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CHEOS-TAI durchquert den Kernwall Hangays, als dieser Ende Oktober 1347 NGZ plötzlich zu oszillieren beginnt. Der Durchflug klappt erst beim zweiten Versuch. Sämtliche anderen Einheiten der Galaktiker sowie die beiden SOL-Zellen und die Schiffe des Hangay-Geschwaders, mit denen man sich mittlerweile getroffen hat, befinden sich in Hangars des GESETZ-Gebers. Die OREON-Kapseln folgen aus eigener Kraft. Der dritte Messenger ist weniger erfolgreich; er scheitert nach wie vor am Kernwall. Die Galaktiker leiden unter dem in der Zentrumsregion noch stärkeren Vibra-Psi. Besonders schlecht geht es Gucky. Er wird von Karim-Simma gepflegt, einer Pflegerin aus dem biberähnlichen Volk der Bautio, mit der er gern ein romantisches Verhältnis beginnen würde.
String-Legaten werden in der JULES VERNE gesichtet. Eines dieser Wesen taucht kurz in Rhodans Kabine auf (ausgerechnet Normans Getröte warnt den Residenten) und tritt ihm entgegen, als er sich auf den Weg in die Zentrale macht. Der String-Legat verschwindet, ohne Rhodan etwas anzutun, doch jetzt ist die Anwesenheit des Feindes kein Geheimnis mehr für KOLTOROC. Der Chaopressor schickt das Element der Finsternis, das die Raumschiffe der Galaktiker und der Friedensfahrer umgehend verschluckt. Jetzt schlägt die Stunde der Mächtigen an Bord von Ruumaytron. Diese haben sich in einem anderen Universum mehrere Behälter mit On- und Noon-Quanten angeeignet. Einen Teil der Biophore setzen sie nun mitten im Element der Finsternis frei, wobei sie einen ähnlichen Effekt zu erzielen hoffen, wie er seinerzeit bei der Entstehung der Quanten der Finsternis eingetreten ist. Sie scheinen Erfolg zu haben, jedenfalls wird das Element entscheidend geschwächt und muss sich zurückziehen.
Zu seiner nicht geringen Verbitterung muss Rhodan erfahren, dass der Nukleus die Galaktiker als Lockvögel benutzt und insgeheim mit den Mächtigen gemeinsame Sache gemacht hat, um genau diesen Sieg zu erringen. Nuskoginus und seinesgleichen betrachten dies als Gelegenheit, sich bei den Ordnungsmächten zu rehabilitieren. 622 spurlos verschwundene Menschen und 160 ebenfalls unauffindbare OREON-Kapseln sind der Preis dafür; alle wurden unrettbar vom Element der Finsternis verschlungen. Nuskoginus und der Nukleus gehen davon aus, dass jetzt, da eine seiner mächtigsten Waffen unschädlich gemacht wurde, bald KOLTOROC persönlich angreifen wird.
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Bei der Zusammenfassung des Romans dachte ich: Was war denn nun eigentlich? Viel ist nicht passiert. Wieder mal wird ein Wall durchquert, zum gefühlten tausendsten Mal müssen wir die Schilderung der Auswirkungen des Vibra-Psi und ähnlicher uninteressanter Phänomene über uns ergehen lassen und erneut muss die übliche Nukleus-Geheimniskrämerei ertragen werden. Ansonsten tritt die Handlung, wie schon seit Wochen, mehr oder weniger auf der Stelle.
Baut Thurner wenigstens eine nette Nebenhandlung ein oder nutzt er die "freie Zeit", um vernachlässigten Hauptfiguren etwas mehr Charakter und Profil zu verleihen? Fehlanzeige. Stattdessen wird wieder nur längst Bekanntes rekapituliert und auf kommende Ereignisse hingewiesen. Immerhin gibt es die eine oder andere amüsante Szene mit Norman (auf die hätte ich allerdings auch verzichten können) und mit Gucky, der inzwischen offenbar so notgeil ist, dass er selbst die merkwürdigen Paarungrituale eines Fremdwesens - über deren ganzes Ausmaß er selbst noch nicht informiert zu sein scheint - in Kauf nimmt, um mal wieder zum Schuss zu kommen. Mal sehen, wie sich das noch entwickelt.
In den Romanen seit der Verlagerung des Handlungsschwerpunkts nach Hangay fehlt etwas wichtiges: Die von der entstehenden Negasphäre ausgehende Gefahr wird nicht deutlich. Genauer gesagt scheint es gar keine Gefahr zu geben. Was in Hangay eigentlich vorgeht, bleibt unklar. Dinge wie das Vibra-Psi oder dunkle Befürchtungen reichen da nicht aus. Bis jetzt hat man jedenfalls nicht bemerkt, dass irgendwer in Hangay von alldem wesentlich beeinträchtigt worden wäre. Stattdessen ist die Neue Kansahariyya sogar in der Lage, einige Traitanks zu vernichten. So gerät die Retroversion zur Pflichtübung, an der man keinen emotionalen Anteil nehmen kann. Irgendwann wurde mal gesagt, dass eine Negasphäre eine ganz, ganz schlimme Sache ist. Das muss uns Lesern wohl genügen. Besser wäre es, wenn die Autoren die nebulöse Bedrohung oder das ungewisse Schicksal der Völker von Hangay mit "Fleisch" füllen würden.
Übrigens: Ich dachte, Nuskoginus & Co. wollten ihre "Geheimwaffe" gegen KOLTOROC einsetzen? Davon ist jetzt nicht mehr die Rede. Aber vielleicht kommt das ja noch. Fragt sich nur, was man mit Biophore gegen eine Superintelligenz ausrichten soll.
