| Rätselhafte Psi-Materie (4) |
Kommentarnummer: 1680 Heftnummer: 2556 Erschienen: 01.01.1970 |
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Betrifft die Begriffe: |
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Schon mit »normaler« Hyperenergie sind in den diversen technischen Umsetzungen von Aggregaten viele Wirkungen möglich, die über jene der rein konventionellen Anwendungen bei Ausnutzung der Kräfte des Standarduniversums hinausgehen. Riesige Raumschiffe mit der Masse ganzer Berge erheben sich scheinbar schwerelos im Wirkungsbereich von Antigravfeldern. Sublicht-Triebwerke beschleunigen diese Raumschiffe mit Werten, die unter normalen Bedingungen jede Materie zerquetschen würden, auf fast Lichtgeschwindigkeit, obwohl ebenfalls unter normalen Bedingungen dazu nahezu die gesamte Eigenmasse in Energie umgewandelt werden müsste. Überlicht-Triebwerke unterschiedlicher Prinzipien gestatten den Flug zu den Sternen oder gar weit entfernten Sterneninseln. Und die diversen Wirkungen von Kraftfeldern, Schutzschirmen und dergleichen übertreffen ebenso die konventionellen Wirkungen bei Weitem, wie Vergleichbares für die unterschiedlichen Hyperwaffen gilt.
In gewissem Sinn wird das alles durch Psi-Materie gesteigert – denn hier liegt Hyperenergie ab dem ultrahochfrequenten Bereich des hyperenergetischen Spektrums zugrunde, mit der von vornherein deutlich erweiterte Möglichkeiten gegenüber den niederfrequenten Abschnitten eröffnet werden. Möglichkeiten, die an sich schon auf ausgesprochene Hightech-Zivilisationen beschränkt sind und alles andere als leicht beherrscht werden, zumal sie im Allgemeinen neben den normalen Quintadim- auch Dakkar- und Sextadim-Komponenten beinhalten. Vergleiche hinken gewöhnlich auf mindestens einem Bein, dennoch soll an dieser Stelle ein Bild eingeführt werden, um sich die mit Psi-Materie verbundenen Möglichkeiten vor Augen zu führen. Wasser ist aus der für Menschen geeigneten Umwelt nicht wegzudenken. Chemisch ist Wasser nichts anderes als ein Molekül mit zwei Wasserstoff- und einem Sauerstoffatom, die in einem charakteristischen Winkel angeordnet sind und vielen Wassermolekülen wegen der damit verbundenen sogenannten Wasserstoffbrückenbindung einige besondere physikalische Eigenschaften verleihen – beispielsweise jene als Dichteanomalie umschriebene, sodass die größte Dichte nicht beim Gefrierpunkt von null Grad Celsius, sondern bei knapp vier Grad angesiedelt ist.
Ein anderer Aspekt ist die hohe Wärmekapazität, sodass Ozeane hervorragende Wärmespeicher sind. Wasser hat eine geringe Wärmeleitfähigkeit, eine große Oberflächenspannung und eine große Verdampfungsenthalpie, was beispielsweise bei der Verdampfungskälte zum kühlenden Effekt von Transpiration führt (in feuchte Tücher eingeschlagene Behälter sind somit hervorragende »Kühlaggregate«). Unter den Bedingungen der Erde ist Wasser die einzige chemische Verbindung, die in allen drei Aggregatzuständen – als Eis, flüssiges Wasser und als Dampf – in Erscheinung tritt und im globalen Wasserkreislauf zirkuliert. In fester Form entwickelt Wasser als Gletscher landschaftsbildende und -formende Kraft; es kann als Schneeball ebenso verwendet werden wie als Hagel niederprasseln oder zu wunderschönen Eisskulpturen modelliert werden. Sogar als Baumaterial ist Eis hervorragend geeignet – vom Iglu bis zum großen Eishotel ist quasi alles möglich. Flüssiges Wasser begegnet uns beim plätschernden Bach ebenso wie beim reißenden Strom oder tosenden Wasserfall; es kann mit zerstörerischer Kraft in Flutwellen anbrausen und ganze Landschaften überschwemmen, sich nach Seebeben zu mächtigen Tsunamis aufschaukeln oder in scheinbarer Ruhe beim Stausee Speicher für eine beachtliche potenzielle Energie werden.
Feiner Sprühregen ist ebenso eine Erscheinung wie niederklatschender Wolkenbruch, und ähnlich wie bei Gletschern formt flüssiges Wasser ganze Landschaften durch Erosion, sprengt, in Felsen eingedrungen und gefroren, ganze Berge. Im gasförmigen Aggregatzustand schließlich ist Wasserdampf – dessen Volumen etwa das 1600-Fache von flüssigem Wassern ausmacht – überall aufgrund der ständigen Verdunstung zu finden. Welche Gewalt die plötzliche Ausdehnung verdampfenden Wassers entwickeln kann, zeigen Wasserdampfexplosionen bei Vulkanausbrüchen, wenn glühende Lava auf Eis oder Meer treffen. Technisch genutzt wird Dampf bei Dampfmaschinen, die als Kolben-Wärmekraftmaschine am Beginn der industriellen Revolution standen – und selbst in Atomreaktoren des vorarkonidischen 20. Jahrhunderts bei Dampfturbinen noch die maßgebliche Nutzung zur Energiewandlung darstellten. Wie gesagt: Vergleiche hinken – aber Psi-Materie ist unter hyperphysikalischen Aspekten ähnlich »vielfältig« wie Wasser, ohne deshalb beliebig zu sein!
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