Nummer: 2401 Erschienen: 24.08.2007   Kalenderwoche: 34 Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,75 €

Vorstoß in die LAOMARK
Die JULES VERNE gerät in einen seltsamen Raum - und drei Aktivatorträger gehen auf Erkundung
Michael Marcus Thurner     

Zyklus:  

35 - Die Negasphäre - Hefte: 2400 - 2499 - Handlungszeit: 1346 - 1347 NGZ (4933 - 4934 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  09 - Die Friedensfahrer / Hefte: 2200 - 2499 / Zyklen: 33 - 35 / Handlungszeit: 1331 NGZ (4918 n.Chr.) - 1347 NGZ (4934 n.Chr.)
Örtlichkeiten: LAOMARK   JULES VERNE            
Zeitraum: 20.059.813 v. Chr.
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601753
EAN 2: 72401
Ausstattung:  Clubnachrichten Nr.408
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Im Frühjahr 1346 Neuer Galaktischer Zeitrechnung steht die Menschheit vor der größten Bedrohung ihrer Geschichte: Mit einer gigantischen Übermacht hat die Terminale Kolonne TRAITOR die Milchstraße besetzt und alle bewohnten Planeten unter ihre Kontrolle gebracht.
Die gigantische Raumflotte steht im Dienst der sogenannten Chaotarchen. Ihr Ziel ist, die Ressourcen der Milchstraße auszubeuten, um die Existenz der Negasphäre abzusichern. Diese Negasphäre entsteht in der Galaxis Hangay - einem Ort, an dem gewöhnliche Lebewesen nicht existieren können und die Naturgesetze außer Kraft gesetzt werden.
Nur wenige Verstecke in der Milchstraße sind noch »frei«. Dazu gehören die Erde und die anderen Planeten des Solsystems, die sich hinter dem TERRANOVA-Schirm verbergen. Perry Rhodan weiß: Vor zwanzig Millionen Jahren konnte schon einmal eine Negasphäre verhindert werden.
Deshalb startet er mit dem neuen Raumschiff JULES VERNE auf eine Reise in die Vergangenheit. Dort treffen die Menschen auf ein seltsames Gebilde - und es kommt zum VORSTOSS IN DIE LAOMARK ...

PR-Redaktion

 
Die Hauptpersonen
Perry Rhodan Der unsterbliche Terraner wird zu einer Diebesbeute
Gucky Der Mausbiber erholt sich vom Kontextsprung und tritt wieder in Aktion
Icho Tolot Der Haluter erweist sich zum wiederholten Mal als Meister des Nahkampfes
Jason Colton Der junge Emotionaut stellt sein Können unter Beweis
Pothawk Der Anführer der Laosoor führt die JULES VERNE in die LAOMARK

Allgemein
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Innenilluszeichner: Dirk Schulz   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Vor 20 Millionen Jahren …
PR-Kommunikation: Die 10.Perry Rhodan / SF-Tage-Rheinland-Pfalz
Statistiken: Perrys Info-Center / Perry Rhodan-Postkartenkalender 2008 / Die Welt von PR - Einstiegshilfe
Witzrakete:
Leserbriefe: Andreas Kroop / Falko Diekmann / Florian / Werner Höbart / Ralf Schapiro / Harald May / Konrad Westendorf / Bernhard Kletzenbauer / Götz Feuerstein / Jost Alpe / Martin Korsch / Falko Müller / Reiner Wolf
LKSgrafik: Foto: PR-Kalender 2008
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Ahakin, Lanz    Geleske, Loni     Lasik, Porter    JULES VERNE  - Leitung   JULES VERNE  - Piloten   JULES VERNE  - Uniformen                                              
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer: 408 / Seiten: 4
Clubgrafik: Frank Zeiger: Cover Exterra 39
Nachrichten: Hermann Ritter: Vorwort
Fanzines: AIONA-intern 255 - www.projekt-nebelwelten.de / Basis 30 - association.basis@wanadoo.fr / Bei Crom! 4 - Hendrik Schirmer / Elfenschrift 14 - Redaktion Elfenschrift - www.elfenschrift.de / Exterra 39 - Roland Schmitt / Flieger 47 - Dieter Steinseifer / Journal der Jugendkulturen 12 - Archiv der Jugendkulturen e.V. / Fandom Oberserver 216 - Martin Kempf / SF Terra 203 - www.sfterra.nl / SOL -Raumschiff der Generationen - PRC Arge-Festak - www.festak.de / Stammtisch-Bote 15 - SF-Stammtisch JIM PARKER
Magazine: Exodus 39 - www.exodusmagazin.de
Fan-Romane: Die Welt der Geschichten Sonderausgabe - Hary-Production - www.HaryPro.de / Volksbücher und Heftromane 3 - www.dieter-von-reeken.de
Internet: Valongatu - www.adamus.de / Zauberspiegel - www.zauberspiegel.org
Veranstaltungen:
Sonstiges: Briefnarke zum Garching-Con - www.garching-con.net/shop.php / LARPzeit 16 - www.larpzeit.de

