Nummer: 1962 Erschienen: 30.03.1999   Kalenderwoche: 13 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: 3,00 DM Preis seit 2001 in €:

Das Virutuelle Schiff
Alaska Saedelaere geht auf eine Reise - an Bord eines rätselhaften Objekts
H.G.Francis     

Zyklus:  

30 - MATERIA - Hefte: 1950 - 1999 - Handlungszeit: August 1290 - Mai 1291 NGZ (4877 - 4878 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  08 - Thoregon / Hefte: 1800 - 2199 / Zyklen: 27 - 32 / Handlungszeit: 1288 NGZ (4875 n.Chr.) - 1312 NGZ (4899 n.Chr.)
Örtlichkeiten: DaGlausch   Karakhoum            
Zeitraum: März bis August 1290 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4399124603003
EAN 2: 91962
Ausstattung:  Journal Nr.12
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Damit ist das uralte Generationenraumschiff, das von Shabazzas Hilfstruppen stark verändert wurde, nach vielen hundert Jahren wieder im Besitz der Menschheit. Doch als die SOL zu ihrer ersten Reise unter neuer Besatzung aufbricht, spielt das Bordgehirn SENECA falsch -niemand wußte, daß die Positronik unter Kontrolle einer sogenannten Nano-Koionne steht. Eigentlich sollte die SOL in die Galaxis Gorhoon fliegen, statt dessen kam sie in der Milchstraße an. Dort gelang es Perry Rhodan und seinen Getreuen erst nach zähen Kämpfen, die Kontrolle über das eigene Raumschiff zurückzugewinnen.
 
Ein anderer Terraner ist in der Zwischenzeit mit einem ganz anderen Raumschiff unterwegs: Alaska Saedelaere wurde über Alashan von einem Virtuellen Schiff an Bord genommen. Das rätselhafte Objekt, das von den Baolin-Nda erbaut wurde, gehört zu den wichtigsten Projekten der Koalition Thoregon - wobei Alaska viele Hintergründe noch gar nicht wissen kann.
 
Die genauen Ziele sind ihm ebenfalls unbekannt. Diese kennt offensichtlich nur DAS VIRTUELLE SCHIFF…

 
Die Hauptpersonen
Alaska Saedelaere Ein Terraner geht mit einem Virtuellen Schiff auf große Fahrt
Vaiyatha Eine Projektion des Bordcomputers gibt hilfreiche Ratschläge
Aba Ossaq Ein junger Gestalter beginnt sein Leben im Leerraum zwischen den Galaxien
Gabrel Gurh Ein alter Gestalter wird zum Ziehvater des "Lichts der Sterne"
Jorim Azao Das Familienoberhaupt der Gestalter zweifelt am Nachwuchs

Allgemein
Titelbildzeichner: Ralph Voltz
Innenilluszeichner: -   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Virtuelle Schiffe
PR-Kommunikation: Die Perry Rhodan-FanZentrale
Statistiken:
Witzrakete:
Leserbriefe: Rudolf Bauer / Falk Lehmann / Alexander Martin Pfleger / Alexander Streb / Leonhard von Borzikowski / Christian Metzeler / Olaf Keith / Dirk Bender / Gerhard Mohl / Michael Kreutzkamp / Marco Scheloske / Franz Schmidt / Rainer Pirkner / Michael Kolberg / Klaus Dräger / Heiko Busch / Helmut Pauer / Marc Wilhelms
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Baolin-Nda    Dorifer-Pest     Gemeinsames Feld    Kytoma    Lautareen    Psionisch    Schwarzes Loch    Schwerkraft    Virtuelle Schiffe                                   
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

Journaldaten: Nummer: 12 / Seite: 11
Journalgrafik: Abbildung: NASA
Journaltitel: Rüdiger Vaas: Die Wissenschaft von außerirdischen Lebensformen / ?: Die Planetery Society stellt sich vor / Daniela Rost: Erdähnlicher Planet außerhalb des Sonnensystems ? / Rüdiger Vaas: Frage und Antwort / Patrick Achenbach: Kernfusionsforschung
Journalnews: Rüdiger Vaas: Leuchtende Rätsel am Himmel / SETI-Relliquien zu kaufen / Kometenschweife charakterisieren den Sonnenwind / Verträge zum Bau eines Weltraum-Interferometers

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
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Report

Titelbild:


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Innenillustrationen

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© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


