Nummer: 2518 Erschienen: 20.11.2009   Kalenderwoche: 47 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,85 €

Patrouille der Haluter
Drangwäsche und Generationenkonflikt - sie stoßen auf Tefroder und Gaids
Christian Montillon     

Zyklus:  

36 - Stardust - Hefte: 2500 - 2599 - Handlungszeit: 03.01.1463 NGZ - 16.05.1463 NGZ (5050 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Halpat   Donure            
Zeitraum: 26.Januar bis 2.Februar 1463 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601852
EAN 2: 92518
Ausstattung:  Journal Nr.123
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
Dieser Band sollte ursprünglich ein Gastroman von H. G. Francis werden, er musste jedoch krankheitsbedingt absagen.
"Seite 3"

Auf der Erde und den zahlreichen Planeten in der Milchstraße, auf denen Menschen leben, schreibt man das Jahr 1463 Neuer Galaktischer Zeitrechnung - das entspricht dem Jahr 5050 christlicher Zeitrechnung. Seit über hundert Jahren herrscht in der Galaxis weitestgehend Frieden: Die Sternenreiche arbeiten zusammen daran, eine gemeinsame Zukunft zu schaffen. Die Konflikte der Vergangenheit scheinen verschwunden zu sein.
Vor allem die Liga Freier Terraner, in der Perry Rhodan das Amt eines Terranischen Residenten trägt, hat sich auf Forschung und Wissenschaft konzentriert. Sogenannte Polyport-Höfe stellen eine neue, geheimnisvolle Transport-Technologie zur Verfügung. Gerade als man diese zu entschlüsseln beginnt, dringt eine Macht, die sich Frequenz-Monarchie nennt, über einen Polyport-Hof in die Milchstraße vor. Zum Glück kann der Angriff zumindest zeitweilig zurückgeschlagen werden.
Während Perry Rhodan einem Hilferuf der Terraner in das in unbekannter Weite liegende Stardust-System folgt, bricht der unsterbliche Atlan auf, um mehr über den geheimnisvollen Gegner herauszufinden: In Andromeda organisiert er zunächst Erkundungsvorstöße, darunter auch die PATROUILLE DER HALUTER …

PR-Redaktion

 
Die Hauptpersonen
Lingam Tennar Der Haluter muss sich nicht nur mit seinen gut hundertjährigen Kindern herumschlagen
Icho Tennar Den klein gewachsenen Erstgeborenen Lingams zieht es in die Weite des Weltraums
Fancan Tennar Der jüngere Nachkomme Lingams überragt seinen Vater körperlich bei Weitem
Trascho Pesbyn Ein Tefroder wird zum Widerstand gezwungen, wenn er seine Heimat erhalten will
Sturben Rager Der Andromeda-Haluter heftet sich an die Fährte der kriegerischen Gaids

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Haluter
PR-Kommunikation: Exclusives Angebot für alle Sammler
Statistiken: Die Welt von PR - Einstiegshilfe / ?: Essen wie Gott in der Eastside / Letzte Meldung
Witzrakete:
Leserbriefe: Caersten / Reinhold / Michel Wuethrich / Klaus Schulze / Leo Barisch / Axel Bauer / Olaf Opitz / Doris Zenglein / Tobias Hildebrandt
LKSgrafik: Andy Schmid: Cartoonwettbewerb - Platz 2 - Alien Kids
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Chemtenz     Dongan      Donure     Halpat     Halpora     Tennar, Lingam                                               
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

Journaldaten: Nummer: 123 / Seite: 11
Journalgrafik: Grafik: ESA - Raumsonde Planck
Journaltitel: Hartmut Kasper: Intro / Rüdiger Vaas: neuer Blick Richtung Urknall - Das Weltraumteleskop Planck nimmt die Kosmische Hintergrundstrahlung ins Visier / Marian Sibilski: Büchervision
Journalnews: News von Rainer Kayser

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Innenillustrationen

Die Guten und die Bösen (Tefroder und Gaids)
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:7
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


