Nummer: 2796 Erschienen: 20.03.2015   Kalenderwoche: Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 2,10 €

Ultima Margo
Die Galaktiker starten einen Vier-Phasen-Plan - auf dem Hauptplaneten der Naat-Föderation
Leo Lukas     

Zyklus:  

38 - Das Atopische Tribunal - Hefte: 2700 - 2799 - Handlungszeit: 15.06.1514 NGZ bis 17.11.1517 NGZ - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Neo-Ganymed   Naatsdraan            
Zeitraum: 10.Oktober bis 14.November 1517 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 52796
EAN 2: 4199124602101
Ausstattung:  Report Nr.487
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Seit die Menschheit ins All aufgebrochen ist, hat sie eine wechselvolle Geschichte hinter sich: Längst sind die Terraner in ferne Sterneninseln vorgestoßen, wo sie auf raumfahrende Zivilisationen und auf die Spur kosmischer Mächte getroffen sind, die das Geschehen im Universum beeinflussen.
 
Mittlerweile schreiben wir das Jahr 1517 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ). Die Milchstraße steht weitgehend unter dem Einfluss des Atopischen Tribunals. Dessen Richter behaupten, nur sie könnten den Weltenbrand aufhalten, der sonst unweigerlich die Galaxis zerstören würde. Auf diese Weise zementiert das Tribunal in der Milchstraße seinen Machtanspruch.
 
Perry Rhodan und die Besatzung des Fernraumschiffes RAS TSCHUBAI haben in der fernen Galaxis Larhatoon in Erfahrung gebracht, dass das eigentliche Reich der Richter die Jenzeitigen Lande sind. Mit Atlan steht dem Terraner der einzig geeignete Pilot für den Flug zur Verfügung, doch nur ein Richterschiff vermag diesen Flug auch durchzustehen. Perry Rhodan, Atlan und der ehemalige arkonidische Imperator Bostich entwickeln daher einen Plan zur Eroberung der CHUVANC, des Raumers von Richter Chuv, der sich im Arkonsystem aufhält.
 
Da die Heimat Atlans streng abgeschirmt wird, muss Richter Chuv herausgelockt werden. Doch wie könnte der entsprechende Köder aussehen? Ohne die CHUVANC kann die »Letzte Grenze« nicht überschritten werden, jenseits derer die Jenzeitigen Lande liegen. Daher arbeiten Perry Rhodan und seine Gefährten nun am Projekt ULTIMA MARGO …

 
Die Hauptpersonen
Atlan da Gonozal Der Arkonide und der Terraner initiieren das Projekt Ultima Margo.
Perry Rhodan Der Arkonide und der Terraner initiieren das Projekt Ultima Margo.
Kulgneeck Der Naat legt sich mit den falschen Leuten an und kommt vom Regen in die Traufe.
Lisher Vincallen Die TLD-Agenten sind gewohnt, eine ruhige Kugel zu schieben.
Kleif Hannsen Die TLD-Agenten sind gewohnt, eine ruhige Kugel zu schieben.
Gucky Der Ilt findet unverhofft eine neue Freundin.
Shiona Varmdalen Die Oxtornerin erweist sich als gewiefte Diplomatin.

Allgemein
Titelbildzeichner: Alfred Kelsner
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Die Meister der Insel (VI)
PR-Kommunikation: Perry Rhodan-FanEdition Band 15
Statistiken:
Witzrakete:
Leserbriefe: Malte Paas / Daniel Würl / Peter Smekal / Dida Wengenmayr
LKSgrafik: Dida Wengenmayr: Foto - Frank Borsch, kniend mit dem allerersten NEO vor meinem Alien
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Chiarini Kantor    Naat-Föderation     Naatvaach    Optogenetik    Pattnaat    Proto-Hetosten    ZENTRIFUGE                                           
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
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Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
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Nachrichten:
Fanzines:
Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: 487 - Seiten: 11
Cartoon : Reinhard Habeck - Rüsselmops der Außerirdische (Folge 343)
Reporttitel: Rüdiger Schäfer: Report-Intro / Galaktische Technik – »Ich bin ein ›Kassettenkind‹« Ein Interview mit Torben Liebrecht / Dennis Ehrhardt und Sebastian Breidbach: Wie klingt PERRY RHODAN ? / Harry Messerschmidt: Kontaktknilch – Bruchlandung / Perry Rhodan – Der Erbe des Univerums „Heute: Braungebrannt im Urlaub?“ Idee: Michael Smejkal und Matthias Gießmann, Zeichnung & Text: Michael Smejkal
Reportgrafik:
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau: Verlagspublikationen März 2015 / April 2015
Reportriss: :

