Heft: PR 1995
© Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt
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Risszeichnung / Datenblatt
Abbildung in PR: 1984
Report Nr. : 308

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Spezifikationen:
Volkszugehörigkeit:
Rubrik:
Raumschiffe
Unterrubrik 1:
Extraterrestrische Raumschiffe
Unterrubrik 2:
Risszeichnung
Unterrubrik 3:
Unterrubrik 4:
Erstnennung in Zyklus:
30 - MATERIA
Nennungen in Zyklus:
Eintragsdatum:
-
Letzte Änderung:
30.01.2018

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PR-Heft:
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Report in PR-Heft:
Glossar in PR-Heft:
1995
Computer / Kommentar:
1974   1978           
Lexikon I:
Lexikon II:
Lexikon III:
Atlan-Lexikon in HC:
Encyclopädia Terrania:
MATERIA - Die Kosmische Fabrik
Alias
MATERIA

Beschreibung - Autor: PR-Redaktion

MATERIA ist eine gigantische, sich frei durch das All bewegende Station unter dem Kommando von Torr Samahos. Die Grundfläche der Station ist eine fünf-eckige Plattform mit einer Dicke von 10 Kilometern und einer Kantenlänge von je 33 Kilometern. (5x) Im Zentrum MATERIAs gibt es eine 12 Kilometer durchmessende Landezone, den sogenannten Innenhof. Um den kreisrunden, relativ kahlen Innenbereich säumt sich eine dicht bebaute Zone mit bis zu 60 Kilometer in die Höhe ragenden Bauwerken. Die Gebäude, die Plattform und alle in ihr verborgenen Stockwerke sind vollgestopft mit Kosmokratentechnologie. Nur der sogenannte "Innenhof" MATERIAS wird von einem starken Energiefeld abgeschirmt - um die Station als Ganzes spannt sich lediglich eine schwache Sphäre zur Abschirmung kosmischer Hintergrundstrahlung.
 
Die riesigen Türme MATERIAS erreichen fast die Höhe der Sphäre. MATERIA ist eine "Kosmische Fabrik", die im Auftrag der Ordnungskräfte durch das Universum zieht und schon in vielen Galaxien Station gemacht hat. Durch die angewante Kosmokratentechnologie, ist die Kosmische Fabrik jedem technischen Erzeugnis normalsterblicher Wesen weit überlegen. Auf MATERIA gibt es Tausende Roboter, die den verschiedensten Aufgaben nachgehen. Immer wieder fliegen Raumer MATERIA an und frischen die  Rohstofflager der Fabrik auf und/oder holen fertige Güter ab. Die Hauptaufgabe MATERIAs ist die Gewinnung des Ultimaten Stoffes, der von den Kosmokraten hinter die Materiequellen gebracht wird. Kleinste Mengen dieses wertvollen Stoffes findet im CARIT Anwendung.
 
Wer MATERIA lediglich für eine "Fabrik" hält, unterliegt einer schweren Fehleinschätzung. Die Offensiv- und Defensivsysteme MATERIAS sind mit hoher Wahrscheinlichkeit selbst der versammelten galaktischen Flotte überlegen und machen sie zum mächtigsten Flugkörper des bekannten Universums. Trotz ihrer Größe kann die Kosmische Fabrik aus dem Stand mit 1950 km/s^2 beschleunigen. Bei Beschuß projeziert MATERIA Mikroschutzfelder, die auf das entsprechende Projektil oder den Kampfstrahl genau abgestimmt sind und selbst die Feuerkraft einer riesigen Flotte wirkungslos verpuffen lassen. Im Plattformbereich MATERIAS befinden sich viele maßgebliche Einrichtungen wie etwa Permanent-Zapfer, Hypertakt-Triebwerke sowie Offensiv- und Defensiv-Systeme. Unterhalb des "Innenhofs" befinden sich Werft-, Hangar- und Ausrüstungssektionen.
 
Dieser Bereich ist fast 9 Kilometer hoch und misst fast 20 Kilometer im Durchmesser. Die Zentrale der Kosmischen Fabrik befindet sich im geometrischen Mittelpunkt der Plattform, hat die Form einer Kugel und einen Durchmesser von 500 Metern. Nur wenige Schleusen durchbrechen die dicke Panzerung der Zentraleinheit und gewähren Zugang zum Inneren. Die 5 Ecktürme der Plattform beherbergen Großzapfer mitsamt der notwendigen Peripherietechnik. Rings um den Innenhof sind 7 Türme angeordnet, die zwischen 55 und 60 Kilometer in die Höhe ragen und 7,1 Kilometer durchmessen.
 
