Nummer: 2804 Erschienen: 15.05.2015   Kalenderwoche: Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 2,10 €

Hüter der Zeiten
Einsatz im heimischen Sonnensystem - einem Geheimnis der Vergangenheit auf der Spur
Michael Marcus Thurner     

Zyklus:  

39 - Die Jenzeitigen Lande - Hefte: 2800 - 2874 - Handlungszeit: 17.11.1517 NGZ bis Januar 1519 NGZ (mit Reisen in Bereiche jenseits der Zeit sowie Abstechern in die Jahre 20.103.191 v. Chr., 99.781 v. Chr., 8050 v. Chr., 971 NGZ und 2577 NGZ) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Mitraiasystem               
Zeitraum: 20.103.191 v.Chr. - (Anfang Dezember 1517 NGZ RAS-TSCHUBAI-Bordzeit)
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 52804
EAN 2: 4199124602101
Ausstattung:  Report Nr.488
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Auf der Erde schreibt man den Herbst 1517 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ). Menschen haben Teile der Milchstraße besiedelt, Tausende von Welten zählen sich zur Liga Freier Terraner. Man treibt Handel mit anderen Völkern der Milchstraße, es herrscht weitestgehend Frieden zwischen den Sternen.
 
Doch wirklich frei sind die Menschen nicht. Sie stehen – wie alle anderen Bewohner der Galaxis auch – unter der Herrschaft des Atopischen Tribunals. Die sogenannten Atopischen Richter behaupten, nur sie und ihre militärische Macht könnten den Frieden in der Milchstraße sichern.
 
Wollen Perry Rhodan und seine Gefährten gegen diese Macht vorgehen, müssen sie herausfinden, woher die Richter überhaupt kommen. Ihr Ursprung liegt in den Jenzeitigen Landen, in einer Region des Universums, über die bislang niemand etwas weiß.
 
Auf dem Weg dorthin kommt es zu einem Unfall, der Perry Rhodan in die Vergangenheit der Milchstraße verschlägt, mehr als 20 Millionen Jahre vor seiner Geburt. In dieser Zeit suchen die kriegerischen Tiuphoren die Galaxis heim. Und im heimatlichen Solsystem trifft der unsterbliche Terraner die HÜTER DER ZEITEN …

 
Die Hauptpersonen
Perry Rhodan Der Terraner besucht den Planeten seiner Geburt.
Gucky Der Ilt muss seine eigenen Wünsche zurückstellen.
Goyro Shaccner Der Rayone wird von seinen »Verbündeten« immer wieder überrascht.
Poxvorr Karrok Der Tiuphore erhält eine weitere Chance.
Oupeg Ein Keroute hütet Schafe.

Allgemein
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Innenilluszeichner: Dirk Schulz   Horst Gotta
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Sterngewerke der Tiuphoren
PR-Kommunikation: Kennst du … Adventurous ?
Statistiken:
Witzrakete:
Leserbriefe: Ronald Dittmark / Michael Müller / Jürgen Kamenschek / Wolfgang Veser
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Epsilon Eridani    Kodex von Phariske-Erigon     Kriegsbukett    Kriegszustand in Phariske-Erigon    Pharisch    Phariske-Erigon    Tiuphoren Allgemeines   Tiuphoren Herkunft                                      
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
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Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
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Nachrichten:
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Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: 488 - Seiten: 11
Cartoon : Reinhard Habeck - Rüsselmops der Außerirdische (Folge 344)
Reporttitel: Rüdiger Schäfer: Report-Intro / Die Rosetta-Mission – Ein persönlicher Blick hinter die Kulissen der ESA von Robert Vogel / Perry Rhodan – Der Erbe des Universums „Heute: Nahverkehrsmittel“
Reportgrafik: Foto von Robert Vogel: »Der rasende Weltraumreporter Robert Vogel und Mark McCaughrean am Kometen-Modell«
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau: Verlagspublikationen März 2015 / April 2015
Reportriss: :

