Nummer: 2085 Erschienen: 07.08.2001   Kalenderwoche: 32 Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: 3,20 DM Preis seit 2001 in €:

Kintradims Heim
Der Gefangene des Drachen - drei Menschen wollen zum Architekten
Ernst Vlcek     

Zyklus:  

31 - Die Solare Residenz - Hefte: 2000 - 2099 - Handlungszeit: Mai 1303 - Mai 1304 NGZ (4890 - 4891 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  08 - Thoregon / Hefte: 1800 - 2199 / Zyklen: 27 - 32 / Handlungszeit: 1288 NGZ (4875 n.Chr.) - 1312 NGZ (4899 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Land Dommrath   Cluster 0057            
Zeitraum: März 1304 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4399124603201
EAN 2: 12085
Ausstattung:  Clubnachrichten Nr.333
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Bei ihrer Reise durch Raum und Zeit hat die Besatzung der SOL einige Erkenntnisse über Thoregon erhalten, die den Menschen in der Milchstraße mit einiger Sicherheit nicht bekannt sind. So haben sich die Terraner zwar dieser kosmischen Koalition angeschlossen, wissen aber nicht, daß bereits vor 18 Millionen Jahren ein Thoregon-Versuch komplett vernichtet wurde - ein Schicksal, daß der Menschheitsgalaxis ebenfalls drohen könnte.
Aus diesem Grund sucht Atlan, unter dessen Kommando die SOL steht, nach weiteren Informationen. Eine Schlüsselfunktion nimmt dabei Mohodeh Kascha ein, einer der Ritter von Dommrath, der in der fernen Galaxis Wassermal ebendiese Informationen erlangen konnte. Aber leider ist der letzte Kimbaner auf dem Planeten Clurmertakh verschollen.
Im März 1304 Neuer Galaktischer Zeitrechnung beginnt Atlan deshalb mit einer kleinen Einsatzgruppe damit, den Ritter zu suchen. Die Galaktiker erreichen die mysteriöse Dunkle Null auf dem Planeten, die sich als merkwürdiges Gebilde namens ZENTAPHER entpuppt. Der Innenraum des Gebildes ist größer als sein Außenvolumen, und in seinen Wolken schweben zudem Hunderttausende sogenannter Kabinette, teilweise bevölkert und mit großen Maschinen ausgestattet.
In ZENTAPHER stoßen Mondra Diamond, Trim Marath und Startac Schroeder auf eine Spur, die zu einem ganz speziellen Kabinett führt: direkt zu KINTRADIMS HEIM ...

 
Die Hauptpersonen
Inkaty Chirpagnon Der Handelskanzler der Kergorah ist der schlimmste Feigling seines Volkes
Mondra Diamond Die ehemalige TLD-Agentin leitet den Einsatz, der zu Kintradims Heim führen soll
Trim Marath Der Para-Defensor fürchtet sich vor dem Erscheinen seines "dunklen Zwillings"
Startac Schroeder Der Teleporter setzt seine Gaben nutzbringend ein
Wircen La'm Uvaru Der Instinktkrieger sucht einen Haushofmeister für den Architekten

Allgemein
Titelbildzeichner: Ralph Voltz
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Miniaturuniversen (II)
PR-Kommunikation: 40 Jahre Perry Rhodan - Das Fest in Rastatt
Statistiken: PR - 3.Auflage Heft 1488 / 1489
Witzrakete:
Leserbriefe: Heinz-Günther Tieg / Norbert H.M.Wanner / Harald Havas / Uwe Schmidt / Martina Bielesch / Alfred Heyer / Torsten Kaiser / Karl Aigner / Jürgen Pettke / Dieter Schmitt / Torsten Kaiser / Harald Havas
LKSgrafik: Helmut Jannach: ?
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Gondeln    Herkoven-Lu     Keyrettler    Kimbaner - Kultur   ZENTAPHER                                                   
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer: 333 / Seiten: 4
Clubgrafik: Christel Scheja: Titelbild von Zeitwende
Nachrichten: Gereon Bartel
Fanzines: Zeitwende - Charlotte Engmann / Edition SOL - SpaceShop / Kometen 14 - Dr.Holger Eckhardt / Am Ende der Unsterblichkeit - OSTFC / Der Menhir - Linda Budinger / ConBuch Garching - Erich Herbst
Magazine:
Fan-Romane:
Internet: PR-Stammtisch Graz - http://www.prsg.at / Roman-Sammler - Andreas Aumayr - http://www.doublea.at/soft-sammler.html / sf-radio - http://www.sf-radio.de/leseprobe.htm
Veranstaltungen: PR-Tage Rheinland-Pfalz in Sinzig - Werner Fleischer / Darmstadt Space Days 2001 - Roger Murmann
Sonstiges:

