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Personen
Unterrubrik 1:
Wesen
Unterrubrik 2:
Superintelligenzen
Unterrubrik 3:
Entitäten
Unterrubrik 4:
Erstnennung in Zyklus:
18 - Die Chronofossilien/Die Vironauten
Nennungen in Zyklus:
Eintragsdatum:
-
Letzte Änderung:
17.01.2018

Quellenliste:
PR-Heft:
Auflage:

Folge:

Report in PR-Heft:
Glossar in PR-Heft:
2044 / 2386 / 2569
Computer / Kommentar:
2018   2019   2595   2596   2597  
Lexikon I:
Lexikon II:
Lexikon III:
A-E 307 - 309
Atlan-Lexikon in HC:
Encyclopädia Terrania:
ESTARTU
Alias
ESTARTU

Beschreibung - Autor: PR-Redaktion

Seit etwa 50.570 v.Chr. aus unserem Standarduniversum verschwundene Superintelligenz. Als ESTARTU ihren Sitz, den Planeten Etustar verließ, um einem Hilferuf der Kansahariyya. Aus dem fremden Universum Tarkan zu folgen, übertrug sie die Verwaltung ihrer Mächtigkeitsballung dem Volk der Pterus und beauftragte sie damit, den Dritten Weg zwischen Kosmokraten und Chaotarchen zu wahren und die Unabhängigkeit der Völker der zwölf Galaxien zu verteidigen. Daß ihre Philosophie vom Dritten Weg von den Pterus einmal zum Permanenten Konflikt pervertiert werden sollte, konnte die Superintelligenz damals nicht ahnen.
 
Sie ist auch im 5.Jahrhundert NGZ noch verschollen. Bis zum Ende des Kriegerkults wissen nur die eigentlichen Beherrscher der Mächtigkeitsballung, daß ESTARTU dort nicht mehr lebt. Für alle anderen ist die Superintelligenz allgegenwärtig, man "atmet ESTARTU ein" (womit allerdings die Kodexmoleküle gemeint sind). ESTARTU erscheint den Besuchern von Etustar in Traumgestalten, überall wispert es, ESTARTU sei hier. Tatsächlich hinterließ die Superinteligenz vor ihrem Verschwinden ihr gesamtes Wissen auf Etustar, allerdings in unzugänglichen und gesicherten technischen Archiven und nicht, wie diese behaupten, in den Pflanzen (Eidos) und Tieren (Morphen) des Planeten.
 
ESTARTU selbst existiert allerdings seit Jahrzehntausenden in dezentralisierter Form weiter im sterbenden Universum Tarkan, wo sie mithalf, das Projekt der Versetzung der Galaxis Hangay ins Standarduniversum vorzubereiten. Sie erkannte jedoch bald, daß das Hexameron, jene Macht, die den Untergang Tarkans zur Religion erhob und vorantrieb, von ihr damals nicht zu besiegen war. Nach mehreren erbitterten Kämpfen gegen das Hexameron, als dessen Übermacht zu groß wurde und die Vernichtung ESTARTUS drohte, spaltete sie ihr Bewußtsein in mehrere Milliarden Fragmente auf (anfangs nur auf 500 Juatafu-Roboter, die sich vermehrten und die Hälfte der Bewußtseinssplitter an das Volk der Benguel weitergaben). Beliebige Mengen dieser Fragmente konnten durch den Prozeß der Dualfusion wieder miteinander verschmolzen werden und sogenannte Dualblöcke bilden, denen ein Teilwissen der Superintelligenz innewohnte.
 
Aus solchen Dualblöcken bestand die Zentrale Wissensautorität, die das Projekt Meekorah (Versetzung Hangays) aus dem Verborgenen heraus förderte und vorantrieb. Perry Rhodan, ins Universum Tarkan verschlagen,erfährt bzw. ahnt diese Zusammenhänge nach und nach und erlebt Anfang März 448 NGZ über dem Planeten Narna die Wiedererstehung ESTARTUS aus über acht Milliarden auf Juatafu und Benguel verteilten Bewußtseinsfragmenten. ESTARTU begibt sich jedoch sofort in ihre Mächtigkeitsballung zurück, um die Verhältnisse dort zu ordnen.


Quellen: PR-Lexikon III - A-E 307 - 309
Beschreibung 2 - Autor: PR-Redaktion

Glossareintrag in PR 2569:
Aus der Verschmelzung der Sporenwolke Sorrmo und dem uralten Volk der Koridecc, das sich zu einem Schmetterling transformiert hatte, entstand vor über 18 Millionen Jahren die Superintelligenz ESTARTU – der Name bedeutet auch »grenzenloses Glück«. Die Superintelligenz verstreute in der Folge Sporensubstanz in der gesamten Galaxis Segafrendo, aus der pflanzliche Intelligenzen entstanden, die in der Folge als »Anker« für diese Entität dienten.
 
Nach einigen hunderttausend Jahren wurde aus ESTARTU eine machtvolle Superintelligenz, in Segafrendo entstand die Galaktische Krone. Als in Segafrendo ein Thoregon entstand und ESTARTU dieses zu stabilisieren versuchte, traten die Mundänen auf den Plan. Im entstehenden Konfl ikt wurde ESTARTU durch Einsatz von Hyperenergien auf eine Rest-Entität reduziert und galt für die Wesen der Galaxis Segafrendo als tot. Doch ESTARTU erholte sich wieder als »Schwester von ES« und gründete nach der Trennung von dem »Bruder« vor rund zehn Millionen Jahren eine neue Mächtigkeitsballung in zwölf Galaxien des großen Virgo-Galaxienhaufens.
 
Vor rund 50.000 Jahren erhielt sie einen Hilferuf aus dem sterbenden Universum Tarkan und begab sich dorthin, um zu helfen – und wieder wurde sie beinahe vernichtet. Erst im fünften Jahrhundert NGZ konnte sie dank der Mithilfe von ES sowie Perry Rhodan und Atlan wiedererstehen, da sie ihre gesamte Mentalenergie auf die beiden Völker der Benguel und der Juatafu, einer Roboterzivilisation, aufgeteilt und auf diese Weise vor ihren Feinden verborgen hatte. Die Inkarnation oder der Avatar der Superintelligenz war die Menschenfrau Hirdal.
 
Glossareintrag in PR 2044 / 2386:
Aus der Verschmelzung der Sporenwolke Sorrmo und dem uralten Volk der Koridecc, das sich zu einem Schmetterling transformiert hatte, entstand vor über 18 Millionen Jahren die Superintelligenz ESTARTU-der Name bedeutet auch »grenzenloses Glück«. Die Superintelligenz verstreute in der Folge Sporensubstanz in der gesamten Galaxis Segafrendo, aus der pflanzliche Intelligenzen entstanden, die in der Folge als »Anker« für diese Entität dienten. Nach einigen hunderttausend Jahren wurde aus ESTARTU eine machtvolle Superintelligenz, in Segafrendo entstand die Galaktische Krone.
 
