Nummer: 2788 Erschienen: 23.01.2015   Kalenderwoche: Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 2,10 €

Die drei Tage der Manta
Das Geheimnis des Maghan - es kommt zur Konfrontation in der Provcon-Faust
Christian Montillon     

Zyklus:  

38 - Das Atopische Tribunal - Hefte: 2700 - 2799 - Handlungszeit: 15.06.1514 NGZ bis 17.11.1517 NGZ - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Gäa               
Zeitraum: 29.Juni bis 1.Juni 1517 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 52788
EAN 2: 4199124602101
Ausstattung:  Report Nr.485
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Seit die Menschheit ins All aufgebrochen ist, hat sie eine wechselvolle Geschichte hinter sich: Längst sind die Terraner in ferne Sterneninseln vorgestoßen, wo sie auf raumfahrende Zivilisationen und auf die Spur kosmischer Mächte getroffen sind, die das Geschehen im Universum beeinflussen.
 
Mittlerweile schreiben wir das Jahr 1517 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ). Die Milchstraße steht weitgehend unter dem Einfluss des Atopischen Tribunals. Dessen Richter behaupten, nur sie könnten den Weltenbrand aufhalten, der sonst unweigerlich die Galaxis zerstören würde. Auf diese Weise zementiert das Tribunal in der Milchstraße seinen Machtanspruch, während der Widerstand dagegen massiv aufrüstet.
 
Perry Rhodan und die Besatzung des Fernraumschiffes RAS TSCHUBAI haben in der fernen Galaxis Larhatoon in Erfahrung gebracht, dass das eigentliche Reich der Richter die Jenzeitigen Lande seien. Um dorthin zu gelangen, braucht es aber Atlan als Piloten und ein Richterschiff als Transportmittel.
 
Da es in Larhatoon kein Richterschiff mehr gibt, sucht Rhodan in der Milchstraße. Dort bricht jedoch eine besondere Periode an. Es sind DIE DREI TAGE DER MANTA …

 
Die Hauptpersonen
Perry Rhodan Der Unsterbliche besucht alte Bekannte.
Vetris-Molaud Der Unsterbliche besucht erstaunliche Orte.
Monkey Der Unsterbliche versucht sich in geistlichen Angelegenheiten.
Amyon Kial Die Sterbliche unterstützt ihren Ehemann.
Volven Hagadasz Der Ermittler hat ärgerlicherweise eine neue Partnerin.

Allgemein
Titelbildzeichner: Arndt Drechsler
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Schauplatz Olymp (II)
PR-Kommunikation: Der Perry Rhodan InfoTransmitter
Statistiken:
Witzrakete:
Leserbriefe: Hans Fallada / Michael Schall / Wolfgang Krämer / Hans Herrmann / Michael Muehlehner / Michel Wüthrich
LKSgrafik: Michael Muehlehner: Foto - Legomodelle
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Cheborparner    Gäa     Proto-Hetosten    Provcon-Faust    USO (United Stars Organization)                                                  
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
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Nachrichten:
Fanzines:
Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: 485 - Seiten: 11
Cartoon : Reinhard Habeck - Rüsselmops der Außerirdische (Folge 341)
Reporttitel: Rüdiger Schäfer: Report-Intro / Peter Drabert: »Wandeln zwischen Kunst und Wissenschaft« - Ein Bericht zur Ausstellung »Outer Space - Faszination Weltraum« (Teil 1 von 2) / Roman Schleifer: »Das Kollektiv von Orvin z'Arphyl« - Eine Kurzgeschichte (Teil 1 von 2) - (siehe auch Reportrißzeichnung)
Reportgrafik: Norbert Reichinger: Grafik »Contact«
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau: Verlagspublikationen Januar 2015 / Februar 2015
Reportriss: Peter Dachgruber: : MuBau 01 - Roboter Teil 1