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Innenillustrationen

Emotionaut Jason Colton
Zeichner:  Dirk Schulz  
Seite:21
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Jason Colton grinste, während er seine Zigarre neuerlich anpaffte. Er kannte ausreichend Tricks, um NEMOS Kontrollmechanismen zu unterlaufen, sich für einige Zeit Zugang zu personengestützten Datenpuffern zu verschaffen und die Lebewesen an Bord der JULES VERNE zu belauschen.
Das Bordhirn würde ihn aller Voraussicht nach für sein Fehlverhalten verpetzen; seine unbotmäßigen Lauschversuche an die Schiffsführung melden und damit ein Disziplinarverfahren in Gang bringen.
Einmal mehr: Na und?
Jason Colton gähnte, sog kräftig an der Zigarre und legte seine Beine über Kreuz auf die Dienstkonsole.
»Havanna - Füße runter!«
Er reagierte gar nicht erst. Der Offizier, der ihn angeraunzt hatte, ging weiter; er schien nicht einmal damit gerechnet zu haben, dass er sich an die Anweisung hielt. Jason fiel der Name des Mannes nicht ein, für ihn waren diese ganzen Offiziere, Ordonnanzen und Adjutanten austauschbar.
Er hingegen hatte sich seine Individualität bewahrt. Weil er wichtig war und weil es wichtig war, anders zu sein.


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Inhaltsangabe

Die JULES VERNE versteckt sich im Ortungsschutz der Sonne Gagot-Blau. Malcolm S. Daellian macht eine Bestandsaufnahme der Schäden. Unter anderem sind die Paratron-Konverter ausgefallen. Die Algorrian liegen noch immer im Koma, in das sie beim Kontextsprung gefallen sind, so dass an eine Reparatur des Kontextwandlers nicht zu denken ist.
 
Commander Pothawk aktiviert mehrere Parapolarisatoren gleichzeitig und erzeugt auf diese Weise ein Peilsignal, dem 30 Raumschiffe seines Volkes folgen. Die 1500 Meter langen, stilisierten Raubtieren gleichenden Mounter kesseln die JULES VERNE ein und lassen ihr keine Möglichkeit zur Flucht. Perry Rhodan muss einem Enterkommando der Laosoor gestatten, das Schiff zu betreten. Wenig später erscheint die LAOMARK. Dieses 2000 Kilometer durchmessende Objekt ist die Heimat des 305 Millionen Individuen umfassenden Volkes der Laosoor. Es ist eine Hohlkugel mit einer "Rinde" von 30 Kilometern Dicke, auf deren Innenseite sich verschiedene Landschaften und Siedlungen sowie die Hauptstadt Saxuan befinden. Kunstsonnen schweben im Zentrum der Hohlkugel. Die Außenseite der LAOMARK ist weitgehend "naturbelassen" und ähnelt der Oberfläche eines atmosphärelosen Mondes mit zahlreichen Kratern und Gebirgen.
 