»Und als dein Anführer gebe ich die Befehle, ob dir das gefällt oder nicht.«
Hurtai senkte den Strahler und drehte sich in der Deckung ihres Verstecks zu Trascho. »Ich habe verstanden. Deine Rechnung ist einfach: Wir sind Tefroder. Punkt. Wir sind gut. Punkt. Die Gaids sind die Bösen. Punkt.« Bei jedem Punkt streckte er einen Finger der linken Hand aus.
»Wir befinden uns im Krieg.« Der vierte Finger. »Aber weil wir die Guten sind, töten wir sie trotzdem nicht.«
»Punkt«, ergänzte Trascho und versuchte zu lächeln. »Einen Fehler hat deine Rechnung allerdings. Wir werden sehr wohl töten, aber erst dann, wenn es nötig ist. Das ist ein kleiner, aber sehr wichtiger Unterschied!«
»Was ist jetzt?«, fragte einer der anderen. Sie waren mit einem fünfköpfigen Eingreiftrupp unterwegs. »Wollen wir hier ethische Diskussionen führen oder endlich loslegen?«
Hurtai öffnete den Mund, schloss ihn jedoch wieder, ohne etwas zu sagen. Die wahrscheinlich abfällige Bemerkung, die ihm auf den Lippen lag, schluckte er.
Trascho Pesbyn schaute nacheinander seine Begleiter an. »Wir werden das Waffenlager zurückerobern, genau wie geplant. Deswegen sind wir hier, und daran hat sich nichts geändert.«


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Inhaltsangabe

Lingam Tennar ist mit der NAUTILUS II unterwegs nach Halpat. Dort haben sich seinerzeit ca. 3000 Haluter angesiedelt, die vor TRAITOR geflohen sind. Da sie in selbstgewählter Isolation leben, wissen sie nichts über die aktuellen Verhältnisse in Andromeda. Möglicherweise weiß Sturben Rager mehr, ein Haluter, der wegen einer Drangwäsche-Phase unterwegs ist. Als die NAUTILUS ihn findet, ist er mit seinem Kugelschiff mitten im Gefecht gegen Walzenraumer der Gaids. Diese fliehen, als die Galaktiker auftauchen. Rager teilt mit, dass die Gaids anscheinend wahllos Welten überfallen. Eine davon ist der von Tefrodern besiedelte, strategisch eigentlich unwichtige Planet Donure. Fancan und Icho, Lingam Tennars Kinder, schleichen sich auf Ragers Schiff und fliegen mit ihm nach Donure - Icho hat die erste Drangwäsche seines Lebens. Lingam, der über die Aufmüpfigkeit seiner Kinder nicht erfreut ist, folgt ihnen mit der NAUTILUS II.
 
Als Rager versucht, einen der Satelliten einzufangen, die von den Gaids in den Orbit von Donure gebracht worden sind, geht er in eine Falle, denn die Satelliten sind nur Köder. Gaid-Raumer greifen an. Derweil stellen die Galaktiker der NAUTILUS II fest, dass im Curomia-System Schiffstypen der Gaids stationiert sind, die man bisher nicht kannte. Sie orten im 6D-Bereich. Lingam Tennar führt ein Einsatzteam auf den Planeten, das in die Kämpfe zwischen tefrodischen Widerständlern und Gaid-Besatzern eingreift. Beide Seiten wurden von winzigen Parasiten befallen, die sich unter anderem mit dem Gehirn der Infizierten verbinden. Auch Lingam Tennar wird befallen. Tatsächlich sind die Parasiten Bestandteil einer kollektiven Schwarmintelligenz, die durch die 6D-Ortungen der Gaids angelockt wurde. Diese Wesen entwickeln sich durch die Verbindung mit intelligenten Wesen weiter, und in dem Haluter - der ja mit zwei Gehirnen ausgestattet ist - haben sie ein besonders lohnendes Opfer gefunden. Durch den Kontakt mit ihm werden sie auf eine völlig neue Evolutionsstufe emporgehoben.
 
