Problem Kernwall


Kommentarnummer: 1612

Heftnummer: 2488

Erschienen: 01.01.1970

Betrifft die Begriffe:

   

   

Autor:

Rainer Castor

Erster Teil:

Weitere Teile:

            



Nach ESCHERS erstem »Testangriff« auf den ElementarQuintadimtrafer herrschte in GLOIN TRAITOR, der Nadel des Chaos, am 24.Oktober 1347 NGZ ziemlicher Aufruhr (PR 2483, 2487). Dabei war die Aktion gar nicht kompetent gezielt, sondern diente lediglich dazu, dem Nukleus der Monochrom-Mutanten und Perry Rhodan außerhalb des Grenzwalls Hangay ein »Zeichen« zukommen zu lassen. Ein Zeichen, dass ESCHER nicht vernichtet war, sondern vielmehr seiner Aufgabe nachging. ESCHER konnte natürlich nicht wissen, dass der Nukleus und Rhodans Truppen au­ßerhalb warteten. Aber verabredet und geplant war es so.
 
Primäres Ziel ESCHERS wäre eigentlich die vollständige Zerstörung GLOIN TRAITORS gewesen. Die Parapositronik war auch jederzeit bereit, sich mitsamt dem Weltweisen von Azdun und GLOIN TRAITOR zu sprengen. Woran allerdings nicht zu denken war, denn ein Objekt dieser Bedeutung war gerade in einer solchen Hinsicht nicht doppelt, sondern eher hundertfach gesichert.
 
Das sekundäre Ziel ESCHERS, auf den ersten Blick ebenfalls außerhalb jeglicher Reichweite, schien dagegen leichter zu erreichen. Eine Manipulation von Grenzwall und Kernwall Hangay - sodass der Nukleus der Monochrom-Mutanten und seine Helfer Zugang nach Hangay erhalten.
 
Die Manipulation des Elementar-Quintadimtrafers führte mit einer Verzögerung von einigen Stunden zu zwei voneinander getrennten hyperphysikalischen »Flackereffekten«. Nr.1 betraf den Kernwall Hangay, ohne bekannte Folgen; nichts und niemand hatte den Effekt zum Eindringen in den Kernbereich nutzen können.
 
Die Form der Kernzone Hangay entspricht einer gewal­tigen, wenngleich unregelmäßigen Linse. Der größte Durchmesser liegt einschließlich Kernwall bei maximal 900 Lichtjahren, die größte Dicke bei rund 300 Lichtjahren. Die Dicke des Kernwalls beträgt nicht mehr als einige Lichtjahre.
 
Nr.2 erfolgte in einem sehr viel größeren, »galaktischen« Ausmaß. Der hyperphysikalische Flackeref­fekt am Grenzwall Hangay kulminierte in Strukturlücken von gewaltiger Größe, die zum Durchbruch genutzt wurden - neben den drei Messengern konnten auch Rhodan &Co. durchschlüpfen und erreichten Hangay.
 
Am 27.Oktober 1347 NGZ erfuhr man in GLOIN TRAITOR, dass mittlerweile alle drei Kosmischen Messenger ihre Tätigkeit aufgenommen hatten. Zwei der Messenger stellten in weiten Teilen Hangays die ursprüngliche Hyperphysik wieder her, mit reprogrammierten Parametern des natürlichen Psionischen Netzes. Messenger Nr.3 brandete derweil gegen den Kernwall an. Und genau das war ein Schwachpunkt. Denn GLOIN TRAITOR existierte nach wie vor und würde die Chaosphysik spätestens dann wiederherstellen, wenn die Messenger ihre Kraft verbraucht haben.
 
Nach Schätzung ESCHERS dürfte das vor allem beim dritten Messenger in drei bis vier Wochen der Fall sein. Dass ein vierter Messenger bereits nach Hangay unterwegs ist, darf bezweifelt werden ...
 
Bedeutete. War GLOIN TRAITOR nicht in spätestens drei bis vier Wochen ausgeschaltet und der Kernwall geöffnet, entsprach das der finalen Niederlage. Denn ohne einen Messenger kann die Retroversion nicht funktionieren. Aus sich selbst heraus - glaubte ESCHER - würde der Nukleus das Psionische Netz nicht in seinen alten Parametern wiederherstellen können. Vor allem nicht, solange die Nadel des Chaos weiter existiert und die Chaosphysik stets wieder »anheizen« kann.
 
ESCHER konnte den ElementarQuintadimtrafer zwar nicht abschalten, aber er konnte den Trafer in einen anderen Funktionsmodus versetzen - der eigentlich für die Test und Aufbauphase von Kern und Grenzwall gedacht war. Und exakt dieser Testmodus wiederum ließ sich mit seinen Mitteln erreichen. Gesagt, getan - am Kernwall kam' es zu einer Art Oszillationseffekt, zu extrem schnellen, starken Schwankungen, über die gesamte Mantelfläche des Walls verteilt. Im Unterschied zu dem Flackereffekt, der bei der ersten Attacke ESCHERS erzielt wurde, war dies keine Störung, sondern ein Funktionsmodus, der lediglich [für die Terminale Kolonne TRAITOR) zur Unzeit eingeschaltet wurde.
 
Außerhalb des Kernwalls ergab die Analyse der Algorrian, dass es an zahlreichen Stellen der Mantelfläche des Kernwalls zu regelrechten Auslöschungseffekten kam. Ein Phänomen, das von Malcolm S.Daellian »Hyperoszillation« getauft wurde. Hierbei sank der Kernwall jeweils für Sekunden auf null - über oft gewaltige Flächen von einigen Lichtminuten Ausdehnung. Gelegenheit also, das Problem Kernwall zu durchdringen. Alles Weitere wird und muss sich dann zeigen …


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