Die JULES VERNE wird von der LAOMARK aufgenommen, ihre Besatzung hat den Status von Gefangenen. Commander Pothawk wird von den beiden Königen der Laosoor zum Rapport gerufen. Währenddessen teleportiert Gucky mit Perry Rhodan und Icho Tolot unbemerkt nach draußen. Das Trio erkundet die LAOMARK und sammelt einige Daten. Das Entkommen der Galaktiker wird aber sehr bald bemerkt. Eine Hetzjagd beginnt, an der sich praktisch das gesamte Volk der Laosoor beteiligt. Gucky und Tolot müssen ihre besonderen Fähigkeiten einsetzen, um die unheimlich schnellen Raubtierabkömmlinge, die teilweise über Paragaben verfügen, abwehren zu können. Letzten Endes müssen sie sich doch ergeben, denn ein geheimnisvolles Wesen, das den Auftrag zur Mission Pothawks und seiner Brüder gegeben hat, schaltet sich ein. Dieses Wesen, das sich im Inneren eines Trageroboters aufhält, nimmt die ganze JULES VERNE als Geisel.
 
Pothawk ist angewidert von dieser Vorgehensweise, denn Erpressung gilt bei den Laosoor, die einen hohen Ehrenkodex haben, als Todsünde. Für den geheimnisvollen Auftraggeber empfindet er nur Hass. Außerdem ist er - wie alle Laosoor - von Perry Rhodan sehr beeindruckt. Rhodan hat keine Wahl - die Flucht ist zu Ende. Er wird dem Fremdwesen vorgeführt. Offenbar war die Entscheidung Pothawks richtig, denn das Wesen ist zufrieden. Rhodans Ritteraura scheint für seine Zwecke auszureichen. Das Wesen fordert Rhodan auf, an der Mission CHEOS-TAI teilzunehmen. Sollte er sich weigern, wird die JULES VERNE vernichtet.

Johannes Kreis

 
Rezension

Auch der zweite Roman des neuen Zyklus hat mich überzeugt: Er ist sehr unterhaltsam, flott geschrieben, enthält einige nette Szenen mit Daellian, Tolot und Gucky und kann schon deshalb nicht langweilig sein, weil wir uns nun einmal in der Anfangsphase einer neuen Handlungsebene befinden, in der naturgemäß viele interessante Informationen vermittelt werden. Außerdem sind mir die Laosoor sympathisch. Ich glaube nicht, dass sie zu den Chaostruppen gehören. Sie sind wahrscheinlich so etwas wie Freibeuter, die sich leider den falschen Auftraggeber ausgesucht haben. Mit dessen Erscheinungsbild kann ich nicht viel anfangen, außer vielleicht, dass die Praeggor (siehe PR 2389) ebenfalls kleine Wesen mit Tragerobotern waren. Der Grund, warum dieses Wesen jemanden mit einer "positiven" Aura braucht, dürfte klar sein: Nur ein solches Wesen wird den GESETZ-Geber betreten können.
 
Schwächen hat der Roman natürlich auch, aber die haben mich nicht weiter gestört. Warum ist es zum Beispiel im Inneren der LAOMARK so hell? Ich dachte, die Laosoor seien nachtaktiv? Die Frage, wie man so ein Wahnsinnsding auf Überlichtgeschwindigkeit beschleunigt, sollte man sich lieber nicht stellen. Die Neue USO hat's ja mit Quinto-Center auch geschafft, und das unter den Bedingungen der erhöhten Hyperimpedanz. A propos Hyperimpedanz. Ist es nicht lustig, dass man eigentlich überhaupt keinen Unterschied bemerkt? Oder ist euch aufgefallen, dass den Terranern jetzt wieder Prä-Hyperschock-Technologien zur Verfügung stehen? Es wird zwar erwähnt, dass es wieder Syntroniken usw. gibt, aber was macht das für einen Unterschied? Gar keinen…
 