Innenillustrationen

Impressionen
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:25
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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� Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Volven Hagadasz, Hochrangermittler der gäanischen Sozialgarde, und seine neue Partnerin Philomena untersuchen einen Mord. Ein hochrangiger tefrodischer Diplomat wurde tot in NOVA MESSINA aufgefunden, einer Weltraumstadt im Orbit des in der Dunkelwolke Provcon-Faust gelegenen Planeten Gäa. Besondere Brisanz erhält der Fall durch die Tatsache, dass Vetris-Molaud an diesem Tag - es ist der 29. Juni 1517 NGZ - auf Gäa erwartet wird. Hagadasz und Philomena sind verdeckt operierende USO-Spezialisten. Ihr Chef Monkey schaltet sich persönlich in die Ermittlungen ein. Er nimmt die Tarnidentität eines Missionars der Dunkelträger-Sekte namens "Bruder Mo" an, denn er weiß, dass es eine Verbindung zwischen den Dunkelträgern (Anhängern der vincranischen Hauptgöttin "Schwarze Manta") und dem Mordopfer gibt. Monkey hat erfahren, dass die Vincraner mit ihren besonderen Sinnen die Anwesenheit eines großen verborgenen Objekts in der Nähe Gäas festgestellt haben. Der Oxtorner geht davon aus, dass es sich um die 232-COLPCOR handelt. Über seine Stellvertreterin, die Cheborparnerin Linoiyl Lithychiszeroth (LiLith), bittet er Perry Rhodan um Unterstützung. Rhodan und Atlan lassen sich von Farye Sepheroa mit der LAURIN IV nach Gäa fliegen.
 
Vetris-Molaud kommt in Begleitung seiner Lieblingsfrau Amyon Kial nach Gäa, allerdings nicht mit seinem Flaggschiff VOHRATA, sondern mit dem 770-Meter-Raumer SOSFALAM, denn sein Besuch soll angeblich der Völkerverständigung dienen. Der Maghan gibt bekannt, er werde den Bewohnern der Provcon-Faust die Aufnahme ins Neue Tamanium anbieten. Vetris-Molaud und sein Gefolge, zu dem der telepathisch begabte Leibwächter Poord Baucor gehört, residieren im Palazzo Zankla im NOVA MESSINA - Orbital. Das Gebäude wurde schon vor Ankunft der Tefroder verwanzt. Mit Hilfe des aus zehntausenden autarken Mini-Sonden und einem in Monkeys Operationszentrale installierten Rezeptor bestehenden Mosaikvisiers können die USO-Spezialisten alles sehen und hören, was in Vetris-Molauds Privaträumen vorgeht. Bruder Mo nimmt sich den Vincraner Teren zur Brust. Dieser ist einer der schillerndsten Anhänger der Schwarzen Manta. Er spricht von einer Verschwörung gegen Vetris-Molaud, die bis in die provconischen Regierungskreise hineinreicht. Die für Telepathen nicht "lesbaren" vincranischen Mitarbeiter des Sicherheitsdiensts sollen ebenfalls etwas damit zu tun haben. Außerdem warnt Teren vor der Schwarzen Manta - eine Unbekannte hat den Namen der Göttin angenommen und zieht im Hintergrund die Fäden.
 
Am 30. Juni trifft sich Perry Rhodan mit Äneas Catinat, der die Suche der RAS TSCHUBAI nach der 232-COLPCOR billigt. Der Gäaner ist Mitglied der Provconischen Triarchie und somit einer von drei Herrschern der Provcon-Faust. Für den späten Abend ist ein informelles Treffen Catinats mit Vetris-Molaud geplant. In Maske begleitet Rhodan den Gäaner dorthin und wird Zeuge, wie Vetris-Molaud bei einem Attentat lebensgefährlich verletzt wird. Catinat trägt eine weniger schwere Verletzung davon. Hagadasz stellt einen der anwesenden vincranischen Leibwächter zur Rede. Dieser gibt zu, dass die Anhänger der Schwarzen Manta den tefrodischen Diplomaten ermordet haben, weil er zu viel wusste. Es kommt zum Kampf. Hagadasz ist gezwungen, den Mann zu erschießen. Kurz nach dem Attentat - inzwischen ist der 1. Juli angebrochen - setzt sich die 232-COLPCOR in Bewegung. Matan Addaru Jabarim erscheint im Orbital und dringt bis zu Vetris-Molaud vor, der in die SOSFALAM zurückgebracht wurde. Zuvor von Hagadasz deponierte Spionsonden zeichnen alles auf. Der Atope macht wortlos kehrt, nachdem er den Tefroder mit dem Glivtor berührt hat.
 
