8. Illochim-Trilogie 2. Erschienen: Januar 2008 Seiten: 304 Preis: 9,-- Euro ISBN 13: 978-3-89064-175-1

 

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Im Bann der Gatusain

  von Achim Mehnert




Zyklus:  

Illochim-Trilogie  (Buchliste)

Weitere Angaben:

Örtlichkeiten: 

Zeitraum: 

Hardcover:

Orgoch

3103 n. Chr. 




Die Hauptpersonen, nur eine Auswahl
Atlan Lordadmiral der USO
Tristan Li der Ex-MEINLEID-Aktivist ist süchtig nach dem Gatsuain
Greta Gale die EX-MEINLEID-Aktivistin ist das auch. Und sehr machthungrig
Svin Heyburn Gretas Begleiter ist dagegen nur eine profane Schnapsdrossel
Karim Shoutain Kommandant der ESHNAPUR
Cada Legove Kommandant der AVIGNON
Dr. med. Cyriane Drays Bordmedikerin auf der AVIGNON
Cleany Havedge Kurator des Museums der Unerklärlichen Funde
Waheijathiu Navigator. Das Rudimentärbewusstsein ist Atlans Mentor
Gasuijamo Waheijathius Widersacher und Gretas Motor der Macht
Argoth der Sippenälteste der Kanacht wittert Unheil

Allgemein   
Titelzeichner: Arndt Drechsler
Redaktion: Sabine Kropp
Lektorat: Helmut Ehls
Satz und Layout: Ralf Berszuck
Umschlaggestaltung: Ralf Berszuck
Glossar: Aktivatorträger, Atlan, Arkoniden, Dagor-Lehre, HÜ-Schirm, Hyperraum, Linearantrieb, Linearetappe, Linearraum, Paralysator, Paratronschirm, Tahun, Traktorstrahlen, Transformkanone

