersetzung ein eigenständiges Sternenreich im zunächst in »Talurs Ziel«, später »Thanturs Ziel« - Thantur-Lok - umgenannten Lebensbereich. Von hier aus erfolgte das Zurückschwappen zur galaktischen Hauptebene, bei dem das Tai Ark'Tussan entstand, das für rund 20.000 Jahre bestehende Große Imperium der Arkoniden, von dem wiederum Siedler und »Rebellen« ausschwärmten und in einer ganzen Reihe von Halo-Systemen ihre eigenen Zivilisationen gründeten. So geschehen im Fall von Traversan, wo das Pionierschiff GONOZALS EHRE im Jahr 10.393 da Ark landete.
 
Aus großer Distanz betrachtet, erscheint die Galaxis als riesiges spiraliges »Feuerrad« mit einem Durchmesser von 100.000 Lichtjahren, das aus 200 Milliarden oder mehr Sonnen besteht und vor rund zwölf Milliarden Jahren entstanden ist. Die eigentliche Kernregion mit dem Galaktischen Zentrum besteht aus dem supermassiven Schwarzen Loch des Dengejaa Uveso, umkreist von Gas und Staub, von Sternhaufen, Supernova-Überresten sowie Gas- und ringförmigen Molekülwolken. Mit rund 20 Milliarden Sonnenmassen umgibt ein ellipsoider »Bauch« dieses Zentrum, rund 16.000 Lichtjahre dick, aus dem die Spiralarme entspringen. Zwar entstehen auch hier weiterhin Sterne, doch es handelt sich meist um alte, metallarme Sonnen. In der sogenannten »dünnen Scheibe« von 3000 bis 300 Lichtjahren Dicke konzentrieren sich eben mal fünf Prozent der Gesamtmasse, doch werden von hier neunzig Prozent des Lichts ausgestrahlt. Neben Gas- und Staubwolken, die noch für Jahrmilliarden Nachschub für die Sternentstehung liefern können, finden wir hier jüngere, metallreiche Sonnen, von denen etwa achtzig Prozent eher unscheinbare Zwergsterne sind. Der Rest setzt sich aus größeren Sonnen oder Riesensternen zusammen.
 
Gemeinsam formen sie die Struktur der Spiralarme, die jedoch keineswegs statisch ist, sondern überaus dynamisch: Genau wie in einem Springbrunnen die gleichbleibende Form stets durch neue Wassertropfen entsteht, findet eine Wanderung der Sterne mit unterschiedlicher Geschwindigkeit statt. Eingehüllt wird die dünne von der »dicken Scheibe«, deren vertikale Ausdehnung zwischen 18.000 und 3000 Lichtjahren liegt. Zum Bereich des Halos gehören als markanteste Objekte einige hundert überaus prächtige Kugelsternhaufen, in denen sich als sphärische Konzentration einige 10.000 bis zu mehrere Millionen Sonnen ballen. Wie alle anderen Sterne auch umkreisen sie das Galaktische Zentrum in einem Bereich von rund 200.000 Lichtjahren Durchmesser; ihre weiten Bahnen stehen jedoch in unterschiedlichen Winkeln zur Scheibe der Hauptebene, die auf diese Weise immer wieder durchstoßen wird. Ein Teil von ihnen entstand sehr früh und besteht vor allem aus metallärmeren alten Sonnen, während andere parallel zur dicken Scheibe geformt wurden und metallreichere Sterne bildeten.
 
Die Ausdehnung des gesamten Halos erreicht einen Durchmesser von bis zu 600.000 Lichtjahren bei einer Gesamtmasse von mehreren Billionen Sonnenmassen, von denen aber nur rund eine Milliarde auf die Kugelsternhaufen und einzelne Halosterne verteilt sind. Hinzu kommen Hochgeschwindigkeits-Gaswolken, deren Substanz einerseits aus von der Milchstraßenscheibe ausgeschleuderten Massen besteht, andererseits aus solchen, die von der Schwerkraft aus den Weiten des Leerraums eingefangen werden.
 
Schließlich gibt es heißes, sehr dünnes Wasserstoff-Plasma, aus dem die als Korona umschriebene Randzone des Halos besteht - entstanden vor allem aus den von Supernovae extrem weit hinausgeblasenen Massen. Das Gros macht jedoch nichtleuchtende »Dunkle Materie« aus

Rainer Castor

   
NATHAN