7. Illochim-Trilogie 1. Erschienen: November 2007 Seiten: 288 Preis: 9,-- Euro ISBN 13: 978-3-89064-174-4

 

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Das Relikt der Macht

  von Hans Kneifel




Zyklus:  

Illochim-Trilogie  (Buchliste)

Weitere Angaben:

Örtlichkeiten: 

Zeitraum: 

Hardcover:

Terrania-City, 

3103 n. Chr. 




Die Hauptpersonen, nur eine Auswahl
Atlan Lordadmiral der USO 
Tristan "Randonare" Li MEINLEID-Aktivist
Olgej "Nykteris" Zara seine Freundin
Greta "Anulphe" Gale MEINLEID-Aktivistin
Simmi "Baluchman" Orloff MEINLEID-Aktivist
Homer G. Adams Chef der GCC, Halbmutant, Zellaktivatorträger
Cada Legove "Handelskapitän" der AVIGNON
Dr. med. Cyriane Drays Bordmedikerin auf der AVIGNON
Cleany Havedge Kurator des Museums der Unerklärlichen Funde
Ronald Tekener hat seine Reha überstanden
Danyella Homers Freundin

Allgemein   
Titelzeichner: Arndt Drechsler
Redaktion: Sabine Kropp
Lektorat: Helmut Ehls
Satz und Layout: Ralf Berszuck
Umschlaggestaltung: Ralf Berszuck
Glossar: Homer G. Adams, Aktivatorträger, Atlan, Arkoniden, Dagor-Lehre, GCC, Quinto Center

