Die Raumschiffe der WÄCHTER-Klasse werden als mobile Projektionseinheiten für die sogenannte Aagenfelt-Barriere gebaut, ein 5-dimensionalen Energiefeld, das mit allen gängigen Raumschiffs-Überlichtantrieben interferiert, und auf diese Weise komplette Sonnensysteme vor angreifenden Flotten schützen kann. (Weitere Details s. DATENBLATT "Die Aagenfelt-Barriere" PR Band 2056).
Es handelt sich um 800 Meter durchmessende Kugelraumer, die ursprünglich aus den Schlachtschiffen der NOVA-Klasse entwickelt wurden.
Äußerlich unterscheiden sich die WÄCHTER von den gewöhnlichen NOVA-Einheiten durch einen Ringwulst und das vergrößerte Oberschiff mit seinen zahlreichen Antennen. Der max. 860 Meter durchmessende Ringwulst beinhaltet einen geschlossenen Ring von Projektoren, der die Simulation einer riesigen virtuellen Antenne ermöglicht, die die Aagenfelt-Barriere im Raum ausrichtet. Da der Ringwulst unbeweglich ist, determiniert die Position des Schiffes die Position des Aagenfelt-Energiefeldes. Mindestens vier WÄCHTER-Einheiten - ein sogenanntes BLOCKADEGESCHWADER - sind notwendig, um eine wirksame Aagenfelt-Barriere zu erzeugen, sechs komplette BLOCKADEGESCHWADER werden benötigt, um ein Sonnensystem vollständig abzuriegeln. Die Raumschiffe eines Geschwaders müssen einen perfekt synchronisierten Kurs einhalten, daher sind die meisten der bis zu 40 Meter hohen Antennen auf dem Oberschiff leistungsfähige Hyperorter, die die notwendige exakte Positionierung ermöglichen.
Neben den Aggregaten zur Erstellung der Aagenfelt-Barriere wird das Innere der WÄCHTER-Raumer hauptsächlich von aufwendigen Anlagen zur Energieerzeugung eingenommen. Die 10 riesigen GRAVITRAV-Ringspeicher und die Sekundärsysteme ermöglichen einen Energie-Output, der etwa dem 12fachen einer normalen NOVA-Einheit entspricht. Die bereitgestellte Hyperenergie wird von insgesamt 5 Aagenfelt-Konvertern, die symmetrisch um die Zentralachse angeordnet sind, in hochfrequente fünfdimensionale Energie umgewandelt. Sogenannte Transdim-Modulatoren konzentrieren diese mit einem Wirkungsgrad von 66 Prozent auf die geforderten Hyperfrequenzbereiche, bevor sie dann an den Projektionsring abgegeben wird.
Entwicklung und Bau der WÄCHTER-Einheiten waren extrem kostspielig. Auf Grund ihrer strategischen Bedeutung werden sie daher im Einsatz von speziellen Wachgeschwadern begleitet. Die Hauptverteidigung der Schiffe besteht aus einem extrem wirksamen, 7fach gestaffelten Schirmfeld (4x Paratron, 3x HÜ), dessen Energieabsorptionsleistung pro m² dem der mehr als doppelt so großen Einheiten der ENTDECKER-Klasse entspricht. Aus Platz- und Energiegründen besitzen die WÄCHTER nur eine moderate Offensiv-Bewaffnung: neben einer schweren Transformkanone in der obere Polkuppel sind es nur sechs weitere Thermokanonen bzw. MVH-Geschütze.
Die beiden mittelgroßen METAGRAV-Triebwerke sind zwar in Tandem-Konfiguration gebaut, verfügen aber aus Gründen der Redundanz und Manövrierbarkeit über vier Projektionsköpfe, die symmetrisch auf der Ringwulst-Ebene eingebaut sind. Mit einer Beschleunigung von 940 km/sec² und einem ÜL-Faktor max. von 65 Millionen haben sie für ihre Größe ein beeindruckendes Leistungsvermögen, benötigen jedoch häufigere Wartungsintervalle nach nur 150.000 Lichtjahren Flugstrecke. Neuere WÄCHTER-Einheiten besitzen zudem ein kleines Not-Transitionstriebwerk, um Gefahrensituationen zu umgehen. Sämtliche Schiffssysteme sind konsequent syntronisch-positronisch aufgebaut und können daher von KorraVir nicht beeinträchtigt werden. Die Besatzungsstärke beträgt 450 Mann, davon 300 Wissenschaftler. An Beibooten verfügen die WÄCHTER über fünf Space-Jets und fünf 60 Meter durchmessende Korvetten. Die Korvetten-Hangars im Unterschiff dienen hierbei gleichzeitig als Austauschschächte für die Aagenfelt-Konverter.