Als in Segafrendo ein Thoregon entstand, wechselte die Superintelligenz zur Stabilisierung in die NACHT 819 Jahre nach ESTARTUS Verschwinden traten die ersten Mundänen in Segafrendo auf den Plan. Nachdem ESTARTU die NACHT verlassen und sich dem beginnenden Konflikt gestellt hatte, wurde die Superintelligenz durch die Hyperenergien des Mentaldepots im Sektor Cours auf eine Rest-Entität reduziert. Für die Wesen der Galaxis Segafrendo war ESTARTU tot. (Nachzulesen sind diese Ereignisse im PERRY RHODAN-Roman 2018.)
 
Diese Geschnisse fand die Besatzung der SOL bei ihrem »Sprung« in die Vergangenheit heraus. Diese Forschungsergebnisse brachten die Weltsicht derTerraner durcheinanderdiese stießen nämlich eigentlich erst im fünften Jahrhundert Neuer Galaktischer Zeitrechnung auf die Mächtigkeitsballung der Superintelligenz, die zwölf Galaxien im großen VirgoGalaxienhaufen umfaßte. Zu jener Zeit war ESTARTU allerdings gerade im Universum Tarkan verschollen ... (Nachzulesen sind diese Ereignisse in den PERRY RHODAN-Romanen 1250 bis 1399.)
 
 


Quellen: Glossareintrag in PR 2044 / 2386 / 2569
Beschreibung 3 - Autor: Perrypedia

ESTARTU ist eine Superintelligenz, die als Schwester und Mutter der Superintelligenz ES zwei Mal entstand.
 
Das erste Leben der Superintelligenz ESTARTU
Allgemeines
Die erste Superintelligenz ESTARTU war eine positive Superintelligenz, ein Geistwesen, welches sich Besuchern teils in der Form eines Schmetterlings präsentierte. Ihr Anker im Standarduniversum waren vor allem die Pflanzenväter und die Kym-Jorier. Die Mächtigkeitsballung von ESTARTU umfasste die Riesengalaxie Segafrendo in der Form der Galaktischen Krone. Die wichtigsten Völker ihrer Mächtigkeitsballung waren die Tharoidoner und die Josminen.
 
Geschichte
Die Superintelligenz ESTARTU entstand vor circa 18 Millionen Jahren in der Nähe des Auroch-Maxo-Systems in der Galaxie Segafrendo aus der Vereinigung der Essenzen zweier uralter Völker, der Sorrmo-Sporenwolke und des Koridecc-Schmetterlings. Ihre Synthese erzeugte dabei eine gewaltige psionische Explosion, die Segafrendo durchdrang.
 
Rund vierzig Prozent der Sporenmasse von Sorrmo hüllte das Auroch-Maxo-System in eine fünfdimensional strahlende linsenförmige Wolke ein, später Tauu-Dunkelwolke genannt. Diese Wolke bildete einen ersten vorläufigen Anker für ESTARTU. Die restliche Sporenmasse verteilte sich über die Welten von Segafrendo. Auf geeigneten Welten entwickelten sich so in den nächsten circa 100.000 Jahren Tausende von Pflanzenvätern, die als weitere Anker für ESTARTU dringend notwendig waren, denn sie drohte, in den Hyperraum zu verwehen. Aber erst nachdem in weiteren 100.000 Jahren aus den Pflanzenvätern Schmetterlinge mit Spiralmustern (Kym-Jorier) entstanden waren, konnte ESTARTU endgültig fest verankert werden. (Kommentar PR 2418)
 
ESTARTU baute in den folgenden Jahrtausenden ihre Macht immer weiter aus. Beim Aufbau ihres Reiches der Galaktischen Krone stützte sie sich dabei auf das Volk der Tharoidoner, auch »Blaues Blond« genannt, und auf die wahrscheinlich von den Cynos abstammenden Kronenkrieger.
 
Nach Kontakt mit einem von der Superintelligenz THOREGON ausgesandten Helioten entschloss sich ESTARTU, dessen Organisation beizutreten. Das machte allerdings ein Verlassen ihrer Mächtigkeitsballung für rund tausend Jahre notwendig.
 
Etwa 282 Jahre waren seit dem Rückzug ESTARTUS in die NACHT vergangen, als erstmals feindliche Flotten in Segafrendo einfielen, die jedoch innerhalb weniger Monate von den Kronenkriegern aufgerieben und zurückgeschlagen werden konnten. Rund 87 Jahre später folgte eine weitere Invasion. Obwohl die Angreifer andere waren, gab es Anzeichen, dass sie im Auftrag derselben Macht handelten. Auch diese Invasoren schlugen die Kronenkrieger zurück. Es folgte eine friedliche Periode von 449 Jahren.
 
819 Jahre nach dem Rückzug der Superintelligenz folgte eine dritte Invasion, die ESTARTU zum Verlassen des PULSES veranlasste. Nach ihrem Erscheinen wurde sie sofort von K'UHGAR, einer konkurrierenden Superintelligenz, angegriffen und dabei bis auf einen winzigen Teil vernichtet. Unter dem Ansturm der Mundänen, des Hilfsvolkes K'UHGARS, wurden erst die Kronenkrieger und später das Blaue Blond vernichtet, ebenso die Pflanzenväter.
 
1000 Jahre nach der Niederlage ESTARTUS konnte durch das Eingreifen der SOL jedoch ein Ableger des Pflanzenvaters Arystes und ein Kym-Ei der Inzaila Paumyr gerettet werden. Zusammen mit einem von der Superintelligenz ES in der Zukunft ausgesandten Energiekokon und Perry Rhodans Sohn Delorian entstand im INSHARAM daraus die Entität des Wanderers – die Vorstufe, aus der vier Millionen Jahre später die Superintelligenz ES erst entstehen sollte.
 
Zu einem unbekannten Zeitpunkt traf ESTARTU mit den Anthurianern zusammen, welche sie Das grenzenlose Glück nannten.
 
Das zweite Leben der Superintelligenz ESTARTU
Allgemeines
Die zweite Superintelligenz ESTARTU ist wie die erste ein Geistwesen. Sie ist eine positive Superintelligenz, die den Dritten Weg verfolgt. Sie tritt üblicherweise nicht direkt auf, sondern lässt sich meist durch Botschafter vertreten. ESTARTUS Sitz liegt auf dem Planeten Etustar im Dunklen Himmel. Ihre Anker sind vermutlich die Eidos und Morphe im Garten der ESTARTU. Bevorzugte Völker der ESTARTU waren unter anderem die Andury und die Pterus. In neuester Zeit sind es wahrscheinlich die Mlironer mit dem Desotho und die Somer. Die Mächtigkeitsballung von ESTARTU umfasst zwölf Galaxien im Virgo-Haufen.
 