Report

Titelbild:


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Cartoon :
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Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
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Reportriss: :

Innenillustrationen

ZENTAPHER - Inkaty Chirpagnon (und die Ewigen)
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:19
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Der Raum, in dem sie herausgekommen waren, war weitaus größer als die lichtdurchflutete Halle. Er war jedoch niedriger, nicht höher als eine Flügelspanne, und über die Decke zogen sich ineinander verschlungene Röhren verschiedener Dicke. Dieser Hunderte von Metern in die Tiefe reichende Raum war in mehrere Bahnen unterteilt. Hier standen, ebenfalls eine Flügelspanne voneinander entfernt und dicht an dicht, Reihen von transparenten Behältern, die gut vier Meter hoch waren und einen Durchmesser von drei Metern besaßen. In ihnen wallten Nebel, so daß Inkaty Chirpagnon im Vorbeigehen nichts von ihrem Inhalt erkennen konnte. Er gewann jedoch den Eindruck, daß sich darin gelegentlich etwas bewegte


Zeichner:  
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Inhaltsangabe

Vergangenheit: Inkaty Chirpagnon, Handelskanzler der Kergorah, erlebt die letzten Tage seines Volkes. Ein Gegner mit mächtigen Trägerschiffen ist dabei, das Imperium der Kergorah gnadenlos zu zerschlagen. Der Instinktkrieger Wircen La'm Uvaru, der die beiden Trägerschiffe 1-KYR und 7-KYR befehligt und den Heimatplaneten der Kergorah vernichten will, bringt das kleine Schiff Inkaty Chirpagnons auf. Der Instinktkrieger zwingt den Handelskanzler mit purer Gewalt die Koordinaten seines Heimatplaneten zu verraten. Kurz darauf geht die Heimatwelt der Kergorah unter den Angriffen der Trägerschiffe unter. Inkaty Chirpagnon, nun einziger Überlebender seines Volkes, erhält die zweifelhafte Ehre mit nach ZENTAPHER zu gehen, um der neue Hofmeister für Kintradim Crux zu werden.... Gegenwart: Mondra Diamond, Startac Schroeder und Trim Marath gehen auf Erkundung innerhalb ZENTAPHERS. Mondras Wahl fällt auf ein Kabinett, das sich in unmittelbarer Nähe zu Kintradims-Heim befindet und den Namen Herkoven-Lu trägt. Auch wenn man laut Z-Atlas das Kabinett Kintradims-Heim nicht direkt ansteuern kann, so gelingt der Zugang vielleicht über ein anderes Kabinett.
 