Anhand der vom Mosaikvisier übermittelten Bilder erkennt Monkey, was wirklich hinter dem Attentat steckt. Amyon Kial ist mit der Schwarzen Manta sowie der Gründerin der Gruppe Sorgfalt identisch. Nicht Vetris-Molaud wurde verwundet, sondern sein Doppelgänger. Das von Amyon Kial eingefädelte Attentat dient als Vorwand für die Annektierung der Provcon-Faust. Sie selbst übernimmt im Namen des Neuen Tamaniums die Provconische Triarchie. Kampfschiffe der Gruppe Sorgfalt fliegen in die Dunkelwolke ein. Für Rhodan steht fest, dass Amyon Kial nicht beabsichtigt, die Provcon-Faust dauerhaft zu halten, sondern dass sie nur Fakten schaffen wollte, durch die Vetris-Molaud zu einer insgesamt härteren Vorgehensweise gezwungen werden soll. Der tefrodische Sorgfaltsminister Baios Corm verkündet noch am selben Tag, dem Maghan sei selbstverständlich nicht daran gelegen, die Triarchone zu entmachten.
 
Hagadasz setzt Poord Baucor über Amyon Kials Machenschaften ins Bild, wobei er es so aussehen lässt, als stammten diese Erkenntnisse von der gäanischen Sozialgarde. Der echte Vetris-Molaud erfährt wenig später von Oc Shozdor, was seine Lieblingsfrau getan hat. Sie hat eine Heilphase ausgenutzt, die er trotz des Zellaktivators wegen der Folgen seiner Krankheit (Morbus Schaspander) immer wieder über sich ergehen lassen muss. Es dauert dann stets drei Tage, bis er von seinen Technoskorpionen buchstäblich zerlegt und neu zusammengesetzt worden ist. Obwohl ihm klar ist, dass Amyon Kial aus Liebe zu ihm gehandelt hat, veranlasst er ihre Beseitigung. Sie erlebt die Geburt ihrer Tochter Saliana nicht mit, denn das Kind ist in einer künstlichen Gebärmutter herangereift. Vetris-Molaud hat seine Lektion gelernt - er darf niemandem vertrauen. Für ihn ist der Versuch, LFT-Mitgliedsstaaten ins Neue Tamanium zu integrieren, endgültig gescheitert.
 
Monkey fordert Gucky an. Der Oxtorner will Sinn und Zweck der tefrodischen Strategie weiter auskundschaften und zu diesem Zweck einen sehr speziellen Einsatzort aufsuchen.

Johannes Kreis

 
Rezension

Ist das jetzt die zweite Hälfte eines Doppelromans oder einfach der zweite Roman in Folge, der rein zufällig vom selben Autor geschrieben wurde? Für letzteres spricht, dass die Story so gut wie nichts mit dem vorherigen Heft zu tun hat. Jedenfalls wird die Handlung von PR 2787 nicht fortgesetzt. Weiß Perry etwa nicht, was er als nächstes tun soll? Noch vor ein paar Tagen musste unbedingt untersucht werden, welche Beziehung es zwischen Larhatoon und der Milchstraße gibt und Perry war total fasziniert von einem Bild, das zeigt, dass die Laren vor Millionen von Jahren schon im Solsystem waren. Das scheint er jetzt nicht mehr so spannend zu finden, von alldem ist plötzlich überhaupt nicht mehr die Rede. Übrigens wird zu Beginn des Romans erwähnt, eine LFT-Einsatzflotte, angeführt von Anna Patomans GALBRAITH DEIGHTON V, sei unterwegs zur Provcon-Faust. Auch das gerät im Roman in Vergessenheit.
 
Zugegeben, Perry erhält im aktuellen Heft eine aufregende Nachricht, die schnelles Handeln erfordert, so dass andere Dinge schon mal in den Hintergrund rücken können. Die 232-COLPCOR ist zum Greifen nahe! Was liegt also näher, als mit der getarnten RAS TSCHUBAI in die Provcon-Faust zu fliegen, um dort nach dem Atopenschiff zu suchen - oder noch besser: Erst einmal einen vernünftigen Plan zur Eroberung des Schiffes zu schmieden? Ach was, Pläne brauchen wir nicht. Die lästige Tatsache, dass der Besitzer der 232-COLPCOR ein absolut unangreifbares Wesen ist, wie im vorliegenden Roman ja erneut gezeigt wird, können wir getrost ignorieren. Sicher wird zu gegebener Zeit irgend so ein Superwesen aus fremder Dimension (wie Pend) auftauchen und Perry helfen. Zur Not wird Gholdorodyn eben ein weiteres Zubehörteil für den Kran zusammenkleben, mit dessen Hilfe man Matan Addaru Jabarim aus sicherer Entfernung ins Nirwana schießen kann.
 