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Romaninhalt
Die Thora Road, die Prachtstraße Terrania Citys, führt unter anderem durch den Stadtteil Kunshun und soll vollständig saniert werden. Kunshun zählt zu den ältesten Vierteln der Hauptstadt des Solaren Imperiums und befindet sich in Sichtweite des historischen Stadtkerns mit Imperium Alpha und dem Goshun-See. Im Jahre 3103 sind die Gebäude in Kunshun im Durchschnitt über 600 Jahre alt. Sie wurden nach den massiven Zerstörungen während des Uleb-Krieges einfach auf den Ruinen der älteren Gebäudeschichten errichtet. Ein bewährtes Verfahren, das so schon nach den Zerstörungen während der Angriffe durch die Druuf und die Laurins angewandt wurde. Im Zweifel überbrückte oder überkuppelte man alte Gebäude einfach und türmte die neuen Gebäudekomplexe oben auf. So entstand im Verlauf der Jahrhunderte ein von Pfeilfern, Plattformen und Brücken zusammengehaltenes Labyrinth das viele Kilometer hoch ist und gleichzeitig auch viele Kilometer in den Untergrund der ehemaligen Wüste Gobi reicht. Keine lebende Person kennt alle Geheimnisse, die Kunshun in seinem Inneren verbirgt. Die extreme Unübersichtlichkeit, aber auch die niedrigen Mieten der heruntergekommenen Gebäude, ziehen, neben sozial schwachen Bürgern mit geringem Einkommen, auch jede Menge lichtscheues Gesindel an und so zählt Kunshun zu den verrufensten Vierteln der Stadt.
Deshalb stieß das Thora Road Evolution Projekt (TREP) unter der Leitung von Greven Dargun in der Öffentlichkeit des Solaren Imperiums auch auf keinen nennenswerten politischen oder wirtschaftlichen Widerstand. Allein die Einwohner des Stadtteils Kunshun wehren sich mit Händen und Füßen gegen die Sanierung ihres Viertels, die für sie die Zwangsumsiedlung in die Peripherie Terrania Citys bedeuten würde. Unter der Führung zweier junger Krimineller, Simmi „Baluchman“ Orloff und seiner Lebensgefährtin Greta „Anulphe“ Gale, entsteht daher eine Bürgerinitiative gegen TREP, die sich MEINLEID nennt. Zu den Aktivisten der Oranisation zählen auch die Informatikerin Olgej „Nykteris“ Zara sowie der Einzelgänger und Historiker Tristan „Randonare“ Li.
Die Fronten sind verhärtet, beide Seiten sind zu keinerlei Kompromissen bereit und sehen sich uneingeschränkt im Recht. TREP setzt auf die Vermittlung durch Homer G. Adams und den Einsatz von Sicherheitskräften. MEINLEID auf Massendemonstrationen und Sachbeschädigung. Bei gezielten Sabotageakten gegen Staatseigentum greifen Baluchman und Anulphe auch auf die Unterstützung krimineller Jugendbanden und sogar der Mafia zurück.
Die Lage ist verfahren und spitzt sich immer weiter zu. Nach einer von Homer G. Adams gebilligten Zwangsräumung, die mit Unterstützung von Psychostrahlern umgesetzt wurde, kommt es zu ersten Mordanschlägen von MEINLEID-Anhängern auf Polizisten. Erstaunlich ist für Homer G. Adams vor allem das starke Charisma der vier MEINLEID-Aktivisten, die ihre Anhänger fast wie Marionetten steuern. Der Zellaktivatorträger befürchtet blutige Unruhen und bittet Atlan und seine USO darum, aktiv in das Gesehen einzugreifen und schlimmeres zu verhindern.
Der Arkonide tappt selbst im Dunkeln. Erst als Tristan Li die Seite wechselt, gelingt es ihm Licht in die Sache zu bringen. Li ist nicht nur Hobby-Historiker, sondern auch und vor allem Höhlenforscher. In Kunshun nutzt der Einzelgänger seine Fähigkeiten seit vielen Jahren dazu als Archäologe die Unterwelt des Viertels zu erforschen. In den tieferen Etagen des Stadtteils, die zum Teil seit Jahrhunderten niemand mehr betreten hat, stößt Li regelmäßig auf geheimnisvolle Überreste der terranischen Geschichte, deren Bedeutung ihm Rätsel aufgeben. So war es auch als er eines Tages am Grund Kunshuns in einem ausgetrockneten Flussbett ein muschelartiges Objekt entdeckte. Herkunft und Bedeutung des Objekts kann Tristan Li nicht mehr rekonstruieren, aber er stellt fest, dass wenn er sich in die Muschel hineinlegt und ihre Strahlung auf sich wirken lässt, er anschließend in euphorischer Stimmung ist, sich frisch und ausgeruht fühlt und über ein kaum zu übertreffendes Selbstbewusstsein verfügt. Das Muschelartefakt ist ebenfalls der Ursprung für die erstaunlichen hypnosuggestiven Kräfte der MEINLEID-Aktivisten. Tristan Li war jedoch nie wirklich begeistert von den Zielen Baluchmans und Anulphes. Ihm ging es stets in erster Linie um die Bewahrung der Geschichte Kunshuns. Außerdem war er in die Informatikerin Olgej „Nykteris“ Zara verliebt. Erst unter dem Einfluss des Artefakts gelingt es ihm, ihr Herz für sich zu gewinnen. Doch Greta „Anulphe“ Gale nutzt das Artefakt ebenfalls für ihre Zwecke und hetzt die Menschen in Kunshun immer mehr gegen die Stadtverwaltung, Homer G. Adams und TREP auf. Auf die Gesundheit ihrer Mitstreiter nimmt sie keine Rücksicht. Letzteres führt schließlich zum Tod Olgej Zaras, was Tristan Li zum Anlass nimmt, sich auf die Seite der USO zu schlagen. Li verrät Atlan alle wichtigen Pläne und Verstecke MEINLEIDS. Doch als die USO das Versteck Greta Gales stürmen will, sind das Artefakt und die verbliebenen MEINLEID-Aktivisten verschwunden.
Atlan versucht nun in einem alten, heruntergekommenen Museum für Prä-Astronautik mehr über die Hintergründe des Artefakts zu ermitteln. Geleitet wird das Museum von Cleany Havedge, der sich selbst als Kurator des Museums für Unerklärliche Funde bezeichnet. Atlan nimmt ihn nicht wirklich ernst, bis er im Museum auf Hinweise auf ein weiteres Muschel-Artefakt stößt. Havedge willigt ein, der USO alle Unterlagen über das Artefakt zu überlassen, wenn Atlan umgekehrt dem Kurator bei seiner Arbeit unterstützt. Der Zellaktivatorträger erfährt so, dass das Artefakt aus dem Pazifik stammt. Es wurde bei einer Tiefseegrabung entdeckt und muss über 10.000 Jahre alt sein. Das Muschel-Artefakte sollte 2114 mit einem Gleiter in das Museum für Unerklärliche Funde gebracht werden. Der Gleiter wurde jedoch beim Angriff der Laurins über Terrania City abgeschossen, so dass das Artefakt verloren ging. Es muss sich dabei um das Muschel-Artefakt gehandelt haben, das Li am Grund von Kunshun entdeckte und das sich nun im Besitz der Meinleid-Aktivisten befindet.
Atlan erhält jedoch auch die Pläne der Tiefseegrabung von 2113. Mit dem U-Boot CUSTEAU begibt sich der Arkonide sofort auf die Suche und wird tatsächlich fündig. Er entdeckt ein weiteres Muschel-Artefakt. Atlan setzt sich bewusst dem Einfluss der Muschel aus, obwohl er inzwischen weiß, dass die Artefakte süchtig machen. Doch mit Hilfe des Muschel-Artefakts entwickelt der Arkonide starke hypnosuggestive Kräfte, die sogar jene der verbliebenen MEINLEID-Aktivisten übertreffen. Während Greta Gale mit dem ersten Muschel-Artefakt die Flucht ergreift, stellt sich ihr Lebensgefährte Simmi Orloff mit seinen letzten Anhängern dem Arkoniden zum Kampf.

Handlungszeit: 2. bis 20. April 3103 n. Chr.

Anmerkungen:
Hans Kneifel hat eine erstaunliche Routine im Verfassen von SF-Agenten-Storys entwickelt. Vermutlich ist er inzwischen in der Lage diese Romane im Autopilotenmodus also quasi im Halbschlaf zu verfassen. Handwerklich gibt es an seinen Romanen kaum etwas auszusetzen. Allerdings sind seine Helden und ihre Vorgehensweisen sehr vorherseh- und berechenbar.
Es hängt daher vor allem von der Güte des Exposés und der darin entwickelten Ideen ab, wie originell und unterhaltsam ein Roman von Hans Kneifel am Ende tatsächlich wird. Und dieser Roman präsentiert mit seiner Kreuzung aus „Hannoveraner Chaostagen“ und „Indianer Jones und der Heilige Gral“ eine für die Verhältnisse des Rhodan-Franchises zumindest ungewöhnliche Story, die sich sicher hervorragend als Plot für einen Film oder ein Computer-Adventure eignen würde.

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© Schrotys Materiequelle>
Romanzusammenfassung von Bernd Labusch