Die Gondel taucht wie gewohnt in die fraktale Welt ein und landet kurz darauf auf Herkoven-Lu. Das Kabinett trägt eine malerische und gebirgige Landschaft. Die höchsten Gipfel ragen bis zu einem Kilometer in die Höhe. Vergleichbares wurde vorher bei keinem Kabinett beobachtet. Über die Landschaft sind viele Siedlungen verteilt, die sicherlich jede für sich, mehrere Tausend Einwohner beherbergen können. Außerdem scheint man bei Herkoven-Lu auf das bisher größte Kabinett gestoßen zu sein. Mit einer Kantenlänge von etwa 40 Kilometern bietet es die bisher größte Fläche. Vom Landeplatz der Gondel machen sich Mondra Diamond, Startac Schroeder und Trim Marath auf, die nahe Siedlung zu untersuchen. Vergangenheit: Der Kergorah und ehemalige Handelskanzler Inkaty Chirpagnon erwacht aus tiefer Bewusstlosigkeit und findet sich in einem unbekannten Gebäude wieder. Nach seiner Auffassung musste es sich um ZENTAPHER handeln, jenen unbekannten Ort, der ihm von dem Instinktkrieger und Henker seines Volkes avisiert worden war. Kurze Zeit später trifft der Kergorah auf seinen neuen Auftraggeber, Kintradim Crux.
 
Das große, blauhäutige und schlangenköpfige Wesen strahlt große Macht und Erhabenheit aus. Der Kergorah, von Natur aus ein Feigling, ordnet sich sofort dem Mächtigen ohne jeden Widerspruch unter. Kintradim Crux akzeptiert den Kergorah als seinen Hofmeister und weist ihn in seine neuen Pflichten ein. Vor allem soll sich der Kergorah, den Kintradim Crux wegen seines Aussehens «Drache» nennt, um seine «Lieblinge» kümmern. Dabei handelt es sich um Hunderte in Spezialtanks gelagerte, entsetzlich entstellte Wesen. Inkaty Chirpagnon ist schockiert, nimmt seine neue Aufgabe aber unterwürfig an. Gegenwart: Mondra Diamond, Startac Schroeder und Trim Marath entdecken ein merkwürdiges Phänomen. Vom Kabinett Herkoven-Lu ausgehend, ziehen sich acht orangefarbene Energiebahnen zum nahen Kabinett Kintradims-Heim. Fast scheint es, als wäre Kintradims-Heim über diese Energiebahnen mit Herkoven-Lu verankert. Später erfahren Mondra und die zwei Monochrom-Mutanten, das früher der Übergang in das Nachbarkabinett über die Energiebahnen und die so genannte Herkovens-Weiche möglich war. In der Gegenwart ist diese Verbindung jedoch unterbrochen. Vor der großen Verheerung fanden auf Kintradims-Heim regelmäßig Audienzen des Architekten Kintradim Crux statt. Seit dieser Katastrophe, die ZENTAPHER offensichtlich in der Vergangenheit heimgesucht hat, allerdings nicht mehr. Startac macht schnell die schmerzvolle Erfahrung, das es mit seiner Teleporterfähigkeit nicht möglich ist in das Nachbarkabinett zu wechseln. Die Drei müssen einen anderen Weg suchen, um weitere Informationen zu erhalten… Vergangenheit: Inkaty Chirpagnon lebt bereits viele Jahre im Dienst von Kintradim Crux. Es mögen hunderte, tausende, vielleicht hunderttausende Jahre sein.
 
Auf jeden Fall ein vielfaches der normalen Lebensspanne eines Kergorah. Wie genau Kintradim Crux seine Lebensverlängerung bewerkstelligt, weiß der Hofmeister nicht. Die Hauptaufgabe des Hofmeister ist es nach wie vor die «Ewigen», die zu Hunderten in der «Halle der Ewigen» in ihren Tanks schlummern, zu stimulieren. Dies funktioniert auf abstruse Art und Weise. Der Hofmeister muss den Monstern in den Tanks Schmerzen bereiten! Durch Reizströme bringt der Kergorah die formlosen Körper zum zucken, eine Aufgabe die ihn zunächst anekelt, später aber eine gewisse Befriedigung gibt. Niemals in all den Jahren verlässt der Hofmeister das Gebäude in dem er seinen Dienst ausübt. Kontakte zu anderen Wesen außer Kintradim Crux gibt es nicht.  So beginnt sich in dem Kergorah eine tiefe Sehnsucht nach der Außenwelt breit zu machen, dem Normaluniversum. Dann wird die Eintönigkeit in Inkaty Chirpagnons Leben, durch blauhäutiger Humanoiden unterbrochen, der widerrechtlich in Kintradims-Heim eindringt. Der Hofmeister beobachtet den Fremden eine Zeit lang, der sich vorsichtig und forschend durch die Residenz des Architekten bewegt und setzt ihn schließlich mit einem Stasis-Feld fest.
 
