| Haluter |
Kommentarnummer: 1642 Heftnummer: 2518 Erschienen: 01.01.1970 |
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Für Jahrtausende hielten sich die Haluter aus der galaktischen Politik heraus - von wenigen Ausnahmen, wie beispielsweise bei der Hilfe gegen die Dolans im 25. Jahrhundert alter Zeitrechnung oder bei der Befreiung von Ertrus im Jahr 1304 NGZ abgesehen. Hervorgegangen aus den »Bestien« von Druithora (M 87), fürchterliche Krieger, die den Untergang des Großen Tamaniums der Ersten Menschheit herbeiführten und den unvergleichlichen Exodus der Lemurer nach Andromeda erzwangen, wurden sie durch die Formungsstrahlung des Psychogen-Regenerators friedfertig. Aus den einstigen Ungeheuern, den »Schwarzen Bestien«, entstand eine extrem individualistisch eingestellte, auf rund 100.000 Mitglieder beschränkte Zivilisation.
Zwar kämpften sie als Mitglieder des Galaktikums im Hundertjährigen Krieg an der Seite der galaktischen Völker, doch die Zerstörung der Oberfläche Haluts durch die Blitzer im Jahr 492 NGZ bedeutete einen tiefen Einschnitt. Es dauerte fast 60 Jahre, bis das umherirrende Volk in der Zwerggalaxis IC 1613 eine neue Bleibe fand. Halutokoor nannten die Haluter die Welt, auf der sie sich niederließen. Der Name gab Aufschluss über ihren Seelenzustand, bedeutet »Sehnsucht nach Halut«. Aber gerade während des fast 360-jährigen Exils - von 549 bis 906 NGZ - geriet das Volk in die vielleicht schwerste Krise seines bisherigen Daseins. PRC 1467. Der Verlust der Heimat, die Ziel- und Sinnlosigkeit des gegenwärtigen Daseins rufen verheerende psychologische Folgen hervor. Zahl und Häufigkeit der Drangwäschen steigen sprunghaft an. Mancher auf Drangwäschenabenteuer ausziehende Haluter verliert das Leben, weil es ihm infolge seines depressiven Zustandes an der erforderlichen Umsicht mangelt. Zum ersten Mal in vielen Jahrtausenden wird ein spürbares Absinken der Bevölkerungszahl registriert. Dann machten sich die Haluter abermals auf die Wanderschaft, suchten und fanden das Zentralplasma im Halpora-System, siedelten sich auf dem Planeten Halpat an und kehrten nach dem Sieg über Monos im Jahr 1147 NGZ in die Milchstraße zurück. Die Oberfläche von Halut wurde durch Planetenforming rekonstruiert - doch es hatte einen Mentalitätswechsel gegeben, der sich vergleichsweise rasch in durchaus spektakulären Aktionen zeigte. Als Perry Rhodan am 15. Januar 1291 NGZ vor dem damaligen Galaktikum um Unterstützung bat, waren es die Haluter, die ein Zeichen setzten.
Alle Mitglieder ihres Volkes wollten mit der SHE’HUAN, dem von ihnen umgebauten arkonidischen Flottentender von 4800 Metern Durchmesser, nach Chearth fl iegen (PR 1965). Während die meisten Haluter in die Milchstraße zurückkehrten, erreichten 5000 im September 1292 NGZ mit der SHE’HUAN das Thorrtimer-System in DaGlausch und machten daraus im Orbit von Cletternam einen galaktischen Basar und Schulungszentrum. Die Haluter waren zudem eine Warnung an die marodierenden Dscherro-Horden - und entschlossen sich, dauerhaft in DaGlausch zu bleiben. Nach dem Hyperimpedanz-Schock von 1331 NGZ waren fast 10.000 Haluter verschollen, die in Drangwäsche in der Milchstraße und anderen Galaxien »unterwegs « gewesen waren. Es wurden zwar etliche Haluter neu geboren, aber die »Standardzahl« von 100.000 war im Herbst 1344 NGZ noch nicht erreicht, sondern als Gesamtbevölkerung von Halut wurden 87.882 Haluter genannt.
Bei der Flucht am 11.Oktober 1344 NGZ entkamen 87.746 mit zunächst unbekanntem Ziel ... (PR 2321) Von den am 15. März 1346 NGZ in der Milchstraße verbliebenen 35.000 Haluterschiffen wurden bis zum Abzug von TRAITOR etwa 15.000 aufgespürt und vernichtet; Anfang 1348 NGZ konnten somit nur 20.378 Haluter nach Halut zurückkehren. Von den 21.753 Haluterschiffen, die die Andromeda vorgelagerte Satellitengalaxis Qoor erreichten, brachen 3000 nach Andromeda und 3000 nach Pinwheel auf, während 15.753 zurückblieben. Von diesen Halutern kehrte keiner in die Milchstraße zurück. Mit den Spektralen Inselstaaten wiederum erreichten 30.924 Haluter die Milchstraße, sodass sich schließlich mit Stand Anfang 1349 NGZ nur insgesamt 51.302 auf Halut befanden. In den folgenden Jahrzehnten wurden knapp 50.000 Haluter geboren. Diese haben, allesamt weniger als 115 Jahre alt, meist ganz andere Vorstellungen als ihre Elter, sind Traditionsbrecher, tatendurstig, dynamisch und gehen »ihren eigenen Weg«. In Andromeda überlebten nur 2898; es wurden hier nicht einmal hundert Nachkommen geboren. Alle Andromeda- Haluter geben sich »halutischer« als die ohnehin schon sehr höflichen, zurückhaltenden Milchstraßen(Alt-)Haluter.
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