An der Basis dieser Türme sind 6 Kilometer große Hohlkugeln angeordnet, die sogenannten Vakupressor-Dome, die zum Einfangen des Ultimativen Stoffes dienen. Am 28. März 1291 NGZ kommt es zum Endkampf zwischen der galaktischen Flotte und MATERIA. Die Galaktiker bieten über 100000 Schiffe auf um MATERIA zu stoppen. Es kommt zu einer gigantischen Schlacht, bei der die Galaktiker starke Verluste einbüßen müssen. Zum Ende der Auseinandersetzung greifen die beiden Schwarzlichtzapfen von ES in den Kampf ein und können die Kosmische Fabrik schwer anschlagen. Erst als Rhodan auf Empfehlung des Haluters Blo Rakane den Transdimensionalen Zustandswandler auf die Fabrik abstrahlen lässt, vergeht MATERIA in einer alles vernichtenden Explosion.
 
Weitere Kosmische Fabriken im Dienst der Kosmokraten sind:
  • NOCTUA
  • SUVARI
  • MATERIA
  • NAR SARENNA
  • JORGON
  • GUE
  • WAVE
  • KYMBRIUM
  • ROA KERENA  Datenblatt in PR 1984 Auflage 1 - Report Nr.308


Quellen: Glossareintrag in PR 1995
Beschreibung 2 - Autor: Perrypedia

MATERIA war die Kosmische Fabrik Torr Samahos, eines Dieners der Materie.
 
Sie ist die einzige Kosmische Fabrik, die bisher erkundet werden konnte. Trotzdem muss ihr interner Aufbau als exemplarisch für alle Kosmischen Fabriken betrachtet werden.
 
Die Besonderheit MATERIAS ist, dass hier die letzten Erranten lebten. Im Gegenzug befindet sich beispielsweise an Bord der Kosmokratischen Fabrik WAVE ein Volk, das als Untote bezeichnet wird.
 
Geschichte
Die erste geschichtliche Erwähnung MATERIAS findet sich in den Archiven ZENTAPHERS. Demnach begegneten sich die beiden Schiffe vor mehreren Jahrmillionen in einer unbekannten Galaxie. Kintradim Crux, der Kommandant ZENTAPHERS, beschloss, einen Versuch zu wagen und MATERIA mit Nekrophoren anzugreifen. Die Galaxie wurde entvölkert, aber MATERIA blieb unbeschadet.
 
vor 2,8 Mio. Jahren
Die nächste Sichtung MATERIAS war durch den crozeirischen Prinzregenten Samaho in der Galaxie Kohagen-Pasmereix. Er war mit seinem Schiff zufällig in die epische Schlacht von Kohagen-Pasmereix hineingeraten und entkam einer Zerstörung durch einen Chaotender nur, da sich MATERIA plötzlich auf den Angreifer stürzte. Samaho floh aus der Galaxie, aber den Anblick MATERIAS sollte er nie vergessen.
 
Die Kosmischen Fabriken setzten gegen die Chaotender schließlich den Ultimaten Stoff ein. Er schwächte die Chaotender und führte letztendlich zu ihrer Zerstörung, aber in den Kosmischen Fabriken verloren die Kommandanten ihr Leben.
 
Als Cairol im Auftrag der Kosmokraten neue Kommandanten rekrutieren sollte, war Torr Samaho der erste, den er akzeptierte. Wie sich später herausstellen sollte, nahm er Samaho nicht wegen seiner charakterlichen Fähigkeiten, sondern nur wegen seiner mentalen Kraft.
 
826 NGZ
Die SOL wurde von Cairol II mithilfe schwerer Transportschiffe aufgebracht und trotz Gegenwehr zur Kosmischen Fabrik MATERIA geschleppt. In den Folgejahren wurde die SOL komplett umgebaut. Im Auftrag von Cairol II überwachte 1-Korrago diese Aktion. Neuer Kommandant der SOL wurde Shabazza.
 