Der Hofmeister nimmt sich vor, seinen Gefangenen gleich nach Kintradims Rückkehr in seine Residenz zu präsentieren. Gegenwart: Mondra und die beiden Monochrom-Mutanten besuchen eine Herberge in Brunyaga, der Hauptstadt des Kabinetts, um mehr Informationen über Kintradims-Heim zu erhalten. Tatsächlich erhalten sie auf diesem Weg einige wichtige Informationen. Die aufregendste Neuigkeit aber ist, dass vor einigen Jahren ein Fremder den Weg nach Kintradims-Heim beschritten hat, dessen Beschreibung genau auf den gesuchten Kimbaner Mohodeh Kascha passt. Mondra und die beiden Monochrom-Mutanten erfahren auch, das der Übergang durch die Energieröhren im Prinzip doch noch funktioniert, aber gesperrt ist. Nun gibt es kein Halten mehr. Die drei Terraner teleportieren mit Startacs Hilfe direkt in eine der Energieröhren und erreicht tatsächlich Kintradims-Heim, wo sie freundlich und neugierig von einigen Keyrettlern empfangen werden. Das Kabinett wird von einem gigantischen Bauwerk dominiert, das an ein pompöse Burg oder Schloss, mit hohen Türmen und Zinnen erinnert.
 
Ohne Zweifel handelt es sich dabei um Kintradims-Heim, die Residenz des Architekten. Ihre Nachfrage nach Mohodeh Kascha wird prompt von den Keyrettlern beantwortet. Der letzte Kimbaner hängt quasi in der Luft, gefangen von einem Stasis-Feld, umgeben von 4 Miniatur-Stabrobotern, die ebenfalls in der Bewegung erstarrt sind. In seiner Hand hält der Kimbaner krampfhaft eine blaue Schatulle, deren Zweck oder Bedeutung den Terranern fremd ist. Auf der Suche nach dem Projektor der für das Stasis-Feld verantwortlich ist, dringen die Terraner in die Residenz des Architekten ein. Sie machen dabei eine grauenhafte Entdeckung. In hunderten Behältern finden sie entsetzlich entstellte Wesen vor, die sie mit abstrusen und abartigen Gedanken überschütten. Legionäre! Opfer der Seuche! Die beiden Monochrom-Mutanten brechen unter den mentalen Impulsen fast zusammen. Dann finden sie den Kontrollraum, der den Projektor für das Stasis-Feld enthält. In dem Raum befinden sich zahlreiche Steuerkonsolen, auf denen auch das System Clumertakh und die SOL sichtbar ist.
 
Wer immer in diesem Raum schaltet und waltet, weiß längst von der Ankunft des Schiffes. Als die beiden Monochrom-Mutanten das Stasis-Feld deaktivieren wollen, erscheint ein Furcht einflößendes Wesen in der Halle. Es erinnert an einen Drachen und geht sofort zum Angriff über. Trim Marath, der als Para-Defensor gilt, spürt bereits, dass sein dunkler Zwilling erscheinen will, um den Gegner zu vernichten. Trim ist es diesmal jedoch ganz allein, der die Situation rettet. Mit seinem kleinen Monofilament-Schwert tötet er den Angreifer. Es gelingt Mohodeh Kascha aus seiner misslichen Lage zu befreien und zur Entree Station zu befördern. Gerade als die übrigen Expeditionsteilnehmer den Kimbaner mit Erstaunen empfangen, erwacht er aus seiner Starre. Das erste wonach Mohodeh Kascha sucht, ist die seltsame Schatulle, die er im Stasis-Feld bei sich trug. Mondra übergibt dem Kimbaner das Stück, worauf er sichtlich erleichtert ist seine «Schlüssel» nicht verloren zu haben.