Nein, stattdessen lassen wir Perry und Atlan lieber (schon wieder maskiert - mehr dazu unten) nach Gäa fliegen, weil sich dort Monkey aufhält, der genauer weiß, wo die 232-COLPCOR versteckt ist. Vor Ort stecken Perry und Atlan ihre Nasen dann in Dinge, mit denen sich Monkey längst befasst, unternehmen aber nicht den geringsten Versuch, den ebenfalls auf Gäa agierenden Atopen zu fassen, genauer zu beobachten, ihm eine Wanze anzuhängen oder was auch immer. Wenigstens holt Perry die Erlaubnis zum Einsatz von Sonden ein. Warum diese Erlaubnis erforderlich ist, erschließt sich mir nicht. Apropos - Monkey wusste, dass das Atopenschiff nicht irgendwo in der Dunkelwolke geparkt wurde, sondern direkt bei Gäa. Warum hat er der Cheborparnerin diese Information verschwiegen? Hätte Perry das gleich gewusst, dann hätte er sich die ganze Aktion sparen können. Die Geheimniskrämerei ist völlig sinnlos.
 
Doch halt! Ganz sinnlos ist sie nicht. Denn auf diese Weise können mal wieder ein paar Leute aus der Mottenkiste hervorgeholt werden, die ansonsten verdammt wenig zu tun haben. Zum Beispiel Farye Sepheroa. Sie darf ihren Opa und Atlan nach Gäa schippern. Wenn sie nicht ab und zu am Steuerknüppel eines beliebigen Raumschiffes sitzen würde, könnte man die junge Dame ebenso gut aus der Serie streichen. Inzwischen frage ich mich, warum sie überhaupt erst eingeführt wurde. Leider gilt ähnliches für Atlan. Der Arkonide musste vermutlich in die Handlung geholt werden, weil sich die Leser seine Rückkehr gewünscht haben. Dummerweise wissen die Autoren noch weniger mit ihm anzufangen als mit Perry. Und so muss er jetzt auf Gäa herumirren und am Ende feststellen, dass der Typ, den er die ganze Zeit gesucht hat (Monkey), schon längst mit Perry im Einsatz war. Sich untereinander absprechen oder laufend gegenseitig informieren? Das scheinen unsere Helden nicht für nötig zu halten.
 
Und alle Mann tragen Masken. Richtige Masken, keine von Hightech-SERUNS erzeugten Tarnungshologramme, wie sie in diesem Zyklus schon öfters zum Einsatz gekommen sind. Wieder so ein Feature, das jetzt ignoriert wird. Warum immer diese Maskerade? Was will man damit erreichen? Gut, es ist bald wieder Mainzer Fassenacht und Kölner Karneval. Aber allmählich muss ich mich doch über die Naivität der PR-Autoren wundern, die zu glauben scheinen, ein bisschen Biomolplast und Schminke reiche aus, um Sicherheitsbehörden, Geheimdienste und Ortungsanlagen des 16. Jahrhunderts NGZ zu täuschen. Jedenfalls führt der Maskenball diesmal zu der absurden Situation, dass der maskierte Perry dem verkleideten Monkey begegnet und ihn sofort erkennt (!!!), aber nicht Klartext mit ihm reden kann, weil der Oxtorner von den beiden USO-Spezialisten begleitet wird, von denen Perry nicht weiß, ob sie wissen, dass Monkey maskiert ist, und denen er sich vorsichtshalber nicht zu erkennen geben möchte. Er kann ja nicht ahnen, dass es sich um Undercover-USO-Spezialisten handelt. Also redet man schön um den heißen Brei herum, statt die Situation zu klären.
 