Geschichte
ESTARTU, von deren Existenz die Galaktiker erstmals im Jahre 429 NGZ durch Stalker erfuhren, spaltete sich einige Millionen Jahren nach der Genese der Superintelligenz ES von dieser ab und baute sich anschließend eine eigene, von ES unabhängige Mächtigkeitsballung im Virgo-Haufen, die ebenfalls Estartu genannt wird, auf.
 
Grund für die Abspaltung und Geburt der 'zweiten ESTARTU' vor etwa zehn Millionen Jahren war, dass ES sich - wie die erste ESTARTU - auf die Helioten einließ und sich bereit erklärte, ein Thoregon zu erzeugen. Dies erzeugte eine große Angst eines Teils der in ES versammelten Bewusstseinspotenziale, umfangreich in einen Krieg zwischen den Kosmokraten und dem neuen Thoregon hineingezogen zu werden und dann - wie bereits in Segafrendo bereits einmal mit der ersten ESTARTU geschehen - vernichtet zu werden. Nach der Abspaltung verfolgte ESTARTU dann strikt einen weniger gefährlichen unabhängigen und unparteiischen Kurs, den eines Dritten Weges zwischen den Kosmokraten und Chaotarchen. ESTARTU verstand sich dabei als Proponent des Lebens an sich.
 
Die Abspaltung ESTARTUS von ES fand in der Galaxie Anthuresta statt, wobei ein Großteil der Anthurianer im Rahmen des Großen Gesanges in ESTARTU aufging und so zu ESTARTUS Geburtshelfern wurde. Nach der Geburt verließ ESTARTU Anthuresta, um ihre eigene Mächtigkeitsballung in Besitz zu nehmen. Kurz zuvor wurde die SI aber noch Zeuge der Entstehung der Schneise. Dabei nahm sie auch die Nullfeldblasen war, die sie die Zeitkörner des Zeitspeers nannte. ESTARTU ließ daraufhin einen namenlosen Mond in der Schneise aushöhlen und zu einer Beobachtungsstation für den Zeitspeer ausbauen. (PR 2591, PR 2593, PR 2596)
 
Gemäß den Legenden der Elfahder entsandte ESTARTU etwa um 300.000 v. Chr. eine Flotte von Obeliskenraumern der Andury, angeführt von And-Elfa-Ury, dem Stölzischen Corly und dem Bewussten Sjal mit dem Auftrag, in der Galaxie Andromeda nach den Hütern des Lichts zu suchen und diese zu bitten, die Mächtigkeitsballung ESTARTUS aufzusuchen. Die Andury trafen auf Yuga und Marduk Lethos und wurden beim Handelsstern TAQARAN Zeuge, wie die Entität VATROX-VAMU versuchte, auf das PARALOX-ARSENAL zuzugreifen. Als dieser Versuch fehlschlug, entfalteten sich Kräfte ähnlich einer Supernova-Explosion. Dabei wurde eine Reihe von Obeliskenraumern aus der Flotte von And-Elfa-Ury zerstört. Die Hüter des Lichts lehnten es in der Folge ab, die Andury zu begleiten, und so kehrten diese scheinbar unverrichteter Dinge in die Mächtigkeitsballung von ESTARTU zurück. Allerdings zeigte sich ESTARTU von der Ablehnung der Hüter wenig gerührt. Einige Zeit später zeigten sich genetische Veränderungen bei den zurückgekehrten Expeditionsteilnehmern, vermutlich hervorgerufen durch die Kräfte, die beim vergeblichen Zugriff VATROX-VAMUS auf das PARALOX-ARSENAL freigesetzt wurden. Schließlich spalteten sich diese genetisch Veränderten von den Andury ab, und aus ihnen wurden einige Zeit später die Elfahder. Es gibt einige, die behaupten, die Verwandlung dieser Andury zu Elfahdern wäre der eigentliche Grund gewesen, warum ESTARTU die Flotte unter And-Elfa-Ury überhaupt nach Andromeda geschickt hätte. (PR 2569, PR 2591)
 
Über weitere Ereignisse nach der Abspaltung ESTARTUS von ES bis vor etwa 55.000 Jahren ist wenig bekannt. Laut dem Querionen Wybort übernahm ESTARTU trotz der Verfolgung eines Dritten Weges zu einem unbekannten Zeitpunkt die Wächterrolle für das nahe gelegene Kosmonukleotid DORIFER. Für eine lange Zeit war das ethisch und technisch hochstehende Volk der Andury ein wichtiges Hilfsvolk der ESTARTU, bevor sich diese um etwa 105.000 v. Chr. aus dem Dienst der ESTARTU austraten.
 
Um 50.617 v. Chr. empfing ESTARTU einen aus dem Universum Tarkan stammenden Hilferuf. Während der nächsten fünf Jahrzehnte bereitete sie einige tausend eigens ausgesuchter Pterus für die Aufgabe vor, die Mächtigkeitsballung Estartu während ihrer Abwesenheit zu verwalten. Als sie 50.567 v. Chr. das Standarduniversum verließ und nach Tarkan aufbrach, um bei dem Transfer der Galaxie Hangay mitzuhelfen, übernahm der ESTARTU-Clan die ihm zugewiesene Aufgabe.
 
ESTARU wurde circa 50.500 v. Chr. vom Herren des Siebten Tages, dem Anführer des Hexameron, auf dem 59. Planeten des Ushallu-Systems, Zerenghaa, angegriffen und scheinbar vernichtet. Das war jedoch Teil des Langzeitplanes zur Rettung Hangays, der schließlich mit dem Transfer des letzten Viertels von Hangay im 5. Jahrhundert NGZ sein Ende fand. Die »Splitter« der Superintelligenz hatten sich auf die Juatafu-Roboter und das Volk der Benguel verteilt. Unter dem Einfluss der Vennok und katalysiert durch die Anwesenheit Perry Rhodans und Atlans entstand die Superintelligenz ESTARTU am 8. März 448 NGZ nach 55.000 Jahren praktisch neu.
 
Durch den Schock bei dem Transfer Hangays stark geschwächt, begab sich ESTARTU erst im Jahre 550 NGZ wieder in ihre lang verwaiste Mächtigkeitsballung zurück, um den Nachwirkungen der während ihrer Abwesenheit entstandenen Ideologie vom Permanenten Konflikt, einer Pervertierung des Dritten Weges, entgegen zu treten und den Frieden in ihre Mächtigkeitsballung zurückzubringen.
 
