889. Nr. 15. / Lordrichter 3. Erschienen: November 2004 Seiten: 63 Preis: 1,65 Euro EAN 1: 4194727401656 EAN 2: 40015

 

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Die fünf herrlichen Städte

  Michael Marcus Thurner



Zyklus:  

Lordrichter-Miniserie  (Heftliste)

Weitere Angaben:

Örtlichkeiten: 

Zeitraum: 

Hardcover:

Narukku

1225 NGZ bzw. 4812 n. Chr.



Die Hauptpersonen
Atlan Der Arkonide muß fliehen
Kythara Die Varganin erkennt das Geheimnis Narukkus
Etarmagan-Murloth Der Krieger zieht in den Kampf
Carnji-Murloth Etarmagans Geliebte und Erzfeindin
Allgemein   
Titelzeichner: Dirk Schulz
LKS: Bericht von der Frankfurter Buchmesse 2004 / Datenblatt: Kythara, von Rainer Castor

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Romaninhalt
Der psionische Hypersturm tobt noch immer über den Planeten Narukku und verhindert den Einsatz von Hypertechnik. Atlan und Kythara stießen auf halber Strecke zur PSI-Quelle auf die fünf Städte der varganenähnlichen Naruks, die sich, unter dem Einfluß einer unbekannten Macht, in sinnlosen Kämpfen gegenseitig zerfleischen. Einer der Heerführer ist der Naruk Etarmagan, der sich nun Etarmagan-Murloth nennt. Als er davon erfährt, daß sich Fremde im Gebiet der fünf Städte befinden, läßt er sie aufspüren und von seinen Leuten gefangennehmen. Eine höherdimensionalen Spitze des Hypersturms setzt Atlans Extrasinn für kurze Zeit außer Gefecht und treibt den Arkoniden in den Wahnsinn. Etarmagan persönlich bereitet Atlans Amoklauf ein schnelles Ende, doch der Heerführer will Atlan und Kythara lebend. Nach wenigen Stunden erwacht der Arkonide in der Kschemme Etarmagans aus seiner Ohnmacht. Der Naruk fordert von ihm, in der Kampfkunst unterrichtet zu werden, da er und sein Volk zu fantasielos und unerfahren seien, vor allem strategisches und taktisches Denken fehlt seinen Leuten völlig. Atlan vermißt Kythara, die er nicht in Etarmagans Kschemme vorfindet, er wird vom Naruk darauf vertröstet, sie am nächsten Tag auf dem Schlachtfeld wiederzusehen.
Auf dem Schlachtfeld stehen sich am nächsten Morgen die Armeen Etarmagans und Carnjis gegenüber. Der gefesselte Atlan muß Etarmagan-Murloth als strategischer Berater auf dessen Feldherrenhügel folgen, von dem aus er das gesamte Schlachtfeld mit einem Fernglas überblicken kann. Der Arkonide entdeckt, daß Kythara dazu gezwungen wurde auf gegnerischer Seiten als strategische Beraterin von Carnji zu arbeiten. Atlan versucht vergeblich Etarmagan von der Sinnlosigkeit des Kampfes zu überzeugen. Dafür kann er sich, dank Kytharas latent vorhandenen telepathischen Fähigkeiten, mit der Varganin verständigen. Nachdem Carnji-Murloth im Kampf stirbt, kann Kythara das Chaos auf dem Schlachtfeld zur Flucht nutzen, Etarmagan töten und Atlan befreien. Die beiden beobachten, wie, nach dem Abzug der überlebenden Naruks vom Schlachtfeld, unzählige, psionisch aufgeladene Windhosen erscheinen und die Gefallenen auflösen.
Der Arkonide und die Varganin suchen in Carnjis Kschemme Unterschlupf, um ihre Ausrüstung zu holen, und Atlan zu verarzten. Plötzlich kehrt Carnji-Murloth zurück, obwohl Kythara sicher ist, ihren Tod gesehen zu haben. Die beiden Schiffbrüchigen wissen noch vom Phänomen der regelmäßigen Wiedergeburten der Naruks. Atlan und Kythara fliehen in Richtung der varganischen Station, die sie am Vortag von der AMENSOON aus angemessen hatten. Die Station befindet sich im Mittelpunkt eines von den fünf Städten der Naruks gebildeten Kreises. An einem Gebirgspaß angekommen, werden sie von ihren Verfolgern eingeholt. Allerdings müssen die Naruks die Verfolgung vorzeitig abbrechen, da sie eine bestimmte Grenze um die Station nicht überschreiten dürfen. Etarmagan und Carnji töten sich, um Kythara und Atlan folgen zu können, da sie meinen, die Verborgenen Sektoren, in denen die Naruks wiedergeboren werden, wären mit der varganischen Station identisch.
Kurze Zeit später erreichen Atlan und Kythara die Festung der Varganen. Wie an Bord der AMENSOON, funktioniert auch hier nur primitivere Technik, die vom Hypersturm unbeeinflußt bleibt. Die beiden entdecken eine Maschinerie, durch die Lebewesen, genauer Naruks neu erschaffen werden. Das Wissen und die Erinnerungen der auf den Schlachtfeldern Verstorbenen wird zudem mit Hilfe der seltsamen Windhosen in diese Körper transferiert. Die Naruks erhalten so relative Unsterblichkeit. Atlan fühlt sich an die Arphas von Miracle im Dreißig-Planeten-Wall erinnert. Ein bei den Varganen durchaus nicht unübliches Verfahren zur Produktion von Hilfsvölkern. Atlan erinnert sich an ähnliche Produktionsanlagen, die er als junger Kristallprinz auf dem Planeten Za’Ibbisch entdeckt hatte. Atlan geht sogar soweit, Kyhtara zu unterstellen, selbst ein Androide zu sein.
Es kommt zum Streit, erst nachdem sie fast entdeckt wurden, sprechen sich Atlan und Kythara aus. Gemeinsam erforschen sie den Unterschlupf der insektoiden Eindringlinge. Der Varganin gelingt es Zugang zur Positronik der Station zu bekommen. Dabei findet Atlan heraus, daß es sich bei den Fremden um Orghs bzw. ein mit den Mordwespen, die Guckys Heimatplaneten Tramp 2045 n. Chr. zerstört hatten, verwandtes Volk handelt.
Auch Etarmagan und Carnji haben die Station erreicht, und berichten einem Wesen, das sie für einen Lordrichter halten, warum sie hier sind. Bei dem angeblichen Lordrichter handelt es sich um einen der scheinbaren Orghs, die selbst nur Handlanger der Lordrichter sind. Er bestätigt den Naruks, daß sich Eindringlinge in der Station aufhalten, verkündet aber auch, daß sie so gut wie gefaßt sind. Sie sollen anschließend liquidiert werden. Auch Etarmagan und Carnji sollen sterben, da der Kommandeur der Station die derzeitige Versuchsreihe satt hat, da sie nicht gut genug ist. Atlan und Kythara werden von den Orghs gestellt. Letztendlich entkommen sie ihren Häschern, weil sie mit Hilfe eines Transmitters von Unbekannten auf Murloths Berg entführt werden.