 
Rezension

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Inhaltsangabe 2

Das Kabinett Herkoven-Lu, das Mondra Diamond, Startac Schroeder und Trim Marath aufsuchen, weist eine gebirgige, paradiesisch anmutende Landschaft auf. Sie besteigen einen Berg und gelangen zur Stadt Brunyaga. Dort existieren acht orange Energiebündel, die zum Kabinett Kintradims Heim hinaufführen, das über der Stadt schwebt.
 
In der Stadt drängen sich zahllose Pilger, die gekommen sind, um Kintradims Heim zu besuchen. Seit der Großen Verheerung sind die waschbärähnlichen Ektapa aber nicht mehr in der Lage, die Gäste aus anderen Kabinetten wieder abzutransportieren. Außerdem gilt die Weiche, das orange Transportsystem, seither als funktionsuntüchtig.
 
In einer Herberge lernen die drei Galaktiker Woyncha Trokton kennen, der wie ein zwergenhafter Haluter aussieht. Er erzählt ihnen, dass es vor Jahren einem blauhäutigen Humanoiden gelungen sein soll, ins Heim des Architekten vorzudringen. Diamond geht davon aus, dass damit Mohodeh Kascha gemeint ist.
 
Da eine Teleportation misslingt, dringen sie heimlich in die Weiche ein – und werden nach Kintradims Heim versetzt. Dabei durchstoßen sie unzweifelhaft eine Strangeness-Barriere. Im Zentrum des Kabinetts steht ein Gebäude, das an Neuschwanstein erinnert. Das Schloss ist von einfachen Hütten umgeben, die die hier gestrandeten Pilger erbauten. Mittendrin befindet sich ein Stasisfeld, in dem der Kimbaner mit vier Doppelstabrobotern gefangen gehalten wird. Ihnen stellt sich das Drachenwesen Inkaty Chirpagnon vor, der den Ritter von Dommrath gefangen nahm. Er erzählt seine Geschichte:
 
Vor langer Zeit griffen die Instinktkrieger der 1-KYR und 7-KYR im Normaluniversum das Kergorah-Sternenreich an. Chirpagnon, seines Zeichens Handelskanzler, floh mit fünf weiteren Kergorah, fiel aber trotzdem den Kriegern in die Hände. Wircen La'm Uvaru, der Kommandant der 1-KYR, tötete vier Kergorah sofort, den fünften sezierte er vor Chirpagnons Augen. Da der Kanzler den mystischen Versha ähnelte (aufgrund seiner Mimikry-Fähigkeit, seines Spür- und Geruchssinns und weil er keine moralischen Bedenken kannte) erwählte Uvaru ihn als neuen Haushofmeister Kintradim Crux'.
 
Der Kergorah wurde in das Schloss von Kintradims Heim gebracht und begegnete dort dem Architekten, einem 2,50 Meter großen, blauhäutigen Humanoiden mit einem Schlangenkopf. Crux nannte ihn nur Drache und vertraute ihm die Pflege seiner Lieblinge an, die Ewigen, die in endlosen Reihen großer transparenter Lebenstanks schwammen. Die schrecklich entstellten Geschöpfe mussten immer wieder durch Schmerzimpulse stimuliert werden, damit sie am Leben blieben.
 
Mit den Besuchern, Bittstellern und Geschäftspartnern, die den Architekten in seinem Refugium aufsuchten, kam Chirpagnon nie in Kontakt. Auch Crux begegnete er eher selten, und mit der Zeit, sein Leben verlängerte sich offensichtlich an diesem Ort, verlor er jeden Bezug zur Realität. Irgendwann übertrieb er es mit den Stimulationen, und Crux bestrafte ihn und suchte ihn danach nie wieder auf.
 