Jason Colton ist schon wieder so ein Typ mit psychischen Störungen, diesmal sogar noch einer mit Disziplinproblemen, der eigentlich gar nicht mit von der Partie sein dürfte. Man muss sich wirklich fragen, nach welchen Kriterien die Besatzungen von Raumschiffen ausgewählt werden, die auf Missionen geschickt werden, welche über Wohl und Wehe ganzer Galaxien entscheiden. Emotionauten mit seiner Qualifikation dürfte es zur Genüge geben. Warum hat man also keinen genommen, bei dem nicht zu befürchten ist, dass er während der Mission vielleicht einen Rückfall seines Burn-out-Syndroms erleidet oder dass er die teuren Kontursessel beim Zigarrenrauchen mit Brandlöchern verunziert? Okay, seine Macke hat für eine schöne Szene gesorgt, in der Perry Rhodan seine Menschenführungsqualitäten unter Beweis stellen durfte…
 

Johannes Kreis  22.08.2007

   
Inhaltsangabe 2

Die schwer angeschlagene JULES VERNE versteckt sich in der Korona von Gagot-Blau. Vor einem Suchschiff der Schohaaken kann sich das Schiff noch verbergen, doch wenig später wird es von einer Mounter-Flotte der Laosoor aufgebracht. Was die Besatzung, außer Gucky, der immer mal wieder Gedankenfetzen auffängt, zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnt, ist, dass sich drei blinde Passagiere an Bord befinden. Die drei Meisterdiebe Pothawk, Limbox und Vizquegatomi haben mittels der, von ihrem Auftraggeber zur Verfügung gestellten, Parapolarisatoren ihre Flotte gerufen.
 
Nachdem die Laosoor die JULES VERNE geentert haben, folgt die nächste Überraschung für die Galaktiker; ein Schiffsgigant mit über 2000 km Durchmesser, groß wie ein Mond, erscheint nahe Gagot-Blau: die LAOMARK. Die JULES VERNE wird in einen 3500 m großen Hangar eingeschleust und mit Energieschirmen sowie Fesselfeldern festgesetzt. Die Laosoor zeigen massive Präsenz im Forschungsschiff der LFT. Es stellt sich heraus, dass die Laosoor natürliche Teleporter sind, allerdings mit nur kurzen Sprungweiten bis zu 30 m. Das Kommando über die Truppen übernimmt Pothawk, während seine Brüder das Diebesgut in Sicherheit bringen sollen. Perry Rhodan versucht, ihm einige Informationen zu entlocken, doch der Commander der Diebe verrät nichts.
 
Als der Laosoor, von seinem langen Einsatz geschwächt, sich einige Stunden Ruhe gönnt, ist die Zeit für einen kleinen Ausflug gekommen. Perry Rhodan gelingt es, den Stellvertreter Pothawks zu narren und zusammen mit Icho Tolot und Gucky das Schiff zu verlassen. Ihr Weg führt sie in das Innere der LAOMARK, zu einer riesigen Hohlwelt, die sich unter der 30 km starken Mondhülle ausdehnt. Zunächst willkürlich, springen die drei Galaktiker durch diese sehr naturbelassene Welt, die von rotierenden Kunstsonnen in einem künstlichen Tag-Nacht-Rhythmus gehalten wird. Sie finden heraus, dass etwa 305 Millionen Laosoor diese Welt bevölkern.
 
Als sie sich gerade in einer Stadt in das Computernetzwerk einhacken wollen, gibt es Vollalarm. Pothawk hat entdeckt, dass Rhodan aus der JULES VERNE entkommen ist. Es entwickelt sich eine Verfolgungsjagd, an der sich alle Laosoor beteiligen. Unterstützt werden sie von einem umfassenden Teleportermeldesystem, das die gesamte Hohlwelt abdeckt. Trotzdem gelingt es den drei Galaktikern immer wieder zu entkommen.
 