Die wichtigsten Änderungen während des Umbaus waren:
  • Die Außenhülle aus Ynkelonium-Terkonit-Verbundstahl wird durch Carit ersetzt.
  • Ein Hypertakt-Antrieb wird im Mittelteil und den beiden SOL-Zellen eingebaut.
  • Ein leistungsfähiger Permanentzapfer zur Energieversorgung wird eingebaut.
  • Am Mittelteil werden zwei zusätzliche Flanschstücke von je 750 Metern Länge angebracht.
  • SENECA wird blockiert und durch eine Syntronik namens SOLHIRN ersetzt.
 
1291 NGZ
Die Kosmische Fabrik MATERIA machte Jagd auf die Superintelligenz ES, die sich mit dem Kunstplaneten Wanderer hinter den Ereignishorizont des Zentrumsblackhole der Milchstraße geflüchtet hat. ES setzte zwei 110 Kilometer lange und 75 Kilometer durchmessende Schwarzlicht-Zapfen zur Verteidigung ein. Mit einem Situationstransmitter wurde eine Sonne auf die Kosmische Fabrik geschleudert. Schließlich gelang es, die von den Schwarzlicht-Zapfen angeschlagene MATERIA durch einen mit Ultimatem Stoff gefüllten Transdimensionalen Zustandswandler zu zerstören, der mit einer Transformkanone nach MATERIA abgestrahlt wurde. Cairol II wurde vernichtet, während dem Diener der Materie Torr Samaho die Flucht gelang. (PR 1988)
 
Anmerkung: Es ist unbekannt, ob MATERIA sich mit ES nur einen Showkampf liefern sollte, oder ob der Kampf ernsthaft geführt wurde. Weiterhin ist unbekannt, ob die Vernichtung MATERIAS im Doppelspiel gegen THOREGON eingeplant war oder aus dem außerplanmäßigen Eingreifen der Galaktiker resultierte.
 
Darstellung
Datenblatt: »Extraterrestrische Raumschiffe – MATERIA – Die Kosmische Fabrik« (PR 1984 – Report) von Georg Joergens


Quellen: PR 1942, Glossar PR 1995
Beschreibung 3 - Autor: Georg Joergens

In der Galaxis DaGlausch findet Perry Rhodan die Kosmische Fabrik MATERIA deren Geschicke von Cairol dem Zweiten gelenkt werden.
 
Auf einer fünfeckigen Plattform erheben sich wie die Türme und Zinnen einer Burg bis zu 60 Kilometer hohe Aufbauten. Lediglich in der Mitte der Plattform befindet sich eine Aussparrung von 12 Kilometern Durchmesser, der sog. Innenhof. Er ist permanent von einem transparenten Energieschirm überspannt. Die Außenhaut von MATERIA besteht aus golden glimmernden Carit.
 
Unzählige Schiffe starten und landen ständig um neue Rohstoffe zu besorgen, oder Produziertes abzuholen. Auch wird auf MATERIA etwas hergestellt, das als Ultimater Stoff bezeichnet wird und welcher von Wesen benötigt wird, die hinter den Materiequellen hausen. Wenn MATERIA noch immer mit der Produktion dieses Ultimaten Stoffes beschäftigt ist, bedeutet das, daß es davon im Sinne der Auftraggeber nicht genug gibt – wozu auch immer der Stoff in der Wirklichkeit taugen mag.
 
Auf MATERIA wurde auf Shabazzas Geheiß die SOL umgebaut und mit modernster Technik ausgestattet.


Quellen: Risszeichnung
Beschreibung 4 - Autor:


Quellen:
Beschreibung 5 - Autor:


Quellen:

Heft: PR 1942
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Verweise:

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Dazugehöriger Kommentar von Rainer Castor: MATERIA vs. ES

Daß Superintelligenzen weder »allmächtig« noch »unverwundbar« sind, wurde den Terranern bei ihren Kontakten mit ES relativ schnell klargemacht: Schon im Jahr 2042 mußten sie dem Unsterblichen von Wanderer zur Seite stehen, weil ES mit seiner Kunstwelt in den Einflußbereich einer Überlappung zum »Roten Universum« der Druuf geriet und dabei in den Halbraum eingebettet wurde, was die Hilfe von außen erforderlich machte. Im Verlauf dieses Geschehens büßte das Fiktivwesen laut eigener Aussage einen Großteil seiner »psychischen Masse« ein; Eiris nannte ES seinerzeit das Verlorene, »raumzeitliche Stabilisierungsenergie«. Es sollte nicht die einzige Hilfeleistung bleiben: Zuletzt bedurfte es 1174 NGZ der Vitalenergien der Zellaktivatoren, um den Verwirrungszustand von ES infolge der Manipulationen Taurecs mit DORIFERS Psionischen Informationsquanten zu beseitigen. Nicht mal 120 Jahre sind seither vergangen, für ein Geschöpf wie ES möglicherweise kaum mehr als ein Wimpernschlag - sofern eine solche Aussage bei einem »überzeitlichen« Wesen wie ES, in dem die Vereinigung von Millionen entstofflichter Intelligenzen zum akkumulierten Kollektivbewußtsein einer uralten Zivilisation führte, überhaupt gemacht werden kann …
 