Als Kascha schließlich in das Schloss eindrang, fing Chirpagnon ihn ein und deponierte den Kimbaner außerhalb des Schlosses. Er wollte Kascha als Faustpfand gegen Crux benutzen, wozu es aber nie kam.
 
Die beiden Monochrom-Mutanten dringen in das Schloss ein, um das Stasisfeld zu deaktivieren. Sie werden aber von Chirpagnon angegriffen, den Marath mit seinem Monofilament-Schwert Chakra tötet. Dabei kann er den Auftritt des Nebelkriegers unterdrücken. Nach Abschaltung des Stasisfeldes kehren sie zu Diamond zurück, die den bewusstlosen Kimbaner trägt. Gemeinsam kehren sie zur Entree-Station zurück, wo Kascha schließlich erwacht. Erleichtert stellt der Kimbaner fest, dass seine Befreier auch die Dominostein-ähnlichen Objekte mitgenommen haben, die er als Schlüssel bezeichnet.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Miniaturuniversen (II)

Das Hypertakt-Triebwerk der SOL erstellt ebenfalls Miniaturuniversen: Bei der als Hypertakt-Modus umschriebenen Betriebsform werden weder Schiff noch Besatzung entmaterialisiert - es gibt demzufolge auch keinen Entzerrungsschmerz und dergleichen -, obwohl es zu dem für dieses Triebwerk charakteristischen 1230-Hertz-Takt mit 1230 Übergängen zum Hyperraum pro Sekunde kommt. Hierbei wird von »weichen Transitionen« gesprochen, weil es keine vollständige Ent- und Rematerialisation bei jedem Einzelsprung gibt, sondern stets ein teilweises Eintauchen ins Standarduniversum - gefolgt von einem ebenso weichen Abstoßen aus dem vierdimensionalen Raum-Zeit-Gefüge. Zum Eintritt in den Hyperraum dient das auf der Paratron-Technologie basierende Hypertakt-Aufrißfeld. Gleichzeitig wird eine gepulste Grigoroff-Blase errichtet, deren Takt mit den »weichen Transitionen« identisch ist: Im übergeordneten Kontinuum selbst erreicht die Grigoroff-Feldstruktur »volle Leistung« und dient der Abschirmung, so daß sich die SOL im Bereich eines eigenständigen Miniaturuniversums befindet. Das Innere der sogenannten Hypertakt-Vakuole bewahrt hierbei die bekannte vierdimensionale Metrik.
 
Hypertakt-Aufrißfeld und Grigoroff-Blase sind gleichgepolt-gestaffelte Hyperfeldhüllen. Der Unterschied zwischen beiden Hyperfeldern besteht darin, daß das Hypertakt-Aufrißfeld stationär projiziert wird, während die gepulste Grigoroff-Blase einer dem Halbraumeffekt vergleichbaren Kombination von Koordinatenverzerrung und Rotation unterliegt. Durch Auslenkung aus der konzentrischen Schichtung der Hyperfelder, wobei ein »Rückschnellen« der inneren Hülle in die alte Position durch die Energiezufuhr der Projektoren verhindert wird, bedingt die »Entladung« einen hypermechanischen Impuls, weil sich die gleichgepolten Felder abstoßen und folglich eine Kraft mit exaktem Vektor entsteht. Ein von Tautmo Aagenfelt und Blo Rakane als Ultrasemi-Manifestation umschriebenes Phänomen wurde im Zusammenhang mit der Kosmischen Fabrik MATERIA beobachtet: Obwohl MATERIA nicht in einen direkt sichtbaren Schutzschirm gehüllt war, zeigten die Meßergebnisse, daß das Gebilde von einer recht ausgedehnten Blase umgeben war, die dem Effekt einer »beruhigten Zone« entsprach (siehe PR-Computer 1972 und 1973).
 