Innenillustrationen

Die BJO BREISKOLL über Zuhra im Epsilon
Zeichner:  Dirk Schulz   Horst Gotta
Seite:25
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Drei Gruppen sind aus unterschiedlichen Gründen unterwegs zum Mitraiasystem: Die Proto-Hetosten wollen PEW-Metall beschaffen, um ihr Raumschiff LARHATOON in einen unbesiegbaren SVE-Raumer umwandeln zu können. Die Terraner möchten mehr über die Hüter der Zeiten herausfinden und den Planeten Zeedun sowie die spätere Dunkelwelt Medusa (die im Jahre 20.103.191 v. Chr. den Namen Sheheena trägt) erkunden. Die Tiuphoren der TOIPOTAI sind ebenfalls an den Hütern der Zeiten interessiert, allerdings geht es ihnen darum, die ÜBSEF-Konstanten dieser Wesen in das Sextadim-Banner ihres Sterngewerks zu überführen und die lästigen Warner des Kodex unschädlich zu machen. Ein Vorauskommando unter dem Befehl Tnoxa Yaffs, zu dem auch Poxvorr Karrok gehört, soll die Stärke der Systemverteidigung analysieren. Dieser Einsatz ist Karroks letzte Chance, endlich inhörig zu werden. Bei der Kaperung eines Handelsschiffes der echsenartigen Motomuni gelingt ihm das tatsächlich. Praktisch im Alleingang erobert Karrok den Kugelraumer, den die Tiuphoren nun als Wrack präparieren und zur Infiltration des Mitraiasystems nutzen. Vor Ort besetzen sie ein rayonisches Schiff, das den Motomuni zu Hilfe kommen wollte, und können somit unbemerkt weiter vorstoßen.
 
Die Terraner erreichen das System als erste. Die RAS TSCHUBAI bleibt im Orbit des Planeten Zuhra im Epsilon-Eridanisystem zurück. Während der Wartezeit werden dringend fällige Wartungsarbeiten am Omniträger vorgenommen. Perry Rhodan fliegt mit der BJO BREISKOLL weiter. Obwohl sich Goyro Shaccner für die Terraner einsetzt, macht der rayonische Grenzschützer Cedass Norejem Schwierigkeiten. Rhodan stutzt den Mann zurecht, so dass sich dieser schließlich doch mit dem zuständigen Systemadmiral Evvpemer Noccosd in Verbindung setzt. Rhodan brennt darauf, die von den Rayonen als Kerout bezeichnete Erde des Miozäns zu besuchen. Da die Antwort der Rayonen auf sich warten lässt, muss er sich zunächst mit den Ortungsergebnissen zufriedengeben. Medusa (Sheheena) umkreist Sol (Mitraia) auf der Bahn Zeuts (Zeeduns) und wird in einigen tausend Jahren mit Terra (Kerout) kollidieren. Im Orbit Kerouts befindet sich TAAROS BOTE 107, eine Sternenmission der Laren. Rhodan wird hellhörig, als gemeldet wird, dass sich ein Raumschiff mit Patronithülle im Anflug auf Sheheena befindet. Es handelt sich um einen 500 Meter durchmessenden Ringraumer mit aufgesetzten 40-Meter-Kugeln an Bug und Heck. In der Ringmitte schwebt ein großes unregelmäßig geformtes Objekt.
 
Mit Gholdorodyns Hilfe kann Rhodan seine Neugier doch noch befriedigen. Der Kelosker teilt mit, dass der Kran aufgrund der niedrigeren Hyperimpedanz dieser Epoche eine viel größere Reichweite hat. Kurz entschlossen sorgt Rhodan dafür, dass Shaccner abgelenkt wird (Tatsu Feydursi muss diese Aufgabe übernehmen) und schickt ein von Gucky geleitetes Team per Kran nach Zeedun. Er selbst und Farye Sepheroa lassen sich anschließend von Gholdorodyn, der bei ihnen bleibt, nach Kerout versetzen. Rhodan und seine Begleiter rematerialisieren in der Nähe eines Gebirgszuges, der in 20 Millionen Jahren den Namen Rocky Mountains tragen wird. Dort beobachten sie verschiedene Tiere, unter anderem eine Chalicotherien-Herde. Diese prähistorischen Tiere haben einen plumpen Körperbau mit großem Kopf, langen Vorder- und kurzen Hinterbeinen. Verblüfft stellt Rhodan fest, dass die Herde von einem ähnlichen, allerdings größeren und offensichtlich intelligenten Wesen gehütet wird.
 
