Das Ultrasehen der Swoon wird möglich durch zwei getrennte Linsensysteme, von denen die große vordere Augenlinse (Ordinärlinse) für das Alltagssehen im normalen Größenbereich dient. Für das mikroskopische Sehen ist in das Zentrum dieser Linse zusätzlich ein stabförmiges Linsensystem integriert, das zur Netzhaut weist und sich nach hinten leicht konisch ausweitet. Es besteht aus hintereinander angeordneten, vielfach verstellbaren Einzellinsen. Sowohl der Abstand der einzelnen Linsen zueinander als auch die Krümmung der Linsen können abgeändert werden.
Da zudem durch willentlich herbeigeführte makromolekulare Modulation die Lichtbrechungseigenschaften des Linsenmaterials variiert werden können, besitzt der Swoon die Fähigkeit, Brennweite und Schärfentiefe des Linsenstabes in einem weiten Bereich zu verändern.
Die dem Linsenstab gegenüberliegende Netzhautzone ist aufgrund der extrem großen Zahl außerordentlich kleiner Sehzellen und deren stark vernetzter neuronaler Verschaltung besonders hoch auflösend. Sie korrespondiert mit einem großen und stark gefalteten kortikalen Sehfeld im Gehirn, das räumlich und funktional sehr eng mit demjenigen Feld verknüpft ist, welche die Arm- und Fingerbewegungen steuert. Die dünne Schicht, die den Linsenstab nach vorne abschließt, besteht aus zahlreichen hauchfeinen Filamenten, deren kristalline Struktur innerhalb von Sekundenbruchteilen bewusst modifiziert werden kann und die dadurch variable Lichtleiter bilden.
Mit ihrer Hilfe vermag der Swoon das Licht, das auf diesen Bereich fällt, wahlweise für das Mikrosehen in den Linsenstab zu leiten oder auch in den inneren Saumbereich der Ordinärlinse, sodass auch beim Alltagssehen das Zentrum des Blickfeldes ausgefüllt ist.