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Inhaltsangabe

Rückblick in ferne Vergangenheit: Gabrel Gurth, ein altes Familienmitglied der Gestalter, wird in der Galaxis Pharaus wiederholt mit der DORIFER-Pest konfrontiert. Das mit DORIFER-Pest bezeichnete Phänomen breitet sich unaufhaltsam in Pharaus aus und rafft mehr und mehr Zivilisationen dahin. Es gibt bisher kein Gegenmittel das die Pest aufhalten kann und es wird spekuliert, das sie sich über den Rand Pharaus hinaus ausbreiten und später auf andere Galaxien übergreifen wird. Gabrel Gurth ist in den Körper eines Sphanken geschlüpft. Die Sphanken sind friedliebende Wesen, die jedoch nicht über die technischen Möglichkeiten der Raumfahrt verfügen und von der nahenden DORIFER-Pest nichts ahnen. Der Gestalter lebt eine Weile mit den Sphanken zusammen und beschließt dann sich zurückzuziehen, ohne die Wesen über den bevorstehenden Untergang zu unterrichten.
 
Ursprünglich gehörten zur Familie der Gestalter 322 Individuen. Mit dieser Mitgliederzahl, so fühlten die Gestalter, hatte der Schwarm die ideale Größe erreicht. Ist ein Gestalter seines Daseins müde, so kann er sich teilen, in eine höhere Ebene übergehen und gleichzeitig junges Leben hervorbringen. Durch diesen "Geburtsvorgang" hat die Familie der Gestalter zwar ein neues Mitglied erhalten, ist aber nicht größer geworden. Die Gestalter ziehen in einem Verbund durch das Universum, der einem Asteoridenschwarm gleicht. Zusammen teilen sie das Gemeinsame Feld, eine Art Aura aus psionischer Energie, die den Schwarm zusammen hält. Aus der Energie dieses Feldes speist sich auch der Abstoßpol, der es jedem Gestalter ermöglicht, sich aus seinem Schwarmkörper zu lösen und große Entfernungen mit Sprüngen zu überbrücken. Nachdem die Gestalter der DORIFER-Pest entkommen sind, entschließt sich der Schwarm die Galaxis Karakhoum anzusteuern, eine Galaxis mit der die Gestalter auf besondere Weise Verbunden sind, denn sie war einst ihre Heimat.
 
Einer der Gestalter, der noch relativ junge Juhrn Anha, fühlt eine seltsame Wandlung mit sich vorgehen. Obwohl noch längst nicht dazu bereit, fühlt er den Drang aufsteigen sich zu teilen. Für Juhrm Anha bedeutet die Teilung den Tod und das Zeugen eines Nachkommen. Als Juhrn Anha sich schließlich dem Teilungsdrang nicht mehr entziehen kann und bereits im Koma liegt, geht Aba Ossaq, "Das Licht der Sterne" aus ihm hervor. Normalerweise dauert ein Teilungsprozess etwa 150 Jahre, doch diesmal läuft alles anders ab. Aba Ossaq entwickelt sich nicht wie die übrigen Familienmitglieder. Als die Gruppe einem schwarzen Loch zu nahe kommt, setzt Aba Ossaq gegen den Befehl der Sippe seine besonderen Fähigkeiten ein, entzieht dem Schwarzen Loch Energien und kann so die Familie retten. Dieser Versuch verbreitert jedoch die Kluft zu den anderen Gestaltern noch mehr und sie beginnen ihn zu fürchten. Verschiedentlich schlüpft Aba Ossaq in die Körper anderer Wesen und findet Geschmack an der Macht. Als er einmal in den Körper eines vogelähnlichen Wesens schlüpft, wird er Shaba Ossaq genannt, da sein Name für die Vogelähnlichen unaussprechlich ist. Als sich schließlich alle Mitglieder der Familie gegen ihn wenden, verläßt er den Schwarm fluchtartig und schlüpft in den Körper eines Wesens, mit dem er in den Weiten der Galaxis Karakhoum untertaucht.
 