Welchen Sinn hat dieser Roman? Von Handlungsfortschritt kann man nicht reden - und das so kurz vor Ende des Zyklus! Vermutlich sollte die tefrodische Gruppe Sorgfalt endgültig abserviert werden. Tut mir Leid, aber die Art und Weise, wie das geschehen ist, überzeugt mich nicht. Angeblich ist Vetris-Molaud doch wahnsinnig misstrauisch, er hat einen allgegenwärtigen Geheimdienst und obendrein einen telepathisch begabten Leibwächter. Da soll es ihm nicht aufgefallen sein, dass seine Lieblingsfrau schon vor Monaten (Jahren?) nicht nur eine weit verzweigte Geheimorganisation aufgebaut hat, die mächtig genug ist, um kleine Flotten in den Einsatz zu schicken und supermoderne Waffensysteme (SHIVAS FAUST) in ihren Besitz zu bringen, sondern darüber hinaus auch noch an der Spitze einer Untergrundorganisation steht, die ja nun nicht gerade vor der Haustür der Tefroder agiert, so dass die gute Frau oft für längere Zeit hätte verreisen müssen? Wann hat sie das alles unbemerkt gemacht? So etwas muss man erzählerisch über einen längeren Zeitraum hinweg vorbereiten, aber das ist definitiv nicht geschehen. Es wurde nur gesagt, Amyon Kial habe sich nach dem Verlust ihres ersten Kindes sehr zurückgezogen. Tja, da wird sie wohl im stillen Kämmerlein finstere Ränke geschmiedet haben.
 
Abgesehen davon ist Amyon Kials Motivation für mich nicht glaubwürdig. Sie soll das alles aus Liebe getan haben oder besser gesagt um zu erreichen, dass Vetris-Molaud sie liebt. Also wirklich! Wenn ich mir die wenigen Textstellen vergegenwärtige, in denen das Verhältnis der beiden beschrieben wird, dann ist da immer von tiefer Liebe und absolutem Vertrauen die Rede. Ein Autor, der den von ihm selbst erfundenen Figuren ein wenig Wertschätzung entgegenbringt, sollte sich derartige Widersprüche nicht leisten.

Johannes Kreis  25.01.2015

   
Inhaltsangabe 2

USO-Chef Monkey hält sich auf Gäa in der Provcon-Faust auf. In deren Nähe wird das atopische Schiff 232-COLPCOR vermutet.
 
Vetris-Molaud trifft auf Gäa ein, um für einen Beitritt ins Neue Tamanium zu werben. Auch Perry Rhodan und Atlan treffen unbemerkt und in Maske auf Gäa ein. Als auf Vetris-Molaud ein Attentat verübt wird, bei dem er offenbar lebensgefährlich verletzt wird, trifft auch der Atope Matan Addaru Dannoer ein.
 
Es stellt sich heraus, dass nicht Vetris-Molaud selbst verletzt wurde, sondern nur ein Doppelgänger. Eingefädelt hat dies alles Vetris-Molauds Lieblingsfrau, um einen Grund zu haben, die Provcon-Faust zu annektieren. Sie ist die Chefin und Gründerin der larischen Untergrundbewegung »Gruppe Sorgfalt«, die einen radikaleren Kurs der Laren verfolgt. Als Vetris-Molaud dies erfährt, lässt er sie hinrichten, da er die Ziele dieser Gruppe missbilligt.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Schauplatz Olymp (II)

Erquin Hoorn wurde im Jahr 2301 alter Zeitrechnung auf der Handelswelt Cryxtant als Sohn der ältesten Pionierfamilie geboren. Er wanderte im Jahr 2337 nach Hoorns Paradies aus, wo es zu einer schwelenden Feindschaft zwischen den Familien der Hoorns und der Boscyks kam. Diese gipfelte um 2399 sogar in einer blutigen Auseinandersetzung, als Lovely Boscyk mit Dora Hoorn nach Art von Romeo & Julia poussierte, die Geliebte ehelichte und, nach Griff in den Familienschatz beider Clans, zu den »Sternen entführte« (TB 88). Zwar zahlte er, nachdem er die Organisation der Freihändler gegründet hatte und deren »Kaiser« wurde, den gestohlenen Schatz zurück, blieb aber ein »rotes Tuch« für beide Familien von Hoorns Paradies.
 