Innenillustrationen

Yuunüs Phörn in der CHUVANC
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:25
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Das Atopische Tribunal scheint unbesiegbar zu sein. Die Hilfsvölker der Atopen können auf unbegrenzten Nachschub zurückgreifen und sind zu technischen Leistungen fähig, von denen die Galaktiker nur träumen können. Die Atopen selbst sind unangreifbare, mächtige Individuen mit Raumschiffen, gegen die die stärksten Einheiten und größten Flotten der Terraner und Arkoniden nichts ausrichten können. Selbst in Trainingskämpfen, die zurzeit in der Baustelle von Neo-Ganymed stattfinden, wo Teile der CHUVANC nachgebildet wurden, scheitern die Terraner kläglich.
 
Aber so stark ein Gegner auch sein mag - manchmal hat er doch eine Achillesferse. Im Falle des atopischen Richters Chuv sind das die Naats. Chuv hat eine Schwäche für dieses Volk, möglicherweise nicht zuletzt deshalb, weil er selbst zum Teil ein Naat ist. Im Oktober 1517 NGZ gibt er Shekval Genneryc den Auftrag, im Naatasystem ein Ferntransmitterportal zu errichten, mit dem den dort siedelnden Naats die Rückkehr in ihre Urheimat, das Baagsystem, ermöglicht werden soll. Das Naatasystem gehört zur Naat-Föderation, Hauptwelt ist Naatsdraan. Dort wurden sieben Ordische Stelen errichtet. In der Hauptstadt Pattnaat sind die TLD-Agenten Kleif Hannsen und Lisher Vincallen tätig. Hannsen ist ein strafversetzter Terraner, Vincallen ein arkonidischer Überläufer, der früher für die Tu-Ra-Cel gearbeitet hat. Beide mögen also nicht zur ersten Garde des TLD gehören, liefern Perry Rhodan und Atlan aber wichtige Hinweise zu den aktuellen Geschehnissen im Naatasystem. Dabei arbeiten sie mit dem Naat Kulgneeck zusammen, einem verkrachten Wissenschaftler, der auf die schiefe Bahn geraten ist und Schwierigkeiten mit zwei verfeindeten Extremistengruppen bekommen hat. Die Anführer der Arkontreuen und der Pagedi sind hinter ihm her. Hannsen und Vincallen sind seine einzige Hoffnung auf Rettung. Die TLD-Agenten sichern ihre Hilfe zu und haben den Naat somit vorerst in der Hand. Mit seiner Hilfe bringen sie in Erfahrung, dass das Transmitterportal eine hypermaterielle Schleuse im ansonsten undurchdringlichen Kristallschirm/Repulsorwall nutzt, der das Baagsystem abriegelt. Die naatschen Zuwanderer werden auf Zhusha ankommen, dem 18. Planeten des Baagsystems, und zwar im Land Collthark, einem ehemaligen arkonidischen Flottenstützpunkt, der zu einem Empfangszentrum umfunktioniert wird.
 
Die Informationen aus dem Naatasystem sind die letzten Puzzleteile, die zur Vollendung des Projekts Ultima Margo ("Letzte Grenze") noch benötigt werden. So bezeichnen Perry Rhodan und Atlan einen vierstufigen Plan, dessen Endziel im Vordringen in die Jenzeitigen Lande besteht. Zur Erreichung dieses Ziels müssen die Galaktiker die Kontrolle über die CHUVANC gewinnen und Chuv für ihre Zwecke instrumentalisieren. Gleichzeitig soll ein Unterstützungskommando über den Ferntransmitter aus dem Naatasystem via Collthark ins Baagsystem eingeschleust werden. Punkt eins des Planes besteht darin, Chuv aus dem Baagsystem herauszulocken. Bostich, von dem Rhodan Überrangcodes für das Land Collthark erhält, wird dies übernehmen. Eine kombinierte Flotte der Terraner und Posbis sowie des Neuen Galaktikums wird die Stelen auf Naatsdraan angreifen. Damit der Angriff glaubwürdig wirkt, besteht Bostich auf dem Einsatz des Teslym-Geschosses. Der erste Prototyp dieser Waffe, deren Vernichtungskraft die einer SHIVA-Aufrissbombe noch in den Schatten stellt, soll gegen Naatsdraan abgefeuert werden - Gerüchte über die Existenz der Waffe müssen natürlich zuvor die Runde machen. Das Geschoss kann sich nur mit Unterlichtgeschwindigkeit bewegen. Bostich geht deshalb davon aus, dass die CHUVANC das Geschoss rechtzeitig abfangen wird. Damit zerstreut er Rhodans Bedenken. Außerdem erhält der Arkonide einige Librodrohnen für seine Flotte. Was Chuv angeht, sind Rhodan und seine Freunde auf die Hilfe des Mantar-Heilers Zheobitt angewiesen. Der Ara lässt sich bei den Verhandlungen durch seinen "Sohn" (in Wahrheit ein Klon) Zhardang vertreten und hat schon eine Idee. Er entwickelt den Optogenetischen Agenten, ein Proteinkonstrukt, das über ein Trägervirus in den Körper des Atopen eindringen soll. Anschließend kann der OptAg durch Lichtsignale gesteuert werden und Chuvs Gehirn manipulieren. Zheobitts Preis besteht in der Aufrüstung der ZENTRIFUGE II mit Hawk-IV-Konvertern und der Preisgabe der letzten bekannten Koordinaten Wanderers.
 