Pothawk muss sich seine Fehler eingestehen und sie verantworten. Er wird zum Mark-Kastell zitiert, dem Sitz der beiden Laosoor-Könige, um Bericht zu erstatten.
 
Dort angekommen (nachdem er einen Umweg über sein Heimatdorf gemacht hat, um dort einige Parapolarisatoren zu verstecken, die er heimlich entwendet hat), bekommt er zum ersten Mal auch den wahren Auftraggeber zu Gesicht und fühlt sich abgeschreckt. Er spürt das Böse in dem Wesen. Die Laosoor sind ein ehrenvolles Volk, sie sind zwar Diebe, aber trotzdem sind sie immer fair.
 
Pothawk übergibt die Koordinaten des Standortes des GESETZ-Gebers, muss aber eingestehen, dass es nicht möglich war, die Nachtlicht-Rüstung zu stehlen. Der Auftraggeber gibt daraufhin zurück, dass er dies erwartet hatte. Beim dritten Punkt ist der Auftraggeber zunächst ungehalten, als er erfährt, dass Pothawk eigenmächtig entschieden hat, nicht die Prinzipa Kamuko zu entführen, sondern sich mit einem Dahergelaufenen zu begnügen, der zudem noch auf der Flucht ist.
Der Auftraggeber bestimmt, die faire Jagd abzubrechen und mittels Erpressung zum Ziel zu kommen. Als Köder wird die JULES VERNE benutzt, das Schiff wird langsam ausgeschleust und soll nach einem kurzen Ultimatum vernichtet werden.
 
Rhodan hat keine Chance und muss sich stellen. Während Gucky und Tolot zur JULES VERNE zurückgebracht werden, wird Rhodan ins Mark-Kastell gebracht und dem Auftraggeber vorgeführt. Dieser zeigt sich positiv überrascht über Rhodans Aura und hält ihn für sehr geeignet. Er lobt Pothawk, doch dieser empfindet nur Abneigung gegen seinen Auftraggeber.
 
Auf Anfrage Rhodans, worum es bei der Entführung überhaupt geht, eröffnet ihm der Auftraggeber, dass Rhodan eine Schlüsselfunktion in der Mission CHEOS-TAI einnimmt. Zusammen mit den Meisterdieben der Laosoor soll er einen Diebstahl begehen, den er noch nicht näher definiert. Nach erfolgreicher Mission soll die JULES VERNE wieder freigegeben werden.
 
Rhodan hat keine Wahl.


Kommentar / Computer

Vor 20 Millionen Jahren …

Die Idee an sich ist so naheliegend wie simpel. Weil derzeit niemand genau weiß, was es mit der als Retroversion umschriebenen Methode zur Bekämpfung einer entstehenden Negasphäre auf sich hat und auf welche Weise sie im Detail funktioniert, muss man »nur« vor Ort nachsehen. Bekannt ist schließlich, dass vor rund 20 Millionen Jahren in der etwa 45 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxis Tare-Scharm die Retroversion gelungen ist - wenngleich zu einem hohen Preis. Immerhin kostete es die Superintelligenz ARCHETIM das Leben und verwandelte den verbliebenen psimateriellen Korpus in das »sechsdimensional funkelnde Juwel«.
 
Damit ist allerdings auch die Problematik beschrieben, die die so naheliegende Idee in eine kaum zu bewältigende Schwierigkeit verwandelt. Selbst wenn wir den Aspekt der konkreten Umsetzung der Retroversion einmal außen vor lassen, die immerhin mit den Tod einer Superintelligenz verbunden war, ist bereits das »vor Ort beobachten« ein Hindernis der besonderen Art. Im Frühjahr 1346 NGZ ist nicht einmal die genaue Position von Tare-Scharm bekannt. Doch selbst wenn man sie kennen würde, wäre die Distanz von rund 45 Millionen Lichtjahren unter den Bedingungen der erhöhten Hyperimpedanz eine schwer zu überwindende Kluft. Unüberwindlich wäre sie nicht - es fragt sich allerdings, ob ein dazu notwendiger Aufwand noch in einer brauchbaren zeitlichen Relation stünde, um Aussicht auf Erfolg zu haben. Schließlich schreitet unterdessen ja die Entwicklung in Hangay unaufhaltsam voran. Hinzu kommt ein zweiter, kaum weniger problematischer Aspekt. In der Gegenwart sind nach rund 20 Millionen Jahren in Tare-Scharm vermutlich keinerlei brauchbare Hinweise auf die Retroversion mehr aufzufinden.
 