Allerdings wollen die Parasiten dem Haluter nicht schaden. Sie zeigen ihm vielmehr ihre Dankbarkeit, indem sie ihn selbst und die meisten Mitglieder seines Einsatzteams sowie die Überlebenden einer von dem Tefroder Trascho Pesbyn angeführten Kampfgruppe in Sicherheit teleportieren, als letztere ein von den Gaids besetztes Lager sprengt. Tatsächlich teleportiert Tennar selbst - die Parasiten haben ihm diese Fähigkeit vorübergehend verliehen. Nachdem der Schwarm in den Tiefen des Alls verschwunden ist, ziehen die Galaktiker sich zurück. Den Tefrodern, die sich sofort wieder in den Kampf stürzen, können sie nicht helfen. Die NAUTILUS II kommt noch rechtzeitig, um Rager sowie die beiden Tennar-Kinder vor den Gaids zu retten. Rager schließt sich den Galaktikern an. Unterwegs nach Chemtenz, wo die NAUTILUS II am 2. Februar 1463 NGZ eintrifft, hält Tennar seinen Kindern eine Standpauke.

Johannes Kreis

 
Rezension

Die Frage ist nun: Wonach suchen die Gaids, wenn es ihnen nicht um Beute oder die Eroberung strategisch wichtiger Punkte geht? Warum orten sie vor allem im 6D-Bereich, und zwar mit Geräten, die anscheinend nicht ihrer eigenen Technologie entstammen? Na, da wird doch nicht die böse Frequenz-Monarchie dahinterstecken, der es bekanntlich um die Auffindung möglichst vieler "verlorener Höfe" und des PARALOX-ARSENALS geht? So wird es zweifellos sein. Warum die Gaids der Frequenz-Monarchie helfen, ist unklar, aber ehrlich gesagt interessiert es mich nicht weiter.
 
Ansonsten fällt mir nicht viel zu dem Roman ein. Ich kann ihn weder als gut noch als schlecht bezeichnen, er kam mir wie ein typischer Lückenfüller vor. Oh! Das böse L-Wort! Ich wollte es doch nicht mehr verwenden! Die Haluter sind mir nicht halutisch genug (das gilt sowohl für die angeblich in Drangwäsche befindlichen Haluter als auch die von Halpat, die angeblich mehr als ihre Artgenossen aus der Milchstraße den alten Traditionen anhängen - nichts davon kommt im Roman gut rüber), das Schicksal der Tefroder von Donure ist mir egal und die Sache mit den Schwarm-Parasiten kommt mir zu sehr an den Haaren herbeigezogen vor. Die Parasiten sind sozusagen das "Monster of the Week", das aus dem Nichts kommt und gleich wieder auf Nimmerwiedersehen verschwindet.

Johannes Kreis  21.11.2009

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Haluter

Für Jahrtausende hielten sich die Haluter aus der galaktischen Politik heraus - von wenigen Ausnahmen, wie beispielsweise bei der Hilfe gegen die Dolans im 25. Jahrhundert alter Zeitrechnung oder bei der Befreiung von Ertrus im Jahr 1304 NGZ abgesehen. Hervorgegangen aus den »Bestien« von Druithora (M 87), fürchterliche Krieger, die den Untergang des Großen Tamaniums der Ersten Menschheit herbeiführten und den unvergleichlichen Exodus der Lemurer nach Andromeda erzwangen, wurden sie durch die Formungsstrahlung des Psychogen-Regenerators friedfertig. Aus den einstigen Ungeheuern, den »Schwarzen Bestien«, entstand eine extrem individualistisch eingestellte, auf rund 100.000 Mitglieder beschränkte Zivilisation.
 
