Die TARA-Story (II)


Kommentarnummer: 1889

Heftnummer: 2765

Erschienen: 01.01.1970

Betrifft die Begriffe:

   

   

Autor:

Rainer Castor

Erster Teil:

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Die Weiterentwicklung der TARA-Kampfroboter im Rahmen des 500-Jahres- Plans wurde von den Verantwortlichen kontrovers diskutiert. Vor diesem Hintergrund waren die TARA-II-UH, die ab dem Jahr 3000 alter Zeitrechnung in Serienfertigung gingen, von vornherein als Zwischenmodell konzipiert. Für das eigentliche Nachfolgemodell waren die Wünsche und Anforderungen enorm, sollte der TARA-III-UH doch als letzte Verteidigungslinie die unter beachtlichem materiellem Aufwand geschaffenen Installationen des ATG-Feldes, des systemweiten Paratronfeldes und die Container-Transmitterverbindung zum Planeten Olymp schützen. Er sollte darüber hinaus im Ernstfall, ohne die Befehlskette der Administration abzuwarten, selbstständig aktiv werden und aus eigener Kraft die zum Teil beträchtlichen Entfernungen zum Einsatzort zurücklegen können. Selbst die Option, direkt gegen Feindschiffe im offenen Raumkampf anzutreten, wurde geprüft, aber letztlich als technisch nicht realisierbar verworfen.
 
Ausgehend von der Weiterentwicklung der ÜSRO – »überschwere (Kampf-)Roboter« – ging der ÜSRO-33 im Jahr 3433 als TARA-III-UH in Serienproduktion. Eine gewisse – aus Geheimhaltungsgründen zunächst nur interne – Berühmtheit erlangte das IIIer-Modell im Jahr darauf während der Zeitreisen mit dem Nullzeitdeformator. Offiziell eingesetzt wurden diese Kampfroboter erstmals während der Cappin-Krise (siehe Risszeichnung PR 483). Verbesserungen gab es durch die Umstellung auf eine Ynkonit-Panzerung und die Ergänzung durch einen Individual-Paratronschirm, später kamen ein Mikro-Lineartriebwerk hinzu, das eine Reichweite bis zu einer Milliarde Kilometer hatte. Dazu gab es als Sonderbewaffnung einen speziell entwickelten »Transformwerfer« – eine Abart der Transformkanone, bei der die Geschosse mit einer Vernichtungskraft von 100 Gigatonnen jedoch nicht entmaterialisiert, sondern mit lichtschnellen Schubbehältern ins Ziel gestrahlt werden. (PR 704)
 
Kurz nach der Aphilie entstand das Modell TARA-III-UH-IIB (Exklusivzeichnung in Risszeichnungsband IV), während im Jahr 447 NGZ an Bord der TS-CORDOBA Modelle des Typs TARA-III-UH-C zum Einsatz kamen – Angehörige der dritten Generation der alten TARA-III-UH-Roboter, die noch »intelligenter«, schneller, geschützter und kampfkräftiger waren als Mini-Space-Jets. (PR 1380)
 
Erst ab 450 NGZ gab es mit dem TARA-IV-UH ein echtes neues Nachfolgemodell. Diesem folgte rund fünfzig Jahre nach dem Ende der Monos-Herrschaft im Jahr 1200 NGZ die syntronische Version beim TARA-V-UH (Risszeichnung PR 1951). Bei diesem handelte es sich erstmals um eine kleinere Version von 1,65 Metern Höhe und einem Basisdurchmesser von 60 Zentimetern.
 
Zur Fortbewegung in Bodennähe kam ein Prallfeldkissen zum Einsatz, während für Aktionen in größeren Höhen neben dem Antigravtriebwerk ein Außenstrom- Gravojet-Triebwerk zur Verfügung stand sowie für Hochgeschwindigkeitsflüge oder gar für Operationen im Weltraum zwölf Mikroimpulstriebwerke. Energiequelle war ein miniaturisierter Matrix-Schwarzschild-Fusionsreaktor, der vor allem Energiespeicher speiste, deren Funktionsweise den damaligen Schiffs-Gravitraf-Speichern ähnelte. Als Offensivbewaffnung gab es Impulsstrahler, Desintegratoren und ein kleinkalibriges Transformgeschütz, während die Defensivausstattung neben Prall- und Deflektorschirmen auf die Kombination eines vierfach gestaffelten HÜ- mit einem dreifach gestaffelten Paratronschirm setzte.
 
Als Folge der KorraVir-Bedrohung ab 1292 NGZ erfolgte beim TARA-V-P um 1300 NGZ die Umstellung der Systeme auf eine rein positronische Steuerung (deshalb »P«). Nach dem Hyperimpedanz-Schock von 1331 NGZ und dem Ende der Syntroniken gab es als weitere Varianten die mit ausfahrbaren Spinnenbeinen beim TARA-W-UH (»W« von »walker«) sowie ab 1340 NGZ dann das eigentliche Post-Hyperimpedanz-Schock-Modell, den TARA-VI-UH (PHIS).
 
Aus diesem wiederum ging mit Beginn der Serienfertigung ab 1400 NGZ der TARA-VII-UH hervor – ein 2,5 Meter hohes Modell, dessen Basisdurchmesser 85 Zentimeter erreichte. Die Fortbewegung erfolgte auf Antigravfeldern und per Gravo- puls-Antrieb mit einer Höchstgeschwindigkeit von 500 Kilometern pro Stunde. Als Defensivbewaffnung gab es einen Prall- und einen HÜ-Schirm; die Offensivbewaffnung bestand aus je einem Impuls- und Intervallstrahler sowie zwei Kombistrahlern (Thermo-, Desintegrator- und Paralysator-Modus). Die Zentral-Individual- Steuerung war nun biopositronisch ausgelegt. TARA-VII-UH kamen Anfang 1463 NGZ zur Verteidigung des Distribut-Depots ITHAFOR zum Einsatz.


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