ESTARTU ließ im 12. Jahrhundert NGZ eine große Transmitterstraße in die Mächtigkeitsballung von ES erbauen, die im 13. Jahrhundert NGZ nach der Einweihung des Gom-Tores auch betriebsbereit war. Eine große Bedeutung erlangte diese Transmitterstraße jedoch nicht und wurde durch Imprint-Outlaws weitgehend und auf lange Zeit zerstört. (PR 1750) Die Transmitterstraße existierte nach der Erhöhung der Hyperimpedanz im Jahre 1331 NGZ nicht mehr. (PR 2514)
 
Gegen Ende 1462 NGZ erschien Hirdal, eine Inkarnation von ESTARTU, an Bord des Raumschiffs ELFA, dem Flaggschiff eines Expeditionskorps der Elfahder unter dem Kommando von Oberprotektor Bellyr. Hirdal überbrachte den Elfahdern den Auftrag, dem Bruder ESTARTUS, der sterbenden Superintelligenz ES zu helfen, und kündigte das baldige Eintreffen eines Boten von ES – gemeint war Ernst Ellert – an. (PR 2569)
 
Am 10 Mai 1463 NGZ erfuhr Perry Rhodan von Lotho Keraete, dass ESTARTU Zeuge der Entstehung der Schneise in der Galaxie Anthuresta gewesen war. Sie hatte auch die Nullfeldblasen der Zeitkörner des Zeitspeers gefühlt und in einem namenlosen Mond eine Beobachtungsstation errichten lassen. So erhielt Perry Rhodan wichtige Hinweise auf den Verbleib des PARALOX-ARSENALS. Nachdem Lotho Keraetes Silberkugel und sein Zeitumformer in ESTRARTUS Station im Inneren des namenlosen Mondes gebracht worden waren, entstand dort ein Übergang zum ersten Zeitkorn, der es Julian Tifflor gestattete, den Zeitspeer zu betreten. (PR 2591, PR 2592)


Quellen: PR 1252, PR 1299, PR 1300, PR 1348, PR 1396, PR 1399, PR 1574, PR 1750, PR 2000, PR 2004, PR 2018, PR 2046, PR 2514, PR 2569, PR 2591, PR 2592, PR 2593, PR 2596
Beschreibung 4 - Autor:


Quellen:
Beschreibung 5 - Autor:


Quellen:


Verweise:








Dazugehöriger Kommentar von Rainer Castor: ESTARTU und ES (I)

Dringende Warnung: Zuerst Roman lesen!
 
Langsam scheint ein wenig Licht ins Dunkel zu kommen. Die auf Pragaend geborgenen Speichermedien der Kosmologen von Segafrendo jedenfalls enthüllen eine faszinierende Geschichte, teils auf uralten Quellen beruhend, teils von SENECA hochgerechnet, die sich im großen und ganzen wohl wie im Roman berichtet zugetragen haben dürfte. Nehmen wir die in Band 2000 von Lotho Keraete geschilderte ES-Geschichte und schon früher gewonnene Erkenntnisse hinzu, ergibt sich ein erstaunlich lückenloses Bild, das die Entwicklung einer Superintelligenz über rund 18 Millionen Jahre hinweg darstellt. Hinsichtlich des einen oder anderen Details bleiben zwar offene Fragen bestehen - was angesichts der Gesamtzeitspanne schwerlich verwundern darf -, aber für den genannten Zeitraum besitzen wir nun zumindest einen Überblick. Wir erfahren, daß die Superintelligenz ESTARTU - was übersetzt »grenzenloses Glück« bedeutet - etwa um minus 18,415 Millionen Jahre im Auroch-Maxo-System durch die Verschmelzung des Koridecc-Schmetterlings und der Sporenwolke Sorrmo entstand. Im Verlauf von 200.000 Jahren formten sich aus verstreuter Sporensubstanz auf vielen Planeten pflanzliche Intelligenzen, die als Pflanzenväter gemeinsam mit den Kym-Jorier-Schmetterlingen für ESTARTU als »Anker« fungierten. Weitere 200.000 Jahre später war ESTARTU dann zur machtvollen Entität herangereift und in Segafrendo die Galaktische Krone entstanden...
 
Auroch-Maxo? Kym-Jorier? - Beides wird im Auftrag ES' genannt! Bleiben wir zunächst aber noch bei den anderen Aspekten der neu gewonnenen Informationen. Unklar ist beispielsweise der wahre Ursprung, denn die Vorgeschichte der beiden Ausgangsentitäten - hoch entwickelt, nicht ganz körperlos, noch keine Superintelligenz, aber von gewöhnlichen Lebewesen bereits weit entfernt - verliert sich im Dunkel noch weiter zurückreichender Jahrhunderttausende oder Jahrmillionen. Ebenso wie die Entwicklung Sorrmos hin zur riesigen Sporenwolke von geringer Dichte bestenfalls angedeutet wird, ist die Herkunft des kosmischen Wanderers offen. Wir erfahren nur, daß das uralte Volk der Koridecc den Körper aufgegeben und sich in die halbstoffliche Riesengestalt eines Schmetterlings transformiert hat. Also wenig. Wer oder was die Koridecc waren, wo sie herkamen, was den Sprung zur Teilvergeistigung begünstigte und auch die damit verbundenen zeitlichen Größenordnungen - all das sind Fragen, die weiterhin unbeantwortet sind. Das »Mysterium ES« wird uns demnach noch eine Weile begleiten, markieren die bislang bekannten Fakten über die »ältere Schwester« und den »jüngeren Bruder« doch nur die Eckpunkte ab etwa minus 18 Million Jahre, während sich das davor verbirgt.
 
In gleicher Weise bleibt offen, was genau bei der Entstehung ESTARTUS mit dem 67 Planeten umfassenden Auroch-Maxo-System nach der Einhüllung in eine abgeflachte Wolke passiert ist, und es wird nichts über das weitere Schicksal der hier beheimateten, hominiden Rautak ausgesagt. Bekannt dagegen ist die von der später entstandenen Galaktischen Krone genutzte Segaf-Zeitrechnung (für die peniblen unter den Lesern: Das Datum der SOL-Handlungszeit in der numerischen Angabe 944.8741.86. Segaf entspricht dem Jahr minus 17.995.095). Gemeinhin wird mit dem »0-Punkt« eines Kalenders ein außergewöhnliches Datum verbunden, doch wenn wir den in Segafrendo gültigen umrechnen, ergibt sich ein Wert von fast 83 Millionen Jahren - 82.782.038, um genau zu sein (bei 11.414 Segaf gleich 1000 Jahre)...
 