Somit ist mit dem »vor Ort beobachten« neben der Überwindung der rein räumlichen Kluft auch die von 20 Millionen Jahren verbunden, sprich mit einer Zeitreise. Positiver Aspekt hierbei ist, dass eine solche in eine Epoche führen würde, die lange vor dem Hyperimpedanz-Schock von 1331 NGZ angesiedelt ist, sodass sämtliche zur Verfügung stehenden technologischen Erkenntnisse »alter Art« zum Einsatz kommen könnten. Zwar ließe sich auf diese Weise das Problem der räumlichen Kluft deutlich verringern, doch dieses wird andererseits durch das der Zeitreise über eine »Distanz« ersetzt, die alles andere als ein Klacks ist. Ob sich 20 Millionen Jahre mit einem »normalen« Nullzeitdeformator terranischer Produktion hätten überwinden lassen, darf zu Recht bezweifelt werden - zumal der Start ja unter den Bedingungen der erhöhten Hyperimpedanz zu erfolgen hätte.
 
Die »Lösung« lag in der Konstruktion des Algorrianischen Kontextwandlers. Da der K-Wandler maximal rund 200 Millionen Tonnen Masse bewältigen kann, fiel die Wahl für das Transportmittel auf die JULES VERNE in Form der beiden 800-Meter-Schiffe der APOLLO-Klasse plus Mittelteil zur Unterbringung der beiden »Meiler« - technisch bestens ausgestattet, um in der Vergangenheit den Flug nach Tare-Scharm durchführen zu können. Liebend gern hätte Perry Rhodan zunächst nur einen »kurzen« Zeitsprung über einige Jahrtausende ausgeführt; dort hätte die Technik der JULES VERNE unter den Bedingungen des alten Hyperimpedanz-Wertes überprüft werden können, Oberst Ahakin hätte seine Mannschaft einige Monate mit dem Hantelschiff »gedrillt« – und man wäre bestens präpariert in die eigentliche Zielzeit weiter durchgestartet. Doch Malcolm S. Daellian und die Algorrian haben diesem Plan einen Strich durch die Rechnung gemacht - mit der reichlich kleinlauten Eröffnung, niemand könne genau vorhersagen, wie viele Einsätze der K-Wandler überhaupt überstehen kann, bevor er »ausbrennt«.
 
Es ist immerhin ein noch nie eingesetzter »Prototyp«, der überdies unter enormem Zeitdruck mit - für algorrianische Verhältnisse - »fürchterlich unzureichenden Mitteln« aus dem Boden gestampft wurde. Die auf Jonathon aufgetretenen Probleme (siehe PR 2391] wurden zwar behoben, aber leider musste damit gerechnet werden, dass es beim Einsatz weitere oder andere geben wird. Von hundertprozentigem Vertrauen in den K-Wandler kann also absolut keine Rede sein. Eher das Gegenteil ist der Fall, wenn wir bedenken, wie viel Geheimniskrämerei im Vorfeld bei der Konstruktion im Spiel war. Immerhin wurde der K-Wandler als »Maschine, die man nicht bauen darf« bezeichnet. Was wiederum bedeutet, dass sogar die Algorrian eine solche Konstruktion niemals vorher in der Praxis realisiert haben. Der Kontextsprung in die Vergangenheit ist zwar gelungen, aber nun scheinen die eigentlichen Probleme erst zu beginnen ...

Rainer Castor

   
NATHAN