Gegenwart: Alaska Saedelaere, von dem Virtuellen Schiff in dem er sich befindet offensichtlich als Pilot ausgewählt, macht sich mit seiner neuen Umgebung vertraut. Das 450 Meter lange und 250 Meter durchmessende Schiff ist eine äußerst ungewöhnliche Konstruktion und mit keinem Schiff vergleichbar, das der Unsterbliche bisher betreten hat. Während das Virtuelle Schiff das Thorrtimer-System verläßt, materialisiert vor Alaska eine Gestalt, die sich als seine Schiffsgefährtin und Ratgeberin für die bevorstehende Mission vorstellt. Die humanoide, weibliche und attraktive Gestalt nennt sich Vaiyatha und ist eine Projektion des Schiffscomputers PORAN/18. Von Vaiyatha erfährt Alaska, das sein Schiff noch einige Funktionsstörungen aufweist, an denen aber aktuell gearbeitet wird. Als 18. von ursprünglich 20 geplanten Virtuellen Schiffen, hat sich die VIRTUA/18 während der Katastrophe im Baolin-Deltaraum abgesetzt um den Anschlag Shabazzas zu entgehen. Alaska erfährt, das die Virtuellen Schiffe eine Aufgabe zu erledigen haben, die mit dem Kessel der Galaxis DaGlausch in Zusammenhang steht. Solange sich der Pilot an Bord des Schiffes aufhält, ist er relativ unsterblich. Ein Effekt, der ähnlich Alaskas Zellaktivators wirkt. Zuerst muß die VIRTUA/18 jedoch den Planeten Duxic in der Galaxis Karakhoum ansteuern, um den sogenannten "K-Faktor" zu übernehmen. Wobei es sich dabei genau handelt, teilt PORAN/18, beziehungsweise Vaiyatha dem Unsterblichen nicht mit.

 
Rezension

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Inhaltsangabe 2

In ferner Vergangenheit:
Die Familie der Gestalter hält sich in der Galaxie Pharau auf. Sie wird von der DORIFER-Pest bedroht, einem rätselhaften Phänomen, dem bereits zahlreiche Planetenbevölkerungen zum Opfer gefallen sind. Die Gestalter, die vor Äonen aus einer uralten Wesenheit, den »Namenlosen« oder »Vergessenen« hervorgegangen sind, zählen 322 nichtorganische, psi-begabte Lebewesen, die kosmischen Felsbrocken gleichen und den Weltraum wie ein Asteroidenschwarm durchziehen.
 
Aus dem Schwarm heraus können die Gestalter ihr Bewusstsein in fremde Lebewesen versetzen und diese sogar unter ihre geistige Kontrolle bringen. Sie können ohne weiteres in den Schwarm zurückkehren, benötigen aber einen direkten Körperkontakt, um von einem Wirt auf den Nächsten zu wechseln.
 
Gegenwart:
Das Virtuelle Schiff stellt sich Alaska Saedelaere mit dem Namen VIRTUA/18 vor. An Bord weilen keine weiteren Besatzungsmitglieder, aber im Mittelpunkt des zentralen Verteilerknotens, von dem mehrere Gänge durch das Schiff führen, existiert ein Bassin von zehn Meter Durchmesser. Es ist offenbar mit einer Flüssigkeit gefüllt, und der Hautträger vermeint, einen Mikrokosmos voller Sterne zu erblicken. Des Weiteren ist ihm, als könne er durch die Hülle des Schiffes schauen. Demnach befindet sich die VIRTUA/18 im Hyperraum und verlässt soeben DaGlausch.
 
Vergangenheit:
Eines Tages übernimmt der Gestalter Gabrel Gurh den Sphanken Sporhok von der Schwerkraftwelt Sphanka. Der Planet wird bald von der DORIFER-Pest heimgesucht werden, was Gurh für sich behält, denn die zwölfbeinigen Sphanken beherrschen die Raumfahrt nicht und können sich nicht retten. Er kehrt zur Familie zurück, deren Oberhaupt Jorim Azao ist. Bald darauf macht sich der Schwarm auf, in die Galaxie Karakhoum überzusiedeln. Dort waren sie zuvor schon einmal und betrachten die Sterneninsel daher als ihre Heimat. Dort war es auch, wo der Schwarm in unregelmäßigen Abständen von psionischen Wellen getroffen wurde, die vielleicht für ihre Gaben verantwortlich sind.
 
Auf der Reise stellt Juhrn Anha dann fest, dass sich die Teilung bei ihm ankündigt. Dabei ist er erst 3000 Jahre alt, und normalerweise geschieht das erst zum Ende ihres 15.000 Jahre währenden Lebens. Bei der Teilung erwacht ein neues Individuum, und das alte vergeht, womit die Zahl der Gestalter konstant bleibt.
 