Den 6309 Lichtjahre von der Erde entfernten zweiten von zwei Planeten der Sonne Boscyks Stern nannten die Freihändler zunächst Nameless und erst später Olymp. Von dort aus entwickelten sie zunehmende Aktivitäten. Im Jahr 2415 stießen terranische Wachschiffe erstmals auf ihre Kugelraumer. Ein gewaltsamer Versuch der Springer, die bis zum Jahre 2415 das Privileg in Anspruch nahmen, alleine freien Handel betreiben zu dürfen, wurde von den Kosmischen Freifahrern überraschend zerschlagen. Die Raumschlacht im Urbtridensektor zwischen Springern und menschlichen Freifahrern endete mit schweren Verlusten für die aus den Arkoniden hervorgegangenen Springer. Die Solare Flotte griff nicht ein. Die galaktische Position des Freihändlerplaneten blieb geheim. (PR 300)
 
Ihren eigentlichen Aufschwung erfuhren die Freihändler allerdings erst, als 2429/30 Michael Rhodan alias Roi Danton zu ihnen stieß und einen detaillierten Fünfjahresplan vorlegte. Immerhin hatte er über seine Schwester Suzan Betty »Zugriff« auf deren sechs Großbanken. Der mit ihr am 5. Dezember 2430 verheiratete Hyperphysiker Geoffry Abel Waringer lieferte ihm von Last Hope aus technische Neuentwicklungen, unter anderem für die FRANCIS DRAKE.
 
2430 siedelten rund 50.000 Menschen von Hoorns Paradies nach Olymp um. Roi Danton konnte eine Verwüstung des Planeten durch das von Springern eingeschmuggelte leicht entzündliche Pyrophorit verhindern. Der Planet war zu dieser Zeit eine Ur-/Agrarwelt, Trade City die einzige Stadt und für rund 100.000 Einwohner konzipiert. Auf dem Raumhafen konnten bis zu zehn 1000-Meter-Raumer gleichzeitig abgefertigt werden. Boscyk war zwar »Kaiser« und Organisator, aber die Raumschiffkapitäne waren keine Befehlsempfänger, sondern Teilhaber.
 
Die Position von Olymp wurde geheim gehalten, war allerdings den Argyris bekannt. Das Urpaar der Argyris-Sippe war um 2200 zum Planeten Jurong Merlion ausgewandert und hatte unter anderem arkonidische Vorfahren mit Ara- und Springeranteilen (TB 367). Um 2300 hatte Decatoor Argyris als junger Mann beträchtliche Edelmetallvorkommen entdeckt, auf die sich der Reichtum späterer Jahre stützte und das Anfang des 25. Jahrhunderts zu einem kontinentgroßen Besitz geführt hatte. Später schlossen sich die Argyris den Freihändlern an und gewannen nach dem »Tod« Roi Dantons maßgeblichen Einfluss.
 
Nach dem Ankauf von 200 800-Meter-Schiffen im Dezember 2432 misslang Mitte 2433 Homer G. Adams' Versuch, den Einfluss der Freihändler durch Sperrung der Bankkredite einzuschränken, weil Roi auf die sechs Großbanken seiner Schwester zurückgreifen konnte (TB 107).
 
Im Juni 2433 zog sich der seit knapp einem halben Jahr schwer kranke und albtraumgeplagte »Kaiser« Boscyk heimlich nach Garwankel zurück, nachdem er zuvor eine Quarantänestation bauen ließ, die eventuellen Besuchern ein holografisches Abbild präsentierte. Die neun Beiräte Kaiser Boscyks arbeiteten gegen Roi Danton, dennoch wurde er von Boscyk zum »König« ernannt; er heftete sich einen Monat später an die Fersen seinen Freundes (TB 107).
 
Im Juli 2433 warb Roi Danton 500 Raumkapitäne an, darunter zehn der Besten des Jahrgangs 2531 der Marsianischen Raumakademie. Als Boscyk im August 2433 auf dem Planeten Garwankel »starb«, handelte es sich in Wirklichkeit um eine Übertragung seines Geistes auf den Körper des eingeschlossenen Giryolkenzy – angeblich gleichbedeutend mit Unsterblichkeit. Roi wurde gebeten, für »einige Zeit« von weiteren Besuchen abzusehen – Boscyk war zwar gefangen und sein neuer Körper glich einem Monster, er verfügte aber über Kontaktmöglichkeiten nach außen. Auf Olymp existierte fortan in der Quarantänestation die perfekte Holoprojektion des »Kaisers«, der als weitgehend zurückgezogen lebend beschrieben wurde.
 
Roi Danton alias Mike Rhodan wurde am 4. Oktober 2437 alter Zeitrechnung bei einem Einsatz im Enemy-System der Uleb »getötet«.

Rainer Castor

   
NATHAN