Zwar kämpften sie als Mitglieder des Galaktikums im Hundertjährigen Krieg an der Seite der galaktischen Völker, doch die Zerstörung der Oberfläche Haluts durch die Blitzer im Jahr 492 NGZ bedeutete einen tiefen Einschnitt. Es dauerte fast 60 Jahre, bis das umherirrende Volk in der Zwerggalaxis IC 1613 eine neue Bleibe fand. Halutokoor nannten die Haluter die Welt, auf der sie sich niederließen. Der Name gab Aufschluss über ihren Seelenzustand, bedeutet »Sehnsucht nach Halut«. Aber gerade während des fast 360-jährigen Exils - von 549 bis 906 NGZ - geriet das Volk in die vielleicht schwerste Krise seines bisherigen Daseins. PRC 1467. Der Verlust der Heimat, die Ziel- und Sinnlosigkeit des gegenwärtigen Daseins rufen verheerende psychologische Folgen hervor. Zahl und Häufigkeit der Drangwäschen steigen sprunghaft an. Mancher auf Drangwäschenabenteuer ausziehende Haluter verliert das Leben, weil es ihm infolge seines depressiven Zustandes an der erforderlichen Umsicht mangelt. Zum ersten Mal in vielen Jahrtausenden wird ein spürbares Absinken der Bevölkerungszahl registriert. Dann machten sich die Haluter abermals auf die Wanderschaft, suchten und fanden das Zentralplasma im Halpora-System, siedelten sich auf dem Planeten Halpat an und kehrten nach dem Sieg über Monos im Jahr 1147 NGZ in die Milchstraße zurück. Die Oberfläche von Halut wurde durch Planetenforming rekonstruiert - doch es hatte einen Mentalitätswechsel gegeben, der sich vergleichsweise rasch in durchaus spektakulären Aktionen zeigte. Als Perry Rhodan am 15. Januar 1291 NGZ vor dem damaligen Galaktikum um Unterstützung bat, waren es die Haluter, die ein Zeichen setzten.
 
Alle Mitglieder ihres Volkes wollten mit der SHE’HUAN, dem von ihnen umgebauten arkonidischen Flottentender von 4800 Metern Durchmesser, nach Chearth fl iegen (PR 1965). Während die meisten Haluter in die Milchstraße zurückkehrten, erreichten 5000 im September 1292 NGZ mit der SHE’HUAN das Thorrtimer-System in DaGlausch und machten daraus im Orbit von Cletternam einen galaktischen Basar und Schulungszentrum. Die Haluter waren zudem eine Warnung an die marodierenden Dscherro-Horden - und entschlossen sich, dauerhaft in DaGlausch zu bleiben. Nach dem Hyperimpedanz-Schock von 1331 NGZ waren fast 10.000 Haluter verschollen, die in Drangwäsche in der Milchstraße und anderen Galaxien »unterwegs « gewesen waren. Es wurden zwar etliche Haluter neu geboren, aber die »Standardzahl« von 100.000 war im Herbst 1344 NGZ noch nicht erreicht, sondern als Gesamtbevölkerung von Halut wurden 87.882 Haluter genannt.
 
Bei der Flucht am 11.Oktober 1344 NGZ entkamen 87.746 mit zunächst unbekanntem Ziel ... (PR 2321) Von den am 15. März 1346 NGZ in der Milchstraße verbliebenen 35.000 Haluterschiffen wurden bis zum Abzug von TRAITOR etwa 15.000 aufgespürt und vernichtet; Anfang 1348 NGZ konnten somit nur 20.378 Haluter nach Halut zurückkehren. Von den 21.753 Haluterschiffen, die die Andromeda vorgelagerte Satellitengalaxis Qoor erreichten, brachen 3000 nach Andromeda und 3000 nach Pinwheel auf, während 15.753 zurückblieben. Von diesen Halutern kehrte keiner in die Milchstraße zurück. Mit den Spektralen Inselstaaten wiederum erreichten 30.924 Haluter die Milchstraße, sodass sich schließlich mit Stand Anfang 1349 NGZ nur insgesamt 51.302 auf Halut befanden. In den folgenden Jahrzehnten wurden knapp 50.000 Haluter geboren. Diese haben, allesamt weniger als 115 Jahre alt, meist ganz andere Vorstellungen als ihre Elter, sind Traditionsbrecher, tatendurstig, dynamisch und gehen »ihren eigenen Weg«. In Andromeda überlebten nur 2898; es wurden hier nicht einmal hundert Nachkommen geboren. Alle Andromeda- Haluter geben sich »halutischer« als die ohnehin schon sehr höflichen, zurückhaltenden Milchstraßen(Alt-)Haluter.

Rainer Castor

   
NATHAN