Der Translator wird aktiv, als ein Artgenosse des Wesens auftaucht und sich mit diesem unterhält. So erfährt Rhodan, dass er Oupeg und dessen Tochter Poungari vor sich hat. Sie sind Kerouten, die Herde besteht aus Couphen. Oupeg und Poungari leben in der Stadt Keddmour in unmittelbarer Nachbarschaft mit den Laren. Deren Stadt trägt den Namen Larinvhar und besteht aus jenen hölzernen Bauwerken, die Perry Rhodan auf einem Bild in der larischen Geheimstation auf Olymp gesehen hat. Die friedlichen, naturverbundenen Kerouten haben ein niedriges Technologie-Level erreicht. Oupeg meint, dass die Laren - insbesondere Bürgermeisterin Rovshin-Aam - seiner Tochter Flausen in den Kopf gesetzt haben. Er ruft ein pedalbetriebenes Fluggerät herbei und fliegt mit Poungari nach Keddmour, um Rovshin-Aam zur Rede zu stellen. Rhodan und seine Begleiter folgen dem Propotramp im Schutz der Deflektoren und belauschen Oupegs Gespräch mit Rovshin-Aam. Die Larin spricht von der durch die Tiuphoren ausgehenden Gefahr. Alle Kerouten sollen nach Sheheena evakuiert werden. Anschließend soll eine Purpur-Teufe den gesamten Planeten an einen sicheren Ort versetzen. Viele Kerouten wurden bereits nach Zeedun gebracht. Dieser Planet eignet sich aber aufgrund des PEW-Metalls nicht zur Versetzung. Ein entsprechender Versuch hat dazu geführt, dass sich die Bahnen Zeeduns und Sheheenas verändert haben. Oupeg wirft den Laren vor, dass sie nicht wirklich uneigennützig handeln. Das muss Rovshin-Aam eingestehen. Die Kerouten sind sehr wichtig für sie, denn sie besitzen eine besondere Gabe, die von den Laren geweckt und dann genutzt wird: Die Kerouten werden zu Hütern der Zeiten ausgebildet. Poungari ist fest entschlossen, diese Ausbildung mitzumachen.
 
Diese Informationen sind so brisant, dass Rhodan dem Kelosker befiehlt, so viele Daten wie möglich aus den larischen Rechnern zu beschaffen. Kurz danach greifen die Tiuphoren an. Da Zeedun zu gut bewacht wird, haben sie sich Kerout als Ziel ausgesucht. Rhodan gibt seine Tarnung auf. Er versucht Oupeg und Poungari in Sicherheit zu bringen. Oupeg sieht, wie sich ein Tiuphore zum Schuss bereitmacht. Er deckt seine Tochter mit dem eigenen Körper und wird getroffen.

Johannes Kreis

 
Rezension

Im PR-Autorenteam hat jeder seine besonderen Stärken. Soll die Fremdartigkeit eines neuen Volkes deutlich gemacht werden, wäre Hartmut Kasper ("Wim Vandemaan") der richtige Autor. Möchte man, dass der Leser einzelne Wesen aus diesem Volk ins Herz schließt, ist Michael Marcus Thurner der bessere Mann. Ich finde, das hat er wieder sehr gut gemacht; Oupeg und Poungari, sein "Kräulchen", sind mir richtig sympathisch geworden. Obwohl es auch diesmal wieder das schon zum festen Handlungsinventar gehörende Tiuphorengemetzel gibt, muss ich sagen, dass ich inzwischen doch ganz gut in den neuen Zyklus reingekommen bin. Tatsächlich bin ich sehr gespannt, wie die neuen Erkenntnisse letzten Endes ins Gesamtbild eingefügt werden sollen.
 
So wirft die Existenz der Kerouten ein ganzes Bündel interessanter Fragen auf. Sollte es nicht noch ältere intelligente Wesen auf Terra oder den anderen solaren Planeten geben bzw. gegeben haben, dann muss man die Kerouten wohl als Ureinwohner des Solsystems bezeichnen. Zweifellos wird die Evakuierung nach Medusa gelingen, der Planet wird dann via Purpur-Teufe in den Leerraum geschossen werden - vielleicht nicht nur durch den Raum, sondern auch durch die Zeit. Und sollte es im 16. Jahrhundert NGZ noch Kerouten auf Medusa geben, dann sehe ich schon vor mir, wie die Atopen den Terranern eine Frist zur Räumung ihrer Heimat setzen...
 