Die Entstehung ESTARTUS kann damit folglich nicht gemeint sein. Was dann? Berücksichtigen wir die 18 Millionen Jahre, um die die SOL in die Vergangenheit versetzt wurde, ergibt sich eine Größenordnung von insgesamt fast 101 Millionen Jahren. Und das wiederum läßt aufmerken - handelt es sich hierbei doch um eine Zeitspanne, die uns zu den V'Aupertir, der Galaxis Behaynien im 420 Millionen Lichtjahre entfernten Cluster Coma Berenice, zu Ordoban und dem Kosmonukleotid TRIICLE-9 führt, dem Verschwinden des letzteren und auch zu der Negasphäre, die dadurch entstand. Zurück blieb ein chaotischer Ort ohne Stabilität, Sicherheit, Logik und dauerhafte Naturgesetze, der zum Nichts zu werden drohte. Außerdem bestand die Gefahr, daß die von TRIICLE-9 hinterlassene Lücke durch einen Domino-Effekt Mutationen der Nachbarkosmonukleotide verursachte...
 
Um wüsten Spekulationen gleich vorzubeugen: Daß ESTARTU als Ausgangspunkt ihrer Zeitrechnung offenbar jenes kosmologisch bedeutsame Ereignis wählte, heißt nicht zwangsläufig, daß das Volk der Koridecc oder Sorrmo direkt etwas damit zu tun hatten. Berücksichtigen wir aber andererseits die damit verknüpften Dinge - die von der angeblich auf die V'Aupertir zurückgehende Herkunft der hominiden Völker, über den Herrn der Elemente, die Aktivitäten der Raum-Zeit-Ingenieure im Tiefenland, dem späteren FROSTRUBIN und die Endlose Armada, die Aktivierung der Chronofossilien sowie die Rückkehr von TRIICLE-9 reichen -, kann mit Blick auf den Status einer bis zu einem gewissen Grad »überzeitlichen« Superintelligenz das Wissen um diese Aspekte jedoch nicht ausgeschlossen werden.
 
Fest steht, daß ESTARTU an der Entstehung eines Thoregons beteiligt war - und die Gefahr des damit verbundenen Machtvakuums in Segafrendo eindeutig unterschätzt hat, so daß mit dem Entstehen Thoregons quasi die Grundlage für sein Erlöschen schon gelegt wurde. Die machtvolle negative Präsenz jedenfalls, die sich im Sektor Cours manifestierte, verwandelte ESTARTU 1003 Jahre vor der SOL-Handlungszeit in eine vom Erlöschen bedrohte Rest-Entität. Berücksichtigen wir die »Vision« des Pflanzenvaters Arystes, ist es bestimmt nicht zu weit hergeholt, in dem Angreifer die später über Segafrendo herrschende Superintelligenz K'UHGAR oder ihre Vorstufe zu sehen...

Quellen: PR-Heft Nummer 2018
Dazugehöriger Kommentar von Rainer Castor: ESTARTU und ES (II)

Von diesem Tag an hat die SOL exakt bis zum 944.9741.87. Segaf Zeit, um von Auroch Maxo-55 einen Kym-Jorier zu bergen. Sollte die SOL versagen, so wird dies gleichbedeutend mit der Vernichtung der Menschheit sein. - So lautete der Auftrag von ES, als der in der Zentrale der SOL schwebende Kokon regierte und unter anderem ESTARTUS Symbol des »Dritten Weges« zeigte, das Dreieck mit den nach außen zu den Ecken weisenden Pfeilen. Die Erkenntnis, daß die SOL bei der Passage durch den Mega-Dom um 18 Millionen Jahre in die Vergangenheit versetzt wurde, sowie SENECAS Analyse nach der Auswertung der Datenspeicher der Kosmologen von Segafrendo belegen eindeutig, daß die mit dem Auftrag verbundene Prophezeiung keine metaphorische Umschreibung, sondern verdammt wörtlich zu nehmen ist. Nur bei einem Erfolg kann die offensichtlich bestehende Zeitschleife über 18 Jahrmillionen hinweg geschlossen werden. Nur dann wird das wirklich faktische Vergangenheit, was zur Zeit aus Sicht der SOL noch »offene Zukunft« ist. Heißt: Wenn der Auftrag nicht erfüllt wird, kann die Menschheit niemals entstehen, weil die Realität einen anderen Verlauf nimmt...
 
Hinsichtlich der Problematik von Zeitreisen haben sich schon ungezählte Wissenschaftlergenerationen die Köpfe zerbrochen. Die Erfahrungen der Menschen diesbezüglich reichen bis in die Anfänge ihres Vorstoßes in die Galaxis zurück: Schon in den Verlauf des »Galaktischen Rätsels«, dessen Lösung im ersten Kontakt mit ES auf Wanderer gipfelte, waren Zeitreisen integriert. Spätere Erkenntnisse beruhten auf dem Epotron der Akonen, den Zeittransmittern der Meister der Insel oder den Nullzeitdeformator-Expeditionen - einschließlich der, daß die Menschheit in eine ganze Reihe von Zeitschleifen eingebettet ist (siehe PERRY RHODAN-Computer 1998). Damit verbunden war die kosmologische Modellvorstellung, es nicht nur mit einem Einzeluniversum, sondern dem komplexen Geflecht des Multiversums zu tun zu haben; mit Universal-Sequenzen einander durchdringender und überlagernder Parallel-, Alternativ- und Komplementärstrukturen, die überdies verschiedene Kausalverläufe einschließlich solcher Effekte wie Zeitschleifen widerspiegeln können, weil uns die eigentliche Natur des Übergeordneten und seiner Teil-Kontinua verborgen bleibt.
 
