Parabio-Emotionaler Wandelstoff


Kommentarnummer: 1914

Heftnummer: 2790

Erschienen: 01.01.1970

Betrifft die Begriffe:

   

   

Autor:

Rainer Castor

Erster Teil:

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Parabio-Emotionaler-Wandelstoff – abgekürzt PEW-Metall – wird in der Paramag-Sprache »Payn-Hrun-Tala« genannt, »Leben im Höchstmaß«. Die Lemurer, die mit dem Material nach der Besiedlung des Planeten Zeut konfrontiert wurden, tauften es Drokarnam, also Drachenmetall.
 
Aufgrund seiner Eigenschaften – es ist ein Hyperstrahler mit sechsdimensionaler Tastresonanz – wurde PEW-Metall im Jahr 3444 alter Zeitrechnung von terranischen Wissenschaftlern als Howalgonium-Sextagonium-Zwitter eingestuft. Bei PEW-Metall handelt es sich um eine für unsere Begriffe metallische Substanz, deren atomare und molekulare Struktur sich so beeinflussen und verändern lässt, dass unter gewissen Bedingungen eine Intelligenz entsteht. Der Stimulus, der zum Aufbau der Intelligenz führt, ist fünfdimensionaler Natur. Wichtig ist, dass er während der Aufbauperiode ständig anwesend sein muss, sonst gerät der Prozess ins Stocken, die Neugruppierung der Atome und Moleküle zerfällt mit einer gewissen Relaxionszeit, und die Intelligenz verschwindet ...(PR 599)
 
In seinem Grundzustand ist PEW-Metall mattsilbern bis zinngrau und formbar weich. Es ist in der Lage, paranormale und hyperenergetische Strahlung zu absorbieren und in den Hyperraum abzuleiten, verwandelt sich dadurch jedoch in ein türkisfarben schillerndes, diamanthartes Material und wird selbst zum Hyperstrahler. Dieser Vorgang wird als Substanzreaktion bezeichnet. Bei der Hyperaufladung findet eine Umpolung statt, sodass ein »frequenzbedingtes Machtbewusstsein auf verformungsmaterieller Paradox-Intelligenz« entsteht, kurz: »Paradox-I-Komplex« (PR 591).
 
Diese Intelligenz ist umso größer, je intensiver und reiner das PEW-Metall glänzt. Bereits bei hundert Gramm des Materials lässt sich mit Individualtastern durch die paramodulierte Mentalstrahlung ein rudimentäres Bewusstsein nach- weisen. Es gibt einen Selbsterhaltungstrieb und Angstreaktionen. Strahlung, vornehmlich solche der 5-D-Ebene, kann weiterhin absorbiert oder abgeleitet werden (PR 592). Im Gegensatz dazu bewirken atomare Prozesse – vor allem Atomexplosionen –, dass sich das PEW in Hyperenergie verwandelt und dadurch auto- matisch zum Bestandteil des Hyperraums oder eines dimensional übergeordneten Kontinuums wird (PR 596). Insbesondere Letzteres wirkte sich beim Angriff der Haluter auf Zeut überaus fatal aus. Ursprünglich hatte der 10.388 Kilometer durchmessende Planet die Sonne (bei den Lemurern trug sie den Namen Apsu) auf einer lang gestreckten Ellipse umkreist. Für jeweils mehr als zweihundert Jahre war Zeut damals so weit von der Sonne entfernt gewesen, dass die Temperatur fast bis zum absoluten Nullpunkt absank und sogar die Sauerstoff-Stickstoff-Atmosphäre gefror. Nur in der Phase der Sonnennähe erwachte die Welt zum Leben. Schnee und Eis tauten, die Atmosphäre baute sich wieder auf - und sogar das im eisigen Tiefschlaf überdauernde Leben, das sich den ungewöhnlichen Verhältnissen perfekt angepasst hatte, kehrte explosionsgleich zurück. Trotz dieser extremen Bedingungen hatte Zeut zu den ersten von Lemurern im Sonnensystem besiedelten Welten gehört, weil seine Kruste nur so vor Hyperkristallen zu strotzen schien, die für die Hypertechnik unerlässlich waren.
 
Die Besonderheiten des ebenfalls vorhandenen Drokarnam wurden erst später entdeckt – zu einem Zeitpunkt, da die mit der fortschreitenden Kolonisierung verbundenen hyperphysikalischen Emissionen nicht ohne Folgen geblieben waren. ZEUT stellte den Kontakt her: Die mit der Besiedlung Zeuts zwangsläufig verbundene Hyperstrahlung der lemurischen Aggregate hatte eine Megaintelligenz entstehen lassen. Der Körper dieses Bewusstseins umfasste den ganzen Planeten und war von seinem Ursprung her engstens mit den Lemurern und ihrer Kultur verbunden …
 
Von ZEUT selbst stammte der Plan, seinen Körper in eine günstigere Position zu bringen. Beim 5450 dT begonnenen »Projekt Zeut« kamen erstmals primitive Sonnenzapfer zum Einsatz. Zeut erreichte schließlich nach 110 Jahren seine neue Umlaufbahn ohne Ekliptikneigung; die Umlaufzeit war bei einer mittleren Sonnendistanz von 425 Millionen Kilometer auf 2,98 Jahre reduziert.
 
Beim Haluterangriff am 18. Ty des Torlon Ezrach 6332 dha-Tamar (dT) – was dem 23. Oktober 50.068 vor Christus entspricht – mit seinen (Atom-)Explosionen wurde der Umwandlungsprozess ausgelöst, der das PEW in Hyperenergie ver- wandelte. In den Trümmern blieb so nahezu kein PEW übrig, während das in den Hyperraum abgestrahlte PEW der fortan fehlenden Restmasse des Planeten entsprach. Die beachtliche PEW-Menge bedingte überdies die überaus heftige Reaktion, durch die Zeut zerrissen wurde …


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