Einzelheiten sind unbekannt, aber es zeichnet sich ab, daß ES mit Thoregon in Verbindung steht, vielleicht sogar zum geheimnisvollen »Rat von Thoregon« gehört. Da dessen Aktivitäten seit mindestens rund 100.000 Jahren laufen und die Terraner offensichtlich seit langem als sechstes Thoregon-Volk vorgesehen waren, ist es angebracht, ein zeitliches Raster zu entwerfen: Rückwirkend gesehen, muß sich eine solche Entwicklung mindestens schon abgezeichnet haben, als es die Terraner mit dem Schwarm zu tun hatten und es kurz darauf zum »Kosmischen Schachspiel« zwischen ES und Anti-ES kam. Zu jener Zeit lief andererseits aber auch schon die Auseinandersetzung von ES mit Seth-Apophis (eine erste »indirekte« Konfrontation zwischen beiden läßt sich immerhin bis zum Invasionsversuch der Horden von Garbesch vor rund 1,2 Millionen Jahren zurückverfolgen!), und durch die raumzeitliche Kausalschleife, in die unter anderem die Nakken eingebunden waren, wurde parallel dazu ein mehr als 50.000 Jahre umspannender Bezug zu ESTARTU und die ES-Verwirrung geschaffen. Daß Dinge wie Sporenschiffe, Ritter der Tiefe, Frostrubin alias TRIICLE-9, Endlose Armada, Aktivierung der Chronofossilien, ja sogar eine manipulierte Materiequelle sowie die Aufhebung dieser Manipulation in den Komplex hineinspielen, macht die Angelegenheit kaum leichter zu durchschauen. Nicht zuletzt müssen ES' Aktivitäten im Rahmen der »Revitalisierung« des Arresums, der »anderen Möbius-Seite« des Standarduniversums, ebenfalls berücksichtigt werden - immerhin erwies sich dieses als »Großer Plan«, bei dem die aus Aphilikern hervorgegangenen, in Konzepte umgewandelten und von ES zeitweise integrierten Bewußtseine von 20 Milliarden Menschen ihrer endgültigen Bestimmung zugeführt wurden.
 
All das vor dem Hintergrund, daß ES, als mutmaßliches Thoregon-Ratsmitglied (oder zumindest über die Aktivitäten informierte>Superintelligenz), bereits über Dinge informiert war beziehungsweise sogar steuerte, als Perry Rhodan und seinen Terranern nicht mal das »Zwiebelschalenmodell« bekannt war ! Der Rückzug von ES unter den Ereignishorizont des Dengejaa Uveso mag auf den ersten Blick sonderbar anmuten, doch eingedenk der nur »kurze Zeit« zurückliegenden Ereignisse sowie der von MATERIA eingesetzten Möglichkeiten wird das Verhalten eher nachvollziehbar. Was beim Ringen zwischen MATERIA und Wanderer mit ES im einzelnen vor sich geht, bleibt den Beobachtern verschlossen; mit Blick auf die gemachten Erfahrungen bei früheren Situationen könnte es allerdings mit einem Angriff auf Eiris zu tun haben. Schon die Tatsache, daß MATERIA knapp vor dem Erfolg steht, macht deutlich, daß es hier um kosmisch Bedeutsames geht: Mit kosmokratischen Mitteln (!) wird gegen eine Superintelligenz vorgegangen, die eigentlich eher auf der Seite der Kosmokraten stehend eingeschätzt wurde. Wobei dies eine mit Vorsicht formulierte Angelegenheit sein müßte.
 