Vor dem Hintergrund dieses »Vielwelten-Kosmos« ist also die Frage nach Paradoxien eher akademisch. Statt Gewißheit gibt es auf dem Niveau der kleinsten Unterschiede nur Wahrscheinlichkeiten, und per »hyperphysikalischem Tunneleffekt« ist der Übergang von einem Universum zu einem anderen möglich. Sofern es sich herbei um eng »begrenzte Ausschnitte« und nicht um ganze Paralleluniversen handelt, wird gemäß Sato Ambushs Pararealistik von parallelen Wirklichkeiten oder Pararealitäten gesprochen. Die Neigung dieser pararealen Wirklichkeiten, sich unter gewissen Umständen aber ebenso sprunghaft wie im großen, sprich universellen Maßstab zu verändern, spiegelt hierbei eine hyperphysikalische Unschärferelation wider. Bezogen auf die SOL und ihren Auftrag, kann deshalb kein Zweifel darüber bestehen, daß die als Zeitscheide bezeichnete Grenzsituation Konsequenzen ungeahnten Maßstabes nach sich ziehen könnte. Während an Bord der SOL jedoch mit Blick auf ESTARTU vorerst nur auf deren bekannte Entwicklung spekuliert werden kann, stehen uns die in Band 2000 vermittelten Informationen zur Verfügung - einschließlich jener, daß ES viel enger mit der Menschheit und ihrem Schicksal verknüpft ist als bis dato angenommen. Dank La-Pharokes Recherchen ist das nächste Ziel der SOL klar: die Auroch-Maxo-Dunkelwolke, die inzwischen in den Sternkatalogen unter dem Namen Tauu-Dunkelwolke geführt wird und 111.554 Lichtjahre von Orllyndie entfernt ist. Beim Sektor Tauu handelt es sich aber um das zentrale Aufmarschgebiet der Mundänen; sogar einer der rätselhaften S-Zentranten soll dort stationiert sein. Der SOL steht also ein heißer Ritt bevor...
 
Auroch-Maxo-55 ist zweifellos die Bezeichnung für den 55. Planeten dieses Systems, in dem es zur Verschmelzung des Koridecc-Schmetterlings mit der Sorrmo-Sporenwolke kam. Der ES-Auftrag impliziert, daß dort mindestens noch einer der angeblich ausgestorbenen Kym-Jorier-Schmetterlinge vorhanden sein muß, und der an Mondra Diamond überreichte Ableger des Pflanzenvaters Arystes stellt ein weiteres Mosaiksteinchen dar. Die Kombination beider Ingredienzen ergibt nämlich das, was in den Berichten der Kosmologen von Segafrendo Anker genannt und von der Superintelligenz ESTARTU seinerzeit zur Stabilisation benötigt wurde. Naheliegend deshalb die Vermutung, daß dieser Anker ESTARTU helfen soll - da durch den Angriff des Mentaldepots zur Rest-Entität reduziert -, nicht nur ihren Bestand zu wahren, sondern zu jenem Wanderer zu werden, der uns aus Lotho Keraetes Bericht bekannt ist. Daß der Pflanzenvater Arystes in Delorian Rhodan den »Anführer« sieht, leistet der weiteren Vermutung Vorschub, in dem Baby ein drittes wichtiges Element zu sehen - vielleicht eine Art Katalysator? Und dann? Angenommen, die SOL erfüllt tatsächlich ihren Auftrag und ESTARTU wird gerettet. Ist damit die Mission beendet, für deren Dauer der ES-Bote eine Zeitspanne von zehn bis zwanzig Jahren angegeben hat? Die Antwort könnte hier nein lauten - denn aus dem Bericht Keraetes ist ebenfalls bekannt, daß die Wanderer-Entität von einem kosmischen Kraftfeld zur Erde gelockt wurde, ein sechsdimensional funkelndes Juwel von unwiderstehlicher Anziehungskraft, für dessen Existenz und Entstehung bislang noch jede Erklärung fehlt.
 
Die Befürchtung, daß die Odyssee der SOL eben erst begonnen hat, ist demnach nicht von der Hand zu weisen. Und dabei ist nicht einmal sicher, ob ihr Auftrag überhaupt erfüllt werden kann - denn an der Zeitscheide gibt es keine Garantien...

Quellen: PR-Heft Nummer 2019
Dazugehöriger Kommentar von Rainer Castor: ESTARTU und die Anthurianer (1)

Die Superintelligenz ESTARTU – das »grenzenlose Glück« – entstand vor mehr als 18 Millionen Jahren in der Galaxis Segafrendo aus dem Koridecc-Schmetter ling und der Sporenwolke Sorrmo. In ESTARTUS Entstehungsgeschichte wurde die Entwicklung der riesigen Sporenwolke von geringer Dichte nur angedeutet. Ebenso offen ist Korideccs Herkunft. Wir haben erfahren, dass das uralte Volk an einem unbekannten Ort den Körper aufgegeben, sich in die halbstoffliche Riesengestalt eines Schmetterlings transformiert hatte und zum kosmischen Wanderer wurde. Wer oder was die Koridecc waren, wo sie herkamen, was den Sprung zur Teilvergeistigung begünstigte und die damit verbundenen zeitlichen Größenordnungen – all das ist unbeantwortet.
 
Als Thoregon-Teilnehmerin wurde ESTARTU durch die Detonation des im Auftrag der Superintelligenz K’UHGAR von den Mundänen gezündeten Mentaldepots zur Rest- Entität reduziert. In der Gestalt Hirdals erhielt diese im INSHARAM vom Arystes-Ableger und dem aus dem zum Kym-Jorier geschlüpften Kym einen letzten Anker. Hinzu kam an Bord der SOL als Träger des Wissens über die Große Zeitschleife und informelle Essenz der Chronist Delorian Rhodan sowie die Psi-Materie des INSHARAM.
 
17.995.095 vor Christus entstand jenes geschwächte Geisteswesen, das als rastloser Wanderer aufbrach und erst später, angelockt und gestärkt vom sechsdimensi onal funkelnden Juwel ARCHETIMS, mit der Insel Talanis als »erstem Anker« und unterstützt von den »Geburtshelfern« der Vojariden, zur eigentlichen Superintelligenz namens ES werden sollte, der fortan die Kunstwelt Wanderer als »Anker« diente ...
 
In den nachfolgenden rund fünf Millionen Jahren bestand die Superintelligenz aus drei Teilen: der weiblichen ESTARTU als »ältere Schwester«, dem männlichen ES als »jüngerer Bruder« sowie aus den wachsenden und sich ansammelnden »negativen Elementen« von Anti- ES. Während sich die beiden Letzteren bevorzugt um die Lokale Gruppe als Mächtigkeitsballung kümmerten, suchte der ESTARTU-Anteil – getrieben von dem vage einfließenden Wissen der Großen Zeitschleife – nach »Spuren der Ursprünge«. Gefunden wurde in dieser Hinsicht offenbar nichts. In der extrem weit von der Lokalen Gruppe entfernten Ringgalaxis, die bis dahin zu keiner Mächtigkeitsballung einer anderen Superintelligenz gehörte, kam es aber zu der Entdeckung der extrem umfangreichen Lagerstätten hochwertiger Hyperkristalle wie Salkrit, Altrit und anderen, vor allem auf der Heimatwelt der Anthurianer.
 