Rhodan und Atlan legen Masken an, um persönlich auf Naatsdraan aktiv werden zu können. Sie erreichen den Planeten am 26. Oktober mit der SAMY GOLDSTEIN, einem Schlachtkreuzer der RAS TSCHUBAI. Mit an Bord ist Shiona Varmdalen, die neue Botschafterin der LFT in der Naat-Föderation. Durch einen geschickten Schachzug lenkt die Oxtornerin die Aufmerksamkeit Shekval Gennerycs von der SAMY GOLDSTEIN ab. Schon am 28. Oktober wird das Transmitterportal erstmals aktiviert. Die Rücksiedler reisen mit Barkassen, ellipsoiden Flugkörpern aus Patronit, die Platz für je 100 Personen bieten und von innen nicht steuerbar sind. Kulgneeck gehört zu den ersten Naats, die ins Baagsystem versetzt werden und sich dort umsehen dürfen. Als er am Folgetag zurückkehrt, kann er berichten, dass keine Hypertechnik mit in die Barkassen genommen werden darf. Es gilt also, ein solches Gefährt zu kapern. Kulgneeck muss den Terranern hierbei ein weiteres Mal helfen und 99 vertrauenswürdige Naats finden. Jeder soll ein Teil eines von Sichu Dorksteiger konstruierten Geräts mit in die Barkasse nehmen, das im Inneren zusammengesetzt wird. Damit kann die Fernsteuerung der Barkasse gestört werden. Als Zhardang am 2. November fünf Dispenser mit der fertigen Genwaffe überreicht, sind alle Vorbereitungen abgeschlossen. Flottenverbände sammeln sich in der Nähe des Naatasystems. Der 14. November, an dem der Angriff auf die Stelen beginnen soll, rückt näher. Am Vorabend des entscheidenden Termins nimmt Atlan einer Empfehlung Guckys folgend die Dienste der Proto-Hetostin Pey-Ceyan in Anspruch. Die Larin ist eine Lebenslichte und besitzt die Gabe, ihren Klienten Entspannung und eine Art seelsorgerischen Beistand zu spenden. So gestärkt ist Atlan bereit, den Höhepunkt der ersten Phase von Ultima Margo in Angriff zu nehmen.

Johannes Kreis

 
Rezension

Mit den Zielen des Planes Ultima Margo ist der Fahrplan für die letzten Hefte des Zyklus "Das Atopische Tribunal" festgelegt. Es steht zwar nicht fest, dass der Plan in allen Punkten zum Erfolg führen wird, aber den bisherigen Ankündigungen für Band 2800 zufolge werden Perry Rhodan und seine Getreuen wohl in die Jenzeitigen Lande vorstoßen, deren Namen die nächste Phase des Großzyklus trägt, der sich vermutlich bis PR 2899 erstreckt. Der aktuelle Roman ist somit nicht nur der Auftakt zu einem Doppelband, sondern zu einem Vierteiler. Deshalb verzeihe ich Leo Lukas eine gewisse Langatmigkeit, die vor allem dadurch entsteht, dass er ziemlich viele gar nicht so kurze Textpassagen einbaut, die sich wie abgeschriebene Datenblätter lesen.
 
Wir befinden uns also in der Vorbereitungsphase von Ultima Margo. Die Schachfiguren müssen in die Ausgangspositionen gebracht werden, man muss dem Leser erklären, was als nächstes geschehen soll. Spannung will dabei nicht so recht aufkommen. Leo Lukas reißt es mit amüsanten Nebenhandlungen und einigen abgedrehten Situationen wieder raus. Die Patrioten gegen Diskriminierung sind natürlich ein Seitenhieb auf die Pegida, Kleif Hannsen dürfte eine Hommage an Hanns Kneifel sein und die Vorstellung eines Naats in voller Drag-Queen-Montur hat mir, auch wenn das dann doch eine etwas allzu übertriebene Idee ist, ein Grinsen ins Gesicht gezaubert. Dann noch ein unter Hormonstau leidender Atlan, der nicht nur die Damenwelt der RAS TSCHUBAI beglückt - herrlich.
 