Das insgesamt eher ambivalente Verhalten und geheimnisvolle Gebaren von ES, nicht zuletzt mit Blick auf den »Dritten Weg« seiner »Schwester« ESTARTU, erschwert eine klare Beurteilung. Daß die Kosmokraten und ihre Beauftragten bei der Auswahl ihrer Mittel und Methoden im »Kampf für die Ordnung« keineswegs zimperlich sind, ist keine neue Erkenntnis: Die Manipulation der Materiequelle, unter anderem mit der Folge von Weltraumbeben, hat es bewiesen. Klar ist auch, daß »man« jenseits der Materiequellen Probleme hat, Dinge des Standarduniversums und vor allem seiner Bewohner korrekt einzuschätzen - was aber auf Gegenseitigkeit beruht. Unter Berücksichtigung des oben grob erstellten »Zeitrasters« sowie der Vermutung, daß die Brücke in die Unendlichkeit unter Umständen ein sehr viel älteres Artefakt sein könnte, dessen sich Thoregon »nur« bedingt, stellt sich die Frage, ob ES vielleicht die Rolle eines »Doppelagenten« eingenommen hat: Scheinbar auf der Seite der Kosmokraten stehend, tatsächlich jedoch Mitglied im Rat von Thoregon, wurden mit dem Konstituierenden Jahr quasi die Karten aufgedeckt. Wer letztlich den »Topf« einstreichen kann, darf mit Spannung verfolgt werden ...
 
Apropos 1974: Schon kurze Zeit nach der Erstaufführung ist der Film »The Exorcist« einer der größten Kinoerfolge in den USA; die Sowjetunion weist den Regimekritiker Alexander Solschenizyn aus; der Jazzmusiker Duke Ellington stirbt; Deutschland wird Fußballweltmeister; Muhammad Ali verteidigt in Kinshasa (Zaire) seinen Box-Schwergewichts-Weltmeistertitel gegen George Foreman

Quellen: PR-Heft Nummer 1974
Dazugehöriger Kommentar von Rainer Castor: Kampf um Wanderer

MATERIA jagt mit erbitterter Hartnäckigkeit Wanderer und damit die unter dem Ereignishorizont des Dengejaa Uveso versteckte Superintelligenz ES. Bei ihrem Aufenthalt an Bord der Kosmischen Fabrik konnten Gucky, Blo Rakane und Monkey von innen her diese Auseinandersetzung beobachten und, wie es scheint, einen der Zugriffe abwehren. Nun jedoch gelingt das, aufgrund der Umgebungsbedingungen statistischen Gesetzen folgende, Unterfangen - es kommt zum Kampf um Wanderer. Und die dabei zu beobachtenden »Nebeneffekte« können nur als erschreckend bezeichnet werden. Wanderer, daran sei erinnert, scheint in erster Linie eine »Kommunikationsplattform« und »Konstaktstelle« von ES zu sein, im Extrem vielleicht sogar eine Teil-Manifestation der Superintelligenz selbst oder der ihr eigenen Bewußtseinsstruktur beziehungsweise der von ihr selbst einmal Eiris genannten »raumzeitlichen Stabilisierungsenergie«. Ursprünglich wurde zur Erstellung der Kunstwelt zwar der Planet Ambur verwendet, doch im Laufe der Zeit wird sich zwangsläufig einiges geändert haben - was auch in den verschiedenen Erscheinungsformen und -größen beziehungsweise dem Neuentstehen Wanderers zum Ausdruck kommt, bei Wanderer-Beta, Wanderer II und nun Wanderer (III?) mit deutlich geringerem Durchmesser der Scheibenwelt. Der Angriff MATERIAS läßt sich in drei Phasen untergliedern: Einmal wirkt das (zeitliche?)
 
