GLOIN TRAITOR


Kommentarnummer: 1615

Heftnummer: 2491

Erschienen: 01.01.1970

Betrifft die Begriffe:

   

   

Autor:

Rainer Castor

Erster Teil:

Weitere Teile:

            



Die Konstruktion der Kolonnen-Forts vom TRAICOON-Typ ist nicht gerade, sondern die Oberseite gegenüber der Unterseite um 7,5 Grad gedreht. Insgesamt handelt es sich stets um sechzehn Kilometer lange Blöcke in der Art eines doppel-T-förmigen Gleisprofils mit einer Breite von etwa elf und einer Dicke oder Höhe von neun Kilometern. Durch die »Querbalken« zieht sich von der Unter- bis zur Oberseite eine Röhre von 4,75 Kilometern Durchmesser, die ebenfalls die 7,5Grad-Verwindung aufweist. Bekannt war zunächst nur, dass die Innenseite der Röhren vollständig von einem golden schimmernden, undefinierbaren Material ausgekleidet ist. Schon früh hatte Malcolm S.Daellian die (richtige) These entwickelt, dass die TRAICOON-Forts zu langen Strängen aneinandergekoppelt werden können (PR 2303). Bei einer Verwindung von 7,5 Grad zwischen Ober- und Unterseite pro Fort sind 48 für eine volle 360-Grad-Drehung nötig - was bei neun Kilometern Höhe je Fort eine Gesamthöhe von 432 Kilometern ergibt.
 
Die golden ausgekleideten Röhren sind in diesem Fall dann Teil eines »Adersystems«, das eine Doppelhelix ergibt. Inzwischen wissen wir, dass ein auf diese Weise »aufgestapeltes« Gebilde GLOIN TRAITOR genannt und auch als Nadel des Chaos umschrieben wird. Standort von GLOIN TRAITOR ist nach bisheriger Erfahrung stets das zentrale Schwarze Loch einer Galaxis, die über den Status einer Proto-Negasphäre zur vollständigen Negasphäre umgeformt werden soll. Als im Standarduniversum angesiedelter Mittelteil dient ein Abschnitt aus 1008 TRAICOON-Forts, der eine Höhe - oder Länge - von 9072 Kilometern erreicht. Im Fall der Nadel des Chaos von Hangay kommen als in den Hyperraum eingelagerte Flankenabschnitte je 420 TRAICOON-Stationen mit einer Länge von je 3780 Kilometern hinzu. GLOIN TRAITOR erreicht somit bei vergleichsweise »nadeldünnen«, aber immer noch eindrucksvollen 17,6 Kilometern Durchmesser mit insgesamt 1848 Kolonnen-Forts eine Gesamtlänge von 16.632 Kilometern. Und über diese Gesamtlänge erstreckt sich die Doppelröhrenkonstruktion wie eine golden ausgekleidete Doppelhelix. In Verbindung mit den direkt hinter den Röhrenwandungen angebrachten Aggregaten (sofern es sich tatsächlich um solche handelt und nicht auch ganz andere Dinge eine Rolle spielen …) wird diese Konstruktion in der Terminalen Kolonne als Elementar-Quintadimtrafer umschrieben. Von hier besteht direkter Zugriff auf die Strukturen des Hyperraums. Hier wird das natürliche Psionische Netz auf eine Weise beeinflusst, dass daraus die Entstehung einer Negasphäre folgt. Hier wird das Vibra-Psi »geschaffen«.
 
Der Elementar-Quintadimtrafer ist der Katalysator, der Standardphysik zu »Chaosphysik« macht. Wie das alles im Detail vor sich geht, welche Prinzipien eine Rolle spielen - das bleibt weitgehend unbekannt. Die Bezeichnung Elementar-Quintadimtrafer ist natürlich eine Übersetzung aus dem TraiCom, der lingua franca der Terminalen Kolonne. Zur Erinnerung. Eine Parafähigkeit des Mutanten Ribald Corello war jene eines Quintadimtrafers. Als solcher konnte er mit rein geistigen Kräften fünfdimensional orientierte hyperenergetische Kugelfelder bis zu einem Durchmesser von acht Metern entstehen lassen. Dieses Quintadimfeld verfügte über den typischen Entstofflichungscharakter eines auf »Sendung« geschalteten Transmitterfelds. Innerhalb seines optischen Wahrnehmungsbereichs konnte Corello Lebewesen oder Gegenstände in das Kugelfeld hüllen und in den Hyperraum abstrahlen - ein nicht umkehrbarer Vorgang. Corello vermochte sich selbst jedoch ebenfalls in ein Quintadimfeld zu hüllen, wodurch er aus dem vierdimensionalen Raum-Zeit-Kontinuum verschwand. Dabei musste er jedoch, um nicht ebenfalls für immer im Hyperraum zu verschwinden, das Kugelfeld aufrechterhalten, wobei keine Ortsveränderung erfolgte - und Corello konnte das Kugelfeld nur als vorübergehendes »Versteck« benutzen.
 
Vom Prinzip her gleicht das Ganze also einer paranormalen Umsetzung der mit einem Paratron-Konverter verbundenen Dimensionstransmitter-Funktion. Als Quintadimtrafer war Corello darüber hinaus fähig, Hyperenergie in Psi-Materie zu verwandeln. Ähnlich wie für andere Parakräfte gilt, dass mit geeigneten Mitteln die Quintadimtrafung auch paramechanisch im Sinne einer »technischen UHF-Anwendung« erfolgen kann. Unter dem Strich dürfte die Wirkung des Elementar-Quintadimtrafers somit der Kombination von Dimensionstransmitter, Hyperenergiewandlung und -manipulation sowie Beeinflussung von Psi-Materie entsprechen.


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