Allerdings darf man den Sinn des Ultima-Margo-Planes nicht in Frage stellen, wenn man sich den Lesespaß nicht verderben will. Ich befürchte nämlich, dass zu viele Zufälle und herbeigezwungene Lösungen erforderlich sein werden, damit alles funktioniert wie gewünscht. Die Sache mit der Rückführung aller Naats zum genau passenden Zeitpunkt ist ja schon ein solcher Zufall. Es gibt einfach zu viele offene Fragen. Wird sich Chuv wirklich aus dem Baagsystem herauslocken lassen und wird es anschließend möglich sein, in die CHUVANC einzudringen, die dortigen Verteidigungsanlagen zu deaktivieren und Chuv den OptAg zu verabreichen? Dass Chuv sich die Mühe machen soll, in einem ganz anderen Sonnensystem nach dem Rechten zu sehen, kann ich noch akzeptieren. Das im Naatasystem stationierte Raumrudel dürfte gegen eine große und mit den neuesten Waffen ausgestattete Flotte schnell ins Hintertreffen geraten, außerdem muss man Chuvs Schwäche für die Naats berücksichtigen.
 
Die anderen Punkte? Ich weiß nicht. Gut: Gholdorodyns Kran oder eine neue Bastelei wird wahrscheinlich ausreichen, um Atlan und Perry in die CHUVANC zu bringen. Aber dass Chuv es den Galaktikern dort so leicht machen wird wie Saeqaer in der CHEMMA DHURGA (was an sich auch schon unglaubwürdig war, siehe PR 2784/2785), wage ich zu bezweifeln. Zudem wurde die Funktionsfähigkeit des OptAg nicht getestet. Wie denn auch? Es könnte gut sein, dass das Zeug völlig unwirksam ist. Wie so oft preschen unsere Helden einfach mal voran, machen sich keine allzu großen Gedanken über den weiteren Verlauf und hoffen, dass schon alles so gut gehen wird, wie es im Exposé festgeschrieben ist...

Johannes Kreis  21.03.2015

   
Inhaltsangabe 2

Im Auftrag des Atopischen Tribunals soll im Naatasystem ein Transmitterportal errichtet werden, damit die Naats problemlos in ihre Urheimat, das von einem Kristallschirm/Repulsor-Wall geschützte Baagsystem, zurückkehren können. Auf Naatsdraan, der Hauptwelt des Systems, befinden sich sieben Ordische Stelen.
 
Perry Rhodan, Atlan und Bostich beschließen, Naatsdran anzugreifen, um den Richter Chuv mit seinem Schiff CHUVANC aus dem Baagsystem herauszulocken. Dazu soll auf den Planeten eine SHIVA-Aufrissbombe abgefeuert werden, die den gesamten Planeten vernichten würde. Da sie aber nur mit Unterlichtgeschwindigkeit fliegen kann, wird damit gerechnet, dass Chuv rechtzeitig im Naatasystem erscheint und die Bombe abfängt.
 
Chuv selbst soll durch den neu entwickelten Optogenetischen Agenten infiziert werden. Durch diesen ist es möglich, Chuvs Gehirn durch Lichtsignale zu manipulieren. Auch ein Unterstützungsteam soll über den Transmitter ins Baagsystem geschleust werden.
Alle Vorbereitungen sind getroffen.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Die Meister der Insel (VI)

Selaron Merota gelang es, aufbauend auf dem Wissen der Eingeborenen- Nomaden – und damit letztlich dem von ES und/oder ANTI-ES aufgrund der ihm nicht bewussten Beeinflussung –, technisch auf der Basis des Altrit-Hyperkristalls Zellregeneration und Duplikation in den Griff zu bekommen. Die durch den Zellaktivator unsterbliche Agaia Thetin gründete als ursprünglicher Faktor I den Geheimbund der Meister der Insel als eine Rebellengruppe gegen das lemurisch-tefrodische Tamanium in Andromeda. Nach neuesten Erkenntnissen geschah das um das Jahr 18.500 vor Christus. Später entdeckte Selaron Merota die Sonneningenieure im Eyhoe- oder Drei-Mütter-System und lernte, die Fähigkeiten der Sonneningenieure in Form der Stoßfeld-Generatoren technisch zu kopieren und so Sonnentransmitter zu erbauen.
 