Gegenwart:
Saedelaere weiß den zeitlichen Ablauf an Bord nicht einzuschätzen, wozu der Bordrechner PORAN/18 auch nichts sagt. Dieser projiziert Vaiyatha für ihn als Gesprächspartner, die anfangs die Gestalt von Kytoma besitzt. Vaiyatha erklärt ihm, dass auf dem Virtuellen Schiff Fehlfunktionen auftreten können, denn es entkam nur knapp der Katastrophe im Deltaraum und ist noch nicht vollständig fertiggestellt. Daher ist auch Saedelaere als Pilot erwählt worden, der ebenfalls »unvollkommen« ist. Der Aufenthalt an Bord macht potenziell unsterblich. Teile des Schiffes sind nach der Lautareen-Methode miniaturisiert worden. Des Weiteren können mittels des Netzes aus 1,50 Meter dicken Röhren, die wie ein Geflecht die Außenhaut des Schiffes umgeben, sechsdimensionale Zustände erzeugt werden.
 
Vergangenheit:
Jahrhunderte später fliegen die Gestalter immer noch durch den Leerraum. Da kommt es zu einer rätselhaften Kollision Anhas, der vermeint, mit einer Geistesmacht zusammengeprallt zu sein. Anha hat das Gefühl eines Höllenschlundes, aus dem das Böse springt. Zeitgleich setzt die Teilung ein, und der Gestalter erkennt, dass nicht er, sondern der Nachkomme diese eingeleitet hat. Das neue Individuum erhält den Namen Aba Ossaq, was »Licht der Sterne« bedeutet. Ossaq entwickelt sich außerordentlich schnell, und schon mit 50 Jahren übernimmt er in einem Leerraumsystem die Königin der entfernt humanoiden Jassakaenen. Aufgrund seiner Unerfahrenheit entflammt ein gerade beendeter Krieg erneut, und die anderen Gestalter haben Mühe, den Frieden wiederherzustellen.
 
Ossaq soll nun die nächsten 500 Jahre isoliert im Schwarm verbringen. Dieser sieht sich ungerecht bestraft – und vor der nächsten Teleportation des Schwarms in Richtung Karakhoum entzieht er dem sterbenden Anha die letzte Vitalenergie. Dies bleibt dem Schwarm verborgen. Der folgende Sprung bringt die Familie in die Nähe eines Black Holes, und nur die überragenden Kräfte Ossaqs bewahren sie vor dem Untergang. Doch dabei hat er erneut gegen eine Regel verstoßen und soll nun wirklich bestraft werden. Ossaq ist verbittert, der zum Ziehvater ernannte Gurh interessiert ihn wenig.
 
Gegenwart:
Als sich Saedelaere wieder einmal in der Zentrale aufhält, glaubt er, in eine rote Sandwüste hinauszublicken. Er beobachtet einen Raumfahrer nahe eines verwitterten Turmes, der einen im Sand liegenden Roboter untersucht. Die Erscheinung erlischt schlagartig, und Vaiyatha erklärt, die VIRTUA/18 müsse eine Mission im Kessel von DaGlausch erfüllen. Dort soll der für Thoregon unabdingbare PULS entstehen. In der Folge lernt der Hautträger, das Schiff mittels einer SERT-Haubenartige Apparatur zu fliegen, Mentalmodus genannt. Dabei erfährt Saedelaere, dass das Schiff zurzeit Karakhoum anfliegt, wo sich die 18 einsatzbereiten Virtuellen Schiffe auf Duxic sammeln werden. Dort werden sie auch den K-Faktor erhalten, der ursprünglich von den Helioten übergeben werden sollte.
 
Saedelaere vermutet, dass es der Monat August 1290 NGZ ist, als sie Karakhoum erreichen. Er identifiziert die Galaxie als NGC-5055, 24 Millionen Lichtjahre zur Milchstraße. Wenig später landet die VIRTUA/18 auf Duxic, einer Welt mit Gravitationsunterschieden zwischen 1,3 und 2,1 Gravo. Weitere Virtuelle Schiffe sind noch nicht anwesend.
 
