| Wandernde Sonnen ? |
Kommentarnummer: 1652 Heftnummer: 2528 Erschienen: 01.01.1970 |
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Von den Tefrodern hat Atlan einen Datenträger mit Berichten erhalten, laut denen im Herrschaftsbereich der Gaids in kürzester Zeit »Sterne entstanden und wieder vergangen« sein sollen (PR 2524). Bei der Auswertung sowie weiteren Untersuchungen, unter anderem mit dem Meta-Orter der JULES VERNE, zeigt sich, dass es bei den beiden angegebenen Positionen untypische Hyperaktivitäten unterschiedlicher Stärke gibt. Damit nicht genug. Vergleichbare Hyperaktivitäten werden nicht nur dort gefunden, sondern noch an zwei anderen Positionen. Darunter - und das ist durchaus eine kleine Sensation! - beim den Terranern seit dem Andromeda-Feldzug gegen die Meister der Insel durchaus bekannten Luum-System mit dem Anfang Februar 2406 alter Zeitrechnung zerstörten Planeten Tamanium, der Hauptbasis der MdI! Während die Intensität der Hyperaktivität im Luum-System eher sehr gering ist, ist jene in der Nähe des Frequenz-Monarchie-Aufmarschgebiets Bengar sehr stark.
Im Gegensatz dazu liegen jene als »Stern 1« und »Stern 2« bezeichneten im mittleren Bereich. Ob es bei Letzteren wirklich zu einem »Entstehen« und »Vergehen« gekommen ist, lässt sich auf die Distanz nicht feststellen. Tatsache ist, dass es aktuell diese Emissionen gibt. Unklar bleibt, ob Altrit hierbei eine Rolle spielt oder nicht ... Anfang 1452 NGZ tauchte im Sicatemo-System - am Rand des Bengar-Sternhaufens gelegen und dreizehn Lichtjahre von dessen Zentrum entfernt - eine neue Sonne auf. Dem tefrodischen Datenträger zufolge wurde das ziemlich unbedeutende System vor etwa sechs Jahren von Gaids besetzt und wird noch immer von ihnen gehalten. In alten Unterlagen galt es als Stützpunkt der Meister der Insel; der dritte Planet Chatria wurde erst ab 820 NGZ im Rahmen der aus Andro-Beta kommenden tefrodischen Rückkehr nach Andromeda besiedelt - selbst heute ist die Gesamtbevölkerung mit rund 100 Millionen eher klein. Als die JULES VERNE vor Ort eintrifft, ist das Ergebnis eindeutig. Das System verfügt in der Tat über eine zweite Sonne, einen Roten Zwerg, der in den alten Sternenkarten der Jahre ab 2404 alter Zeitrechnung nicht verzeichnet ist. Den Messdaten zufolge handelt es sich um einen Hauptreihenstern vom Typ M5V mit etwa 0,35-facher Solmasse und einem Durchmesser von knapp 700.000 Kilometern. Die Oberflächentemperatur beträgt 2800 Kelvin. Wegen der geringen Masse läuft die Wasserstofffusion zu Helium sehr langsam ab; entsprechend gering ist die Strahlungsemission im konventionellen elektromagnetischen Bereich. So zumindest der erste Eindruck.
Der »neue Stern« befindet sich außerhalb der Systemgrenze in einem Abstand von rund 12,7 Milliarden Kilometern oder knapp 71 Lichtminuten. Hätte es ihn »schon immer« gegeben, müsste er mit Sicatemo um einen gemeinsamen Schwerpunkt kreisen und es dafür entsprechende Anzeichen geben. Tatsächlich aber steht der Rote Zwerg im Vergleich zur Eigenbewegung Sicatemos, aber auch im Vergleich zu den übrigen Sonnen Andromedas »bewegungslos« im All - heißt also, dass dieser Stern tatsächlich erst vor wenigen Jahren plötzlich »aufgetaucht« sein muss. Die weitere Analyse zeigt, dass es nur die perfekte Imitation eines Sterns ist - der zwar alle Eigenschaften eines natürlichen Sterns aufweist, aber eben kein Stern ist. Jedenfalls kein normaler! Beispielsweise zeigt die Altersbestimmung, dass der »Stern« nicht etliche Milliarden Jahre alt ist, wie es bei einem Roten Zwerg meist der Fall ist, sondern nur rund zehn Millionen. Hinzu kommt, dass insbesondere im Hyperspektrum viele Bereiche nicht stimmen - das jedoch wird nur mit dem Meta-Orter entdeckt. Insbesondere im oberen UHF- und auch SHF- sowie im Dakkar-Bereich gibt es bemerkenswerte Spitzenemissionen, die nicht einmal vom Kantor-Sextant angemessen werden können, weil sie außerhalb des Messbereichs angesiedelt sind.
Und dann verschwindet der Rote Zwerg mit einem Strukturschock, der die entsprechenden Instrumente der JULES VERNE fast durchbrennen lässt, wie bei einer Spontantransition - gefolgt von der offen ausgesendeten Drohung der Frequenz-Monarchie, nicht länger gewillt zu sein, die lächerlichen Störmanöver des Zwergbrudervolks aus der unbedeutenden Galaxis Milchstraße hinzunehmen. Die Frequenz-Monarchie könne und werde ihre Ziele durchsetzen! Für die Frequenz-Monarchie sind Tefroder und Terraner Vertreter eines Volks. Die gemeinsame lemurische Abstammung ist hierbei nicht von Belang, sondern hier wird nach dem äußeren Erscheinungsbild von einer Einheit ausgegangen. Der Warnung folgt sofort die Tat. Sicatemo wird zur »Supernova« ...
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