Zweihundertsiebzig Jahre waren nötig gewesen (...) Das Tamanium war zerfallen. Die Renegaten hatten die Macht übernommen. Angeblich war das Tamanium in mehrere Teilreiche zerfallen – in Wirklichkeit wurde das zerbröckelte Machtgebilde, das einmal das Tamanium der Lemurer gewesen war, von den Faktoren perfekt kontrolliert. Scheinherrscher führten die Befehle aus, die sie von Agaia und den anderen Renegaten bekamen. Die Existenz der Faktoren war strengstes Geheimnis und wurde dementsprechend gehütet. Nicht einmal Selaron wusste, wer die anderen Faktoren waren. Sie kannten einander nicht – die einzige Person, die alle Zusammenhänge überschaute, war Faktor I. Vielleicht war Mirona informiert – Selaron wusste es nicht ...
 
(...) Verändert hatte sich auch Lemuria, die frühere Zentralwelt der Lemurer in dieser Galaxis. Beim Zusammenbruch waren Hunderte von Millionen Lemurern von dieser Welt geflohen – der Rest war einigermaßen sanft, aber doch sehr nachdrücklich von Faktor I vertrieben worden. Der Planet mit seinem perfekten positronisch gesteuerten Ökosystem war verödet. Agaia hatte dort den großen Zeittransmitter aufbauen lassen, der seine Energie von der blauen Sonne bezog, die früher die Lemurer beschienen hatte. Dieser Transmitter, an dessen Konstruktion Selaron und seine Mitarbeiter länger als ein Jahrhundert gearbeitet hatten, hatte die Expedition der Sonneningenieure in die Vergangenheit geschickt – exakt nach dem Plan, den Agaia ausgearbeitet hatte. Es war jedem klar gewesen, dass es eine Fahrt ohne Wiederkehr war – aber das hatte weder den gutmütigen Sonneningenieuren noch den Duplos etwas ausgemacht. Die Sonneningenieure nahmen das in Kauf, weil sie vom technischen Aspekt des Unternehmens hingerissen waren – und Duplos wagten es ohnehin nie, sich Befehlen zu widersetzen. Sie wären dazu auch nicht in der Lage gewesen. (TB 288)
 
Ziel der Expedition war um 50.500 vor Christus der Bau der beiden Sonnen- sechseck-Transmitter in der Milchstraße und in Andromeda. Dass die Erstellung dieser Sonnentransmitter-»Hauptstraße« das Ergebnis der Zeitschleife war, blieb – bis auf wenige Ausnahmen – den Tefrod-Lemurern in Andromeda unbekannt. Ebenso geriet das grundsätzliche Wissen um ihre Herkunft und ihren Bau nach Jahrtausenden in Vergessenheit: Die Transmitter waren den Lemurern (in Andromeda) stets ein Geheimnis gewesen. Niemand wusste, wer sie gebaut hatte und warum. Sie waren einfach gefunden und benutzt worden. Über diese Verbindung zwischen zwei Galaxien war es den Lemurern gelungen, die Reste ihres geschlagenen Volkes vor der Wut der Haluter in Sicherheit zu bringen. Einzelheiten dieses galaktischen Exodus waren nur in den streng geheimen Staatsarchiven zu finden, zu denen nicht einmal die Tamräte ohne Weiteres Zutritt hatten ...
 
(...) Auf Schleichwegen wurden die Sonneningenieure aus der alten Galaxis wieder in ihre Heimat zurückgeschafft. Der Plan sah vor, dass sie zu der Welt zwischen den blauen Riesensonnen zurückgebracht wurden. Dort konnten sie dann ihr Wissen um den Bau von Sonnentransmittern an ihr Volk weitergeben – und sie damit befähigen, später die Spezialisten zu stellen, die für dieses Werk nötig waren. Eine weitere, perfekte Schleife durch Raum und Zeit, ein sich selbst erfüllendes und bestätigendes Unternehmen. (TB 288)
 
Mirona Thetin, die Tochter Agaia Thetins und Selaron Merotas, missbrauchte um 18.000 vor Christus den Zellaktivator ihrer Mutter zu einem Multiduplikator- Experiment, tötete sie auf diese Weise und übernahm selbst die Rolle von Faktor I. Selaron und seine Tochter Ermigoa, deren Mutter die Tamanium-Nomadin Ermia war, tauchten in den Wirren der Machtübernahme unter. »Wir werden diese Galaxis verlassen (...) Der Zeittransmitter wird uns in die Vergangenheit schleudern. Und dann werden wir eine weite Reise machen – hinüber in die Galaxis unserer Väter.« (TB 288)

Rainer Castor

   
NATHAN