Vergangenheit:
Die Heimat ist erreicht, aber die Bewohner von Karakhoum zerfleischen sich in grausigen Kriegen. Ossaq übertritt eine weitere Regel und bringt den Gestalter Emor Gharehn unter seine Kontrolle. Dann versetzt er sein Bewusstsein in den Raumfahrer Hara, der auf einer Wüstenwelt einen im Sand begrabenen Roboter entdeckt hat. Wenig später wechselt er in den vogelähnlichen Sharbanen Oujain. Da dieser seinen Namen nicht aussprechen kann, nennt er seinen mentalen Gast Shabba Ossaq. Der junge Gestalter trägt dazu bei, dass die relativ fortschrittlichen, bepelzten Skaerhams von den barbarischen Sharbanen vernichtet werden.
 
Der wieder freie Gharehn hat die Übernahme durch Ossaq nicht bemerkt, findet dafür aber die Spur zu dem jungen Gestalter. Sein Entsetzen ist nur kurz, denn Ossaq tötet ihn, dessen Asteroidenkörper zu Staub zerfällt. Dies wird von der Familie nicht bemerkt, da alle unterwegs sind. Jedoch erkennen sie Ossaqs Frevel unter den Völkern und beschließen die Reduktion seiner Kräfte. Doch das erweist sich als unmöglich, Ossaq ist stärker als alle Gestalter zusammen.
 
Ossaq setzt sich in den Truzenen Sdogon auf der ZATRIUM 235 ab. Der ist wegen Übertretung sexueller Tabus angeklagt und wird gerade seinem Kommandanten vorgeführt. Kurzzeitig spürt Ossaq ein unheimliches Wesen, eine Art schwarzer Schemen, eine Bedrohung. Dann nähern sich Dreiecksschiffe der echsenartigen Yac-Real und entern die ZATRIUM 235. Ossaq wechselt auf einen Angreifer über.
 
Unterdessen beschließt Gurth, die Verfolgung seines Ziehsohnes aufzunehmen.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Virtuelle Schiffe

Virtuelle Schiffe? Etymologische Feinheiten sind naturgemäß Bestandteil eines jeden Translators, so daß davon auszugehen ist, daß eine möglichst exakte Übertragung in geläufige Begriffe erfolgt - und auch beim ersten Kontakt Perry Rhodans mit einem Helioten wird es zu einer entsprechenden Translation gekommen sein. Die Übersetzung »virtuell« läßt sich über das französische virtuel (»fähig zu wirken, möglich«) zum lateinischen virtus (»Tüchtigkeit, Kraft«) zurückverfolgen und offenbart, berücksichtigt man auch die Verwendung in der Optik beim sogenannten »virtuellen Bild«, somit zwei Hauptbedeutungen: Einmal zur Umschreibung von etwas, das »nur scheinbar« da ist, zum anderen wird der Aspekt des Möglichen betont, also etwas, das zwar mit einer Kann-Funktion ausgestattet ist, aber noch keiner konkreten Ist-Umsetzung unterliegt. Rein äußerlich geben die Virtuellen Schiffe in der Tat nicht viel her: Walzen von 450 Metern Länge und 250 Metern Durchmesser, die silbrige Außenhaut von einem Netzwerk umgeben, bestehend aus eineinhalb Meter dicken Rohren. Berücksichtigen wir jedoch, daß zur Fertigstellung der ersten Einheit zehntausend Jahre benötigt wurden und sogar noch für die restlichen eine durchschnittliche Bauzeit von dreitausend Jahren angesetzt wurde, wird klar, daß es sich bei diesen Gebilden um etwas Außergewöhnliches handeln muß.
 