Vor rund 14 Millionen Jahren, rund vier Millionen Jahre vor der Erhöhung des Hyperwiderstands, erreichten die Riesen im weltumspannenden Türkisozean von Anthuria ein Stadium der Intelligenz, das sie von Tieren unterschied. Begünstigt wurde diese Entwicklung, weil ihre Heimatwelt über gewaltige Hyperkristall-Vorräte von hochwertiger Natur verfügte. Hyperkristalle waren auch Bestandteil ihres Metabolismus und führten zur Ausprägung von zunächst unbewusst genutzten paranormalen Kräften, die unter anderem Fernwahrnehmungen über die Grenzen ihres Lebensraums hinaus gestatteten.
 
Es waren diese Kräfte und Fernwahrnehmungen, die die Anthurianer das Erscheinen des »grenzenlosen Glücks« erkennen ließen – ein maßgebliches Ereignis, das im »Hymnus des grenzenlosen Glücks« quasi verewigt wurde. Die meisten Informationen der anthurianischen Überlieferung bis zurück zu dieser Ära der Anfänge wurden über viele Generationen in Form von »paranormal unterlegten Gesängen« weitergetragen. Das Erscheinen glich einer leuchtenden Aura, die den gesamten Planeten umhüllte und zugleich bis in den Kern durchdrang. Verbunden damit waren Informationen zu Aufstieg und Niedergang, zu Tod und Wiedergeburt ...
 
Zu einem direkten Kontakt der Anthurianer mit der Teilwesenheit kam es allerdings nicht. Sie bemerkten »nur« die Anwesenheit, erhielten aber dank ihrer Paragaben durch die Ausströmungen bis zu einem gewissen Grad Zugriff auf das mit dem »grenzenlosen Glück« verbundene Wissen. Diese indirekte Begegnung empfanden sie schon als äußerst beglückend, zeigte sie doch, in welche Richtung auch die eigene Entwicklung gehen konnte. Der Einklang von Anthurianern und ESTARTU führte zu weit mehr als der aus Anthur(ia(ner)) und ESTA(RTU) kombinierten Namensgebung Anthur/esta für ihre Ringgalaxis. Eine Region des Friedens entstand, ein via Eiris- Vernetzung positiv beeinflusstes Refugium – die Fernen Stätten, die fortan zur Mächtigkeitsballung von ES gehörten. Indirekt unterstützt von den ungewöhnlich zahlreich vorhandenen, hochwertigen Hyperkristallen, gewann die Entwicklung der Völker zum Positiven ebenfalls an Kraft

Quellen: PR-Heft Nummer 2595
Dazugehöriger Kommentar von Rainer Castor: ESTARTU und die Anthurianer (2)

Aus dem Zusammenwirken der hochbegabten Walwesen und des ESTARTU-Teils erwuchs Gutes. In einem durchaus mühsamen und langsamen Weg über rund eine Mil- lion Jahre gelang den Anthurianern der Aufstieg aus eigener Kraft bis in bemerkenswerte Höhen – sogar weitgehend friedlich und ohne tief greifende Konflikte oder Kriege.
 
Möglich war das unter anderem deshalb, weil es sich um eine Zivilisation handelte, die mehr eine geistige Entwick- lung betrieb, statt einer technologisch und expansiv nach außen gerichteten. Verbunden damit war, dass sie in dieser Zeit ihre Heimatwelt körperlich gar nicht verließen, wohl aber dank paranormaler Fernwahrnehmung ferne Welten erkennen, erforschen und rein geistig »besuchen« konnten.
 
Handwerklich total benachteiligt, basierte die Macht der Anthurianer schließlich auf extrem starken paranormalen Kräften und der fast spielerischen Handhabung von Psi- Materie. Diese konnten sie durch die Kräfte des Geistes
– und ihrer Anbindung an das natürliche Psionische Netz des Kosmos – aus Hyperenergie kondensieren.
 
Die Anthurianer waren zwar neugierig und aufgeschlossen, aber von einer grundlegenden Freundlichkeit, Sanftmut, Hilfsbereitschaft und Friedfertigkeit sowie meist absolut ehrlich, ohne jedes Falsch oder Hintergedanken. Allerdings ließen sie sich auch nicht so ohne Weiteres »in die Karten« schauen – hinzu kam, dass die Art ihrer Kul- tur und Lebensweise anderen Völkern zwangsläufig den Zugang erschwerte.
 
Die Lebenserwartung normaler Anthurianer war auf einige Jahrtausende angewachsen – es gab jedoch einzelne Individuen, die deutlich älter, um nicht zu sagen ausgesprochen langlebig oder relativ unsterblich wurden. Wieder andere führten das Ende der körperlichen Existenz bereits nach wenigen Jahrhunderten willentlich herbei – und erstarrten dabei zur Versteinerung, während nochmals andere in die Richtung einer Vergeistigung strebten, ihre Körper bewusst dauerhaft entmaterialisierten und in den meisten Fällen Teil des natürlichen psionischen Netzes wurden.
 
Und schließlich gab es jene, die ihre Riesenkörper zwar entmaterialisierten, aber als »Ersatz« durch andere, ebenfalls durch die Kräfte des Geistes geschaffene ersetzten.
In rund drei Millionen Jahren wurden die Anthurianer die maßgebliche Zivilisation in Anthuresta. Rein durch die Kräfte des Geistes wurden bei Bedarf die benötigten Wirkungen geschaffen oder »materialisiert« – egal, ob für die Fortbewegung im Weltall oder die Besiedlung anderer Welten. Erst mit der Zeit entwickelte sich daraus eine besondere Form der »Para-Technologie«. Am Ende der Entwicklung hatten die Anthurianer rund 10.000 Wasserwelten besiedelt und eine Gesamtpopulation von etwas mehr als 50 Milliarden erreicht – und dann kam es 9.870.312 vor Christus zu einer Katastrophe »universalen« Ausmaßes, vergleichbar dem Hyperimpedanz-Schock von 1331 NGZ.
 
Selbst die Erhöhung des Hyperwiderstands gefährdete die ideale, ideelle Partnerschaft mit dem ESTARTU-Teil nicht. Dank ihrer Paragaben und der Nutzung von Hyperkristallen und Psi-Materie wurden die Anthurianer vom Hyperimpedanz-Schock wesentlich weniger betroffen als alle anderen Völker. Genau deshalb fühlten sie sich zur selbstlosen Hilfe verpflichtet. Recht schnell entstand die Grundidee zur Schaffung einer Schutzzone im Sinne einer
»Arche« für bedrohte Völker.
 
Das große Projekt der Anthurianer, an dem die Esnur als Kristallingenieure mitwirkten, wurde in Angriff genommen: eine Sphäre von stellarer Dimension, eingebettet in eine knotenförmige Verdickung des natürlichen Psionischen Netzes. Gemeinsam entwarfen und errichteten sie TALIN ANTHURESTA, das Wunder von Anthuresta: im Kern die von einer Pseudosonne umgebene Zentralstation; in die materieprojektiv-psimaterielle Kugelschale eingebettet insgesamt 20.000 Artefakte planetaren Ausmaßes von scheibenförmiger Gestalt, nach dem Vorbild des Ankers der Superintelligenz, der Kunstwelt Wanderer.
 