Handlungszeit: 7. Mai bis 9 Mai 1225 NGZ bzw. 7. bis 9. Mai 4812 n. Chr.

Anmerkungen:
Michael Marcus Thurner schließt mit diesem Roman perfekt an den ersten Teil seines Doppelbandes an und kann sich sogar noch steigern. Zudem werden in diesem Roman bereits die meisten vom Vorgänger aufgeworfenen Fragen geklärt, übrig bleiben nur die drei zentralen Fragen dieses Zyklus:
     - Wer sind die Lordrichter?
     - Was sind die Ziele der Lordrichter?
     - Welcher Zusammenhang besteht zwischen den Lordrichtern auf Narukku und den Cappins in Gruelfin?
Hinzu kommt die Frage, wie sich das auf Narukku als Hilfsvolk der Lordrichter auftretende Zweigvolk der Orgh ins Gesamtbild einfügt.

In diesem Roman erhält der Leser erstmals Einblick darin, wie die Produktionsanlagen der Varganen aus unförmigen Protoplasmaklumpen lebendige Wesen herstellen, in älteren Romanen blieb dies stets auf einer eher abstrakten Ebene. So entsteht ein für mich ähnlich schauriges Bild von Frankensteins Labor, wie in Horst Hoffmanns Atlan-Heft 428 "Der Saboteur" in dem es Atlan auf die Schmiedewelt der Organschiffe in der Schwarzen Galaxis verschlägt.

Zu den Orgh:
Am 4. Januar 2045 n. Chr. glaubt Gucky einen kollektiven telepathischen Hilferuf der Ilts von Tramp zu hören. Er fleht Perry Rhodan um Unterstützung an und bricht überstürzt mit der BURMA zu seiner Heimatwelt auf. Er kommt dennoch zu spät und kann den Untergang von Tramp nicht mehr verhindern. Verantwortlich dafür sind die Experimente mysteriöser Insektoide mit drei Beinen und einem tropfenförmigen Schädel. Sie wollten mit riesigen Maschinen die Umlaufbahn des Planeten manipulieren, was jedoch zum Zerbersten der Welt der Mausbiber führte. Es gelingt Gucky nur mehr 28 Iltkinder zu retten (PR-98).
Über die Fremden ist zunächst fast nichts bekannt, selbst über ihre Motive kann nur gerätselt werden. Nach dem Ende von Tramp verschwinden die Insektoiden spurlos für über 300 Jahre aus dem Blickfeld der galaktischen Öffentlichkeit. Erst am 19. Juni 2350 n. Chr. verlassen die 27 letzten zu diesem Zeitpunkt lebenden Ilts mit Samuel Graybounds THUNDERBOLT den Mars, um einen Rachefeldzug gegen die Unbekannten zu starten. Das Handelsschiff folgt der Spur der Zerstörung, die von den Fremden bei ihren Experimenten durch die Galaxis gezogen wurde. Am 4. Juli gelingt es ein havariertes Rettungsboot der Insektoiden, die von Gucky Mordwespen getauft wurden, aufzuspüren. Die Mordwespen nennen sich selbst Orghs und sind Teil eines uralten in zahlreiche verfeindete Zweige aufgespaltenen Volks. Ihr Heimatplanet geriet in Vergessenheit, nachdem sie ihre Ursprungswelt verließen, weil es ihrem Stamm dort zu Eng wurde. In der Milchstraße fanden sie nach langer Suche eine neue Heimat, doch der Planet Orgha droht eines Tages in seine Sonne zu stürzen. Die Orghs sind jedoch nicht bereit erneut zu fliehen, zumal ein Raumschiff mit der mysteriösen Positronik Kher an Bord erschien. Sie versprach den Orghs, ihre neue Heimatwelt retten zu können, wenn diese zuvor einige Aufträge durchführen. Eines dieser Experimente führte zur Zerstörung Tramps. Bei einer genaueren Untersuchung der Positronik, stellt sich heraus, daß sie die Orghs massiv hinterging, um sich zu einer Kleinausgabe des Robotregenten von Arkon aufzuschwingen. Nachdem Gucky Kher zerstört hat, schließen Orghs und Illts Frieden und Perry Rhodan verspricht die Insektoiden beim Wiederaufbau ihrer Zivilisation zu unterstützen (PR-TB 28).


© Schrotys Materiequelle
© Romanzusammenfassung von Bernd Labusch