Von der PR-Serie kann man doch immer wieder etwas Neues lernen. So habe ich bis dato nichts von der Existenz der Chalicotherien gewusst, die laut Wikipedia wirklich 50 Millionen Jahre lang auf der Erde gelebt haben. 50 Jahrmillionen! Da ist es gar nicht so unwahrscheinlich, dass eine Unterfamilie dieser Gattung Intelligenz entwickelt haben könnte. Schließlich haben wir Zweibeiner auch nicht so wahnsinnig lange gebraucht, um zu dem zu werden, was wir heute sind! Warum es in der Gegenwart keine Spuren mehr gibt, die darauf schließen lassen, dass Chalicotherium eine präindustrielle Zivilisationsstufe erreicht hat? Das ist kein Widerspruch. Offensichtlich benutzen diese Wesen hauptsächlich Holz und Metalle, aber (zumindest nach jetzigem Kenntnisstand) keine ewig haltbaren Kunst- und Verbundstoffe. Da wäre schon nach weniger als 20 Millionen Jahren seit ihrem Verschwinden nichts mehr übrig geblieben. Apropos: Ich warte ja schon seit Jahren darauf, dass einer unserer Archäologen endlich mal ein Saurierskelett mit Keramik-Zahnkronen findet!
 
Warum wird Medusa (Sheheena) versetzt und nicht die Erde? Als Oupeg diese berechtigte Frage stellt, gibt die Laren-Bürgermeisterin eine ausweichende Antwort. Sie behauptet, Sheheena sei einfach besser geeignet. Dahinter muss mehr stecken. Warum wohl befindet sich die larische Sternenmission im Orbit um Terra und nicht Zeedun oder Sheheena? Ich frage mich, ob es sein Zufall ist, dass sich Perry ausgerechnet jetzt und hier befindet. Die Proto-Hetosten haben sich dieses Jahr wahrscheinlich gezielt ausgesucht, wobei sich die Frage stellt, wie sie das so genau steuern konnten. Wissen die Laren mehr als Perry? Welches Ziel verfolgen sie wirklich?
 
Meine letzte Woche geäußerte Vermutung bezüglich der Figurenzeichnung Perry Rhodans bestätigt sich. Er wäre gern Goyro Shaccners Freund, scheut aber nicht davor zurück, ihn erneut zu hintergehen. Außerdem greift er durch und lässt den aufgeblasenen Grenzwächter auflaufen, wobei er sich ganz so wie Kara Ben Nemsi bei den Beduinen benimmt!

Johannes Kreis  17.05.2015

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Sterngewerke der Tiuphoren

Die als Sterngewerke bezeichneten fliegenden Habitate dienen den Tiuphoren angesichts ihrer beachtlichen Größe ebenso als Raumstation, Werft, Industrie- komplex und Trägerschiff. Den walzenförmigen Grundkörper mit seinen 5000 Metern Länge und 1000 Metern Durchmesser umgibt im oberen beziehungsweise vorderen Drittel ein Kranz, der durch vier dünne Speichen mit dem Walzenkörper verbunden ist. An diesem Gewerkhafen, der bei einem Querschnitt von 250 Metern einen Außendurchmesser von 3000 Metern aufweist, sind innen maximal zwölf, außen sechzehn bumerangförmige Sternspringer aufgehängt beziehungsweise angedockt. Von einfachen »Beibooten« kann bei maximal 2000 Metern Länge, 500 Metern Breite und 250 Metern Dicke kaum noch gesprochen werden.
 