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Problem Kernwall Nach ESCHERS erstem »Testangriff« auf den ElementarQuintadimtrafer herrschte in GLOIN TRAITOR, der Nadel des Chaos, am 24.Oktober 1347 NGZ ziemlicher Aufruhr (PR 2483, 2487). Dabei war die Aktion gar nicht kompetent gezielt, sondern diente lediglich dazu, dem Nukleus der Monochrom-Mutanten und Perry Rhodan außerhalb des Grenzwalls Hangay ein »Zeichen« zukommen zu lassen. Ein Zeichen, dass ESCHER nicht vernichtet war, sondern vielmehr seiner Aufgabe nachging. ESCHER konnte natürlich nicht wissen, dass der Nukleus und Rhodans Truppen außerhalb warteten. Aber verabredet und geplant war es so.
Primäres Ziel ESCHERS wäre eigentlich die vollständige Zerstörung GLOIN TRAITORS gewesen. Die Parapositronik war auch jederzeit bereit, sich mitsamt dem Weltweisen von Azdun und GLOIN TRAITOR zu sprengen. Woran allerdings nicht zu denken war, denn ein Objekt dieser Bedeutung war gerade in einer solchen Hinsicht nicht doppelt, sondern eher hundertfach gesichert.
Das sekundäre Ziel ESCHERS, auf den ersten Blick ebenfalls außerhalb jeglicher Reichweite, schien dagegen leichter zu erreichen. Eine Manipulation von Grenzwall und Kernwall Hangay - sodass der Nukleus der Monochrom-Mutanten und seine Helfer Zugang nach Hangay erhalten.
Die Manipulation des Elementar-Quintadimtrafers führte mit einer Verzögerung von einigen Stunden zu zwei voneinander getrennten hyperphysikalischen »Flackereffekten«. Nr.1 betraf den Kernwall Hangay, ohne bekannte Folgen; nichts und niemand hatte den Effekt zum Eindringen in den Kernbereich nutzen können.
Die Form der Kernzone Hangay entspricht einer gewaltigen, wenngleich unregelmäßigen Linse. Der größte Durchmesser liegt einschließlich Kernwall bei maximal 900 Lichtjahren, die größte Dicke bei rund 300 Lichtjahren. Die Dicke des Kernwalls beträgt nicht mehr als einige Lichtjahre.
Nr.2 erfolgte in einem sehr viel größeren, »galaktischen« Ausmaß. Der hyperphysikalische Flackereffekt am Grenzwall Hangay kulminierte in Strukturlücken von gewaltiger Größe, die zum Durchbruch genutzt wurden - neben den drei Messengern konnten auch Rhodan &Co. durchschlüpfen und erreichten Hangay.
Am 27.Oktober 1347 NGZ erfuhr man in GLOIN TRAITOR, dass mittlerweile alle drei Kosmischen Messenger ihre Tätigkeit aufgenommen hatten. Zwei der Messenger stellten in weiten Teilen Hangays die ursprüngliche Hyperphysik wieder her, mit reprogrammierten Parametern des natürlichen Psionischen Netzes. Messenger Nr.3 brandete derweil gegen den Kernwall an. Und genau das war ein Schwachpunkt. Denn GLOIN TRAITOR existierte nach wie vor und würde die Chaosphysik spätestens dann wiederherstellen, wenn die Messenger ihre Kraft verbraucht haben.
Nach Schätzung ESCHERS dürfte das vor allem beim dritten Messenger in drei bis vier Wochen der Fall sein. Dass ein vierter Messenger bereits nach Hangay unterwegs ist, darf bezweifelt werden ...
Bedeutete. War GLOIN TRAITOR nicht in spätestens drei bis vier Wochen ausgeschaltet und der Kernwall geöffnet, entsprach das der finalen Niederlage. Denn ohne einen Messenger kann die Retroversion nicht funktionieren. Aus sich selbst heraus - glaubte ESCHER - würde der Nukleus das Psionische Netz nicht in seinen alten Parametern wiederherstellen können. Vor allem nicht, solange die Nadel des Chaos weiter existiert und die Chaosphysik stets wieder »anheizen« kann.
ESCHER konnte den ElementarQuintadimtrafer zwar nicht abschalten, aber er konnte den Trafer in einen anderen Funktionsmodus versetzen - der eigentlich für die Test und Aufbauphase von Kern und Grenzwall gedacht war. Und exakt dieser Testmodus wiederum ließ sich mit seinen Mitteln erreichen. Gesagt, getan - am Kernwall kam' es zu einer Art Oszillationseffekt, zu extrem schnellen, starken Schwankungen, über die gesamte Mantelfläche des Walls verteilt. Im Unterschied zu dem Flackereffekt, der bei der ersten Attacke ESCHERS erzielt wurde, war dies keine Störung, sondern ein Funktionsmodus, der lediglich [für die Terminale Kolonne TRAITOR) zur Unzeit eingeschaltet wurde.
Außerhalb des Kernwalls ergab die Analyse der Algorrian, dass es an zahlreichen Stellen der Mantelfläche des Kernwalls zu regelrechten Auslöschungseffekten kam. Ein Phänomen, das von Malcolm S.Daellian »Hyperoszillation« getauft wurde. Hierbei sank der Kernwall jeweils für Sekunden auf null - über oft gewaltige Flächen von einigen Lichtminuten Ausdehnung. Gelegenheit also, das Problem Kernwall zu durchdringen. Alles Weitere wird und muss sich dann zeigen …
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