Stasisfeld im großräumigem Sinne, hinzu kommt die machtvolle Bewußtseinsausstrahlung Torr Samahos und schließlich sind die abregnenden, zweifellos in die Millionen gehenden Roboter zu nennen. Alles zusammen genommen bringt ES ziemlich in Bedrängnis, so daß in den Bewußtseinsblock des Fiktiv- oder Kollektivwesens integrierte Teilbewußtseine, die zu verschiedensten Zeiten aufgenommen wurden, ausgestoßen werden. Daß hierbei die Not zur Tugend gemacht wird und die nicht mehr eingebundenen Menschen als Kämpfer gegen die Roboter auftreten, ist allerdings eher unter die Rubrik Sekundäreffekt einzuordnen. Die eigentliche Auseinandersetzung wird mit Mitteln und Möglichkeiten ausgefochten, die zu beschreiben oder zu begreifen schwerfallen will, weil vor allem auf paranormaler Ebene angesiedelt und deshalb der normalen Beobachtung nicht zugänglich. Die Aufnahme von Menschen durch ES, zum Teil einschließlich ihrer Körper, ist genau betrachtet keine Neuigkeit. Das war bei den 20 Milliarden Ex-Aphilikern der Fall, und auch bei den Weltenfragmenten, die ES schuf, um der Materiesenken-Falle zu entkommen, kam es zum zeitweisen Ausstoß von Menschen, die zu diversen Zeiten Bestandteil des kollektiven Bewußtseins geworden waren. Daß ES eine besondere Affinität zu »den Menschen« besitzt, ist ebenfalls nichts neues - einer der Schwerpunkte der Wanderer-Bahnellipse war seinerzeit ja das Solsystem, und die »Bevorzugung« läßt sich von Lemurern über Arkoniden bis zu den Terranern verfolgen. Erstmals wird jedoch die Tatsache so richtig deutlich, daß ES anscheinend schon seit Jahrtausenden ganz gezielt Menschen in sich aufnahm und zum Teil auf diese Weise vor dem endgültigen Tod rettete.
 
Warum? Eine Stärkung von Eiris könnte die naheliegende Begründung sein, und als Auswahlkriterium ließe sich dann ein mehr oder weniger latentes Parapotential vermuten - ähnliches wurde ja auch im Zusammenhang mit dem »Exodus der Mutanten« ausgesagt. Hier heißt es tief durchatmen, denn wir dürfen auf keinen Fall den Fehler machen und mehr in ES hineininterpretieren, als der Superintelligenz zusteht! Sie ist natürlich NICHT Gott, und ihr Bewußtseinskollektiv KEINESWEGS das, was von vielen Religionen als »Jenseits« umschrieben wird, und es werden stets nur »ein paar« Menschen in den Genuß (?) dieser Aufnahme gekommen sein, KEINESWEGS alle Verstorbenen! Klar ist andererseits, daß es in einigen Fällen so geschah - aber selbst wenn sie in die Millionen geht, steht diese Zahl in keinem Verhältnis zur Gesamtzahl der Menschen, die je gelebt haben! Und es ist kein endgültiger Zustand, denn jene, die unter Torr Samahos mentalem Druck ES verlassen und im Kampf umkommen, sind nun »endgültig« gestorben, können nicht mehr vom Bewußtseinskollektiv aufgenommen werden. Wie ist nun Lotho Kereate und seine Rolle als neuer ES-Bote einzuschätzen? Wenn wir die Aussagen der Superintelligenz richtig interpretieren, scheint sich die Vermutung zu bestätigen, daß die Transformation des Terraners von vornherein zum Plan gehört hat - ES wollte von Anfang an einen körperlichen, aber dennoch unsterblichen Gesandten! Im Nachhinein erweist sich also die Handlungsweise der Roboter, die Lotho Keraete den metallischen Leib verpaßten, ja, gegen dessen Widerstand aufzwangen, ganz offensichtlich als Bestandteil des Vorhabens.
 
Und daß Lotho nicht weiter aufbegehrt, sondern seine Rolle und Funktion akzeptiert, belegt durchaus, daß er in der Tat ein zu Recht Auserwählter ist. Ziemlich orakelhaft bleiben da allerdings die ES-Aussage, das Verhältnis zur Menschheit auf eine neue Grundlage stellen zu müssen, sowie der Auftrag für Perry Rhodan, der dafür zu sorgen habe, daß sich MATERIA am 28. März 1291 NGZ an einem genau definierten Koordinatenpunkt beim Dengejaa Uveso befindet. Nachdem der »Kampf um Wanderer« gewonnen und der Angriff MATERIAS abgewehrt wurde, kann das eigentlich nur bedeuten, daß die Superintelligenz einen wie auch immer gearteten »Gegenschlag« vorbereitet. Man darf gespannt sein, wie dieser aussieht - und auch darauf, wie es dem sechsten Thoregon-Boten gelingt, die an ihn gestellte Forderung zu erfüllen ...
 
Apropos 1978: Das Jahr der »drei Päpste« - nach nur 33tägigem Pontifikat stirbt Johannes Paul I.; Reinhold Messner und Peter Habeler besteigen den Mount Everest ohne Sauerstoffgeräte; der Flugzeugkonstrukteur Willy Messerschmitt stirbt; Deutschland wird Fußball-Europameister; Film des Jahres ist »Superman«

Quellen: PR-Heft Nummer 1978
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