Die jedem Sterngewerk am Bug »voranwehenden« Sextadim-Banner sind rein optisch von eher kleiner Ausdehnung. Ihre Matrix besteht aus einer knapp 30 Meter durchmessenden, sehr dünnen Membran aus besonderen, rotgoldenen Hyper- kristallen, die von den Tiuphoren Tiucui genannt werden und in dieser Form bislang nicht bekannt waren. In die Matrix hyperphysikalisch eingebettet sind möglichst viele der »erlesensten Geister« – das mehr oder weniger komplexe, mehr oder weniger umfangreiche Konglomerat von Geist-Komponenten beziehungsweise ÜBSEF-Konstanten gefangener Gegner –, die, wie es die Tiuphoren umschreiben, aus den Gefängnissen ihrer Körper befreit und einem besseren Daseinszweck zugeführt werden. Körperlich tot, lebt also der Geist/das Bewusstsein in den Bannern weiter ...
 
Der untere beziehungsweise hintere Teil der Sterngewerk-Walze bis zum Heck wird von der Energieversorgung sowie den Sublicht- und Überlichttriebwerken des Sterngewerks bestimmt. Es gibt neben hochwertigen Masse-Energie-Pendlern auf Transitionsbasis vergleichbar den Daellian-Meilern als Hauptenergiequelle Hyper- raumzapfer. Leistungsfähige gravomechanische Feldtriebwerke ermöglichen Beschleunigungen bis 1050 Kilometer pro Sekundenquadrat. Die hochkomplexen Überlicht-Transitionstriebwerke werden Aktoren genannt. Mit ihnen erfolgt die Fortbewegung wahlweise durch den fünf- oder sechsdimensionalen (Hyper-) Raum; diese penta- oder sextadimensionalen Sprünge können wahlweise als Einzel- kurzsprünge über geringe Distanzen stattfinden, intermittierend in rascher Folge sowie als ausgesprochene Fernsprünge über etliche zehntausend Lichtjahre.
 
Mit den Aktoren als weitere Funktion verbunden ist die als Hyperstenz bezeichnete semimaterielle Existenz im vierdimensionalen Raum. Dabei handelt es sich aus Sicht des Standarduniversums um eine Teilentstofflichung, während an Bord selbst alles normal und unverändert erscheint. Vom Prinzip her gleicht das Verfahren somit stark dem Schattenschirm der Terraner, kommt es beim Schatten-Modus doch ebenfalls – basierend auf einer modifizierten Paratronblase – zur Teilentmaterialisierung oder »halbstofflichen Entrückung«. Hier wie dort verwandelt sich das feldumschlossene Objekt für den außenstehenden Beobachter in eine Art dreidimensionalen Schatten, der anderen Körpern keinen Widerstand mehr entgegenbringt, da er in einen höhergeordneten Zwischenzustand entrückt ist.
 
Beim Schattenschirm werden – neben der bei Bedarf eingesetzten normalen Paratronschutzwirkung gegenüber hyperphysikalischen Einflüssen! – auch Eigenemissionen über Mikroaufrisse in den Hyperraum abgeleitet, so dass sie nicht über die Ausdehnung des Schattenschirms hinausreichen, sowie aktive Tasterimpulse deflektorgleich umgeleitet, damit sie ebenfalls keine Ergebnisse liefern. Diese besondere Tarnung und Ortungsschutz ist mit der Hyperstenz nicht verbunden! Sie ersetzt bei den Tiuphoren in vielen Fällen andere Formen von Schutzschirmen – die es allerdings in konventioneller wie auch übergeordneter Form dennoch gibt. Die Hyperstenz ist kein Absolutersatz, beziehungsweise es reicht in vielen Einsatzfällen die normale Schutzschirmwirkung wie beispielsweise von Prallfeldern völlig aus.
 
Normale Materie des Standarduniversums wie auch konventionelle Wechselwirkungen oder Standardwaffen haben beim Hyperstenz-Einsatz aufgrund der Teilentstofflichung quasi keine Wirkung und dringen einfach durch. Anders sieht es dagegen bei entsprechend starken hyperphysikalischen Einflüssen und Offensivwaffen aus, da die Hyperstenz durch Hyperwirkungen wie MVH-Überlicht- und Dissonanz-Geschütze sowie Hyperpuls- und Paratronwerfer überwunden werden kann. Grundsätzlich gilt nun mal, dass es eine »Unangreifbarkeit« nur im Rahmen der durch die Technik bestimmten Grenzen gibt – jedes Aggregat ist durch passende Mittel überlastbar. Das gilt auch für die Hyperstenz …

Rainer Castor

   
NATHAN