Nach der Analyse sprachen Aagenfelt und Rakane von einem Entrückungsgrad durch extreme Feinjustierung, der nur noch Bruchteile, die quantenmechanischer Unschärfe gleichkamen, von der eigentlichen Transition entfernt war. Zu einem beliebigen Zeitpunkt der Beobachtung war also gar nicht eindeutig festzustellen, ob MATERIA überhaupt noch Bestandteil des Standarduniversums war oder schon zum Hyperraum gehörte. Als Sekundärerscheinung konservierte und stabilisierte das Feldinnere eine Enklave vertrauter Raum-Zeit-Struktur - auch das also ein Miniaturuniversum. An der Ausbildung der »beruhigten Zone« MATERIAS war ein mit Carit verbundener Prozeß beteiligt. Wenn dieses einer exakt eingestellten hyperenergetisch-ultrahochfrequenten Induktion ausgesetzt wurde, kam es permanent zu Abstrahlungseffekten, die unter anderem die Ultrasemi-Manifestation ermöglichten. Hervorrufen ließ sich dieses, indem man die Emissionen von Hypertakt-Projektoren modifizierte und mit der Carithülle hyperenergetisch »kurzschloß«, wie es mit dem Projektorausstoß der PICCOLO gemacht wurde (siehe PR 1972).
 
Bei dem Prototyp-Experimentalschiff FORNAX, das die CIMARRON und die PERSEUS auf der Expedition von 1189 bis 1199 NGZ in den Fornax-Cluster begleitete, gab es neben einem herkömmlichen einen vektorierbaren Grigoroff. Dieser diente jedoch nicht dazu, in andere Universen vorzudringen, sondern zur Erforschung des übergeordneten Kontinuums. Vorbild waren neben alten Forschungsunterlagen von Igor Grigoroff - der im Rahmen der von ihm eingesetzten Paratron-Technologie auch mit ineinander gestaffelten und mehrfach überlappten Semi-Manifestationsblasen experimentiert hatte - das sogenannte Ewigkeitsschiff der Cantaro: Dessen spezielles »Transitionstriebwerk« erlaubte das Eintauchen und Verweilen im Hyperraum. Neben dem stationären Aufenthalt war ein beliebiges Navigieren möglich, und die der Grigoroff-Schicht gleichenden Hyperfelder bewahrten das Schiff vor den Einflüssen des Hyperkontinuums.
 
Ausreichend groß bemessen, würde also eine durch einen solchen vektorierbaren Grigoroff erzeugte Enklave durchaus den in ZENTAPHER vorgefundenen Kabinetten entsprechen. Anfang des Jahres 446 NGZ arbeitete Professor Waringer ebenfalls mit vektorierbaren Grigoroff-Projektoren, um die Möglichkeit von gezielten Reisen in andere Universen zu erproben: Ausgehend davon, daß ein Objekt unwillkürlich in einem fremden Universum rematerialisiert, wenn die schützende Grigoroff-Schicht plötzlich zusammenbricht, war Waringers Ziel ein Aggregat, das so an- und abgeschaltet werden konnte, daß dabei vorherberechnete und reproduzierbare Resultate erzielt wurden. Weil sich die exakte Justierung des Strangeness-Wertes als Hauptproblem erwies, wurden weitere Versuche in dieser Richtung letztlich aber eingestellt.
 
Letztlich kann auch die hyperdimensionale Kokonlagerung des Schwarms als Beispiel dienen: Bei ihr wurden nicht in den Innenbereich des Schmiegeschirms aufgenommene Sonnensysteme eingekapselt und in ein übergeordnetes Kontinuum abgedrängt, ohne hierbei eine wirkliche Ortsveränderung zu vollziehen - sobald nämlich der Schwarm weitergezogen war, erlosch die Kokonlagerung, und die betroffenen Systeme erschienen wieder an Ort und Stelle. All das zeigt, mit welch ungewöhnlicher Konstruktion wir es bei ZENTAPHER zu tun haben, denn hier werden 612.000 Miniaturuniversen erstellt, stabilisiert und künstlich aufrecht erhalten !

Rainer Castor

   
NATHAN