Das Chaos in der Ringgalaxis, in der ohnehin extrem starke Hyperorkane tobten, wurde in jener Zeit aber weiter angefacht und aufgeheizt von einer Strukturerschütterung gleich einem titanischen Donnerschlag. Abermillionen Sonnen und eine nicht abzuschätzende Anzahl bewohnter Planeten wurden auf einen Schlag in eine Art Supertran- sition gerissen. In der gesamten schlauchförmigen Region der Schneise von etwa 10.000 Lichtjahren Länge und rund 500 Lichtjahren Durchmesser verpufften die Sonnen und ihre Planeten förmlich im übergeordneten Gefüge des Hyperraums. Als »Nachhall« verblieben nur interstellarer Staub und Gas, geringfügig dichter als im übrigen Leerraum zwischen den Sternen von Anthuresta …

Quellen: PR-Heft Nummer 2596
Dazugehöriger Kommentar von Rainer Castor: ESTARTU und die Anthurianer (3)

Während der Bau von TALIN ANTHURESTA voranschritt, gelang es parallel dazu, die gewaltigen intergalaktischen Ent- und Verzerrungsphänomene praktisch zu nutzen – in Form der Sektorknospen.
 
Diverse Völker wurden auf den Scheibenwelten von TA- LIN ANTHURESTA angesiedelt, unterschiedliche Denk- schulen verbanden sich damit. Die Schule der Homoge- nisten bevorzugte die Besiedlung durch eine Population, die auf einem natürlichen Planeten entstanden war und lediglich auf ein Objekt verpflanzt wurde. Die Evolutionisten generierten Bevölkerungen aus wenig komplexen biologisch-kulturellen Keimen und beschleunigten ihre Entwicklung, sobald sie auf der ihnen zugedachten Scheibenwelt eingetroffen waren. Die Heterogenisten schließlich führten zwei, drei oder noch mehr einander unbekannte Zivilisationen auf den Objekten zusammen und beobachteten ihre Tendenzen: Kombinierten sie sich, erzeugten sie ein neues Ganzes oder schlossen sie sich von- und gegeneinander ab und segmentierten sie ihre Scheibenwelt?
 
Nur in ganz wenigen Fällen erfuhren außenstehende Völker überhaupt von dem, was in TALIN ANTHURESTA geschah. Und je mehr Zeit verging, desto weniger erforderlich wurde parallel zum Aufbau des Polyport-Netzes die ursprüngliche Archenfunktion.
 
Zugang zum Wunder von Anthuresta hatten ohnehin nur die Anthurianer mit ihren Ur-Controllern, alle anderen Controller zeigten die riesige Sphäre nicht einmal an. Von diesen fiel den Vatrox bei ihrem Putsch kein Einziger in die Hände; die Frequenz-Monarchie erfuhr nie von TALIN ANTHURESTA. Hinzu kam, dass Fogudare, die oberste Instanz in der Welt der zwanzigtausend Welten und den Vatrox sowie ihren Kollektivwesen durchaus misstrauisch eingestellt, als Einziger zurückgeblieben war, in jenem als »Arche« gedachten Projekt, das aber seit dem Großen Gesang von den anderen Überlebenden ebenso ehrfurchtsvoll wie auch etwas ängstlich gemieden wurde – ein weiterer Grund, weshalb die Vatrox nie davon erfuhren.
 
Der Große Gesang war 9.865.894 vor Christus – rund 4000 Jahre nach der Erhöhung des Hyperwiderstands – Höhepunkt der anthurianischen Entwicklung. Anlass war das Erscheinen des Helioten auf Wanderer, der ES zur Teilnahme an Thoregon zu überreden versuchte, in ESTARTU jedoch die unterdrückten Erinnerungen an die erste Existenz weckten.
 
Erstmals wurde die Kunstwelt Wanderer, materieller und doch aus der Gedankenkraft der Superintelligenz nach eigenem Willen gestalteter »Anker«, zu einem Bestandteil von TALIN ANTHURESTA, ließ eins der Artefakte planetaren Ausmaßes entstofflichen und rückte an seine Stelle.
 
Die Bewusstseine der beteiligten rund 50 Milliarden Anthurianer, verteilt über Tausende Welten von Anthuresta, aber auch in TALIN ANTHURESTA, lösten sich von den Körpern, stiegen auf und vereinigten sich zu einem machtvollen geistigen Kollektiv. Sie waren es, die ESTARTU förmlich aus dem bisherigen Verbund heraustrennten und dabei in der »neugeborenen« Entität aufgingen. In gewisser Weise glichen sie den Vojariden als »Geburtshelfer« bei der Entstehung von ES.
Das dreieinige, bislang verschmolzene Geisteswesen geriet in Aufruhr, der sich auch für einen passiven Beobachter psychisch kaum ertragen ließ. Die Wesenheit wurde buchstäblich zerrissen – in einem Prozess, der keineswegs schmerz- oder emotionsfrei ablief, sondern eine schier unerträgliche Belastung für alle Beteiligten darstellte.
 
Die Begleiterscheinungen dieser Abspaltung, dieses Ur- Sprungs einer Superintelligenz waren für die Zurückbleibenden fast nicht bei klarem Verstand zu verkraften – wäre da nicht das Frohlocken, das reine, schon nahezu grenzenlose Glück, die Vorfreude auf Erfüllung gewesen. Während die vergeistigten Anthurianer in ESTARTU aufgingen, versteinerten ihre Körper auf vielen Welten. Über Herkunft, Zweck und Möglichkeiten der ebenfalls zurückbleibenden psimateriellen Artefakte von besonderer Schönheit rätselten die nachfolgenden Generationen anderer Lebewesen ...
 
Nach der Trennung ESTARTUS von ES waren die übrigen Anthurianer sich selbst überlassen – insgesamt nur noch rund 500 Millionen Wesen, die sich nie ausführlicher zu diesen Dingen äußerten, sondern nur vage von einem Großen Gesang sprachen.
 
Als die Vatrox gerettet wurden und später in die Dienste der Anthurianer traten, war das Polyport-Netz längst geschaffen. Handelssterne, Distribut-Depots und Polyport-Höfe waren über die Galaxien verstreute Knoten eines extrem weitmaschigen Geflechts, das letztlich auf die Kraftlinien des natürlichen Psionischen Netzes zurückgriff
 

Quellen: PR-Heft Nummer 2597
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