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Romaninhalt
Greta „Anulphe“ Gale und zwei weiteren MEINLEID-Mitgliedern gelang es mit dem Muschel-Artefakt aus der Unterwelt von Kunshun an Bord eines Handelsraumschiffs, der ESHNAPUR, zu entkommen. Atlan nimmt mit dem USO-Kreuzer AVIGNON die Verfolgung auf. Er wird dabei von Cleany Havedge, dem Kurator des Museums für Unerklärliche Funde und dem abtrünnigen MEINLEID-Aktivisten Tristan Li begleitet. Atlan und Tristan sind, wie auch Greta Gale, süchtig nach den Ruhepausen in den Muschel-Artefakten. Sie müssen sich regelmäßig der Strahlung der Artefakte aussetzen oder sie leiden unter starken Entzugserscheinungen. Allerdings verfällt unter dem Einfluss des Artefakts ihre Gesundheit zusehends. Tristan Li wird nur noch vom Gedanken an Rache an Greta Gale am Leben erhalten. Greta Gale selbst leidet zusätzlich unter Größen- und Verfolgungswahn. Ihre Handlungen werden immer unberechenbarer. Schließlich entscheidet sie sich, mit der ESHNAPUR auf dem Planeten Orgoch zu landen und dort die Keimzelle eines eigenen Sternenreichs zu errichten. Zuvor stellt sie sich jedoch Atlan und der AVIGNON in einer kurzen Raumschlacht.
Eigentlich hat der Frachter ESHNAPUR gegen den USO-Kreuzer AVIGNON keine Chance, doch inzwischen hat sich herausgestellt, dass in den Muschel-Artefakten noch die Rudimentär-Bewusstseine ihrer früheren Besitzer leben. Atlan erfährt, während seiner Sitzungen in den Artefakten, im Rahmen von Traumvisionen, dass die Artefakte von ihren Erfindern „Gatsuain“ genannt wurden. Die Gatsuain gehörten dem Volk der Illochim an, das in einer Kastengesellschaft lebte. Der Gatsuain, der sich im Besitz von Greta Gale befindet, gehörte einst dem einfachen Illochim Gasuijamuo. Waheijathiu, der ursprüngliche Besitzer des Gatsuains Atlans, war hingegen Angehöriger der höheren Kaste der Navigatoren. Wer die Illochim genau waren und was sie auf der Erde wollten, das wissen die Geister in den Gatsuain nicht. Die Gatsuain dienten den Illochim zur Entspannung, in dem sie in ihnen alle Negativen Gefühle und Gedanken ablegten. Die Rudimentär-Bewusstseine der Gatsuain entstanden schließlich aus diesem Gefühls- und Gedankenmüll als sich eine bestimmte Menge davon in den Muschel-Artefakten ansammelte. Die Artefakte sind jedoch mehr als nur Meditationskammern, sie verfügen auch über umfangreiche technische Mittel zur Selbstverteidigung. So können sie ihre Besitzer mit hypnosuggestiven Kräften ausstatteten. Sie können jedoch auch ein Energiefeld erzeugen, das dazu führt, dass alle technischen Anlagen der Gegner ihren Geist aufgeben und ausfallen.
Diese Waffe setzen Greta Gale und ihr Gatsuain Gasuijamuo ohne Vorwarnung gegen die AVIGNON ein. Der Kreuzer ist danach den schwachen Geschützen der ESHNAPUR ausgeliefert. Wer von den USO-Agenten mit Rettungs- und Beibooten aus dem Kreuzer zu fliehen versucht, wird von Gretas Anhängern gnadenlos niedergemetzelt. Atlan und der engere Kreis seiner Begleiter überleben mit viel Glück und der Unterstützung des Gatsuain Waheijathiu. Die Überlebenden finden sich inmitten einer fremden Wildnis fern jeder Zivilisation wieder.
Greta Gale versucht anschließend die primitiven Einwohner des Planeten Orgoch zu unterwerfen. Allerdings stößt sie dabei auf unerwarteten Widerstand. Die Kanacht leben in enger Symbiose mit der Tier und Pflanzenwelt des Planeten und reagieren daher nur schwach auf ihre hypnosuggestiven Kräfte. Dennoch gelingt es ihr innerhalb von ein paar Wochen ein eigenes kleines Königreich zu errichten. Im Verlauf der Zeit wachsen jedoch die Spannungen zwischen ihren Anhängern und es kommt zu gewaltsamen Meinungsverschiedenheiten. Greta Gale leidet zudem immer stärker unter Verfolgungswahn, während sie körperlich zunehmend verfällt.
Atlan und seine Begleiter werden von Waheijathiu durch die Wildnis von Orgoch geleitet. Ziel ist die Stadt der Anhänger Greta Gales. Tristan Li stirbt auf dem langen Weg von der Absturzstelle der AVIGNON zur ESHNAPUR an körperlicher und geistiger Erschöpfung. Atlan hält sich durch Sex mit der Schiffsärztin Cyriane Drays geistig und körperlich rege. Allerdings leidet seine Autorität an den wachsenden Folgen des Drogenmissbrauchs.
Schließlich erreichen Atlan und seine verbliebenen Begleiter die ESHNAPUR. Dank der ihm von Waheijathiu verliehenen hypnosuggestiven Kräfte gelingt es dem Arkoniden die Anhänger Greta Gales aus deren verhängnisvollem Einfluss zu befreien. Greta Gale selbst hat sich in den Raumfrachter zurückgezogen, der ansonsten vollständig verlassen ist, wenn man von ihrem jungen Geliebten absieht. Atlan schleicht sich in das Raumschiff und überwältigt die MEINLEID-Aktivistin, die kurz darauf an den Folgen des ständigen Drogenmissbrauchs stirbt. Auch die Prognosen für den Arkoniden sehen schlecht aus, sollte er nicht bald einen Weg finden, sich aus dem Einfluss der Gatsuain zu befreien. Da taucht überraschend Trilith Okt auf und bietet Atlan ihre Hilfe an. Als einzige Gegenleistung verlangt sie, dass die beiden Gatsuain in ihren Besitz übergehen.

Handlungszeit: Ende April bis Ende Mai 3103 n. Chr.

Anmerkungen:
In der ersten Hälfte des Romans fesselt Achim Mehnert die Aufmerksamkeit mit solider Action und geschickt platzierten und geschilderten Andeutungen über die Illochim und ihre Geschichte. Ein paar Einblicke in die Gedankenwelt der Protagonisten irritierten mich beim Lesen etwas, da ich sie eher in einer Serie wie „Sex-and-the-City“ erwartet hätte als im prüden Perryversum.
Der zweite Teil des Romans zerfällt in drei Handlungsebenen. Der wachsende Wahnsinn Greta Gales wird anschaulich und solide erzählt. Ein Teil des Romans ist aus dem Blickwinkel des Dorfältesten Argoth geschildert. Es ist faszinierend zu erfahren, wie die Terraner auf den Angehörigen einer steinzeitlichen Zivilisation wirken ... Durchaus nicht göttlich oder gar beeindruckend, sondern eher bedrohlich, seltsam bis lächerlich. Die dritte Handlungsebene mit dem Marsch Atlans und seiner Begleiter durch den Urwald ist hingegen absolut einfallslos geschildert, bar jeder Überraschungen und in ähnlicher Form in unzähligen anderen Storys zu finden, nimmt aber leider viel Raum ein.

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© Schrotys Materiequelle>
Romanzusammenfassung von Bernd Labusch