Zentraler Transfer?


Kommentarnummer: 1568

Heftnummer: 2444

Erschienen: 01.01.1970

Betrifft die Begriffe:

   

   

Autor:

Rainer Castor

Erster Teil:

Weitere Teile:

            



Abermals ESCHER ... Es ist schon ein »wahres Kreuz« mit diesen Objekten und Geschöpfen, die die Grenzen normaler Wesen überschritten haben und nun ein Wahrnehmungsvermögen, Denken und vor allem Handeln an den Tag legen, das häufig nur schwer oder gar nicht zu akzeptiereri ist. Mag der Blickwinkel auch ein erweiterter sein, mögen die Gründe - aus »höherer Sicht« - noch so einleuchtend sein. Es ändert nichts daran, dass niemand gern am Gängelband herumgeführt, getäuscht und hintergangen wird - selbst dann nicht, wenn man es mit einem Gegner wie der Terminalen Kolonne TRAITOR und einer Gefahr wie der entstehenden Negasphäre in Hangay zu tun hat. Aufgebrochen war die SOL seinerzeit, um in Hangay die von den Pangalaktischen Statistikern gemachten Aussagen zu überprüfen. Das war zu einem Zeitpunkt, als es nicht mehr als diese Andeutungen gab - noch vor dem Hyperimpedanz-Schock von 1331 NGZ. Inzwischen ist viel geschehen, das goldene Hantelschiff hat - wieder einmal - eine wahre Odyssee hinter sich. Außerhalb von Hangay wiederum mussten zunächst die mit der erhöhten Hyperimpedanz verbundenen Probleme überwunden werden. Auch hier ist viel geschehen, seit Jahren leidet die Lokale Galaxiengruppe unter der Anwesenheit der Terminalen Kolonne. Das Fehlen aktueller Informationen war der Grund zum Aufbruch nach Hangay. Zunächst als KombiTrans-, dann als Hangay-Geschwader machten sich die RICHARD BURTON und ihre Begleitschiffe auf die beschwerliche Mission, bei der es zunächst galt, die riesige Distanz unter den Bedingungen nach dem Hyperimpedanz-Schock zu überwinden. Dank der Friedensfahrer verfügte man zwar über Informationen aus dem Umfeld von Hangay, doch die Sterneninsel selbst war den OREON-Kapseln bereits seit etwa Mitte Oktober 1314 NGZ nicht mehr zugänglich.
 
Aufklärung, Informationsgewinnung, der Aufbau eines Brückenkopf-Stützpunktes in Feindesgebiet, sofern möglich natürlich ein »Gegenschlag« oder zumindest die Vorbereitung dazu - das war nach eigener Einschätzung die Mission von BURTON & Co. Notgedrungen und mit Blick auf die in Hangay zu erwartenden problematischen Bedingungen durchaus begründet wurde vor diesem Hintergrund die Anwesenheit der Parapositronik akzeptiert, die seither bei den Kursberechnungen auch viel geleistet hat. Dass vom Nukleus der Monochrom-Mutanten von Beginn an »mehr« geplant war, sollte eigentlich niemand verwundern. Damit musste durchaus gerechnet werden, das Misstrauen diesem »Ding« gegenüber bestand zu Recht. Die Skrupellosigkeit bei der Umsetzung ist dann doch ein - heilsamer? - Schock.
 
Zwar konnte sich der Nukleus nicht sicher sein, ob die SOL überhaupt noch existierte. Dennbch basierte auf ihr seine Planung, die nun in die nächste Phase gehen soll. Das Hangay-Geschwader diente nur dazu, ESCHER zur SOL zu transportieren. Laut Pal Astuin als »Sprecher« habe die Parapositronik niemals böswillig gehandelt, sondern nur Informationen zurückgehalten, weil es notwendig gewesen sei. Das Hangay-Geschwader habe nun ausgedient, es sei nicht schlagkräftig genug, um das nächste Ziel in den Plänen des Nukleus zu erfüllen.
 
Nach ESCHERS Ansicht ist nur die SOL manövrierfähig genug, um der Parapositronik zu ermöglichen, ihre Aufgabe zu erledigen. Das Hantelschiff soll, genau wie vom Nukleus vorgesehen, ESCHER in der Proto-Negasphäre von Ort zu Ort tragen. Es sei die einzige Überlebenschance der Menschheit, deshalb müsse ESCHER in die SOL, um seine Aufgabe erfüllen zu können. Und diese bestehe darin, den Grenzwall Hangay und den Kernwall im Zentrum der Galaxis »abzuschalten« oder zu perforieren. Nur deshalb sei die Parapositronik entstanden; dies sei ihr einziger Existenzzweck.
Atlans Entgegnung spiegelt durchaus die Erbitterung wider. Ich danke ESCHER für die Gnade, uns mitzuteilen, worin unsere Aufgabe seiner Meinung nach besteht. Und dafür, dass er uns überhaupt eine Aufgabe zubilligt jenseits einer ungewissen Aufklärungsmission im Feindesgebiet. Immerhin wissen wir nun Bescheid. Ähnlich äußerte sich Laurence Savoire, auch er fühlt sich nur als ein Mittel zum Zweck, das von einer höheren Wesenheit benutzt und missbraucht wird. (PR 2443)
 
Atlan hat entschieden, dass 'der zentrale Transfer nicht stattfindet. ESCHER hat sich gefügt, vorerst. Der Arkonide ist allerdings aus gutem Grund überzeugt, dass das letzte Wort in dieser Angelegenheit noch nicht gesprochen ist. Deshalb beobachtet er ESCHER noch genauer und hat Savoire aufgetragen, wachsamer zu sein als je zuvor. Wir müssen auf der Hut sein. Das waren seine Worte. Dem kann man nur zustimmen


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