Diese Tatsache wird Alaska Saedelaere rasch vor Augen geführt: Abgesehen von den Hauptgängen, der Galerie mit dem »Bassin« sowie dem Unterkunftskomplex (Komfortausstattung auf 1800 Quadratmetern) bleibt der Rest der VIRTUA/18 unzugänglich. »Hohe technische Packungsdichte, auf der Basis der Lautareen-Methode miniaturisiert« lautet hierzu die Erklärung der nicht sonderlich mitteilsamen Vaiyatha, die sich als Materialisation des Bordcomputers PORAN/18 bezeichnet. Die technischen Einzelheiten sind Alaska nicht bekannt, aber er kann sich durchaus ausrechnen, was diese lapidare Aussage bedeutet: Die äußerlich unscheinbare Gestalt der Walze würde, bei Aufhebung dieser Miniaturisierung, wohl problemlos auf eine »tatsächliche Größe« anwachsen, die der eines Sporenschiffes der Mächtigen in nichts nachstünde - und diese Gebilde besaßen immerhin einen Durchmesser von sage und schreibe 1126 Kilometern! Vor diesem Hintergrund wird die Länge der Bauzeit viel verständlicher, ebenso zumindest ein Aspekt, der zur Bezeichnung virtuell führte; die mit den Virtuellen Schiffen verbundene Aufgabe jedoch nicht. Vom Helioten erfuhr Perry Rhodan, daß die ursprünglich auf zwanzig Einheiten beschränkte »Flotte« in ihrer eigentlichen Funktion maßgeblich von dem K-Faktor genannten »Bauteil« abhängig sein würde (die nicht, wie zunächst geplant, von den Helioten überbracht werden, sondern von den Piloten der Virtuellen Schiffe in der Galaxis Karakhoum abgeholt werden müssen). Die Baolin-Nda vermuteten, daß mit den Virtuellen Schiffen eine energetische Manipulation vorgenommen werden sollte, bei der eine Eigenschaft des Raumes selbst zu verändern sei, und zwar auf einem sehr hohen, kosmischen Niveau. Es kann zur Zeit nur spekuliert werden, was genau das bedeutet. Vaiyatha spricht jedenfalls von einer unter Umständen Jahrtausende beanspruchenden Aufgabe, unter anderem im Kessel von DaGlausch, in dem der PULS entstehen soll, der für den Aufbau von Thoregon unabdingbar ist.
 
Ohne weitere Informationen bringt alles Spekulieren nicht viel, deshalb wenden wir uns zunächst noch einmal den bekannten Dingen zu: Statt zwanzig Einheiten wurden nur achtzehn von den Baolin-Nda gebaut, und Alaskas VIRTUA/18 scheint hierbei nicht ganz fertiggestellt worden zu sein - anders sind die »nicht auszuschließenden Fehlfunktionen« kaum zu erklären, deren Behebung von PORAN/18 vorangetrieben wird. Daß dies kein von heute auf morgen zu erreichender Vorgang sein kann, ergibt sich durch die Lautareen-Methode: Die nur drei Millimeter großen »Mikroben« oder Aggregate, die scheinbar nur die Größe einer Streichholzschachtel aufweisen, erreichen »entzerrt« mitunter leicht die Größe eines Raumers der alten 2500-Meter-Galaxisklasse! Aber jedes dieser Aggregate ist hierbei Teil eines separaten Universums, dessen Ausmaße - bezogen auf das Standarduniversum - naturgemäß einer anderen raumzeitlichen Größendefinition unterliegen. Um ein Modellbild zu gebrauchen: Man nehme ein Tuch, forme viele dicht nebeneinander gepackte »Falten«, und das Ergebnis kommt dem ohne Zweifel recht nahe, was mit den Virtuellen Schiffen verbunden ist - sie stellen nur die direkt sichtbare »Tuchoberseite« dar, während die eigentliche, sehr viel größere Ausdehnung die vielen »Faltenbäuche« darunter betrifft. »Raumzeitliche Ausstülpungen«, die über das Standarduniversum in den Hyperraum hinausreichen und bis zu einem gewissen Grad folglich auch mit den Hypersenken eines Vincent Garron vergleichbar sind.
 
Daß mit dem Rohrnetzwerk sechsdimensionale Zustände erzeugt werden können, die das Virtuelle Schiff bei Bedarf umhüllen, läßt einen Mann wie Alaska naturgemäß aufhorchen: Über Jahrhunderte saß das Cappinfragment auf seinem Gesicht, und gerade die Cappins waren Meister der Dakkartechnik und stießen mit ihren Forschungen auch in den Bereich der 6. Dimension vor. Leider ist es, wie gesagt, zu früh für weitergehendere Spekulationen. Aber wir werden zu gegebener Zeit auf die Virtuellen Schiffe zurückkommen ...
 
Apropos 1962:
John H. Glenn schafft als erster US-Astronaut eine Erdumkreisung; die »Jahrhundertflut« an der Nordseeküste fordert Hunderte Opfer und richtet riesige Sachschäden an; die USA starten eine Versuchsreihe atmosphärischer Atomwaffenexplosionen; Marilyn Monroe stirbt; die Kuba-Krise hält die Welt in Atem; der Literaturnobelpreis geht an John Steinbeck (»Jenseits von Eden«)

Rainer Castor

   
NATHAN